Das Wichtigste in Kürze
- Ein Wechsel des DSL-Anbieters kann Kosten senken, die Internetgeschwindigkeit erhöhen und Störungen reduzieren. Neue Verträge bieten meist leistungsfähigere WLAN-Router.
- Gerade wenn Sie einen älteren Vertrag haben, kann sich ein Anbieterwechsel lohnen, da Bestandskunden häufig mehr bezahlen als Neukunden.
- Nach der Mindestvertragslaufzeit können Sie monatlich kündigen. Der neue Anbieter übernimmt in der Regel die Kündigung des alten Vertrags.
- Beginnen Sie 4–6 Monate vor Vertragsende mit der Planung Ihres Anbieterwechsels, um genügend Zeit für mögliche technische Vorbereitungen zu haben.
- Warum sollte ich den DSL-Anbieter wechseln?
- Wann kann ich den Internetanbieter kündigen?
- Wie gehe ich beim Wechsel des DSL-Anbieters vor?
- Wie schnell geht es, den DSL-Anbieter zu wechseln?
- Was muss ich beim Wechsel beachten?
- Wie wechsle ich den Anbieter bei Umzug?
- Was ist der beste Anbieter für Internet und DSL?
Warum sollte ich den DSL-Anbieter wechseln?
Es gibt vier gute Gründe, den Internetanbieter zu wechseln. Mit einem neuen DSL-Tarif können Sie Folgendes erreichen:
- einen geringeren Preis
- eine höhere Geschwindigkeit
- bessere Hardware
- weniger Störungen
1. Geringerer Preis durch den Wechsel des DSL-Tarifs
Bei einem Wechsel des Internetanbieters sparen Sie in der Regel viel Geld, vor allem, wenn Sie einen älteren Vertrag haben. Denn die Treue der Kunden wird von den DSL-Anbietern nicht belohnt. Im Gegenteil: Nach der Mindestlaufzeit erhöhen sich die Preise, manchmal auch schon währenddessen nach 6 oder 12 Monaten.
Untersuchungen zeigen, dass Bestandskunden mit einer Internetgeschwindigkeit von mindestens 50 MBit/s im Durchschnitt die Hälfte mehr zahlen als Neukunden. Diese zusätzlichen Kosten summieren sich von Monat zu Monat. Ohne dass Sie es merken, kommen schnell unnötige Ausgaben von 100 € oder sogar 200 € im Jahr zusammen.
2. Höhere Geschwindigkeit
Ein zweiter Grund ist die Download-Geschwindigkeit. Sie wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Für das gleiche oder sogar weniger Geld erhalten Sie bei einem neuen Tarif wahrscheinlich mehr Leistung. Vergleichen Sie einmal Ihren aktuellen Vertrag und Ihre aktuelle Rechnung mit den Angeboten aus unserem DSL Vergleich.
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie für Ihren älteren 16 MBit/s-Tarif derzeit noch 35 € oder für einen 50-MBit/s-Tarif 46 € pro Monat zahlen, während es neue Verträge mit 250 MBit/s für ca. 22 € monatlich gibt. Für 50 MBit/s, was für die meisten Haushalte ausreicht, müssen Sie heute nicht mehr als 20 € im Monat zahlen.
3. Bessere Hardware
Drittens haben Sie, wenn Sie den Internetanbieter wechseln, die Chance, Ihre Technik upzugraden. Selbst wenn Sie nicht Glasfaser beauftragen, profitieren Sie bei einem Wechsel des DSL-Anbieters von aktuellerer Hardware, wenn Sie sich für einen Tarif inkl. WLAN-Router entscheiden. Es steht Ihnen zumeist frei, den Router, bspw. eine Fritzbox, entweder zu mieten oder zu kaufen.
4. Weniger Störungen
Viertens möchten einige Verbraucher den Internetanbieter wechseln wegen Störungen. Sich nicht auf stabiles Internet verlassen zu können, ist schließlich mehr als lästig. Rechtlich ist es so, dass Sie vom Provider bei Ausfällen eine kurzfristige Entstörung innerhalb von 24 Stunden verlangen können. Kommt es zu einem längeren Netzausfall von mindestens 3 Tagen nach Meldung, haben Sie Anspruch auf Entschädigung. Damit ist der Ärger jedoch nicht ungeschehen gemacht. Bei häufigeren Störungen oder Ausfällen zieht es viele verständlicherweise zu einem neuen Anbieter. Sie wollen ihren DSL-Anbieter wechseln.
Wann kann ich den Internetanbieter kündigen?
Sie können Ihren Internetvertrag jederzeit kündigen. Wenn Sie sich noch in der Mindestvertragslaufzeit von höchstens 2 Jahren befinden, so wird die Kündigung jedoch erst danach wirksam. Grundsätzlich lautet die Antwort auf die Frage: Kann man einfach so den Internetanbieter wechseln?: Ja.
Viele Verbraucher fragen sich: Sind Internet-Verträge monatlich kündbar? Die Antwort ist: Ja, nach der Mindestvertragslaufzeit können Sie Ihrem Internetanbieter mit einem Monat Kündigungsfrist kündigen. Dies gilt selbst dann, wenn sich Ihr Vertrag nach der Mindestvertragslaufzeit automatisch auf unbestimmte Zeit verlängert hat. Hintergrund ist das neue Telekommunikationsgesetz, das am 1. Dezember 2021 in Kraft trat. Es spielt dabei keine Rolle, ob das neue Gesetz schon galt, als Sie Ihren DSL-Vertrag geschlossen haben.
Die Antwort auf die Frage: Kann ich den Internetanbieter trotz Vertrag wechseln?, lautet: Ja, Sie können bereits eineinhalb Jahre vor Ende der Mindestlaufzeit einen neuen Vertrag mit einem anderen Internetanbieter abschließen. Allerdings beginnt der neue Vertrag erst dann, wenn die Mindestvertragslaufzeit um ist.
Wie gehe ich beim Wechsel des DSL-Anbieters vor?
- Um den günstigsten Internet- und DSL-Anbieter zu finden, nutzen Sie am besten unseren DSL Vergleich. Dort erfahren Sie, welche Angebote an Ihrem Wohnort erhältlich sind. Beginnend mit dem niedrigsten Preis, zeigt Ihnen unser Vergleichsrechner die Tarif-Angebote an. Hier finden Sie auch Angebote zum Internetanbieter wechseln mit Prämie und Bonus-Aktionen, von denen Sie profitieren.
- Haben Sie ein interessantes Angebot gefunden, gelangen Sie mit einem Klick auf den „Weiter“-Button zu einer Preisübersicht und den Details.
- Erteilen Sie den Wechselauftrag. In der Regel kündigt der neue Anbieter Ihren alten Vertrag. So wird sichergestellt, dass der Übergang möglichst reibungslos vonstatten geht.
Wie schnell geht es, den Internetanbieter zu wechseln?
Den Internetprovider zu wechseln, dauert einige Wochen, manchmal länger als die 1-monatige Kündigungsfrist. Daher sollten Sie sich rechtzeitig vor Ende der Vertragslaufzeit mit dem Thema auseinandersetzen. Den DSL-Anbieter während der Vertragslaufzeit zu wechseln ist auf folgende Weise möglich: Am besten starten Sie den Wechsel 4–6 Monate vor Ende des Vertrages bzw. vor dem geplanten DSL-Wechsel.
Keine Angst: Doppelte Zahlungen werden nicht fällig. Egal ob beim Internetanbieter wechseln zur Telekom, zu Vodafone oder 1+1: Der neue Anbieter kündigt zum richtigen Zeitpunkt für Sie, nachdem Sie den Wechsel beauftragt haben. So stellen Sie sicher, dass Sie nahtlos Internet haben. Die Umschaltung erfolgt innerhalb eines Arbeitstages.
Was ist, wenn es beim Wechsel des Internetanbieters zu Problemen kommt?
Der neue Anbieter hat die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die vertraglichen und technischen Voraussetzungen für einen Wechsel vorliegen, bevor die alte Leitung abgeklemmt wird. Darunter fällt beim DSL-Anbieter wechseln z. B. die Rufnummer mitzunehmen. Falls es zu Problemen kommt, haben Sie als Kunde das Recht, eine Entschädigung zu verlangen. Darauf weist die Verbraucherzentrale hin.
Die Überleitung vom alten zum neuen Anbieter darf nur einen Arbeitstag dauern. Ansonsten muss der frühere Anbieter Sie wieder mit Telefon und Internet versorgen – und zwar zu geringeren Kosten. Treten Schwierigkeiten beim Wechsel des Internetanbieters auf, ist zunächst der neue Provider Ihr Ansprechpartner. Werden die Probleme nicht gelöst, wenden Sie sich über dieses Kontaktformular an die Bundesnetzagentur.
Was muss ich beim Internetanbieter-Wechsel beachten?
- Bevor Sie den Internetanbieter wechseln, schauen Sie nach, wie lang Ihre Kündigungsfrist ist.
- Behalten Sie Ihre Telefonnummer: Beim DSL-Anbieter wechseln die Rufnummer mitzunehmen, ist kostenlos. Sie können dies einfach im Wechselprozess beantragen.
- Lassen Sie den neuen Anbieter den alten Vertrag für Sie kündigen. Das schafft die besten Voraussetzungen für einen glatten Übergang.
- Geben Sie dem neuen Anbieter genug Zeit. Schließen Sie den neuen Vertrag 4–6 Monate vor dem Ende der Laufzeit mit Ihrem bisherigen Internetanbieter ab.
Wie finde ich heraus, wie lange mein Internet-Vertrag noch läuft?
Auf Ihrer letzten Rechnung finden Sie die Angabe, wie lang die Laufzeit Ihres derzeitigen Vertrags noch ist. Dort ist auch aufgeführt, bis wann Sie ihn kündigen müssen, wenn Sie Ihren Telefon- und Internet-Anbieter wechseln wollen. In der Regel finden Sie diese Angaben auch im Online-Service-Portal Ihres Anbieters. Ihr derzeitiger Internetprovider muss Ihnen über diese Daten Auskunft geben.
Wie wechsle ich den Internetanbieter bei Umzug?
Bei einem Umzug läuft Ihr DSL-Vertrag in der Regel einfach weiter. Für den Fall, dass Ihr aktueller Anbieter Ihnen an Ihrer neuen Adresse kein Internet bereitstellen kann, haben Sie jedoch ein Sonderkündigungsrecht von 1 Monat. Dies gilt auch, wenn er nach Ihrem Umzug nicht in der Lage ist, Internet in der vertraglich vereinbarten Geschwindigkeit zu liefern, oder wenn Sie zu jemandem ziehen, der bereits selber einen Vertrag mit einem Internet-Anbieter hat.
Informieren Sie Ihren DSL-Anbieter am besten frühzeitig über Ihren Umzug. Eventuell ist es nötig, dass ein Techniker vor Ort tätig werden muss. Je eher Ihr Anbieter Bescheid weiß und planen kann, desto wahrscheinlicher ist ein reibungsloser Übergang.
Was ist der beste Anbieter für Internet und DSL?
Wer der beste Anbieter für Internet und DSL ist, hängt von den Tarifen ab, die an Ihrem Standort verfügbar sind. In unserem DSL Vergleich werden Ihnen die günstigsten Anbieter mit Ihren Leistungen an Ihrer Adresse angezeigt. Das können neben bundesweit tätigen auch regionale Anbieter sein. Filtern Sie die Anbieter nach Ihren Bedürfnissen. Dabei ist die Download-Geschwindigkeit das wichtigste Kriterium für die Leistung. Grundsätzlich können alle Anbieter ihren Kunden eine gute Internetverbindung bieten.
Wenn es Sie interessiert, welcher Internetanbieter Testsieger ist, so ging diese Auszeichnung im Test von DSLWEB im Juni 2023 an die Telekom. Sie erzielte ein sehr gutes Ergebnis, aber auch die Konkurrenten Vodafone, 1&1 und PYUR schnitten stark ab. Insgesamt wurden 21 Internetanbieter getestet.
Wenn Sie sicherstellen wollen, dass Sie nie zu viel für Ihr Internet bezahlen, können Sie den Vertrag mit Ihrem DSL-Anbieter bereits vorsorglich kündigen. Vergleichen Sie dann ca. ein halbes Jahr vor Vertragsablauf die aktuellen Angebote auf dem Markt über unseren DSL Vergleich und beauftragen einen Wechsel. Auf diese Weise nutzen Sie immer den optimalen Tarif.
Welche Internet-Geschwindigkeit benötige ich?
Ob Sie online Filme in hoher Qualität streamen können, hängt von der Download-Geschwindigkeit ab. Für Ultra HD-Qualität wird mindestens 25 Mbit/s empfohlen. Das Download-Tempo bestimmt auch, wie schnell Sie surfen können. Für Gelegenheitssurfer reichen 16 Mbit/s aus. Um Musik zu streamen oder stabil im Home-Office arbeiten zu können, benötigen Sie mehr Leistung. Besonders fürs Gaming benötigt man eine hohe Bandbreite. Leidenschaftliche Gamer sollten sich für 50 Mbit/s oder mehr entscheiden. Besteht Ihr Haushalt aus mehreren Personen, die parallel Filme streamen oder spielen möchten, gehen Sie mit einer noch höheren Download-Geschwindigkeit auf Nummer sicher. Für Familien und WGs können es ruhig 100–300 Mbit/s werden.
Empfohlene Mindest-Download-Geschwindigkeit
Haushaltsgröße | 1 Person | 2 Personen | 3+ Personen |
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Einfaches Surfen | 16 Mbit/s | 16 Mbit/s | 25 Mbit/s |
Musik -Streaming | 16 Mbit/s | 25 Mbit/s | 50 Mbit/s |
Filme in Ultra-HD | 25 Mbit/s | 50 Mbit/s | 100 Mbit/s |
Home-Office | 50 Mbit/s | 50 Mbit/s | 100 Mbit/s |
Gaming | 50 Mbit/s | 100 Mbit/s | 250 Mbit/s |
Neben der Download-Geschwindigkeit gibt es noch die Upload-Geschwindigkeit. Sie beziffert, wie schnell Sie Informationen ins Internet hochladen können und kommt z. B. bei Videokonferenzen zum Tragen. Je höher hier die Geschwindigkeit, desto besser können Sie auch online telefonieren.