Firmendepot Vergleich 2024: Top-Anbieter im Check!

Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen Rücklagen er­wirt­schaften, können Sie das Kapi­tal gewinn­bringend anlegen und Steuern sparen. Denn: Der Handel mit Aktien, ETFs & Co. stellt eine höhere Rendite in Aussicht als ein Tages­geld­konto. Dafür ist aber ein Firmen­depot notwendig.

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Stand: 10.05.2024

So finden Sie das beste Depot für Ihr Unternehmen

Verglichen mit Aktiendepots für Privat­leute gibt es weni­ger Anbieter von Depots für Unter­nehmen – und nicht alle Depots sind für alle Firmen geeignet. Im Folgen­den stellen wir Ihnen Firmen­depots vor und sagen Ihnen, für welche Rechts­formen dort ein Depot eröffnet werden kann. Außer­dem nennen wir Ihnen die Konto- und Depot­führungs­gebühren sowie die gefor­derte Mindest­einlage. Zusätz­lich weisen wir Sie auf interessante und wichtige Besonder­heiten der Banken und Online-Broker für Geschäfts­kunden hin.

Anbieter Konto- und Depotführungs­gebühr Rechtsformen Mindesteinlage Besonderheiten
CapTrader* keine alle 25.000 € als Ersteinlage
  • keine ETF-Sparpläne,
  • Aktiensparpläne
  • viele, auch ausländische Handelsplätze
  • Komplettangebot für die steuerliche Verbuchung des Wertpapierhandels zubuchbar
Estably

Gebühr bei den Strategien außer Tages- und Festgeld abhängig von der Anlagesumme:

  • 1,19 % p. a. ab 20.000 €
  • 1,09 % p. a. ab 250.000 €
  • 0,99 % p. a. ab 500.000 €
  • 0,89 % p. a. ab 750.000 €
  • 0,79 % p. a. ab 1.000.000 €
  • auf Anfrage ab 5.000.000 €

+ 0,30 % p. a. für Depotführung

 

10 % p. a. Erfolgsgebühr auf die Gewinne bei Modern Value, Value Green, Best of Funds

 

+  0,5–0,8 % p. a. Produktkosten bei Best of Funds

 

(Stand: 7. Oktober 2024)

AG, GmbH, KG, OG, Ltd, GbR, GmbH & Co. KG, UG, e.V., Stiftungen 100.000  €
  • digitaler Vermögensverwalter (Robo Advisor)
  • Finanzstandort Lichtenstein,
  • 4 Anlagestrategien (Modern Value, Value Green, Best of Funds, Asset Protect)
eToro*

keine bei mindestens 1 Order pro Jahr, sonst 10 $ (= 9,29 €) pro Monat

alle

10.000 $

(= ca. 9.360 €)

  • Kontowährung ist US-Dollar
  • Ein- und Auszahlung in Euro verursachen eine Umrechnungsgebühr
  • keine Sparpläne
  • viele, auch ausländische Handelsplätze
fintego

All-inclusive-Gebühr abhängig vom Anlagebetrag:

  • unter 10.000 € 0,90 % pro Jahr
  • ab 10.000 € 0,70 % pro Jahr
  • ab 50.000 € 0,40 % pro Jahr
  • ab 1.000.000 € 0,30 % pro Jahr
alle Sparpläne ab 50 €
  • gemanagtes Portfolio (Robo-Advisor)
  • auch als fintego green+ möglich
finvesto 1,67 € für eine Depotposition pro Monat,  3 € für mehrere Depotpositionen pro Monat  alle Sparpläne ohne Mindestbetrag
  • ca. 7.100 Fonds und 1.400 ETFs als Sparpläne möglich
  • Lastschrifteinzug möglich
  • Rabatt von 75% auf den Ausgabeaufschlag von  Investmentfonds
FNZ Business direkt Depot 7,93 € pro Monat alle 10 €
  • ca. 7.100 Fonds und 1.400 ETFs als Sparpläne möglich
  • Lastschrifteinzug möglich
  • Rabatt von 75 % auf den Ausgabeaufschlag von  Investmentfonds
  • gemanagte Portfolios als fintego und fintego green+ gegen Gebühr möglich
Ginmon* Depotführung und Servicegebühr 0,5–0,63 % der Investitionen/Einlagen GmbH, GmbH i. Gr. AG, UG, KG, OHG, GbR, GmbH & Co. KG, Stiftung, e. V. 250.000 €
  • 39 Angebote: 20 Portfoliostrategien,18 Einzel-Motive, 1 Geldmarktangebot
  • jeweils auch als Sparplan möglich 
growney* 0,25–0,38 % p. a. zzgl. ETF-Kosten (ca. 0,12–0,18 % p. a.) GmbH, GbR, OHG, KG, GmbH & Co. KG, AG, UG (haftungsbeschränkt), Einzelfirma/eingetragener Kaufmann, Vereine, Stiftungen 50.000 €
  • digitaler Vermögensverwalter (Robo-Advior)
  • 11 Anlagestrategien: z. B. weltweit, nachhaltig, Geldmarkt, von defensiv (70 oder 100 % Anleihen) bis renditeorientiert (70 oder 100 % Aktien)
  • automatisches Rebalancing
  • Lastschrifteinzug bis 25.000 € möglich
  • persönlicher Ansprechpartner
LYNX* 0–15 € im Monat: Von 15 € werden die im Monat angefallenen Provisionen abgezogen GmbH, UG, AG Erstüberweisung 20.000 €
  • keine Sparpläne

  • viele, auch ausländische Handelsplätze

S-Broker* keine bei mindestens 1 Order pro Quartal oder bei Vermögensbestand von mind. 10.000 € sowie einem Depotbestand > 0 € am Quartalsende, sonst 3,99 € Einzelunternehmen, GmbH, UG, GbR, OHG, AG, KG, GmbH & Co. KG, KGaA keine
  • ca. 1.600 ETF-Sparpläne, davon 657 kostenfrei

  • ca. 3.000 Fondssparpläne, davon 48 ohne Ausgabeaufschlag

  • über 1.000 Aktiensparpläne

  • Lastschrifteinzug möglich

  • viele, auch ausländische Handelsplätze

Santander keine alle keine
  • ca. 2000 ETF-Sparpläne
  • ca. 3500 Fondssparpläne
  • Online-Order 7,99–29,99 €
  • Filial- o. Tel.-Order 17,90–99,90 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: Mai 2024

Die Übersicht macht deutlich, dass bei wenigen Firmen­depots Konto- oder Depot­führungs­gebühren er­hoben werden. Es fallen jedoch meis­tens Kosten pro Trans­aktion an. Diese liegen für eine Einmal­anlage i. d. R. zwischen 0,09 % des Anlagebetrags und einer festen Gebühr bis knapp unter 100 €.

Es gibt auch kombi­nierte Gebüh­ren, die z. B. 5 € und einen festen Prozent­satz wie 0,25 % des Anlage­betrages ver­binden. Spar­pläne können kosten­los sein oder z. B. mit 2,5 % des Betrags zu Buche schlagen. Offline-Aufträge, die z. B. per Brief oder Telefon ein­gehen, sind häufig teurer.

Was ist ein Firmendepot?

Mit einem Firmendepot kann ein Unter­nehmen oder eine andere juris­tische Person, z. B. eine Stif­tung oder ein Verein, Teile des Betriebs­ver­mö­gens in Wert­papiere an­legen. Mit einem solchen Geschäfts­depot können Sie bei­spiels­weise Aktien und ETFs kaufen oder mit Optionen, Zerti­fikaten und Krypto­wäh­rungen handeln.

Ein Firmendepot bietet sich bei­spiels­weise an, wenn un­ge­nutzte liquide Mittel vor­handen sind und Sie damit einen Ge­winn erzielen wollen. Auch steuer­lich eröffnen Geschäfts­depots oft interessante Möglich­keiten. Ein Unter­nehmens­depot kann daher dazu bei­tragen, die finan­ziellen Ressourcen einer Firma oder einer selbst­ständigen Tätig­keit effek­tiv zu verwalten.

Für das Ver­wahren von Wert­pa­pieren wird grund­sätz­lich ein Depot be­nö­tigt. Daher müssen Unter­nehmen, die Geld an der Börse anlegen wollen, eben­so wie Privat­per­sonen ein Wertpapierdepot eröffnen.

Privatdepot Vergleich

Warum lohnt sich ein Firmendepot?

Firmendepots können sich auch für kleine Unter­nehmen und Stif­tungen lohnen, um Betriebs­vermögen zu schützen und zu vermehren. Eine GmbH kann sogar speziell mit diesem Ziel gegründet werden, z. B. als Holding. Eine Holding bildet ein Dach für eine oder mehrere Tochter­gesell­schaften. Sie selbst muss kein eigenes opera­tives Geschäft führen.

Mit einem Geschäftsdepot ist es Ihnen bei­spiels­weise möglich, von z. T. enormen steuer­lichen Vor­teilen zu profi­tieren. Ver­glichen mit der Steuer­last, die auf ein Privat­depot zukommt, das der Ab­geltungs­steuer plus Soli­dari­täts­zuschlag (26,375 %) unter­liegt, kann die Erspar­nis hoch sein. So können z. B. 95 % der Veräußerungs­gewinne und Divi­denden­zah­lungen bei einer GmbH steuer­frei bleiben. Die Voraus­setzung dafür ist, dass der Gewinn in der Firma verbleibt. Bei einem durch­schnitt­lichen Steuer­satz von 30 % beträgt die effek­tive Steuer­last dann nur noch 1,5 %.

Auch bei der Gewerbesteuer und Vermögens­über­tragungen können Sie mit einem Firmen­depot Abgaben vermeiden. Die Spar­poten­ziale und -Wege eines Geschäfts­depots unter­scheiden sich aber je nach Rechts­form. Fragen Sie zu den Details in Ihrem konkreten Fall am besten einen Steuer­berater.

Worauf muss ich bei einem Firmendepot achten?

Firmen gibt es in unter­schied­lichen Rechts­formen. Nicht jeder Depot­anbieter erlaubt die Eröffnung eines Unter­nehmens­depots für jede Körper­schaft. In der Regel wird jedoch zumindest ein Firmen­depot für GmbHs ange­boten. Unser Firmen­depot Vergleich sagt Ihnen genau, welcher Anbieter sich auf welche Art Geschäfts­depot speziali­siert hat und wer dort ein Depot eröffnen darf. Suchen Sie sich den Broker heraus, der am besten zu Ihnen und Ihrem Unter­nehmen passt.

Achten Sie außerdem auf die Gebühren­struktur des Online-Brokers bzw. der Bank. Zwar müssen Sie bei einem Depot für Geschäfts­kunden mit etwas höheren Kosten als für Privat­personen rechnen. Mit unserem Firmen­depot Vergleich können Sie aber die Gebühren ver­gleichen und sich das günstigste Wert­papier­depot aussuchen. Zudem sind mit einem Geschäfts­depot erheb­liche Steuer­ein­sparungen möglich.

Ein langer Anlagehorizont ist von Vorteil

Wie bei einem privaten Depot sollten Sie sich auch bei einem Unter­nehmens­depot Gedanken über Ihre Anlage­strate­gie machen. Da der Kurs von Wert­papieren schwankt, haben Sie idealer­weise einen langen Anlage­horizont von mindes­tens 10–15 Jahren, um Ver­luste auszu­sitzen. Das inves­tierte Geld sollte also lang­fristig „übrig“ sein.

Wer kann ein Firmendepot eröffnen?

Ein Aktiendepot für Firmen kann grund­sätz­lich nur von juris­tischen Personen eröff­net werden. Mit diesem Begriff sind Unter­nehmen ge­meint, die eine eigene Rechts­form und damit Ge­schäfts­fähig­keit be­sitzen, wie u. a. Kapital- und Personen­gesell­schaften. Auch Vereine und Stif­tungen sind juris­tische Personen. Eröff­nen kann das Geschäfts­depot ein Ver­tretung­sberechtigter.

Ein Firmen­depot ist mög­lich für:

  • Gesellschaft mit beschrän­kter Haftung (GmbH)
  • Gesellschaft mit beschränk­ter Haftung in Grün­dung (GmbH i. Gr.)
  • Gesellschaft mit beschrän­kter Haftung & Compagnie Kommandit­gesellschaft (GmbH & Co. KG)
  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
  • offene Handels­gesell­schaft (OHG)
  • Unternehmergesellschaft (UG)
  • Kommanditgesellschaft (KG)
  • Aktiengesellschaft (AG)
  • Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
  • Einzelunternehmen
  • eingetragene Vereine
  • Stiftungen
  • Genossenschaften

Nicht jedes Unter­nehmen kann bei jedem Anbieter ein Depot eröffnen. Teil­weise werden Fir­men­de­pots nur an be­stimmte Rechts­formen ver­geben. Bei­spiels­weise können Sie bei RIDE Capital zwar sowohl ein Depot für eine GmbH eröff­nen als auch für eine UG, aber nicht für eine KG, OHG, eine Stiftung oder einen Verein. Jeder Depot­anbie­ter legt seine eigenen Re­ge­lungen fest.

Schritt für Schritt: Wie eröffne ich ein Firmendepot?

Haben Sie sich für einen An­bieter eines Fir­men­depots ent­schieden, durchlaufen Sie den dort üb­lichen An­melde­prozess, der aus drei Schritten besteht.

  1. Antrag zur Depot­eröffnung ausfüllen (entweder online auf der Web­site des An­bie­ters oder auf einem Ausdruck)
  2. Die notwendigen Unter­lagen einreichen (hoch­laden oder posta­lisch einschicken) 
  3. Legitimation mittels Video-Ident oder dem Postident-Verfahren durch­laufen (Sie weisen Ihre Iden­tität dabei entweder on­line per Video­chat oder off­line in einer Post­filiale nach­.)

Die Eröffnung eines Depots für Firmen ist aufgrund recht­licher Vor­gaben komplexer als die eines Privat­depots und erfor­dert mehr Unter­lagen Details unter­scheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Näheres erfahren Sie auf der Website des Depot­anbie­ters. Bei Fragen hilft Ihnen der Kunden­support weiter.

Welche Unterlagen benötige ich für die Depoteröffnung?

Sie müssen die notwendigen Unter­lagen ein­reichen, um den Sta­tus des Un­ter­neh­mens sowie die Verant­wort­lich­keit der zu­stän­digen Per­son zu belegen, z. B. des Geschäfts­führers oder des Gesell­schaf­ters.

Zu den ge­for­derten Doku­menten ge­hören u. a.:

  • Personalausweis oder Reisepass (in Kopie) der oder des Bevoll­mächtigten
  • Steueridentifikations­nummer
  • Adressnachweis der Bevoll­mäch­tigten, z. B. eine Meldebestätigung 
  • Nachweis über die Unternehmensstruktur, z. B. Gesell­schafter­vertrag
  • Handelsregisterauszug
  • Adressnachweis der Firma, z. B. Kopie eines Konto­auszugs
  • Die LEI-Nummer, auch LEI-Code genannt (Legal Entity Identifier, eine inter­natio­nal gültige Unter­nehmens­kennung)
  • Angaben zum Referenz­konto (IBAN)
  • US-Steuerformular (Formular W-8IMY für Personen­gesell­schaften bzw. W-8BEN-E für Kapital­gesell­schaften)

Die Anforderungen können sich zwischen den An­bie­tern von Fir­men­de­pots un­ter­schei­den.

Welche Kosten gibt es bei einem Depot für Unternehmen?

Die Kosten für ein Firmen­depot setzen sich aus drei Teilen zusammen:

  1. Konto- und Depot­führungs­gebühr: Einige Banken und Online-Broker ver­langen eine Ge­bühr für die Verwal­tung des Depots ein­schließlich des Verrechnungs­kontos. Dies ist eine Art Grund­gebühr, die monat­lich oder quartals­weise fällig wird. In der Regel beträgt diese Gebühr rund 3–8 €. Es gibt aber immer mehr Geschäfts­depots, die auf eine Konto­füh­rungs­gebühr ver­zichten.
  2. Order- und Trans­aktions­kosten: Bei jedem Kauf oder Ver­kauf von Wert­papieren über das Firmen­depot ent­stehen Kosten. Teil­weise wird ein fes­ter Preis pro Order ver­langt, teil­weise berech­net sich die Höhe prozen­tual anhand des Trans­ak­tions­volumens. Spar­pläne sind manchmal kostenlos. Es macht zudem oft einen Unter­schied, ob Sie den Auf­trag online oder offline geben. Die Gebühren können je nach Broker pro Order sehr gering sein oder bis zu 100 € betragen.
  3. Handelsplatzgebühren: Diese Gebühr erhält die Börse, an der die je­wei­lige Order aus­ge­führt wird. Sie rich­tet sich nach dem Verkaufs- oder Einkaufs­wert der Wert­pa­piere. Der Broker entscheidet, ob er diese Kosten an Sie weiter­reicht. Die Mindest­gebühr kann z. B. 3,75 € betragen. Die genaue Auf­stellung finden Sie im Preis­verzeichnis.

Wie hoch die Kosten für ein Firmendepot kon­kret aus­fallen, hängt vom je­wei­ligen An­bieter und der An­zahl und Höhe der durch­ge­führ­ten Trans­ak­tionen ab.

Muss man bei einem Depot für Unternehmen Steuern zahlen?

Ja, wenn Sie mit Wertpapieren einen Gewinn er­wirt­schaften, müssen Sie Steu­ern zah­len. Das ist bei juris­tischen Personen genauso wie bei Pri­vat­per­sonen. Jedoch ist die Art der Be­steue­rung eine an­dere, weil es sich nicht um Pri­vat­-, sondern um Firmen­ver­mögen handelt. Es ist daher möglich, mit­hilfe eines Geschäfts­depots Steuern zu sparen.

Wie genau die Besteuerung erfolgt, hängt von der Rechts­form ab. Für Körper­schaften wie GmbHs und Stif­tungen winkt z. B. im Rahmen eines Firmen­depots eine sehr niedrige Besteuerung von Veräußerungs­gewinnen und Aus­schüttungen. Für Einzel­unter­nehmern spielt dagegen der persön­liche Steuer­satz des Inhabers für die Höhe der Steuer­zahlung eine Rolle.

Es ist unbedingt ratsam, sich an einen Steuer­be­rater zu wenden, um den Be­son­der­heiten des Einzel­falls Rech­nung zu tragen und die maxi­male Steuer­ein­sparung herauszuholen.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Firmendepot?

Das Eröffnen eines Aktien­depots für Unter­nehmen ist mit Vor- und Nach­teilen verbunden. Im Fol­genden listen wir diese auf.

Vorteile eines Firmen­depots:

  • steuerliche Vorteile, abhängig von der Rechtsform
  • Wertpapiere sind als Sonder­vermögen geschützt
  • höhere Rendite als bei Tages­geld und Fest­geld möglich
  • auch ausgeschüttete Divi­denden erhöhen die Erträge
  • andere Möglichkeiten zur Vermögens­absicherung
  • andere Möglichkeiten der Vermögens­übertragung

Nachteile eines Firmen­depots:

  • Kosten für das Geschäfts­depot
  • Gewinne gehören dem Unter­nehmen
  • Risiko von Kurs­verlusten der Wertpapiere
  • möglicherweise höhere IHK-Abgaben, abhängig von der Rechtsform

Warum werden nur so wenige Depots für Unternehmen angeboten?

Depots für eine Firma lohnen sich für Banken und Broker­firmen weniger, denn der Auf­wand für den Depot­an­bieter ist auf­grund recht­licher Bestimmungen höher. Die Depot­eröffnung eines Firmen­depots ist umfang­reicher und die Verfügungs­berech­tigten des Unter­nehmens müssen jähr­lich über­prüft werden.

Das Consorsbank Firmendepot nimmt z. B. keine Neu­kunden mehr an. Auch haben viele Online-Broker für Unter­nehmen keine Depots im Angebot. So kann man z. B. bei Trade Republic kein Firmen­depot oder Geschäfts­konto eröffnen. Scalable Capital wendet sich eben­falls nur an Privat­personen. Auch ein comdirect Firmen­depot gibt es nicht.

Fazit: Mit einem Firmendepot steueroptimiert investieren!

Ein Firmendepot klingt reizvoll für Sie und Sie haben freies Betriebs­vermögen? Dann zahlen Sie nicht länger mehr Steuern, als Sie müssen. Nutzen Sie Ihre Steuer­vor­teile sowie neue Chancen, Ver­mögen abzu­sichern und zu über­tragen, die Sie mit einem Geschäfts­depot haben. Wählen Sie den besten Anbieter für Ihre Zwecke aus unserem Firmen­depot Vergleich.

Da sich die Potenziale je nach Rechts­form des Unter­nehmens unter­scheiden, gehen Sie am besten auf Nummer sicher und sprechen den Plan vorher mit Ihrem Steuer­berater durch. So nutzen Sie die Vor­teile eines Unter­nehmens­depots maximal aus.

FAQ: Häufige Fragen

Im Folgenden beantworten wir häufige Fragen zum Thema Firmendepot.

  • In der Regel können Sie ein Privat­depot, auf dem bereits Käufe und Ver­käufe verbucht wurden, nicht in ein Unter­nehmens­depot ändern. Fanden bislang jedoch noch keine Trans­aktionen statt, kann das anders aus­sehen. Wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an den Depot­anbieter.

  • Einige Anbieter von Firmendepots fordern eine Erst­über­weisung auf das Depot­konto in einer bestimmten Höhe, z. B. 20.000 oder 25.000 €. Andere möchten eine hohe Mindest­anlage von 250.000 € sehen; wieder andere beschränken sich auf 2.000 € oder ver­zichten ganz auf Mindest­beträge. In unserem Firmen­depot Vergleich sind diese Anforde­rungen im Detail aufge­führt. Sollte dieser Punkt für Sie wichtig sein, suchen Sie sich einen Anbieter heraus, der Ihren Bedürf­nissen entspricht.

  • Ja, auch als Selbst­ständiger können Sie ein Geschäfts­depot eröffnen. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass bei dem Depot­anbieter eine Eröff­nung für Einzel­unter­nehmen möglich ist. Die Infor­mation darüber können Sie unserem Firmen­depot Vergleich entnehmen.

  • LEI ist die Abkürzung für Legal Entity Identifier. Der LEI-Code ist eine Art internationale Betriebs­nummer. Die LEI-Nummer hat 20 Stellen. Sie dient dazu, juris­tische Personen wie Unter­nehmen und Vereine bei Finanz­trans­aktionen zu identi­fizieren. Juris­tische Per­sonen benötigen in der EU einen LEI-Code, um ein Geschäfts­depot zu eröff­nen und mit Wert­papieren wie Aktien und Anleihen handeln zu können.

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