Was ist ein DSL-Anschluss?
Zuständige Redakteurin für den Bereich DSL & Handy
Mit einem DSL-Anschluss stellen Sie die Verbindung zum Internet her. Er bietet Ihnen hohe Übertragungsraten für schnelles Internet. Für den Datenfluss werden spezielle Kupferleitungen genutzt, die sowohl Sprach- als auch Datenübertragungen gestatten. Sie können also sowohl im Netz surfen als auch telefonieren. DSL steht als Abkürzung für „Digital Subscriber Line“, was digitaler Teilnehmeranschluss bedeutet. Sie können zwischen verschiedenen Anbietern mit unterschiedlichen Tarifen auswählen. Die Möglichkeit für einen DSL-Anschluss ist fast überall in Deutschland verfügbar. Zu den bekannten deutschlandweit aktiven Internetanbietern gehören 1&1, O2, Telekom und Vodafone. Daneben gibt es viele kleinere und teilweise regional tätige Provider.
Was benötige ich für einen DSL-Anschluss?
Sie benötigen für die Nutzung eines DSL-Anschlusses eine Anschlussdose in Ihrem Haushalt (die Telefondose), einen Provider (Anbieter), einen DSL-Router und Endgeräte wie einen PC, ein Handy, eine Spielekonsole oder einen Fernseher.
Der erste Teil des DSL-Anschlusses in Ihrer Wohnung ist die Telefondose.
- Dort wird der Router mit einem Kabel angeschlossen. Es muss in den mittleren der drei Anschlüsse der Telefondose gesteckt werden. Der Router bildet das Verbindungsstück von der Leitung sowohl zu Ihrem Telefon als auch zum Internet.
- In den meisten Fällen wird das Telefon über ein Kabel an den Router angeschlossen. Durch die WLAN-Funktion des Routers können Sie die Endgeräte in Ihrem Haushalt ohne Kabel mit dem Router verbinden und erhalten so Zugang zum Internet.
Bis vor wenigen Jahren musste bei vielen DSL-Anschlüssen zusätzlich noch ein Splitter an die Telefondose angeschlossen werden. Dieses Gerät diente bei analogen Anschlüssen dazu, Sprach- und Internetsignale voneinander zu trennen. Das ist heute fast überall nicht mehr notwendig.
Wie teuer ist ein DSL-Anschluss?
Die Kosten für einen DSL-Anschluss sind sehr unterschiedlich und hängen von den gewählten Leistungen ab. Einen günstigen DSL-Anschluss, der Telefon und Internet bietet, erhalten Sie bereits für unter 20 € im Monat. Entscheiden Sie sich für eine Variante, bei der Ihnen ein höheres Datenvolumen und schnelleres Internet zur Verfügung stehen, müssen Sie mit 30 € und mehr im Monat rechnen.
Die Kosten setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen:
- die monatliche Grundgebühr: Damit zahlen Sie für die Bereitstellung der Leitung.
- die monatliche Nutzung: Bei einer Flatrate zahlen Sie jeden Monat einen festen Preis und können bis zu einem bestimmten Datenvolumen das Internet nutzen. Sie können sich auch für eine volumenabhängige Bezahlung entscheiden. Dann wird Ihr Verbrauch monatlich abgerechnet und Sie zahlen jeweils andere Beträge.
- die Anschlussgebühr: Diese einmalige Gebühr zahlen Sie für die Einrichtung des Anschlusses zum Beginn der Vertragslaufzeit. Sie kann je nach Anbieter mehr als 60 € betragen. Allerdings existieren viele Neukundenangebote, bei denen die Anschlussgebühr erlassen wird.
- Ausgaben für den Router: Je nach Modell und Leistungsfähigkeit kostet ein Router knapp unter 100 €, er kann aber auch mehrere hundert Euro kosten. Auch hier gilt, dass viele Anbieter neue Kunden mit einem Bonus locken. Sie liefern Ihnen dann einen kostenlosen Router frei Haus.
Sehr beliebt sind Komplettpakete beim DSL-Anschluss, die sowohl einen Telefonanschluss als auch die Verbindung zum Internet enthalten. Für den Kunden hat das einige Vorteile. Alle Leistungen kommen vom selben Anbieter und es gibt günstige Angebote.
Wie kann ich einen DSL-Anschluss beantragen?
Wenn Sie Ihren bestehenden DSL-Anschluss wechseln oder bei einem Umzug einen neuen Anschluss bei einem Provider beantragen möchten, hilft Ihnen unser DSL Vergleich. Hier finden Sie die Antwort auf die Frage, wer ist der günstigste DSL-Anbieter für mich? Außerdem können Sie individuell die Vertragsbestandteile bestimmen, z. B. die benötigte Geschwindigkeit der Datenübertragung und die gewünschte Vertragslaufzeit, und online den Vertrag abschließen.
zum DSL Vergleich Worauf muss ich beim Vertrag für einen DSL-Anschluss achten?
Bevor Sie einen Vertrag über einen DSL-Anschluss abschließen, lohnt es sich auf einige Details zu achten. Dabei ist es egal, ob Sie zum ersten Mal einen DSL-Anschluss beauftragen oder ob Sie von einem Anbieter zu einem anderen wechseln. Darauf kommt es bei einem DSL-Vertrag an:
- die passende Internet-Geschwindigkeit: Die Tarife unterscheiden sich in ihrer Leistungsfähigkeit und dementsprechend im Preis. Nicht jeder benötigt eine extrem hohe Geschwindigkeit. Nutzen Sie Ihren Anschluss nur für gelegentliches Surfen und E-Mails schreiben, dann reicht ein Anschluss mit 16 Mbit/s (DSL 16.000). Für eine mehrköpfige Familie mit der gleichzeitigen Nutzung vieler Geräte können 50 Mbit/s und mehr sinnvoll sein.
- die Laufzeit: Üblicherweise liegen die Laufzeiten eines DSL-Vertrages zwischen 1 Monat und 2 Jahren. Eine kurze Laufzeit bringt Ihnen Flexibilität, da Sie schneller aus einem bestehenden Vertrag herauskönnen. Tarife mit einer längeren Laufzeit sind dagegen oft günstiger.
- die Kündigungsfrist: In den meisten Fällen besteht eine Kündigungsfrist von 3 Monaten. Halten Sie diese Frist nicht ein, verlängert sich der Vertrag automatisch. Es gibt aber auch Verträge für einen DSL-Anschluss, die monatlich kündbar sind. Seit 2017 steht das Kündigungsdatum auf jeder Rechnung, die Sie monatlich erhalten.
- Aktionen und Rabatte: Der Konkurrenzkampf der DSL-Anbieter ist hart. Deshalb gibt es immer wieder zeitlich begrenzte Aktionen, bei denen mit Verträgen geworben wird, die Rabatte enthalten. Nutzen Sie ein passendes Angebot, können Sie über die gesamte Vertragslaufzeit über 100 € sparen.
Was ist der Unterschied zwischen Anbieterwechsel und Neuanbieter?
Bei einem Anbieterwechsel nutzen Sie bereits einen DSL-Anschluss, wechseln aber zu einem anderen Anbieter. Mögliche Gründe dafür können günstige Angebote oder bessere Service-Leistungen sein. Sie können beim Vertragsabschluss den neuen Anbieter beauftragen, Ihren alten Vertrag zu kündigen. Der Beginn des neuen Vertrages richtet sich nach der Kündigungsfrist beim alten Anbieter.
Ein Neuanschluss liegt vor, wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung beziehen und Ihren alten DSL-Anschluss nicht mitnehmen. Ein Neuanschluss benötigt ungefähr 3 bis 4 Wochen von der Bestellung bis zur Freischaltung. Die Freischaltung geschieht häufig vor Ort durch einen Service-Techniker, der den Anschluss anschließend überprüft.
Mehr Aufwand ist notwendig, wenn es noch keine Anbindung an das örtliche Telefonnetz im Haus gibt, z. B. bei einem Neubau. Dann müssen Sie als Hauseigentümer einen DSL-Anschluss neu legen lassen. Sie benötigen einen Hausanschluss (APL abgekürzt), das ist ein kleiner grauer Kasten, der meist im Keller montiert wird. Vom APL ausgehend können Sie den DSL-Anschluss im Haus an den gewünschten Ort verlegen.
Welcher DSL-Anschluss ist bei mir möglich?
Das ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Das DSL-Netz ist in Deutschland flächendeckend ausgebaut, aber nicht an jedem Wohnort gleich leistungsfähig vorhanden.
Sie können selbst prüfen, welcher DSL-Anschluss bei Ihnen zuhause möglich ist und wie schnell Ihr Anschluss ist. Das ist wichtig, denn wenn Ihnen nur eine geringe Bandbreite zur Verfügung steht und Sie einen Tarif für sehr schnelles Internet wählen, zahlen für Leistungen, die Sie gar nicht nutzen können. Deshalb bieten auch alle seriösen Provider auf Ihren Websites einen Test zur Überprüfung der DSL-Verfügbarkeit an. Dazu müssen Sie nur Ihre Adresse eingeben. Je nach der im Testergebnis genannten Bandbreite können Sie dann dazu passende Tarife wählen.
Was ist der Unterschied zwischen DSL und VDSL?
Diese Frage wird immer wieder gestellt, genauso wie die nach der Bedeutung von ADSL. Es handelt sich bei den genannten Begriffen um mögliche Varianten eines DSL-Anschlusses. Zu den häufigsten DSL-Varianten gehören:
- HDSL war die frühe Version von DSL-Anschlüssen mit niedrigen Übertragungsraten und sehr geringen Reichweiten.
- ADSL ist die bei Privatkunden am weitesten verbreitete DSL-Technik. Es handelt sich um eine asymmetrische Leitung, die sehr schnelle Downloads erlaubt.
- Bei SDSL handelt es sich um eine symmetrische Leitung, bei der die Datenraten für Download und Upload gleich sind.
- VDSL oder VDSL2 bieten höhere Übertragungsraten als bei ADSL und damit mehr Geschwindigkeit bei der Nutzung.
Welche Alternativen zu einem DSL-Anschluss gibt es?
Es existieren mehrere Möglichkeiten, wie Sie auch ohne einen DSL-Anschluss zuhause ins Internet können.
Mobilfunknetz
Eine Alternative zu einem DSL-Anschluss ist die Nutzung eines Mobilfunknetzes. Voraussetzung dafür ist ausreichender Handyempfang. Dann können Sie entweder über einen mobilen WLAN-Router und eine SIM-Karte im Netz surfen. Oder Sie richten Ihr Handy als Hotspot ein und können per WLAN die Internetdaten mit Ihrem Laptop teilen. Diese Variante eignet sich eher für eine gelegentliche Nutzung, da die Datenübertragung unregelmäßig sein kann. Bedenken Sie, dass Sie bei beiden Formen der Internetnutzung ohne festen Telefonanschluss Ihren Handytarif belasten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie ein Handy mit Vertrag oder mit einem Prepaid-Tarif nutzen. Es gibt aber auch spezielle Datentarife.
Kabel-Internet
Eine weitere Variante für Ihr Zuhause ist die Nutzung von Kabel-Internet. Es bestehen folgende Unterschiede zu einem DSL-Anschluss:
- Die Übertragungsrate ist deutlich höher als bei einem DSL-Anschluss.
- Die Daten werden nicht über die Telefon-Buchse übertragen, sondern über den Fernsehanschluss, also die TV-Buchse.
- In vielen Regionen gibt es nur einen Betreiber als Anbieter von Kabel-Internet. Deshalb haben Sie weniger Auswahl an Tarifen.
Glasfaseranschluss
Bei einem DSL-Anschluss werden Kupferkabel genutzt, teilweise in Verbindung mit anderen Materialien. Ein Glasfaseranschluss ermöglicht dagegen aufgrund der Eigenschaften von Glasfaser eine deutlich schnellere Datenübertragung und geringere Reaktionszeiten. Damit gilt das Glasfasernetz als digitale Technik der Zukunft, gerade da die Vernetzung im Haushalt weiter zunimmt. Allerdings ist das Netz noch nicht überall verfügbar und in der Regel müssen erst Leitungen zum Grundstück gelegt werden. Das ist mit Kosten von mehreren tausend Euro verbunden.