- Depot auswählen: Wie gehe ich vor?
- Diese kostengünstigen Depots empfehlen wir!
- Was kostet ein Aktiendepot?
- Was sind Depotgebühren?
- Wie hoch sind Depotgebühren?
- Depotgebühren im Vergleich: Worauf achten?
- Filialbank, Direktbank oder Online-Broker?
- Fazit: Mit geringen Gebühren Rendite maximieren
- FAQ: Häufige Fragen zum Thema Depotgebühren
Wie gehe ich bei der Entscheidung für ein Depot vor?
Finden Sie zunächst in unserem Depotgebühren Vergleich den besten Broker für Ihre Bedürfnisse. Bevor Sie das Wertpapierkonto eröffnen, sollten Sie das Angebot noch einmal prüfen. Nutzen Sie dabei die Website des Depotanbieters und achten Sie genau auf die Kosten. Haben Sie dabei u. a. folgende Punkte im Kopf:
- Bei einigen Brokern sind nur ausgewählte ETF-Sparpläne im Rahmen von Aktionen kostenfrei, für andere ETFs fallen Gebühren an.
- Eine kostenlose Depotführung ist manchmal an Bedingungen geknüpft.
- Für Aktien-Orders unter 500 € verlangen einige Broker einen Mindermengen-Zuschlag.
- Wenn Sie eine Transaktion nicht online, sondern z. B. per Brief oder Telefon beauftragen, können deutlich höhere Kosten anfallen.
Erst wenn Ihnen die Konditionen weiterhin zusagen, entscheiden Sie sich für diesen Anbieter und eröffnen Sie ein Konto.
Einige Broker werben mit einer attraktiven Prämie, wenn Sie ein Depot eröffnen oder übertragen. Lassen Sie sich durch den Bonus aber nicht dazu verleiten, Ihre Wertpapiere bei einem teuren Anbieter zu handeln. Achten Sie auf die regelmäßigen Kosten! Und informieren Sie sich vorab über die Bedingungen der Prämien-Aktion. Details erfahren Sie auf der Website des Brokers bzw. der Bank.
Diese kostengünstigen Depots empfehlen wir!
Mit welchem Broker Sie am günstigsten handeln, hängt entscheidend von Ihrem Anlageverhalten ab. Im Folgenden empfehlen wir Depots für verschiedene Anlegertypen.
Depot-Empfehlungen für Sparplan-Fans
Bei Trade Republic und Scalable Capital (Free Broker)* finden Sie eine riesige Auswahl an kostenlosen Aktien- und ETF-Sparplänen und müssen keine Depotführungsgebühren zahlen. Etwas geringer ist die Auswahl bei finanzen.net ZERO*, aber auch dort handeln Sie gratis.
Depot-Empfehlungen für Einmal-Anleger
Möchten Sie einen Betrag ab 500 € auf einen Schlag anlegen und keine weiteren Orders ausführen, können Sie dies bei finanzen.net ZERO*, Traders Place* und Smartbroker+ kostenlos tun. Auch Depotgebühren fallen nicht an.
Depot-Empfehlung für Zinsjäger
Wenn Sie nicht nur an der Börse investieren, sondern gleichzeitig auch Erspartes als Tagesgeld anlegen wollen, raten wir zu Trade Republic. Dort erhalten Sie auf Guthaben auf dem Verrechnungskonto Ihres Depots Zinsen in Höhe von zurzeit 3,25 % (Stand: 23. Oktober 2024).
Depot-Empfehlung für Viel-Trader
Bei Traders Place* handeln Sie ab einem Ordervolumen von 500 € über die Börse gettex kostenlos. Zudem können Sie bei diesem Anbieter auf über 40 deutsche und internationale Handelsplätze, eine große Bandbreite an Wertpapieren wie Aktien, Anleihen und Derivaten sowie auf über 30 echte Kryptowährungen zugreifen. Sie handeln zu den günstigen Preisen eines Neobrokers.
Banking und Broker aus einer Hand
Wenn es Ihnen wichtig ist, nur einen Anbieter für Ihre Bankgeschäfte und Ihre Geldanlage zu haben, könnte eine Direktbank wie die ING* oder comdirect* die beste Lösung für Sie sein. Hier zahlen Sie zwar etwas mehr fürs Handeln und die Depotführung, können jedoch über das Online-Banking Ihre Finanzen inkl. Depot, Giro- und Tagesgeldkonto stets an einem Ort überblicken.
Depot-Empfehlungen für Krypto-Fans
Sie möchten zusätzlich zu Ihren Wertpapieren auch echte Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum günstig handeln? Eine gute Auswahl an Coins haben Sie bei den Brokern Trade Republic, finanzen.net ZERO*, Traders Place* und justTRADE*.
Was kostet ein Aktiendepot?
Ein Aktiendepot muss heute gar nichts mehr kosten. In der Tat verzichten einige Online-Broker ganz auf Gebühren für die Depotführung und auch für Wertpapierkäufe und -verkäufe ab einer bestimmten Höhe. Andere erheben nur geringe Gebühren oder operieren mit Order-Flatrates zwischen 99 Cent und 5 €.
Manchmal ist der Wegfall der Depotgebühren allerdings an Bedingungen geknüpft. So müssen Sie häufig eine gewisse Zahl an Aktienkäufen innerhalb eines festgelegten Zeitraumes tätigen oder Sie dürfen eine bestimmte Anlagesumme nicht unterschreiten.
Generell sind Neobroker, so nennt man junge Online-Broker, die auch per App zu bedienen sind, meist günstiger als Direktbanken. Direktbanken erheben oft eine Grundgebühr pro Kauf oder Verkauf, zu der ein prozentualer Anteil der Handelssumme addiert wird. Noch deutlich teurer sind in der Regel Wertpapierdepots bei Filialbanken. Dort kann schon für eine einzige Order eine Gebühr von ca. 100 € anfallen.
Wie setzen sich die Kosten für ein Wertpapierdepot zusammen?
Die Kosten Ihres Aktiendepots setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen, die insgesamt die Höhe des Depotentgelts bestimmen.
Diese können sein:
- die Orderzahl: Das ist die Anzahl der pro Jahr beauftragten An- und Verkäufe von Wertpapieren bzw. die Anzahl der ausgeführten Sparpläne.
- das Ordervolumen: Das ist der durchschnittliche Wert der von Ihnen jeweils gehandelten Wertpapiere.
- börsenplatzabhängige Entgelte: Je nachdem, wo Sie handeln, fallen unterschiedliche Handelsplatzgebühren an, die der Depotanbieter an Sie weitergeben kann.
- das Depotvolumen: Das ist der Gesamtwert Ihrer im Depot eingelagerten Wertpapiere.
Dazu kommen bei einigen Anbietern laufende Depotführungsgebühren. Einige Banken staffeln die Aktiendepot-Kosten, um damit dem unterschiedlich hohen Aufwand der Depots Rechnung zu tragen. Für Kleinstdepots mit geringem Volumen erheben die meisten Banken Mindestgebühren. Anders agieren die meisten Online-Broker: Sie machen in der Regel keinen Unterschied bei den Kosten.
Was sind Depotgebühren?
Depotgebühren sind die Kosten, die viele Banken und Broker Ihnen für die Bereitstellung, Führung und Verwaltung Ihres Wertpapierdepots in Rechnung stellen. Wie hoch die Depotgebühren sind, entscheidet wesentlich über den Erfolg Ihres Aktiendepots. So betonte die Verbraucherzentrale NRW nach einer Stichprobe bei zwölf Geldinstituten, dass hohe Depotkosten vor allem bei kleineren Anlagesummen die Rendite erheblich schmälern.
Neben den Kosten der reinen Depotführung fallen dabei vor allem Ordergebühren ins Gewicht. Dies sind Kosten, die beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren hinzukommen. Dazu können Handelsplatzgebühren anfallen, die einige Depotanbieter an Sie weitergeben.
Einige Banken verlangen auch Gebühren, wenn Sie gar keine Order beauftragen, weil Sie gerade eine Handelspause machen und Ihr Depot ruht. Der Grund dafür ist, dass sie Depotgebühren pauschal als Fixkosten veranschlagen, die monatlich, quartalsweise oder jährlich fällig sind.
Wie hoch sind Depotgebühren?
Ein Wertpapierdepot mit Aktien oder ETFs kann kostenlos sein oder mehrere Hundert oder sogar Tausend Euro pro Jahr kosten. Bei modernen Online-Brokern handeln Sie meistens sehr günstig. Dort zahlen Sie in der Regel keine Depotführungsgebühren und nur einen geringen Preis von höchstens 1 € für einen Kauf oder Verkauf, sofern Sie keine besonderen Handelsplätze wählen. Sparpläne sind oft kostenlos.
Verlangt Ihr Depotanbieter höhere Kosten, sollten Sie überlegen, den Broker zu wechseln. In unserem Depotkosten Vergleich finden Sie für sich den günstigsten Anbieter.
Mit den Depotkosten sind noch nicht alle Gebühren abgegolten, die für eine ETF-Anlage anfallen. Wenn Sie in einen ETF investieren, zahlen Sie für den Fonds z. B. laufend eine jährliche Gesamtkostenquote (TER). Unseren Artikel zu allen Gebühren und Steuern finden Sie hier: ETF-Kosten. Gut zu wissen: Insgesamt sind die Gebühren für ETFs verglichen mit aktiv gemanagten Aktienfonds sehr niedrig.
Depotgebühren im Vergleich: Worauf sollte ich achten?
Die Höhe des Depotpreises richtet sich danach, wie Sie Ihr Wertpapierdepot nutzen. Aus der Fülle der Angebote gilt es daher, dasjenige zu wählen, das zu Ihrer individuellen Situation passt. Dabei kommt es auf Ihre Anlagegewohnheiten und Ihr spezielles Portfolio an. Unsere Depot-Empfehlungen finden Sie hier.
Anders gesagt: Wenn Sie Ihr Depot als ETF-Portfolio zum langfristigen Vermögensaufbau nutzen und wenig Transaktionen haben, müssen Sie vor allem auf niedrige Depotführungsgebühren achten. Setzen Sie zudem ausschließlich auf ETF-Sparpläne, indem Sie z. B. monatlich eine feste Summe in einen MSCI-World-ETF investieren, sollten Sie Wert auf eine kostenlose Ausführung legen.
Handeln Sie dagegen viel, nützt Ihnen die billigste Depotführung nichts, wenn Sie dabei sehr hohe Ordergebühren zu stemmen haben. Schauen Sie dann genau auf die Kosten für Käufe und Verkäufe für das Ordervolumen, das Sie planen. Eventuell sind auch Order-Flatrates interessant für Sie.
Filialbank, Direktbank oder Online-Broker: Wo fallen die geringsten Kosten an?
Die niedrigsten Gebühren zahlen Sie in der Regel bei einem Online-Broker. Zu diesem Ergebnis sind wir gekommen, nachdem wir die konkreten Kosten für eine Wertpapieranlage bei einer Direktbank, einer Filialbank und einem Neobroker berechnet haben. Dabei untersuchten wir zwei unterschiedliche Anlagestrategien, bei denen verschiedene Gebühren zum Tragen kommen:
- Im ersten Fall möchte ein Anleger mit einem ETF-Sparplan regelmäßig Vermögen aufbauen.
- Im zweiten Fall legt ein Kunde einmalig eine größere Summe an der Börse an.
Wir stellen Ihnen im Folgenden die Gesamtkosten von drei Brokertypen gegenüber. Bei den Berechnungen haben wir die Bedingungen für Neukunden zugrunde gelegt.
Beispielrechnung für die Depotkosten eines ETF-Sparplans
Nehmen wir an, Sie investieren monatlich 100 € in einen ETF-Sparplan. Dies behalten Sie 10 Jahre lang bei. Welches Depot ist am günstigsten? In diesem Fall ist ein Online-Broker die günstigste Wahl. Es gibt sogar Anbieter, bei denen Sie diese Anlage über die gesamte Zeit kostenlos durchführen können.
Wie Sie der Tabelle entnehmen, ist auch die Direktbank noch deutlich preiswerter als die Filialbank. Haben Sie Ihr Depot bei der Bank vor Ort, zahlen Sie sowohl für die Ausführung des Sparplans als auch für die Depotführung erheblich höhere Gebühren.
Depotkosten Vergleich: Diese Gebühren müssen Sie für einen ETF-Sparplan in Höhe von 100 € zahlen
| ETF-Sparplan-Ausführung | Depotführung | Kosten für 10 Jahre |
---|---|---|---|
Online-Broker (Scalable Capital Free Broker)
| 0 € | 0 € | 0 € |
Direktbank-Depot (comdirect)
| 0 € für Angebots-ETFs, ansonsten 1,5 % des Ordervolumens pro Transaktion und ETF = 1,50 € | 0 € | 0–180 € |
Filialbank-Depot (Berliner Sparkasse, Depot Classic) | 2 € zzgl. 1 % vom Kurswert = 3 € | 24 € pro Jahr + 0,18 % des Depotvolumens pro Jahr (mindestens 6 € pro Position) | mindestens 660 € |
Quelle: Website der Depotanbieter (Stand: 7. Oktober 2024)
Beispielrechnung für die Depotkosten einer Einmalanlage
Möchten Sie online einmalig für 10.000 € Wertpapiere kaufen und diese 10 Jahre in Ihrem Depot belassen, macht es im Hinblick auf die Kosten einen erheblichen Unterschied, welchen Brokertyp Sie wählen. Was kostet ein Depot? Beim Online-Broker zahlen Sie weniger als 1 € Gesamtkosten. Teurer wird es bei der Direktbank, die in unserem Beispiel bis zu ca. 160 € aufruft. Richtig tief in die Tasche greifen müssen Sie bei der Filialbank, wo mindestens 400 € fällig werden.
Depotkosten Vergleich: Diese Gebühren müssen Sie für eine Einmalanlage in Höhe von 10.000 € zahlen
| Wertpapierkauf: 1 x 10.000 € | Depotführung | Kosten für 10 Jahre |
---|---|---|---|
Online-Broker (Scalable Capital Free Broker) |
0,99 € |
0 € |
0,99 € |
Direktbank-Depot (comdirect) | 3,90 € | 3 Jahre kostenlos, danach evtl. 23,40 € pro Jahr | bis zu 163,80 € |
Filialbank-Depot (Berliner Sparkasse, Depot Classic)
| 9,90 € + 0,8 % vom Kurswert = 89,90 € | 24 € + 0,18 % vom Depotvolumen pro Jahr, mindestens 6 € pro Position
| mindestens 389,90 €, bei jährlichem Depotstand von 10.000 € schon 509,90 € |
Stand: 7. Oktober 2024
Fazit: Mit geringen Depotgebühren maximieren Sie Ihre Rendite!
Die Preise für Wertpapierdepots klaffen weit auseinander. Für die allermeisten Privatanleger ist ein Neobroker oder Online-Broker die günstigste Wahl. Meist gibt es sogar einen oder mehrere Anbieter, wo Sie kostenlos handeln und anlegen können.
Jeder Euro, den Sie für Depotkosten zahlen, mindert Ihre Rendite. Verschwenden Sie daher kein Geld für Leistungen, die Sie woanders günstiger oder gratis bekommen. Sie können Ihr Aktiendepot auch wechseln oder ein kostenloses Zweitdepot eröffnen. Die preiswertesten Anbieter für Ihre Zwecke finden Sie in unserem Depotkosten Vergleich.
FAQ: Häufige Fragen zum Thema Depotgebühren
Meine Depotkosten sind zu hoch. Wie wechsle ich den Anbieter?
Wenn Sie im Depotkosten Vergleich ein Angebot gefunden haben, das Ihnen zusagt, eröffnen Sie das neue Depot einfach über unseren Link zu dem entsprechenden Broker im Feld „Depot-Anbieter“. Dann beauftragen Sie dort einen Depotübertrag über das Formular „Depotübertrag“.
Es ist in der Regel im Service- oder Formular-Bereich, bei „Verwaltung“ oder „Produkte“ hinterlegt. Falls Sie es nicht finden, wenden Sie sich an den Kundensupport des neuen Depotanbieters. Es kann sich um ein Online-Formular oder ein PDF handeln. Im letzteren Fall senden Sie das Formular selbst an Ihre alte Depotbank. Den Rest regeln die Institute unter sich.
Entstehen bei einem Depotwechsel Kosten?
Banken in Deutschland dürfen für den Depotwechsel keine Gebühren von Ihnen verlangen. Das hat der Bundesgerichtshof geregelt. Denn Banken erfüllen dabei nur ihre gesetzliche Pflicht, Ihnen Ihre Papiere zurückzugeben, genau wie bei einer Depotauflösung.
Sicherheitshalber raten wir Ihnen jedoch, das alte Depot zusätzlich noch einmal schriftlich bei Ihrer Bank zu kündigen und sich diese Kündigung auch bestätigen zu lassen. So beugen Sie vor, dass die Bank weiterhin Depotgebühren von Ihnen verlangen kann, obwohl Ihr Depot bereits leer ist.
Sind Depotkosten steuerlich absetzbar?
Depotgebühren können Sie nicht steuerlich absetzen. Nur bis zur Einführung der Abgeltungssteuer waren Depotkosten für die Steuererklärung relevant. Sie galten als Werbungskosten und waren mit 51 € im Jahr anrechenbar.
Heute sind Kapitalerträge insgesamt bis zu einer Höhe von 1.000 € bei Alleinstehenden und 2.000 € bei gemeinsam veranlagten Paaren steuerfrei. Bei Kapitalerträgen handelt es sich z. B. um Zinsen, Dividenden oder Gewinne aus dem Verkauf von Aktien oder ETFs. Um von Ihrem Sparerpauschbetrag zu profitieren, richten Sie einen Freistellungsauftrag bei Ihrer Bank bzw. Ihrem Broker ein. Zu viel gezahlte Abgeltungssteuer können Sie sich über Ihre Steuererklärung zurückholen.