- Wo kann ich Geld abheben?
- Wie kann ich Geld abheben?
- Im Bankenverbund Gebühren am Geldautomaten sparen
- In welchen Supermärkten kann ich kostenlos Geld abheben?
- Welche Gebühren fallen an fremden Geldautomaten an?
- Wie teuer ist es, mit der Kreditkarte Geld abzuheben?
- Was kostet Geldabheben im Ausland?
- Gebühren am Geldautomaten vermeiden
Wo kann ich Geld abheben?
Die Zahl der Bankfilialen in Deutschland sinkt, zunehmend wird digital bezahlt und die Nutzung von Bargeld geht stetig zurück. Geldautomaten gibt es aber immer noch fast überall: An über 50.000 Standorten ist es dank der Maschine zumeist rund um die Uhr möglich, an Scheine zu kommen. Jedoch wird es für die Banken und Sparkassen teuer, Geldautomaten zu betreiben: Wegen der vermehrten Sprengungen durch Kriminelle kommen auf die Geldhäuser höhe Kosten für die Sicherheit zu.
Die meisten Geräte werden von Sparkassen und Volksbanken betrieben, einige Hundert sogar gemeinsam. Viele Banken kooperieren zudem inzwischen mit Supermärkten und anderen Händlern: Wer in ihren Läden einkauft, kann an der Kasse zusätzlich Bargeld abheben. Spezielle Apps machen dies in einigen Märkten sogar ohne Einkauf möglich. Auch Tankstellen bieten den Service an. Abgesehen davon kann man natürlich auch immer noch am Schalter der eigenen Filialbank Geld abheben.
Wie viel Geld kann ich abheben?
Das ist von Bank zu Bank und sogar von Automat zu Automat verschieden. In der Regel gibt es ein Limit von 500–1.000 € pro Tag und 2.000–10.000 € pro Woche.
Wie kann ich Geld abheben?
Geld abheben können Sie, sobald Sie ein Girokonto, eine Bankkarte oder eine Kreditkarte besitzen. Der Nachteil am Konto ohne Karte ist, dass Sie Ihr Geld nur direkt am Schalter Ihrer Hausbank abholen können. Bei den meisten Girokonten gehört aber eine Bankkarte dazu, die in der Regel keine zusätzlichen Kosten verursacht und die Sie beim Geld abheben sehr viel flexibler macht. Alternativ oder ergänzend können Sie auch eine Kreditkarte beantragen. Das kann, muss aber nicht bei der Hausbank geschehen.
Die Bankkarte bleibt beim Geld abheben aber das beliebteste Mittel. Dabei unterscheidet man verschiedene Systeme: girocard, V-Pay und lange Zeit auch Maestro, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen.
Geld abheben per girocard
Die girocard kann ausschließlich in Deutschland genutzt werden. Aus diesem Grund kombinieren deutsche Banken das girocard-System oftmals mit einer zusätzlichen V-Pay-Funktion oder einer Debit-Funktion von Mastercard, wodurch Ihre Karte auch im Ausland einsatzfähig ist. Ob Ihre girocard sich eignet, um damit auch im Ausland Geld abzuheben oder zu bezahlen, erkennen Sie an etwaigen Logos direkt auf der Karte.
Geld abheben per Maestro
Maestro ist ein System von Mastercard, das in Deutschland 30 Jahre lang im Einsatz war. Lange Zeit wurde es als Zahlungsmittel und zum Geld abheben in den allermeisten Ländern der Welt akzeptiert. Seit dem 1. Juli 2023 werden sukzessive keine neuen Karten mehr mit Maestro-Funktion ausgegeben, weil Mastercard das Zahlungssystem einstellt. Bereits ausgegebene Girocards behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablaufdatum, das auf der Karte vermerkt ist. Das ist spätestens Ende 2027. Neue Girokarten können statt mit Maestro mit der Mastercard-Debit-Funktion ausgestattet sein. Diese ist auch im Ausland einsatzfähig.
Geld abheben per V-Pay
Beim System V-Pay ist von Visa sind Zahlungen durch einen EMV-Chip geschützt – und somit weniger fälschungsanfällig. Eine Bankkarte mit V-Pay taugt allerdings nur in der EU und wenigen weiteren europäischen Ländern dazu, um mit ihr Geld abzuheben oder zu bezahlen.
Geld abheben mit dem Smartphone
Mittlerweile bieten viele Banken an, per Smartphone an speziellen Automaten oder in Super- und Drogeriemärkten Geld abzuheben. Das können Sie etwa mit der BankingApp von Barzahlen.de, Sie müssen auch nicht in dem Geschäft eingekauft haben. Stattdessen lassen Sie sich via App einen Strichcode erstellen und gehen damit zur Kasse – dann wird Ihnen das Geld herausgegeben. Der Service heißt „Cash im Shop“ und wird inzwischen von REWE, Penny, Real, dm und einigen weiteren Geschäften unterstützt.
Im Bankenverbund sparen Sie Gebühren am Geldautomaten
Gebührenfrei Geld abheben können Sie in der Regel, wenn Sie mit Ihrer Girocard einen Geldautomaten Ihrer Hausbank nutzen. Selbst das kann auf einige Male pro Monat beschränkt sein. Sie fragen sich vielleicht: Wo kann ich als Volksbank-Kunde kostenlos Geld abheben, wenn kein Volksbank-Automat in der Nähe ist? Oder: Wo kann ich als Commerzbank-Kunde kostenlos Geld abheben, wenn keine Commerzbank ums Eck liegt? Oder wo kann ich als Deutsche-Bank-Kunde kostenlos Geld abheben, wenn ich nicht in der Großstadt wohne? Glücklicherweise haben sich viele Geldinstitute verbündet, um ihren Kunden das Geld abheben auch in Partnerbanken kostenlos anbieten zu können.
In Deutschland unterscheidet man vier große Geldautomatenverbünde. Wie erläutern Ihnen, zu welchem Geldautomatenverbund Ihre Hausbank gehört.
Wo kann ich als Sparkassen-Kunde kostenlos Geld abheben?
Das Geldautomatennetz aller regionalen Sparkassen und Stadtsparkassen ist mit über 23.000 Geldautomaten der größte Verbund in Deutschland. Wenn Sie ein Konto bei einer Sparkasse führen, können Sie hier mit Ihrer Girocard überall kostenlos Geld abheben, Gebühren an Geldautomaten der Sparkasse entstehen nicht.
BankCard-Servicenetz für Kunden von Volksbank, Sparda und Genossenschaftsbanken
Das zweitgrößte Netzwerk mit über 15.500 Geldautomaten in Deutschland können die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken mit ihrer Debitkarte meist gebührenfrei nutzen. Auch die Sparda-Banken und andere Genossenschaftsbanken sind Mitglieder des BankCard-Servicenetzes. Wenn Sie eine Bankkarte einer Volks- oder Raiffeisenbank haben, können Sie bei den Genossenschaftsbanken oft kostenfrei Geld abheben. Umgekehrt gilt dies nicht immer, es können Gebühren am Geldautomaten entstehen.
Cash Group als Zusammenschluss mehrerer Banken
Zur deutlich kleineren Cash Group mit rund 6.000 Geldautomaten gehören neben der Deutschen Bank, der Commerzbank und der HypoVereinsbank auch die Unicredit Bank, die Postbank und Tochterunternehmen der genannten Institute. Wer Kunde einer dieser Banken ist, kann bei jedem anderen teilnehmenden Institut mit seiner Girocard oder Bankkarte kostenlos Bargeld abheben. Auch Kunden der Direktbanken comdirect und norisbank profitieren von dem Verbund.
CashPool vereint auch Privatbanken
Der vierte Zusammenschluss wird gebildet aus Targobank, Santander, Sparda-Banken und vielen kleineren Privatbanken. Er unterhält etwa 2.800 Geldautomaten. Als Kunde einer dieser Banken kann man im CashPool kostenlos Geld abheben. Es entstehen keine Gebühren am Geldautomaten.
In welchen Supermärkten kann ich kostenlos Geld abheben?
Immer mehr Menschen in Duetschland heben an der Kasse im Supermarkt zusätzlich Geld ab. Diese Auszahlungen sind 2023 um ca. 20 Prozent gestiegen, wie eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI ergab. Die meisten Supermärkte in Deutschland bieten Ihren Kunden das kostenlose Abheben von Bargeld an der Kasse an:
- Kann man bei REWE Geld abheben? Ja, ab einem Einkaufswert von 1 Cent kann man bei REWE-Märkten bis zu 200 € Geld abheben.
- Kann man bei Penny Geld abheben? Ja, die Märkte bieten ab einem Einkaufswert von 1 Cent an, bis zu 200 € Bargeld an der Kasse abzuheben.
- Kann man bei Netto Geld abheben? Ja, hier können Kunden einmal am Tag ab einem Einkaufswert von 10 € 10–200 € Bargeld abheben.
- Kann man bei Famila Geld abheben? Ja, bei Famila kann bis zu 200 € abheben, wer vorher für mindestens 10 € eingekauft hat.
- Kann man bei Aldi Süd Geld abheben? Ja, Geld abheben bei Aldi Süd funktioniert in Zehn-Euro-Schritten bis zu 200 € ab einem Einkaufswert von 5 €. Aldi Nord bietet diesen Service nicht.
- Kann man bei dm Geld abheben? Ja, bei der Drogeriekette kann man maximal 200 € Bargeld abheben, wenn man mindestens 1 Produkt gekauft hat, unabhängig vom Einkaufswert.
- Kann man bei Rossmann Geld abheben? Ja, bei der Drogeriekette kann man ab 10 € Einkaufswert bis zu 200 € Bargeld abheben.
- Kann man bei Edeka Geld abheben? Ja, hier besteht bei vielen Märkten die Möglichkeit, Geld an der Kasse Geld abzuheben. Der dafür verlangte Mindesteinkaufswert variiert zwischen 5 und 20 €.
- Kann man bei Lidl Geld abheben? Ja, bereits ab einem Einkaufswert von 5 € können sich Lidl-Kunden während des Bezahlvorgangs von ihrem Konto Geld auszahlen lassen – zwischen 10 und 200 €.
Geben Sie an der Kasse rechtzeitig Bescheid, wenn Sie zusätzlich zum Einkauf Geld abheben möchten. Sie benötigen dafür meist eine girocard-Bankkarte. Kreditkarten von VISA oder Mastercard werden seltener akzeptiert, weil damit höhere Transaktionskosten für die Händler verbunden sind.
Kann man auch an Tankstellen Geld abheben?
Ja, bei den meisten Shell-Tankstellen können Kunden der Cashgroup nach dem Tanken kostenlos Geld abheben. Zur Cashgroup gehören die Postbank, Deutsche Bank, Commerzbank, Norisbank, Hypo Vereinsbank und einige weitere Privatbanken und Direktbanken.
Welche Gebühren fallen an fremden Geldautomaten an?
Jedes Geldinstitut kann seine Gebühren für das Geld abheben von Fremdkunden selbst festlegen. Eine Zeitlang lag die Obergrenze bei 1,95 € pro Vorgang. Mittlerweile verlangen viele Banken aber noch weitaus höhere Gebühren von fremden Kunden. In der Spitze fallen 5 € an.
Hier haben wir Ihnen eine Übersicht über die konkret anfallenden Gebühren an fremden Geldautomaten zusammengestellt. Außerdem erfahren Sie, welche Bank welchem Verbund angehört, damit Sie Fremdgebühren vermeiden können.
Auch unabhängige Betreiber von Geldautomaten wie Cardpoint, IC Cash oder Euronet können ihre Preise je nach Standort frei gestalten. Für sie gilt jeder Kunde als fremder Kunde, wenn er mit einer girocard Geld abhebt – es sei denn, es besteht eine Kooperation wie die zwischen der Postbank und dem Betreiber Cardpoint. Wie hoch die Kosten im Einzelfall sind, erfahren Sie während des Abhebevorgangs: Nachdem Sie Ihre PIN und den Geldbetrag eingegeben haben, zeigt der Automat Ihnen die Gebühr an, sodass Sie den Vorgang noch abbrechen können.
Wie teuer ist es, mit der Kreditkarte Geld abzuheben?
Kann man mit der Kreditkarte Geld abheben? Das ist vielen gar nicht bewusst, geht aber. Um die individuellen Abhebegebühren herauszufinden, lohnt ein Blick in das Preis- und Leistungsverzeichnis der kartenausgebenden Bank. Filialbanken verlangen hohe Gebühren, wenn ihre Kunden mit der Kreditkarte Geld abheben – unabhängig davon, wessen Geldautomat sie nutzen. Kunden einiger Direktbanken können mit Ihrer Kreditkarte hingegen kostenlos Geld abheben, manchmal allerdings nur 3- oder 5-mal pro Monat.
Bei den Automaten der Privatbanken fallen wiederum nur selten Gebühren an, falls Kunden anderer Banken dort mit Kreditkarten Geld abheben. Wieder anders verhält es sich bei einigen Sparkassen: Hier darf für Mastercard-Kunden ein Entgelt anfallen, für Visa-Kunden nicht. Aufschluss über die Höhe der jeweiligen Kosten gibt Ihnen auch der Info-Aufkleber am Geldautomaten.
Sie überlegen noch, welche Kreditkarte zu Ihnen passt? Einen Überblick gibt Ihnen unser Kreditkarten Vergleich.
Kreditkarten VergleichWas kostet Geldabheben im Ausland?
Geldabheben im Ausland kann Gebühren verursachen. Und diese Gebühren am Geldautomaten variieren in ihrer Höhe beträchtlich. Wie hoch sie in welchem Land ausfallen, ist in den Preis- und Leistungsverzeichnissen der kartenausgebenden Bank aufgeführt. Die Automaten selbst zeigen sie nicht an. In der Regel errechnet sich die Höhe der Gebühren auf Basis der Abhebesumme, zusätzlich wird eine Grundgebühr fällig. Dadurch ist es besonders kostspielig, öfter kleinere Beträge abzuheben.
Ist es günstiger, im Ausland eine Bankkarte oder eine Kreditkarte zu benutzen?
Die Antwort ist individuell verschieden und hängt von den Gebühren der jeweiligen Bank ab: Einige Direktbanken wie Santander, Barclays oder die DKB verlangen im Ausland keine Abhebe- oder Fremdwährungsgebühren, wenn Kunden mit ihrer Kreditkarte Geld abheben möchten. Andere Banken arbeiten im Ausland mit Partnerbanken zusammen, sodass ihre Kunden an deren Automaten mit der Bankkarte günstiger wegkommen. Was Sie in jedem Fall vermeiden sollten: Lassen Sie sich die Abhebesumme an einem ausländischen Automaten nicht in Euro umrechnen und auszahlen. Die Automaten-Betreiber haben in der Regel einen schlechteren Wechselkurs und verlangen zusätzliche Gebühren.
So vermeiden Sie Gebühren am Geldautomaten
Mit den folgenden Tipps möchten wir Sie dabei unterstützen, Gebühren am Geldautomaten zu sparen:
- Die Lage checken: Bei einem Kontowechsel lohnt es sich, im Vorfeld Informationen einzuholen, welche Banken in Ihrer Umgebung oder am Arbeitsplatz Automaten betreiben. Dadurch grenzen Sie die Auswahl der infrage kommenden Banken ein und vermeiden, dass Sie an Fremdautomaten Geld abheben müssen.
- den Verbund herausfinden: Prüfen Sie, ob sich Ihre Bank einem Bankenverbund angeschlossen hat. Ist dies der Fall, stehen Ihnen je nach Verbund deutlich mehr Automaten zum kostenlosen Abheben von Bargeld zur Verfügung.
- Konditionen beachten: Vor allem Direktbanken ohne eigenes Filialnetz bieten ihren Kunden das kostenlose Abheben per Kreditkarte an Geldautomaten an. Je nach Anbieter ist die kostenlose Bargeldversorgung sogar im Ausland gewährleistet.
- clever abheben: Fehlen Ihnen die Alternativen und Sie müssen an einem Fremdautomaten Geld abheben, wählen Sie nach Möglichkeit einen höheren Betrag. Auf diese Weise halten Sie den Anteil der Gebühren am abgehobenen Betrag gering.
- Alternativen nutzen: Nicht nur an Geldautomaten bekommen Sie Bargeld, auch in Supermärkten, an Tankstellen oder in Baumärkten können Sie mit Ihrer Bankkarte Geld abheben − in vielen Fällen sogar gebührenfrei. Oft ist das kostenlose Abheben jedoch mit einem Mindesteinkaufswert gekoppelt. Fragen Sie sicherheitshalber an der Kasse nach, ob der Service mit Kosten verbunden ist.
- smart abheben: Als Kunde einiger Banken, wie bei der DKB und N26, können Sie auch mit dem Smartphone unterwegs in Geschäften Geld abheben. Das geht zum Beispiel bei den Supermarktketten Rewe, Real und Penny. Erkundigen Sie sich zuvor bei Ihrer Bank, wo Sie ohne Gebühren Geld mit dem Handy abholen können.