Was sind Aktienfonds?
Aktienfonds sind Bündel von Aktien. Gegenüber Einzelaktien haben Aktienfonds im Vergleich den Vorteil, dass sie das Risiko breit streuen, indem Sie nicht auf ein Pferd setzen, sondern mehrere Aktien verschiedener Unternehmen und aus verschiedenen Branchen bündeln. Die breite Streuung innerhalb des Aktienportfolios mindert das Risiko eines Totalausfalls. Denn versagt ein Aktienkurs, kann der Verlust von anderen Aktien gemildert werden.
Welche Arten von Aktienfonds gibt es?
Es gibt zwei verschiedene Arten von Aktienfonds. Man unterscheidet zwischen:
- aktiven Aktienfonds und
- passiven Indexfonds, die auch „Exchange Traded Fund“ heißen, kurz ETF.
Was sind aktive Aktienfonds?
Bei aktiven Aktienfonds kaufen Sie sich in den Fonds eines professionellen Fondsmanagers ein, der versucht am Ende des Tages mit einem besseren Kurs abzuschließen als die Börse selbst. Zum Beispiel könnte der DAX an sich mit 1 % im Plus abschließen. Ihr aktiv gemanagter Fonds dagegen mit 2 %. Ob das gelingt, hängt vom Geschick des Fondsmanagers ab, der laufend sinkende Aktien aus dem Fonds verkauft und vielversprechende Aktien einkauft. In der Praxis gelingt das jedoch nicht immer.
Was sind passive Indexfonds (ETFs)?
Bei einem passiven Indexfonds bildet eine Fondsgesellschaft für Sie einen Börsenindex nach, zum Beispiel den DAX. In Ihrem Portfolio finden sich dann die 40 stärksten börsennotierten deutschen Unternehmen. Ihre Rendite entwickelt sich parallel zum DAX ohne weitere Kauf- oder Verkaufsaktivität. Sie brauchen weiter nichts zu tun als abzuwarten – daher der Name passive Indexfonds.
Was ist besser: ein aktiver Aktienfonds oder ein passiver Indexfonds?
Ob ein Anleger besser in einen aktiven Aktienfonds oder in einen passiven Indexfonds investiert, hängt von mehreren Faktoren ab: Passive Indexfonds weisen in der Regel niedrigere Kosten auf als Aktienfonds, die durch ein Portfoliomanagement aktiv geführt werden. Gleichzeitig fallen durchaus weitere Kosten auf Fondsebene an, die in der Gesamtkostenquote zunächst nicht ausgewiesen werden. Darüber hinaus können sie nie besser abschneiden als der zugrunde liegende Index, aber eben auch nicht schlechter.
Ein aktiv gemanagter Aktienfonds gilt dagegen als flexibler und kann damit auf Veränderungen an den Börsen besser reagieren. Auch ist er nicht so streng wie ein passiver Indexfonds an einen Vergleichsmaßstab, eine so genannte Benchmark gebunden. Diese Freiheiten eröffnen die Chance auf eine bessere Wertentwicklung gegenüber dem Vergleichsindex. Dieses Mehr an Management muss allerdings durch etwas höhere Gebühren bezahlt werden.
Was ist der Unterschied zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Aktienfonds?
Thesaurierende Aktienfonds legen die Erträge des Aktienfonds, also Dividenden und Sonderdividenden, immer wieder innerhalb des Fonds-Portfolios an. Die Wiederanlage pusht das Fondsvermögen und die Rendite des Fonds. Im Gegensatz dazu werden bei ausschüttenden Aktienfonds Gewinne, die innerhalb des Fonds anfallen, an Fondsinhaber direkt ausgeschüttet.
Fonds mit Aktien folgen verschiedenen Anlagekonzepten
Jeder Fonds mit Aktien verfolgt ein bestimmtes Anlagekonzept. Die Auswahl der Papiere erfolgt zum Beispiel nach:
- Region
- Branche
- Thema
- Investmentansatz
Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Fondsarten vor.
Fokus auf eine Region: Länderfonds und Global Fonds
Investiert ein Aktienfonds in eine bestimmte Region, kann dies ein Land sein, etwa Deutschland oder USA, oder ein bestimmter Erdteil, etwa Europa oder Asien. Möglich ist aber auch eine globale Ausrichtung.
Pakete mit Themenschwerpunkt: Branchenfonds
Aktienfonds können per Definition auch auf eine Branche oder ein bestimmtes Thema fokussiert sein. Bündelt der Fonds beispielsweise Aktien aus dem Bereich Finanzwerte, entsteht ein Portfolio mit Schwerpunkt Banken und Versicherungen. Investiert er vorrangig in Nachhaltigkeits- oder Klima-Aktien, dann entsteht ein Umwelt-Fonds.
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Von anderen Fonds unterscheiden sich Dachfonds dadurch, dass sie die von Anlegern eingebrachten Gelder nicht direkt in bestimmte Aktien, Geldmarktanlagen, Immobilien oder andere Vermögensgegenstände investieren, sondern ihrerseits Anteile an anderen Investmentfonds, den so genannten Zielfonds, erwerben.
Mit extra Ausschüttung: Dividendenfonds
Dividendenfonds sind klassische Aktienfonds, die bei der Aktienauswahl ein besonderes Augenmerk auf überdurchschnittlich hohe oder steigende Dividendenrenditen legen. Die Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der in der Regel einmal im Jahr an die Aktionäre ausgezahlt wird. Um die Dividendenrendite zu ermitteln, wird die Dividende, die ein Unternehmen zahlt, durch den Aktienkurs geteilt. Ein Beispiel: Zahlt eine Aktiengesellschaft eine Dividende von 5 € pro Aktie bei einem Aktienkurs von 100 €, beträgt die Dividendenrendite 5 %.
Mit großem Potential: Value Fonds und Growth-Fonds
Beim Value-Ansatz setzt das Fondsmanagement auf Werthaltigkeit. Dabei erwerben die Fondsmanager vorzugsweise Aktien, die im Vergleich zu denen von Wettbewerbern oder zum Gesamtmarkt besonders günstig bewertet sind.
Beim Growth-Ansatz setzt das Fondsmanagement auf Wachstumsstärke. Dabei erwerben die Fondsmanager vor allem Aktien von Unternehmen, die zuletzt ein überdurchschnittliches Umsatz- oder Gewinnwachstum gezeigt haben.
Wie funktioniert der Handel mit Aktienfonds?
Die Verwaltung und Steuerung des Aktienfonds übernimmt ein professioneller Investmentbanker. Je nach Ausrichtung und Strategie des Fonds erwirbt der Fondsmanager Wertpapiere oder andere Vermögenswerte – für Aktienfonds kauft er vorrangig Aktien. Die Anzahl der möglichen Aktienkäufe richtet sich nach der Höhe der eingezahlten Fondsgelder. Man spricht hier vom Anlagevolumen des Fonds. Ändert sich die Marktlage, kann der Fondsmanager weniger aussichtsreiche Aktien abstoßen und neue, chancenreiche Papiere erwerben.
Jeder Anleger erwirbt mit seinem Geld, das er in den Fonds einzahlt, einen Teil des Anlagevermögens. Entsprechend dieses Betrages bekommt er Anteile am Fondsvermögen gutgeschrieben. Egal, wie hoch die einzelne Beteiligung ist, jeder Fondsanteil besitzt die gleichen Anlagechancen. Wächst das Fondsvermögen um 5 %, partizipiert jeder Anteil ebenfalls mit 5 %.
Wie investiere ich in einen Fonds mit Aktien?
Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung soll Ihnen helfen, Aktienfonds zu kaufen und zu verkaufen.
Schritt 1: Depot eröffnen
Wer Aktien oder Aktienfonds erwerben möchte, benötigt ein Depot. Ein Depot ist ähnlich wie ein Konto bei der Bank – mit dem Unterschied, dass man dort nicht Geld, sondern Wertpapiere lagert. Über dieses Depot wickeln Sie ihre Wertpapiergeschäfte ab – verkaufen oder kaufen bestimmte Aktien oder Aktienfonds. Wenn Sie Fonds oder Aktien kaufen, bucht die Bank diese Wertpapiere ins Depot ein. Dort werden sie aufbewahrt, wie das Geld auf dem Sparbuch. Bei einem Verkauf werden die Aktien und Fonds wieder ausgebucht. Der Anleger erhält zu jedem Kauf oder Verkauf einen Transaktionsbeleg, aus dem hervorgeht, zu welchem Kurs das Wertpapier ge- oder verkauft wurde und welche Kosten angefallen sind.
Die besten Depots im Vergleich
Schritt 2: Aktienfonds auswählen
Bevor Sie Ihr Depot bestücken, sollten Sie sich noch einmal genau auf Ihre Anlageziele besinnen und sich umfassend über das Investment informieren. Denn welche Aktienfonds Sie kaufen sollten, hängt maßgeblich von Ihrer Risikoneigung ab. Aktienfonds werden in fünf Risikoklassen unterteilt, wobei das Risiko mit ansteigender Zahl zunimmt. Die Klassen vier und fünf sind nur für risikofreudige bis spekulative Anleger. Sie umfassen zum Beispiel Fonds, die in Schwellenländer investieren.
Schritt 3: Entwicklung verfolgen
Wer an der Börse aktiv ist, sollte das Geschehen dort im Blick behalten. Besonders die Unternehmen, deren Aktienfonds im Depot liegen, lohnt es im Auge zu behalten. Bestimmen Sie bereits beim Kauf den maximalen Verlust, den Sie hinzunehmen bereit sind. Viele erfahrene Anleger zurren ihr Verkaufslimit etwa 20 % unterhalb des Einstiegsniveaus fest.
Schritt 4: Aktienfonds verkaufen
Sie möchten Kursgewinne realisieren? Oder aus einem Investment aussteigen? Aktien und Aktienfonds können Sie jederzeit wieder zu Geld machen – zum aktuell gehandelten Kurs. Den Auftrag dazu erteilen Sie ganz einfach über Ihr Depot.
Was ist ein Aktienfonds-Sparplan?
Eine besondere Art in Fonds zu investieren, ist ein Fondssparplan. Bei dieser auch Fondssparen genannten Methode nehmen Sie im Hinblick auf ein Sparziel regelmäßig Einzahlungen vor. Dazu müssen Sie nicht zwangsläufig einen Vertrag abschließen, doch wenn Sie sich langfristig binden, gewährt Ihnen das Institut, bei dem Sie fondssparen, häufig Kostenvorteile.
Einrichten können Sie Ihren Sparplan mit Fonds bei den meisten Filial- und Direktbanken. Diese erwarten in der Regel eine monatliche Einzahlung von mindestens 50 €. Als Kosten müssen Sie mit Fondsmanagement-Gebühren, Ausgabeaufschlägen und Depotgebühren rechnen. Oft ist es möglich, dass Sie das Fondssparen ohne zusätzliche Gebühren pausieren oder beenden. Auch beim Fondssparen haben Sie die Wahl zwischen einer thesaurierenden und einer ausschüttenden Variante – die Vor- und Nachteile sind die gleichen, wie wenn Sie Fonds kaufen.
Im Vergleich zum Banksparplan verspricht ein Fondssparplan höhere Rendite, geht aber auch mit größeren Risiken einher. Da Sie selbst bestimmen, welche Fonds in welcher Gewichtung Teil Ihres Sparplanes sind, sollten Sie etwas Wissen auf diesem Gebiet haben. Optimal ist es, wenn Sie bereits einmal Fonds gekauft sowie Spaß daran haben, Fondskurse zu beobachten. Weiterhin sollten Sie Ihren Anlegertyp bestimmen: Sind Sie risikofreudig und besonders auf einen hohen Ertrag aus oder ist Ihnen ein geringerer Wertzuwachs bei maximaler Sicherheit lieber? So dürfte es Ihnen leicht fallen zu entscheiden, welche die besten Fonds für Ihr Portfolio sind.
Wie finde ich den passenden Aktienfonds für mich?
Folgende Kriterien helfen Ihnen bei der Suche nach den besten Fonds:
- Performance: Ein Blick auf die Fondskurse und die Rendite in der Vergangenheit gibt einen ersten Hinweis darauf, was die besten Aktienfonds sind.
- Verhältnis von Rendite und Risiko: Der Ertrag allein ist aber noch nicht aussagekräftig, auch das Verhältnis zum mit dem Aktienfonds einhergehenden Risiko muss stimmen. Achten Sie beim Fondsvergleich also auf die Risikoklasse.
- Langlebigkeit: Ein Fondsmanager, der mit seinem Produkt schon mehrere Jahre oder Jahrzehnte am Markt ist, hat in der Vergangenheit offenbar etwas richtig gemacht – andernfalls wäre sein Fonds sicher bereits wieder eingestellt worden.
- Urteil von Ratingagenturen: Ratingagenturen beobachten Fondskurse, prüfen, wie sich ein Angebot im Fondsvergleich macht und führen umfassende Analysen durch, bevor sie ihre Noten vergeben: Diese passen sie bei gegebenem Anlass auch wieder an. Damit sind sie ein recht sicherer Indikator dafür, was aktuell die besten Aktienfonds sind.
Ihre erfolgreichsten aktiv gemanagten Fonds gibt die ING* als "Fonds-Aktion" aus. Sie alle haben ein Morningstar-Rating von 4-5, sind sparplanfähig und gebührenfrei. Zum Angebot gehören Basis- und Themeninvestments.
Welche Gebühren fallen bei Aktienfonds an?
Beim Kauf eines Aktienfonds können folgende Kosten und Gebühren anfallen:
- Managementgebühr
- Erfolgsprämie
- Ausgabeaufschlag
- Depotkosten
Für die aktive Verwaltung von Fonds fallen Managementgebühren an
Jeder Aktienfonds erhebt eine Gebühr für das Management des Fonds. Aktiv verwaltete Aktienfonds berechnen zwischen 1,0 und 2,5 % pro Jahr, weil die Portfolios intensive Beobachtung, Marktanalysen und häufige Umschichtungen erfordern. Die Gebühr wird jährlich dem Fondsvolumen entnommen. Im Gegensatz dazu berechnen Indexfonds oft nur Gebühren zwischen 0,1 und 0,5 %, weil die Portfolioüberwachung und -steuerung per Computer erfolgt. Positiv: In den jährlich ausgewiesenen Fondsrenditen sind die Managementgebühren bereits enthalten.
Erfolgsprämien schmälern die Rendite des Fonds
Bei der Erfolgsprämie handelt es sich um ein erfolgsabhängiges Honorar für die Fondsmanager. Läuft ein Fonds zum Beispiel besser als sein Vergleichsindex, kann das Management einen Teil der Rendite als Erfolgsprämie einstreichen. Nicht selten lobt die Fondsgesellschaft 20 oder 25 % Prämie aus. Damit sollen die Fondsmanager angestachelt werden, besonders erfolgreich zu arbeiten. Erfolgsabhängige Managerhonorare standen häufig in der Kritik, weil sie auch bei negativer Wertentwicklung anfallen können, etwa dann, wenn der Fonds trotz Minus besser abgeschnitten hat als der Gesamtmarkt. Zahlreiche Fondsgesellschaften haben an dieser Praxis inzwischen Korrekturen vorgenommen.
Informationen zur Performance-Fee finden Sie im jeweiligen Fondsprospekt. Studieren Sie die Angaben und meiden Sie wenn möglich Fonds mit Erfolgshonoraren. Nur wenn eine weit überdurchschnittliche Rendite des Fonds die Zusatzgebühr rechtfertigt, haben Sie von der Gebühr Vorteile.
Der Ausgabeaufschlag deckt Vertriebskosten
Der Ausgabeaufschlag wird unmittelbar beim Fondskauf fällig und deckt als Verkaufsgebühr die Kosten des Vertriebs. Aktienfonds kosten in der Regel 5 % Ausgabeaufschlag. Manche Fonds berechnen aber auch weniger oder mehr. Die Kaufkosten werden von Ihrem Anlagebetrag abgezogen.
Gut zu wissen: Fast alle Banken und Fondsshops bieten heute Verkaufsrabatte zwischen 25 und 50 %. Bei einigen Direktbanken finden sich auch Aktienfonds zum Nulltarif. Bei passiven Indexfonds fällt generell kein Ausgabeaufschlag an, sondern nur Bank- und Börsenspesen, die aber sehr niedrig sind.
Bei mehreren Fonds und Aktien sind pauschale Depotkosten günstiger
Kosten für die Aufbewahrung der Fonds sind für Fondssparer meist unvermeidlich. Schließlich müssen die Fondsanteile irgendwo verwahrt werden, und dies geschieht im Depot. Banken berechnen dafür entweder Pauschalgebühren von 20 bis 40 € im Jahr oder volumenabhängige Gebühren von 0,1 bis 0,2 %, in seltenen Fällen auch mehr.
Gut zu wissen: Wenn Sie bereits Aktien, Anleihen oder Zertifikate besitzen, können Sie Fondsanteile in dasselbe Depot einbuchen lassen. Bei pauschalen Depotgebühren erhöhen sich die Kosten dadurch nicht.
Gehören Aktienfonds in die Steuererklärung?
Auf Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne bei Aktienfonds ist die Abgeltungssteuer fällig. 25 % plus Solidaritätszuschlag behält das Finanzamt ein. Für Sparer gilt ein Freibetrag von 1.000 € (2.000 € für Ehepaare). Wer darunter bleibt, zahlt keine Steuern.
Welche Renditen kann man mit Aktienfonds erwarten?
Aktienfonds bieten überdurchschnittliche Wertentwicklungschancen. Wer langfristig mit Aktien spart, der erzielt gute Gewinne. Wie eine Untersuchung des unabhängigen Deutschen Aktieninstituts (DAI) zeigt, ist das Verlustrisiko bei langem Anlagehorizont gleich null. Ab einer Laufzeit von 10 Jahren werfen Fonds mit Aktien ziemlich sicher Gewinn ab, so die Studie. Statistiken des Fondsverbandes BVI bestätigen die Aussage. Ab einem Anlagehorizont von 15 Jahren liegen alle ausgewerteten Fondskategorien im Plus. Je nach Anlageregion betragen die Durchschnittsrenditen zwischen 3 und 7 %.
Wie sicher sind Fonds mit Aktien?
Im Gegensatz zum Kauf einzelner Aktien, die hohe Anlagerisiken beinhalten, verteilt sich das Risiko bei einer Fondsanlage auf viele verschiedene Aktien. Verluste einer Aktie können durch Gewinne anderer Aktien ausgeglichen werden, das Risiko bleibt also überschaubar. Trotzdem kann es an den Aktienmärkten immer wieder zu Kursschwankungen kommen, sodass auch Inhaber von Aktienfonds im Laufe der Entwicklung Kursverluste erleiden können. Auch können Dividenden ausfallen oder Unternehmen (Aktiengesellschaften) Insolvenz anmelden.
Zudem kann das Portfolio eines Fonds Aktien fremder Währungen enthalten. Schwankende Wechselkurse wirken sich dann auf den Preis eines Aktienfonds aus. Gleiches gilt auch für Derivategeschäfte, die ebenfalls Instrument des Fondsmanagements sein können. All diese Risiken können zu Verlusten für Aktienfonds-Anleger führen. Der Anlegerschutz rund um Aktienfonds wird in Deutschland allerdings großgeschrieben. Die Gelder in Aktienfonds sind besonders geschütztes Sondervermögen. Das bedeutet konkret: Im Falle einer Insolvenz der verwaltenden Fondsgesellschaft sind die Einlagen der Anleger in Aktienfonds geschützt.
Für wen eignen sich Aktienfonds als Geldanlage?
Aktienfonds zu kaufen hat viele Vorteile – aber auch ein paar Nachteile. Dieser Überblick hilft Ihnen beim Abwägen:
Vorteile von Aktienfonds
- hohe Rendite möglich: Im Vergleich zu den meisten anderen Anlageformen bieten Aktienfonds bessere Ertragschancen.
- Einstieg mit niedrigen Beträgen: In Aktienfonds können Sie Beträge investieren, für die sich ein eigenständiger Aktienkauf nicht lohnen würde.
- viel Auswahl: Unter den Aktienfonds finden sich sowohl für sicherheitsbewusste als auch für risikofreudige Anleger passende Produkte. Auch auf Kriterien wie eine ethische Geldanlage können Sie achten, wenn Sie Aktienfonds kaufen.
- Diversifikation: Auch kleinere Kapitalbeträge können mit Aktienfonds gestreut angelegt werden, was zu einer Risikominimierung beiträgt.
- Liquidität: In Aktienfonds ist Ihr Geld nicht langfristig gebunden, anders als wenn Sie beispielsweise Festgeld sparen. Sie können es daher jederzeit abziehen, wenn Sie Bargeld brauchen.
Nachteile von Aktienfonds
- unübersichtlicher Markt: Dass sie viel Auswahl haben, kann manche Privatanleger überfordern. Glücklicherweise ist es möglich, sich per Fondsrechner und Fondsvergleich einen Überblick zu verschaffen – ohne diesen oder eine gute Beratung bei der Fondssuche ist es allerdings eher riskant, Aktienfonds zu kaufen.
- Marktrisiko: Ein Totalverlust ist eher unwahrscheinlich, wenn Sie Aktienfonds kaufen. Allerdings kann es immer ungünstige Schwankungen geben. Diese betreffen häufig bestimmte Länder, Branchen oder Technologien. Hinzu kommen das Währungsrisiko und das Klumpenrisiko. Letzteres gehen Sie ein, wenn es innerhalb Ihres Investments keine ausreichende Streuung gibt. Schließlich sind Sie bei einem aktiv verwalteten Aktienfonds auf die überdurchschnittlichen Fähigkeiten des Managers angewiesen.
- Gebühren: Aktienfonds kaufen kann teuer sein – muss es aber nicht. Übermäßigen Gebühren können Sie entgegenwirken, indem Sie einen Fondsvergleich anstellen und sich selbst soweit über das Thema informieren, dass Sie weniger auf die Leistungen Dritter angewiesen sind.