Badsanierung: Kosten, Ablauf und Finanzierung

Sie wol­len Ihr Bad reno­vie­ren oder eine komplet­te Bad­sanie­rung durch­füh­ren? Dann kommt es auf eine gute Pla­nung an. Dazu ge­hört ein Über­blick über die Kos­ten, über Ein­spar­poten­ziale sowie über den genau­en Ab­lauf und eine güns­ti­ge Finan­zie­rung. All das und vie­le Tipps fin­den Sie hier.

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Was kostet eine Badsanierung?

Klaus Fechner
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Versicherung
Stand: 18.03.2024

Für eine komplet­te Bad­sanie­rung müs­sen Sie mit Aus­ga­ben zwi­schen 4.000 und 40.000 € rech­nen. Die Span­ne der mög­lichen Kos­ten für eine Bad­sanie­rung liegt so weit ausei­nan­der, weil viele ver­schie­de­ne Aspek­te dabei eine Rol­le spie­len. Dazu ge­hö­ren:

  • die Größe des Bade­zim­mers
  • der Um­fang der ge­plan­ten Bad­sanie­rung
  • die Quali­tät der Aus­stat­tung
  • der Zu­stand und das Alter des Ge­bäu­des/Bade­zim­mers
  • der Wunsch nach Barriere­frei­heit
  • die Aus­ga­ben für Hand­wer­ker

Eine moder­ne und hoch­wer­ti­ge Aus­stat­tung des neuen Bades treibt die Kos­ten der Bad­sanie­rung nach oben. Das gleiche gilt, wenn Sie beim Badum­bau ein barriere­freies und alters­gerech­tes Bad schaf­fen wol­len, etwa mit einer boden­tiefen Dusche und brei­ten, roll­stuhl­gerech­ten Türen. Eben­falls teurer wird es, wenn Sie einen Fach­be­trieb enga­gie­ren und die Bad­sanie­rung aus einer Hand durch­füh­ren las­sen. Sie zahlen weni­ger, wenn Sie einen Teil der Ar­bei­ten als Eigen­leis­tung selbst aus­füh­ren.

Was kostet ein neues Bad pro Quadratmeter?

Eine Bad­sanie­rung kos­tet erfah­rungs­gemäß 900–3.500 € pro qm. Es han­delt sich um einen durch­schnitt­lichen Wert, der bei einem konkre­ten Bei­spiel je nach den indi­viduel­len Bedingun­gen höher oder nied­ri­ger aus­fal­len kann. Wir haben für Sie die Kosten ver­schie­den großer Bade­zim­mer anhand des Durch­schnitts­wer­tes er­rech­net.

So viel kostet eine Badsanierung nach Quadratmetern

Größe des Bade­zimmers

Kosten Bad­sanierung

4 qm

3.600–14.000 €

5 qm

4.500–17.500 €

6 qm

5.400–21.000 €

7 qm

6.300–24.500 €

8 qm

7.200–28.000 €

9 qm

8.100–31.500 €

10 qm

9.000–35.000 €

11 qm

9.900–38.500 €

12 qm

10.800–42.000 €

Die Kosten einer Bad­sanie­rung set­zen sich aus zwei Be­rei­chen zusam­men: zum einen aus dem Mate­rial und zum ande­ren aus der Ar­beit der Hand­wer­ker. Im Fol­gen­den geben wir Ihnen an­hand von Bei­spie­len einen Über­blick.

Kosten einer Badsanierung: Material und Ausstattung

Ein wesent­licher Kosten­punkt einer Bad­sanie­rung ist das ver­wen­de­te Mate­rial. Viele Teile der Aus­stat­tung gibt es als ein­fache Version im Bau­markt für wenig Geld, aber auch als luxuri­öse Ver­sion von speziali­sier­ten An­bie­tern. Je hoch­wer­ti­ger das Mate­rial ist, des­to teu­rer wird das Bade­zim­mer. Die Tabel­le zeigt Ihnen bei­spiel­haft die Material­prei­se für die not­wen­di­ge Aus­stat­tung eines Bade­zim­mers.

Materialkosten bei einer Badsanierung

Material

Preis

Wasch­becken

30–2.000 €

Wasch­becken­arma­tur

15–600 €

Dusch­tasse

80–1.000 €

Dusch­kabi­ne

160–2.000 €

Dusch­arma­tur

20–700 €

Dusch­kopf

15–1.500 €

Toilet­te inkl. Spül­kas­ten

70–400 €

Bade­wanne

110–3.500 €

Bade­wannen­arma­tur

50–700 €

Fliesen für Boden und Wand

30–200 € pro qm

zusätz­liches Mate­rial wie Kle­ber, Rohre, Lei­tun­gen, Schal­ter, Far­be, Lam­pen

1.500–4.000 €

Bei der Tabel­le han­delt es sich um einen Über­blick, der die Prei­se einer ein­fachen bis hin zu einer Luxus-Ein­rich­tung zu­sammen­fasst. Im Einzel­fall kön­nen die rea­len Kos­ten davon ab­wei­chen.

Beispiel Badewanne

Eine Bade­wanne in Normal­größe be­kom­men Sie be­reits für etwas mehr als 100 €. Möch­ten Sie eine Eck­wanne, eine einzeln­ste­hen­de oder eine in Über­größe, dann sind Sie schnell bei 1.000 € und mehr. Ist dann noch auf­wän­di­ges Ver­le­gen von Roh­ren not­wen­dig, wird es noch ein­mal teu­rer.

Kosten einer Badsanierung: Handwerkerleistungen

Die Kosten für Handwer­ker­leis­tun­gen las­sen sich nur schwer bezif­fern. Im Durch­schnitt müs­sen Sie mit 45–80 € pro Arbeits­stun­de für In­stalla­teu­re, Fliesen­le­ger, Elek­tri­ker und Ma­ler rech­nen.

Ent­schei­dend ist der Um­fang der Bau­maß­nah­men. Ein gro­ßes Bade­zim­mer, das kom­plett saniert wird, bedeu­tet mehr Auf­wand als ein kleine­rer Raum. Außer­dem hän­gen die Aus­ga­ben für Hand­wer­ker von der Region ab, in der Sie le­ben, da es in Deutsch­land star­ke Unter­schie­de zwi­schen den Bundes­län­dern sowie zwi­schen Stadt und Land gibt.

Vergleichen lohnt sich

Holen Sie sich unbe­dingt mehre­re Ange­bo­te von verschie­de­nen Fach­unter­neh­men ein, um einen Ver­gleich zu ha­ben. Sie wer­den große Unter­schie­de bei den Prei­sen bemer­ken. Außer­dem müs­sen Sie mit unter­schied­lich lan­gen War­te­zei­ten rech­nen, bis Hand­wer­ker mit ihren Tätig­kei­ten begin­nen.

Zu den Material- und Hand­werker­kos­ten für die Ein­rich­tung eines Bade­zim­mers kom­men die Demon­tage und Ent­sor­gung der al­ten Gegen­stän­de hin­zu. Ein grober Durch­schnitts­wert liegt bei 350 € pro Quadrat­me­ter.

Wie kann ich eine Badrenovierung finanzieren?

Zur Finan­zie­rung einer Bad­sanie­rung haben Sie mehre­re Mög­lich­kei­ten. Ent­we­der neh­men Sie einen klassi­schen Raten­kre­dit auf, der ins­beson­dere für Mie­ter in­frage kommt. Oder Sie finan­zie­ren Ihr Vor­ha­ben mit einem Moderni­sierungs­kre­dit, der an Eigen­tü­mer einer Immo­bi­lie ver­ge­ben wird. Außer­dem unter­stützt der Staat unter bestimm­ten Voraus­set­zun­gen eine Bad­sanie­rung mit Förder­gel­dern, was die Finan­zie­rung güns­ti­ger macht.

Mit einem Ratenkredit die Badsanierung finanzieren

Ein klassi­scher Raten­kre­dit, auch als Ver­brau­cher­kre­dit bezeich­net, ist eine häu­fig genutzte und ein­fache Form der Finan­zie­rung. Sie er­hal­ten von einer Bank die benötig­te Kredit­sum­me und zah­len diese in einem von Ihnen gewähl­ten Zeit­raum mit Kredit­zin­sen zurück. Fol­gen­de Voraus­set­zun­gen müs­sen Sie für einen Kre­dit erfül­len:

  • Wohn­sitz und Bank­ver­bin­dung in Deutsch­land
  • Voll­jäh­rig­keit
  • Ein­kommens­nach­weis

Die Höhe der Zin­sen ist stark von Ihrer persön­li­chen Boni­tät ab­hän­gig. Je bes­ser diese ist, desto weni­ger Zin­sen zah­len Sie. Unser Raten­kre­dit Ver­gleich zeigt Ihnen die aktu­el­len Ange­bo­te, aus de­nen Sie aus­wäh­len kön­nen.

Das neue Bad mit einem Modernisierungskredit finanzieren

Ein Moderni­sierungs­kre­dit wird aus­schließ­lich an Eigen­tü­mer von Immo­bilien ver­ge­ben. Für einen Moder­ni­sierungs­kredit zah­len Sie etwas ge­rin­ge­re Zin­sen als beim klassi­schen Raten­kre­dit, weil die Immo­bilie von der Bank als Sicher­heit gewer­tet wird. Eine weite­re Beson­der­heit kommt hinzu: Dieser Kredit ist zweck­ge­bun­den, das be­deu­tet, Sie dür­fen das Geld nur für die Sanie­rungs­maß­neh­men aus­ge­ben. Moder­ni­sierungs­kre­dite wer­den bis zu einer Summe von 50.000 € ver­ge­ben. Ist Ihr Finan­zierungs­be­darf hö­her, kommt eine Immo­bilien­finan­zie­rung in­fra­ge.

Ein neues Bad mit Fördermitteln finanzieren

Die Kredit­an­stalt für Wieder­auf­bau unter­stützt in bestimm­ten Fäl­len mit der KfW-Förde­rung eine Bad­sanie­rung. Bedin­gung ist, dass Sie ein barriere­frei­es Bad schaf­fen, es alters­ge­recht ge­stal­ten oder den Ein­bruch­schutz ver­bes­sern. In diesen Fällen kom­men die Pro­gram­me 159 und 455-B in­fra­ge.

  • Das KfW-Pro­gramm 159 bein­hal­tet einen zins­güns­tigen Kre­dit bis zu 50.000 € mit einer Lauf­zeit von 4–30 Jah­ren.
  • Das KfW-Pro­gramm 455-B um­fasst einen Zu­schuss zu den Kos­ten der Bad­sanie­rung, den Sie nicht zurück­zah­len müssen. Da die Mit­tel für die­ses Pro­gramm be­grenzt sind, ist die An­trag­stel­lung nicht immer mög­lich.

Wichtig ist bei den Pro­gram­men der KfW, dass Sie den An­trag stel­len, bevor Sie mit dem Vor­ha­ben begon­nen ha­ben. Außer­dem müs­sen die Arbei­ten über­wie­gend von einem Fach­unter­neh­men durch­ge­führt wer­den.

So sparen Sie bei der Badsanierung

Es gibt mehrere Mög­lich­kei­ten, wenn Sie Ihr Bad er­neu­ern und bei den Aus­ga­ben spa­ren wol­len. Fol­gen­de Tipps hel­fen Ihnen, die Kos­ten zu redu­zie­ren.

  • Eigen­leis­tung ver­rin­gert die Hand­wer­ker­kos­ten. Er­ledi­gen Sie ein­fache Ar­bei­ten wie Wän­de strei­chen oder Arma­tu­ren befes­ti­gen selbst.
  • Ein gründ­li­cher Ver­gleich der Ange­bote senkt die Mate­rial­kos­ten. Nutzen Sie Sonder­ange­bo­te und Ak­tio­nen. Aus­lauf­model­le aus dem Vor­jahr sind oft güns­ti­ger als aktu­el­le Sai­son­arti­kel.
  • Staat­liche För­de­rung redu­ziert die Kos­ten der Finan­zie­rung. Zins­güns­ti­ge Kre­di­te und Zu­schüs­se der KfW er­gän­zen oder er­set­zen die Auf­nah­me eines Raten- oder Moderni­sierungs­kre­di­tes.
Sparen bei den Energiekosten

Infolge der Energie­krise sind in den ver­gan­ge­nen Mona­ten die Strompreise und Gas­prei­se deut­lich ge­stie­gen. Mit ein­fachen Mit­teln kön­nen Sie Ihre Energie­kos­ten im Bad redu­zie­ren. Mit der Ver­wen­dung eines spar­sa­men Dusch­kopfes ver­brau­chen Sie bis zu 50 % weni­ger Was­ser. Wir haben für Sie weite­re prakti­sche Tipps zusam­men­ge­stellt, wie Sie im Haus­halt Strom und Gas spa­ren kön­nen.

In welcher Reihenfolge saniert man ein Bad?

Eine Bad­sanie­rung be­steht aus mehre­ren Pha­sen, die auf­einan­der fol­gen und die wir hier aus­führ­lich beschrei­ben.

Planung des neuen Badezimmers und der Finanzierung

Über­legen Sie, wie das neue Bade­zim­mer aus­se­hen soll, welche An­forde­run­gen Sie haben und wie Bade­wan­ne, Dusche, Toi­let­te und Wasch­becken ange­ord­net sein sol­len. Das ist ent­schei­dend für das spä­te­re Ver­le­gen von Roh­ren und Lei­tun­gen.

Berech­nen Sie das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Bud­get und ver­schaf­fen Sie sich einen Über­blick über die mög­lich­en Kos­ten der Bad­sanie­rung. In vielen Fäl­len wird eine Kredit­finan­zie­rung not­wen­dig sein. Spre­chen Sie mit Ihrer Haus­bank und ver­glei­chen Sie para­llel die aktu­el­len Ange­bo­te ande­rer Ban­ken, das ist sehr gut on­line mög­lich.

Einkauf der neuen Ausstattung, des Baumaterials und Auftragserteilung an Fachbetriebe

Holen Sie Ange­bote mehre­rer Fach­be­trie­be ein und ver­glei­chen Sie die Kondi­tio­nen. Ent­schei­den Sie, ob Sie alles aus einer Hand wol­len oder mehre­re ver­schie­de­ne Be­trie­be für die einzel­nen Bau­ab­schnit­te und Tätig­kei­ten tä­tig wer­den sol­len. Klä­ren Sie, ob Sie selbst das Mate­rial be­schaf­fen und an­schlie­ßend ein­bauen las­sen oder ob Sie An­schaf­fung und Ein­bau als ein Gesamt­pa­ket ein­kau­fen. Dann beauf­tra­gen Sie das oder die Unter­neh­men Ihrer Wahl.

Ausbau und Entsorgung der alten Einrichtung

Bevor das neue Bade­zim­mer ein­ge­baut wer­den kann, muss das al­te raus. Je nach­dem wie um­fang­reich die Sanie­rung aus­fällt, müs­sen Bade­wan­ne und Co. aus­ge­baut wer­den. Even­tu­ell kom­men die alten Flie­sen raus, wird der Fuß­bo­den auf­ge­ris­sen oder die Wän­de ent­fernt. Der Aus­bau kann bis hin zum Roh­bau­zu­stand erfol­gen. Beden­ken Sie die fach­gerech­te Ent­sor­gung und Mate­rial­tren­nung.

Bauarbeiten im Raum und Installation der neuen Ausstattung

Ist der Roh­bau­zu­stand her­ge­stellt, be­ginnt der Auf­bau des neuen Bade­zim­mers. Dabei ist die rich­ti­ge Reihen­fol­ge der Ar­bei­ten wich­tig.

  1. Einbau der Vorwand­ele­mente
  2. Ab­was­ser­lei­tun­gen legen
  3. Zulei­tun­gen ver­le­gen
  4. elektri­sche Lei­tun­gen legen
  5. Vor­wand­ele­men­te schlie­ßen
  6. Fuß­boden gießen
  7. Boden und Wände ab­dich­ten
  8. Bade­wan­ne aufstel­len
  9. Fliesen le­gen
  10. Tape­zie­ren, Wän­de strei­chen
  11. Wasch­becken, Ar­ma­tu­ren, WC, Heiz­kör­per, Steck­do­sen ein­bau­en und Schrän­ke auf­stel­len

Ent­schei­dend für den rei­bungs­lo­sen Ein­bau des Bade­zim­mers ist die Koor­di­na­tion der ver­schie­de­nen Hand­wer­ker. So kann der Fuß­bo­den erst end­gül­tig ab­ge­dich­tet wer­den, wenn alle Rohr­lei­tun­gen ge­legt sind. Und die Wände kön­nen erst tape­ziert wer­den, wenn die Elektro­lei­tun­gen instal­liert sind. Im bes­ten Fall ergän­zen sich die unter­schied­lichen Ge­wer­ke und ar­bei­ten Hand in Hand. Das spart Zeit und Geld.

Experten-Interview: „Wichtig ist kompetente Beratung“

Frank Ebisch
© ZVSHK

Die vollständige Sanierung des Bade­zimmers ist ein kom­plexes Vor­haben mit Pla­nung, Kal­ku­lation, Aus­bau der alten sowie Lie­fe­rung und Ein­bau der neuen Ein­rich­tung. Wer dieses Projekt nicht allein stemmen will, kann sich Hilfe bei spe­zia­li­sier­ten Hand­werks­be­trie­ben holen. Darüber haben wir mit Frank Ebisch gesprochen, er ist Presse­sprecher beim Zentral­ver­band Sanitär Heizung Klima.

Herr Ebisch, welche Vor­teile hat es, eine Bad­sa­nie­rung komplett aus einer Hand zu be­auf­tragen?

Frank Ebisch: Das erspart dem Kunden etliche einzelne Beauftragungs- und Ab­stim­mungs­prozesse mit unter­schied­lichen Ge­wer­ken. Man erspart sich den Koordi­nie­rungs­auf­wand der be­tei­lig­ten Ge­werke wie zum Bei­spiel Sani­tär, Hei­zung, Kli­ma, Elek­tro und Licht, Ma­ler, Flie­sen, Ab­bruch, Stucka­teur, Tisch­ler, Fens­ter und noch mehr.

Wenn ich das Bade­zimmer in meinem Haus sa­nie­ren lassen möchte, worauf kommt es bei der Aus­wahl des Hand­werker­be­trie­bes an?

Frank Ebisch: Es ist wichtig, dass der zu be­auf­tra­gende Be­trieb Refe­renz­pro­jekte vor­weisen kann und eine dezi­dierte Bera­tung leistet. Wich­tig ist eine kom­pe­tente Bera­tung im Vor­feld, die ein ge­schul­ter Fach­be­trieb des Innungs­hand­werks durchführen kann.

Wie finde ich am besten einen Hand­werks­be­trieb in meiner Ge­gend, der mich berät und mir alle Ar­bei­ten abnimmt?

Frank Ebisch: Hier empfehlen wir zwei An­lauf­stellen: die Hand­werker­suche auf unse­rem Ver­braucher­por­tal Wasserwärmeluft.de oder auch auf unserem Service­portal zur Auf­trags­ver­mitt­lung serviceportal-shk.de. Hier finden Sie quali­fi­zierte Innungs­fach­be­triebe. Die Portale sind unab­hängig und her­steller­neutral. Außer­dem für Kunden voll­stän­dig kosten­los. Sie füllen einen kurzen Frage­bogen aus und inner­halb von 24 Stunden meldet sich der aus­ge­wählte Fach­betrieb.

Es ist viel von Fach­ar­beiter­mangel und langen Warte­zeiten bei Hand­wer­kern die Rede. Worauf muss ich mich ein­stellen? Geht es dabei um Wochen oder um Monate?

Frank Ebisch: Das ist von Region zu Region unter­schied­lich. Noch sind die Auf­trags­bücher gut gefüllt. 3–6 Monate Warte­zeit sind möglich.

Haben Sie noch einen Tipp, worauf ich bei der Planung einer Bad­sa­nie­rung be­son­ders achten sollte?

Frank Ebisch: Planen Sie lang­fris­tig. Achten Sie auf die bau­liche Vor­be­rei­tung für eine alters­ge­rechte und pflege­ge­rechte Aus­stattung des Bades in ferner, mit­unter aber auch sehr naher Zu­kunft, sodass eine hohe Lebens­quali­tät auch im Alter mög­lich ist.

Das Interview wurde im Februar 2023 geführt.

Unterschied zwischen einer Badsanierung und Badrenovierung

Eine Badsanierung um­fasst kom­plett den gesam­ten Raum inklu­si­ve der Ein­rich­tung, der Wän­de, aller Was­ser- und Elektro­lei­tun­gen und viel­leicht sogar neue Fens­ter. Sie stei­gern mit diesen Ar­bei­ten den Wert des Gebäu­des und repa­rie­ren um­fang­rei­che Män­gel. Häu­fig ist die Bad­sanie­rung Teil eines ganzen Maß­nah­men­kata­loges, wenn Sie ein al­tes Haus sanie­ren.

Der Begriff Reno­vie­rung be­schreibt dage­gen ledig­lich die Ver­schöne­rung eines Bade­zim­mers. Es geht dabei um Ar­bei­ten mit wenig Auf­wand, die das Bad moder­ni­sie­ren, ein wenig auf­fri­schen und Ge­brauchs­spu­ren oder kleine Män­gel besei­ti­gen. Wenn Sie ein Bade­zim­mer reno­vie­ren, dann erneuern Sie z. B. die Fugen der Flie­sen, tau­schen Wasser­häh­ne aus oder strei­chen die Wän­de.

Bad renovieren: Was kosten die Arbeiten?

Die Reno­vierungs­kos­ten für ein Bade­zim­mer lie­gen meist unter denen einer Bad­sanie­rung, Wenn Sie eine Du­sche oder ein Bad reno­vie­ren können Sie ein­fache Ar­bei­ten be­reits für wenige hundert Euro durch­füh­ren. Das Bade­zim­mer reno­vie­ren kann aber auch 2.000–3.000 € kos­ten, je nach­dem, wie um­fang­reich reno­viert wird.

Häufige Fragen zur Badsanierung und den Kosten

  • Eine komplette Bad­sanie­rung kann 2–3 Wochen dauern. Der genaue Zeit­raum hängt von der Größe des Bade­zim­mers und vom Um­fang der Ar­bei­ten ab. Maß­nah­men, die Sanie­rungs­ar­bei­ten ver­län­gern, sind z. B.

    • alte Flie­sen ab­schla­gen und ent­sor­gen
    • elek­tri­sche Lei­tun­gen neu ver­le­gen
    • Fens­ter aus­tau­schen
    • Wän­de ein­rei­ßen, um den Grund­riss zu ver­än­dern
  • Viele Arbei­ten können Sie selbst erle­di­gen, wenn Sie die Fähig­kei­ten dazu haben. Aller­dings müs­sen bestimm­te Tätig­kei­ten, wie z. B. das Legen von Elektro­lei­tun­gen, von Pro­fis aus­ge­führt wer­den. Für eine komplet­te Bad­sanie­rung sind mehre­re Gewer­ke not­wen­dig. Dazu gehö­ren Sani­tär­installa­teu­re, Fliesen­le­ger, Mau­rer, Ma­ler, Elektri­ker und Tisch­ler. Eine prakti­sche Lö­sung sind Fach­be­trie­be, die eine Bad­sanie­rung aus einer Hand anbie­ten und sich von der Pla­nung bis zur Installa­tion um alles küm­mern.

  • Es gibt keine Vor­schrif­ten, die einen bestimm­ten Zeit­raum fest­le­gen, nach­dem ein Bad sa­niert wer­den muss. Er­fahrungs­ge­mäß bie­tet sich alle 20–30 Jahre eine Bad­sanie­rung an. Ist ein Bade­zim­mer stark ab­ge­nutzt oder be­steht Repara­tur­be­darf, dann kön­nen um­fang­reiche Sanie­rungs­ar­bei­ten eher not­wen­dig sein.

  • Ja, das ist auf zwei Wegen mög­lich. Zum einen kön­nen Sie als Bewoh­ner einer Woh­nung oder eines Hau­ses die Hand­wer­ker­kos­ten bis zu 20 % abset­zen. Sie gel­ten als haus­halts­na­he Dienst­leis­tun­gen. Aller­dings gibt es dafür eine Höchst­gren­ze von 1.200 € pro Jahr.

    Zum ande­ren kön­nen Sie als Eigen­tü­mer und Ver­mie­ter ent­stehen­de An­schaffungs­kos­ten über 10 Jahre ab­schrei­ben. Was Sie dabei zu beach­ten ha­ben und wie Sie am bes­ten vor­ge­hen, er­klä­ren wir Ihnen in unserem Arti­kel Hand­wer­ker­kos­ten ab­set­zen.

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