Dispozinsen im Vergleich
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Je nach Bank zahlen die Kunden zwischen 0 % und bis zu knapp 20 % pro Jahr für Dispo- und Überziehungszins. Während z. B. die Targobank z. T. gar keine Zinsen dafür berechnet, wenn Sie mit einer geringen Summe ins Minus geraten, müssen Sie bei der genossenschaftlichen Bank 1 Saar über 19 % für eine geduldete Überziehung Ihres Kontos zahlen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die Zinsen für Dispokredit und Überziehungskredit von 61 ausgewählten Instituten gegenüber, u. a. Genossenschaftsbanken wie Sparkassen und Volksbanken sowie Privat- und Direktbanken. Darunter befinden sich Kreditanstalten aus allen Bundesländern sowie den größten zehn Städten Deutschlands. Wir zeigen jeweils die jährlichen Sollzinssätze.
Vergleich von Dispo- und Überziehungszins verschiedener Banken
Bank | Dispozinsen | Überziehungszinsen |
1822 direkt | ab 10,48 % | ab 10,48 % |
Bank 1 Saar | 15,048 % | 19,798 % |
Berliner Volksbank | ab 10,518 % | ab 10,518 % |
Berliner Sparkasse | 14,65 % | 14,65 % |
Brandenburger Bank | 9,95 % | 14,70 % |
BW Bank – Sparkasse in Stuttgart | 13,19 % | 13,19 % |
comdirect | 9,90 % (Stand: 22.11.24) | 14,40 % (Stand: 22.11.24) |
Commerzbank | ab 9,90 % | ab 12,40 % |
Deutsche Bank | 13,45 % | 14,90 % |
DKB | ab 8,68 % | ab 8,68 % |
Dortmunder Volksbank | 13,75 % | 13,75 % |
Frankfurter Sparkasse | ab 10,73 % | ab 13,23 % |
Frankfurter Volksbank | ab 10,73 % | ab 13,23 % |
Hamburger Volksbank | ab 12,498 % | ab 15,498 % |
Hannoversche Volksbank | 12,704 % | 12,704 % |
Haspa | ab 11,25 % | ab 11,25 % |
Hypovereinsbank | 14,49 % | 14,49 % |
ING | 10,99 % | 10,99 % |
Kieler Volksbank | ab 9,75 % | 15,75 % |
Kreissparkasse Köln | 11,987 % | 12,987 % |
Leipziger Volksbank | ab 10,42 % | ab 14,92 % |
Meine Bank Raiffeisenbank im Hochtaunus | ab 9,45 % | ab 9,45 % |
Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam | 14,59 % | 19,09 % |
N26 | 13,40 % | 13,40 % |
Naspa - Nassauische Sparkasse | 15,12 % | 15,12 % |
Ostsächsische Sparkasse Dresden | 11,50 % | 11,50 % |
Postbank | ab 11,02 % | ab 12,35 % |
PSD Bank Hessen-Thüringen | 11,30 % | ab 15,80 % |
Rheinhessen Sparkasse | 14,51 % | 14,51 % |
Sparda Bank Hamburg | 11,49 % | 13,99 % |
Sparkasse Bielefeld | 11,90 % | 11,90 % |
Sparkasse Bremen | 13,00 % | 13,00 % |
Sparkasse Dortmund | 14,21 % | 14,21 % |
Sparkasse Essen | 15,22 % | 15,22 % |
Sparkasse Hannover | 14,15 % | 14,15 % |
Sparkasse Holstein | ab 8,21 % | ab 10,71 % |
Sparkasse Leipzig | 13,94 % | 13,94 % |
Sparkasse Magdeburg | 15,57 % | 15,57 % |
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin | 14,42 % | 16,92 % |
Sparkasse Mittelthüringen | 11,66 % | 16,66 % |
Sparkasse Nürnberg | 13,18 % | 13,18 % |
Sparkasse Saarbrücken | 11,71 % | 16,46 % |
Sparkasse zu Lübeck | 11,28 % | 11,28 % |
Stadtsparkasse Augsburg | 11,33 % | 15,33 % |
Stadtsparkasse Düsseldorf | 14,333 % | 14,333 % |
Stadtsparkasse München | 12,56 % | 12,56 % |
Targobank | ab 0 % | ab 8,77 % |
Volksbank Bremen-Nord | 11,75 % | 14,75 % |
Volksbank Darmstadt Mainz | 10,65 % | 10,65 % |
Volksbank Düsseldorf Neuss | 13,60 % | 13,60 % |
Volksbank Dresden-Bautzen | ab 6,649 % | ab 6,649 % |
Volksbank Köln Bonn | 14,184 % | 14,184 % |
Volksbank Lübeck | 12,644 % | 12,644 % |
Volksbank Magdeburg | 11,55 % | 14,55 % |
Volksbank Rhein-Ruhr | 14,64 % | 14,64 % |
Volksbank Stuttgart | 12,99 % | 12,99 % |
Volksbank Thüringen Mitte | ab 5,19 % | ab 5,19 % |
VR Bank Augsburg-Ostallgäu | 13,31 % | 17,81 % |
VR Bank Mecklenburg | 12,893 % | 12,893 % |
VR Bank München Land eG | 11,334 % | 11,334 % |
Wiesbadener Volksbank | 12,514 % | 17,014 % |
Quelle: Homepage der Banken, Sollzinssätze. Stand: 02.10.2024
Vor allem viele Sparkassen, Genossenschaftsbanken und andere Filialbanken fordern hohe Zinsen von ihren Kunden. Wer seiner Bank vor Ort die Treue hält, zahlt daher oft drauf. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie die folgende Liste zeigt. Sie basiert auf einer Untersuchung von Stiftung Warentest (Stand: 2024). Aufgenommen haben wir nur Girokontomodelle mit Dispozinsen bis 8 %. Aber Achtung: Für viele dieser Konten verlangen die Banken hohe Kontoführungsgebühren.
Filialbanken mit Dispozinsen bis 8 %
- GLS Bank: GLS Konto + GLS Konto Mitglieder
- Kreissparkasse Ludwigsburg: Giro Classic Comfort
- Salzlandsparkasse: Paket Aktiv, Paket Exklusiv, Paket Premium
- Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz: Komfort Plus
- Volksbank Die Gestalterbank: Platin
- Volksbank Dresden-Bautzen: Premium
- Volksbank Vorpommern: Privatkonto mit Premium-Paket
- VR-Bank Uckermark-Randow: Giro Komfort Plus
Ebenso günstig sind zudem einige Direktbanken.
Direktbanken mit Dispozinsen bis 8 %
- Deutsche Skatbank: FlatKonto
- Ethikbank: Girokonto Klima
- Steyler Ethik Bank: Fair4-Girokonto
Wenn Sie öfter ins Minus rutschen, sollten Sie prüfen, ob sich ein Wechsel Ihres Girokontos lohnt. War es früher zum Teil aufwändig, sein Girokonto zu wechseln, ist dies heutzutage schnell und stressfrei möglich. Nur zwei Schritte sind nötig: Eröffnen Sie zunächst bei Ihrer Wunschbank ein neues Konto. Danach nutzen Sie dort einfach den Kontowechselservice bzw. die gesetzliche Kontowechselhilfe. Ihre Zahlungspartner werden automatisch benachrichtigt.
Eventuell ist für Ihre Zwecke eine Bank ohne Filialen ausreichend. Bei Direktbanken gibt es oft Girokonten mit keinen oder geringen Kontoführungsgebühren, die moderate Dispo- und Überziehungszinsen berechnen. Vor allem, wenn Sie ausschließlich das Online-Banking nutzen, merken Sie vielleicht kaum einen Unterschied zwischen einem Konto bei einer Filial- und eine Direktbank – außer in Ihrem Geldbeutel.
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Wie berechnen Banken die Dispozinsen?
Weil sich der Kontostand durch Abhebungen und Überweisungen häufig ändern kann, werden die Zinsen für Dispokredite von den Banken und Sparkassen täglich neu berechnet. Abgebucht wird das Geld für die Dispozinsen dagegen in der Regel vierteljährlich.
Die Formel für die Berechnung der Dispozinsen lautet:
Kreditsumme x Zinssatz x Tage / (Tage im Jahr x 100)
Deutsche Banken rechnen üblicherweise mit 360 Tagen für ein Kalenderjahr.
Rechenbeispiel für Dispozinsen
Wir stellen Ihnen hier konkrete Rechenbeispiele für Dispozinsen vor. Nehmen wir an, Sie sind mit 800 € im Dispo. Ihr Konto führen Sie bei einer Bank, bei der der effektive Jahreszins für Dispozinsen 12,59 % beträgt.
Berechnung der Dispozinsen pro Tag
800 € x 12,59 / (360 x 100) = 0,28 €
Wenn Ihr Konto 60 Tage lang 800 € im Minus ist, zahlen Sie
800 € x 12,59 x 60 / (360 x 100) = 16,79 €
Wenn Sie 1 Jahr lang 800 € überzogen haben, zahlen Sie
800 € x 12,59 x 360 / (360 x 100) = 100,72 €
Fazit: Auf Dauer schlagen Dispozinsen kräftig zu Buche: Pro Tag zahlen Sie für Ihr um 800 € überzogenes Konto knapp 30 Cent. Für 60 Tage werden bereits ca. 16 € Überziehungszinsen fällig. Für ein ganzes Jahr kostet es Sie etwa 100 €.
Der Effektivzins ist entscheidend
Achten Sie darauf, dass Sie für Ihre Berechnungen den effektiven Jahreszins heranziehen. In den Effektivzins sind – anders als beim Sollzins – alle Kosten eingerechnet, die im Zusammenhang mit dem Kredit anfallen. Dazu können z. B. Kontoführungs- und Bearbeitungsgebühren sowie Bankprovisionen gehören. Fragen Sie Ihre Bank danach.
Wie unterscheiden sich Banken bei der Höhe der Dispokosten?
Verschiedene Banken weichen erheblich voneinander ab, wenn es um die Höhe der Dispozinsen geht. Um zu verdeutlichen, wie sich die Dispozinsen tatsächlich auf die Dispokreditkosten auswirken, haben wir für Sie beispielhaft eine Kontoüberziehung von 1.000 € mit drei unterschiedlich hohen Zinssätzen berechnet. Gehen wir davon aus, Sie waren mit dieser Summe über einen Zeitraum von 8 Monaten im Dispo. Je nachdem, wo Sie Ihr Girokonto haben, fallen folgende Kosten an:
Beispielrechnung: Dispokosten für ein Minus von 1.000 € über 8 Monate
| Dispozins p. a. | Gebühren |
Bank A | 15,49 % | 103,27 € |
---|
Bank B | 11,00 % | 73,33 € |
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Bank C | 7,79 % | 51,93 € |
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Bei Bank A zahlen Sie für einen Dispo von 1.000 €, den Sie für insgesamt 8 Monate in Anspruch nehmen, wegen des hohen Zinssatzes mehr als 100 €. Leihen Sie sich die 1.000 € für denselben Zeitraum dagegen bei Bank C, stellt Ihnen diese für den Kredit aufgrund der niedrigen Dispozinsen nur ca. 50 € in Rechnung. Dies ergibt einen Preisunterschied von etwa 50 €.
Hoher Dispo- und Überziehungszins: Ein Vergleich lohnt sich
Die Beispielrechnungen zeigen: Ein Vergleich der Dispozinsen lohnt sich, vor allem wenn Sie den Dispo häufig in Anspruch nehmen. Die Höhe der Dispozinsen sollte zwar nicht das einzige Kriterium bei der Wahl des besten Girokontos für Sie sein. Wenn Sie aber immer wieder ins Minus rutschen, können Sie bei der richtigen Bank mit einem günstigen Zins durchaus Geld sparen.
Beachten Sie auch die Höhe der Kontoführungsgebühren und andere Kosten des Girokontos, etwa für die Girocard oder das Geldabheben am Automaten. Bei einigen Banken sind diese Belastungen so teuer, dass Sie schon sehr häufig Ihren Dispo in Anspruch nehmen müssten, um die hohen Kontoführungsgebühren durch den günstigen Dispozins auszugleichen.
Studie: Dispozinsen liegen im Schnitt bei über 12 %
Nachdem die Zinsen für Dispositionskredite 2023 und 2024 gestiegen waren, haben einige Banken und Sparkassensie in den letzten Monaten leicht gesenkt. Laut „Finanztest“ betrugen die Dispozinsen im Januar 2024 12,06 % im Durchschnitt. Noch im Mai 2023 hatte der Zinssatz im Schnitt 11,22 % betragen. Ende 2022 lag er sogar noch unter 10 %.
Stiftung Warentest untersucht regelmäßig die Höhe der Dispozinsen von über 1.000 Banken, Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie Neobanken. Ein Ergebnis: Zu den Banken mit Höchstsätzen gehören viele Volks- und Raiffeisenbanken.
Was ist der Unterschied zwischen Dispozinsen und Überziehungszinsen?
Auch wenn der Dispokredit beim Girokonto im Grunde nur für finanzielle Notfälle gedacht ist, kann es passieren, dass auch der mit der Bank vereinbarte Disporahmen mal überschritten wird. Ist Ihr Dispo beispielsweise bereits ausgeschöpft, es gehen jedoch weitere Abbuchungen von Ihrem Konto ab, hat die Bank verschiedene Möglichkeiten zu reagieren:
- Sie kann die entsprechende Lastschrift zurückbuchen.
- Sie kann Ihr Konto sperren.
- Sie kann das Dispolimit erhöhen.
- Sie duldet die Überziehung, berechnet aber zusätzlich, zu den allgemeinen Dispozinsen, noch Überziehungszinsen.
Wie teuer sind Überziehungszinsen im Vergleich zu Dispozinsen?
Der Überziehungszinssatz für eine geduldete Kontoüberziehung, die den eingeräumten Dispokredit übersteigt, ist oft noch einmal deutlich teurer als der Dispozinssatz. Der Überziehungszins kann bei 15 bis über 20 % liegen. Banken argumentieren hier mit einem höheren Verwaltungsaufwand sowie einem höheren Ausfallrisiko. Zusätzlich sehen sie in Überziehungszinsen einen erzieherischen Wert für den Kunden, damit er die Differenz möglichst schnell ausgleicht.
Auch wir empfehlen, bei der Überziehung des Disporahmens nicht zu lange mit der Rückzahlung zu warten. Es gibt zwar keine festgeschriebene Laufzeitobergrenze bei einer geduldeten Überziehung, die Bank kann das Geld jedoch jederzeit einfordern. Können Sie den Dispo dann nicht ausgleichen, kann es zu einer Kündigung des Kontos und einem negativen Eintrag bei der SCHUFA kommen.
Was sind Alternativen zum Dispokredit?
Wegen der hohen Zinsen sollten Sie einen Dispokredit besser nicht für die Überbrückung von langfristigen finanziellen Engpässen nutzen. Weitaus günstiger ist dafür in der Regel ein Ratenkredit. Auch eine Kreditkarte, ein Rahmenkredit oder ein Sofortkredit können als Umschuldungskredit die bessere Alternative zum Dispo für Sie sein. Eine Möglichkeit, den Dispo abzulösen, ist z. B. eine Kreditkarte, bei der keine Zinsen fällig werden, wenn Sie Ihren Verfügungsrahmen nutzen, solange Sie das Geld am Ende jedes Monats zurückzahlen.
Aktuelle Konditionen Ratenkredit
Anbieter: TurboKredit Repr. Bsp.: 2/3 aller Kunden erhalten: Netto-Darlehensbetrag 10.000,00 €, 84 Monate Laufzeit, effektiver Jahreszins 11,29 % p. a., gebundener Sollzins 9,43 % p. a., 84 monatliche Raten zu 169,89 €, Bearbeitungsgebühr keine, Gesamtbetrag 14.270,76 €, Stand: heute | Beispielrechnung
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Konditionen vergleichen Banken müssen Kunden Alternativen vorschlagen
Um Verbraucher vor einer Überschuldung zu schützen, sind Banken gesetzlich dazu verpflichtet, Kunden über günstigere Alternativen zum Dispokredit aufzuklären. Banken müssen ein Beratungsgespräch anbieten, wenn jemand über 6 Monate hinweg 75 % oder mehr seines Disporahmens ausschöpft bzw. sich seit 3 Monaten im Bereich der geduldeten Überziehung befindet.
Fazit: So schützen Sie sich vor überteuerten Dispozinsen
- Vergleichen Sie die Konditionen der Banken und denken Sie bei zu hohen Dispo- oder Überziehungszinsen über einen Wechsel zu einem günstigeren Girokonto nach. Ein Wechsel ist heute nicht mehr aufwändig.
- Wenn Sie schon über längere Zeit im Dispo oder sogar in der geduldeten Überziehung sind, warten Sie nicht darauf, dass die Bank auf Sie zukommt. Fragen Sie Ihren Berater nach einer günstigeren Kreditalternative wie beispielsweise einem Ratenkredit.
- Nutzen Sie unsere Vergleiche, um ein günstiges Girokonto oder einen günstigen Kredit zu finden.
Häufige Fragen zu Dispozinsen
Im Folgenden beantworten wir Ihnen Fragen, die sich Verbraucher oft in Verbindung mit dem Thema Kontoüberziehung stellen.
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Wenn Ihnen Ihre Bank einen Dispositionskredit eingeräumt hat und Sie diesen in Anspruch nehmen, mit Ihrem Konto also im Minus sind, fallen in der Regel sofort Dispozinsen an. Diese werden auf den Tag genau berechnet. Den Zinssatz legt die Bank fest. Die Dispozinsen liegen deutschlandweit im Schnitt bei ca. 12 %. Sie unterscheiden sich jedoch von Bank zu Bank stark.
Was sind Überziehungszinsen?
Das Wort „Überziehungszinsen“ wird oft gleichbedeutend mit „Dispozinsen“ verwendet. Jedoch kann damit auch Folgendes gemeint sein: Wenn Sie den eingeräumten Verfügungsrahmen sprengen und noch tiefer ins Minus rutschen, als Ihr Dispokredit vorsieht, befinden Sie sich im Bereich der geduldeten Kontoüberziehung. Ihr Konto kann dafür mit speziellen Überziehungszinsen belastet werden, die oft noch deutlich höher liegen als die Dispozinsen.
Ist ein Dispo schlecht für die SCHUFA?
Dass Ihnen Ihre Bank einen Dispokredit einräumt, ist grundsätzlich gut für Ihren SCHUFA-Score, da dies Ihre Kreditwürdigkeit belegt. Die Höhe Ihres Disporahmens hat keinen Einfluss auf die SCHUFA. Reizen Sie Ihren Verfügungsrahmen jedoch am besten nicht dauerhaft aus. Minuspunkte bei der SCHUFA sammeln Sie spätestens, wenn Sie Ihren Dispo überziehen.
Wann muss ich Dispozinsen zahlen?
Dispozinsen werden ab dem ersten Tag fällig, an dem Ihr Konto ins Minus rutscht. Viele Banken rechnen diese Zinsen jedoch nur alle 3 Monate ab, sodass etwas Zeit vergehen kann, bis die Zinszahlungen von Ihrem Konto abgebucht werden.
Wie hoch ist ein normaler Dispokredit?
Häufig bieten Banken einen Disporahmen an, der doppelt bis dreifach so hoch ist wie Ihr monatlicher Geldeingang. Beträgt Ihr Einkommen pro Monat also z. B. 1.500 €, wäre ein normaler Dispokredit etwa 3.000 € oder 4.500 €.
Wie hoch sind normale Dispozinsen?
Rund 12 % betragen die Dispozinsen in Deutschland im Schnitt laut der Zeitschrift „Finanztest“. Noch höher liegen die Überziehungszinsen, wenn Sie den eingeräumten Disporahmen überziehen. Die einzelnen Banken unterscheiden sich in den Zinssätzen jedoch stark. Die Angebote variieren zwischen ca. 0–20 % pro Jahr.
Was passiert, wenn ich immer im Dispo bin?
Ihre Bank wird spätestens dann auf Sie zukommen, wenn Sie über ein halbes Jahr drei Viertel Ihres Dispokredites ausschöpfen oder den Dispo seit 3 Monaten überziehen. Wenn Sie dauerhaft stark im Minus sind, führt dies außerdem dazu, dass Sie hohe Zinsen bezahlen müssen. Denn kaum ein Kredit ist so teuer wie ein Dispositionskredit. So kann ein Dispo zur Schuldenfalle werden. Wenn Sie sogar Ihren Disporahmen überziehen, kann die Bank Ihnen z. B. das Konto kündigen oder noch höhere Zinsen berechnen. Zudem beeinflusst das Ihren SCHUFA-Score negativ.