- Kryptowährungen wie Bitcoin gibt es nur als Daten. Sie werden ohne zentrale Kontrollstelle wie einen Staat oder eine Notenbank geschaffen und gehandelt.
- Die Akzeptanz von digitalen Währungen ist in den letzten Jahren gestiegen.
- Kurse von Kryptowährungen schwanken stark. Sie können hohe Renditen erzielen, aber auch empfindliche Verluste erleiden.
- Gewinne aus echten Kryptowährungen sind nach 1 Jahr steuerfrei.
- Um Digitalwährungen zu kaufen, empfehlen wir eine Kryptobörse mit BaFin-Lizenz wie Bitvavo powered by Hyphe.
Was ist eine Kryptowährung?
Kryptowährungen, kurz: Kryptos, sind virtuelle, digitale Währungen. Sie sind nicht als physischer Gegenstand wie ein Geldschein oder eine Münze vorhanden. Sie existieren als Daten einer Software und sind dezentral in einem weltweiten Netz aus Computern gespeichert. Eine Kryptowährung kann als Zahlungsmittel oder als Geldanlage genutzt werden. Da die Preise stark schwankend sind, können Anleger mit dem Verkauf der jeweiligen Währung hohe Gewinne – aber auch Verluste – machen.
Die meisten Kryptowährungen stehen nur in einer begrenzten Anzahl sogenannter Coins oder Token zur Verfügung. Die älteste und bekannteste digitale Währung ist der Bitcoin, der 2009 in Umlauf kam. Die Idee entstand als Reaktion auf die Finanzkrise des Jahres 2008. Mit Bitcoin sollte ein von Banken unabhängiges, dezentrales, anonymes Zahlungsmittel geschaffen werden.
Das Wort „Krypto“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „geheim“ und „verborgen“. Kryptowährungen tragen den Begriff „Krypto“ im Namen, weil Kryptographie eine wichtige Rolle in den Netzwerken spielt. Mit Kryptografie ist die sichere Verschlüsselung von Daten gemeint.
Welche Kryptowährungen gibt es?
Neueinsteigern scheint es erstaunlich, wie viele verschiedene Kryptowährungen es gibt: Inzwischen sind es über 10.000. Die genaue Zahl schwankt, da immer wieder neue digitale Coins und Token auf den Markt kommen. Die einzelnen Digitalwährungen unterscheiden sich z. T. erheblich. Im Folgenden finden Sie für fünf der wichtigsten Kryptowährungen Erklärungen für Anfänger.
Bitcoin (BTC)
Bitcoin ist die erste Kryptowährung. Sie wurde 2008 von einer Person oder Gruppe von Personen erfunden, die sich Satoshi Nakamoto nannte. Jede Person kann Bitcoin senden, empfangen oder halten. Man benötigt dafür nur eine digitale Geldbörse, eine so genannte „Wallet“. Das Bitcoin-Netzwerk zeichnet in einem digitalen Hauptbuch, der Blockchain, alle Transaktionen auf. Dies funktioniert dezentral ohne Banken oder Regierungen.
Das Angebot an Bitcoins ist auf 21 Millionen Stück begrenzt. Anders als traditionelle Währungen wie Dollar oder Euro ist Bitcoin damit nicht inflationär. Knapp 20 Millionen Bitcoins sind bereits im Umlauf, weitere werden regelmäßig erzeugt. Etwa alle 4 Jahre findet das so genannte Bitcoin-Halving statt. Dabei wird die Anzahl der neu geschaffenen Bitcoins halbiert, sodass die Menge an Bitcoin immer langsamer zunimmt. Voraussichtlich 2140 werden alle Bitcoins hervorgebracht sein.
Ethereum (Ether)
Die digitale Plattform Ethereum wurde 2015 von Vitalik Buterin entwickelt. Auf der Ethereum-Blockchain können dezentrale Anwendungen wie spezielle Verträge zwischen mehreren Parteien erstellt werden. Solche „Smart Contracts“ sind in der Lage, Abmachungen zwischen verschiedenen Personen schnell, sicher und günstig zu erfüllen. Smarte Verträge können z. B. in den Bereichen Finanzen, Versicherungen, Crowdinvesting und Immobilien nützlich sein.
Ethereum verwendet wie Bitcoin die Blockchain-Technologie, verbraucht aber durch ein anderes Validierungsverfahren („Proof of Stake“) weitaus weniger Energie als Bitcoin („Proof of Work“). Die Kryptowährung, die dem Netzwerk zugrunde liegt, heißt Ether. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite Ethereum kaufen.
Ripple (XRP)
XRP heißt die Kryptowährung der Ripple-Plattform, die es seit 2012 gibt. Das Open-Source-Protokoll ermöglicht schnelle und kostengünstige Transaktionen und will so z. B. eine Alternative zu SWIFT-Zahlungen bieten. Das Netzwerk wendet sich vor allem an Banken, Zahlungsdienstleister und Überweisungsdienste. XRP wird nicht dezentral geschürft, sondern von der Firma Ripple herausgegeben.
Tether (USDT)
Tether, abgekürzt USDT, ist ein sogenannter Stablecoin, d. h. er bildet den Wert eines anderen Vermögenswertes ab, der weniger Wertschwankungen aufweist. Tether ist an den US-Dollar gekoppelt: Ein USDT verbrieft 1 US-Dollar. Ein Stablecoin wird z. B. von Anlegern verwendet, die ihr Kapital mit möglichst geringer Volatilität parken möchten, ohne dafür den Kryptomarkt zu verlassen.
Solana (SOL)
Solana ist wie Ethereum eine Krypto-Plattform für Smart Contracts. Dabei können auf Solana besonders viele Transaktionen pro Sekunde bei besonders niedrigen Netzwerkgebühren ausgeführt werden. Das Solana-System gibt es seit 2020. Die Anwendungen liegen vor allem in den Bereichen dezentrales Finanzwesen, Zahlungen, Gaming und Non-Fungible Token (NFTs). NFTs sind Kryptowerte, die anders als Kryptowährungen einmalig und nicht teilbar sind.
Krypto-Fans diskutieren gern untereinander, welche die beste Kryptowährung ist und welcher digitalen Währung die Zukunft gehört. Dazu werden oft die Ziele, Funktionen und technischen Innovationen der verschiedenen Projekte verglichen. Andere Krypto-Anleger sagen sich dagegen einfach: Die besten Kryptowährungen sind die, die ich zu einem höheren Preis verkaufen kann, als ich sie gekauft habe.
Die 10 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung
Im Folgenden nennen wir Ihnen die Kryptowährungen, welche die größte Marktkapitalisierung aufweisen. Mit Marktkapitalisierung ist der aktuelle Gesamtwert aller im Umlauf befindlichen Coins gemeint. Wir haben die zehn größten digitalen Währungen herausgesucht und listen sie in der folgenden Tabelle auf.
Die größen Krytowährungen nach Marktkapitalisierung
Kryptoprojekt/ Coin | Symbol | Marktkapitalisierung |
---|---|---|
Bitcoin | BTC | 1,912,138,063,765 € |
Ethereum/Ether | ETH | 390,813,780,186 € |
Ripple/XRP | XRP | 172,924,607,205 € |
Tether | USDT | 133,513,266,824 € |
BNB | BNB | 100,635,245,696 € |
Solana | SOL | 94,791,363,256 € |
Dogecoin | DOGE | 53,930,411,429 € |
USDC | USDC | 44,898,513,544 € |
Cardano | ADA | 36,445,865,999 € |
Lido Staked Ether | STETH | 31,144,984,187 € |
Quelle: Coingecko.com, Stand: 16.01.2025
Die mit Abstand höchste Marktkapitalisierung erreicht weiterhin der Bitcoin, die älteste digitale Währung, mit ca. 1,9 Billionen Euro (Stand: 16. Januar 2025).
Wie funktionieren Kryptowährungen?
Kryptowährungen funktionieren dezentral, d. h. sie werden nicht von einer Notenbank oder einem Staat herausgegeben und unterliegen auch nicht der Kontrolle einer zentralen Instanz. Stattdessen finden sowohl die Ausgabe neuer Einheiten als auch die Aufzeichnung von Transaktionen über die Blockchain-Technologie statt.
Eine Blockchain ist eine Art digitales Verzeichnis, in dem Informationen über Transaktionen sicher und unveränderbar gespeichert werden. Eine Blockchain ist eine Datenbank, die dezentral, also verteilt auf viele Rechner, geführt wird. Sie verwendet kryptografische Verfahren zur Verschlüsselung von Informationen.
Die Verlässlichkeit, der auf der Blockchain gespeicherten Daten wird durch ein komplexes System sichergestellt, bei dem ein Netzwerk aus vielen Rechnern und Nutzern wesentlich ist. Eine Manipulation oder nachträgliche Änderung ist unmöglich. Ein Konsensmechanismus regelt, dass sich alle Rechner über den jeweils aktuellen Stand der Blockchain einig sind.
Bitcoin nutzt dabei den ältesten Konsensmechanismus Proof-of-Work, der auf Rechenleistung basiert. Wegen seines hohen Energieverbrauchs wird dieser oft kritisiert. Ethereum nutzt dagegen Proof-of-Stake als Konsensmechanismus. Dabei tragen Teilnehmer des Netzwerks zum Funktionieren der Blockchain bei, indem sie einen Teil ihrer Kryptowährung als Pfand hinterlegen.
Welchen Zweck haben Kryptowährungen?
Das Ziel vieler Kryptowährungen ist es, bargeldlosen Zahlungsverkehr ohne die Abhängigkeit oder Aufsicht von Banken, Behörden und Staaten zu ermöglichen.
Krypto-Befürworter meinen auch, dass Digitalwährungen sinnvoll sind, um sogenannte „Smart Contracts“ zu unterstützen. Diese können komplexe Abmachungen, die Finanzen, Besitztümer und Berechtigungen betreffen, zwischen mehreren Personen vereinfachen. Smarte Verträge können durch Kryptowährungen schnell, sicher und günstig erfüllt und Geldflüsse stärker automatisiert werden.
Bitcoin wird zudem oft als idealer Wertspeicher gesehen, weil die älteste Kryptowährung anti-inflationär angelegt ist. Generell haben sich Kryptowährungen als eigene, spekulative Anlageklasse etabliert. Die starken Schwankungen der Kurse ermöglichen hohe Gewinne, aber auch empfindliche Verluste.
Der Zweck einiger Kryptoprojekte liegt leider darin, als eine Art Schneeballsystem den Drahtziehern das Geld nichtsahnender Anleger zuzutreiben. Die Betrüger versuchen typischerweise zunächst, einen Coin oder Token bekannt zu machen und den Kurs in die Höhe zu treiben, um dann ihren Besitz auf einen Schlag zu verkaufen („Pump and Dump“). Sie streichen dann den Gewinn ein und ziehen sich zurück, während die Kleininvestoren, die noch investiert sind, auf ihren Verlusten sitzen bleiben.
Andere Kryptos, darunter so genannte Memecoins oder Spaßcoins, geben gar nicht vor, einen spezifischen Nutzen bereitzustellen, sondern dienen in erster Linie der Unterhaltung. Oft sind solche Token unbeschwert lustig, niedlich oder ironisch. Häufig sind sie von Internet-Phänomenen wie Hypes oder viralen Bildern bzw. Videos inspiriert und werden von einer Online-Community unterstützt.
Wie kauft und verkauft man Kryptowährungen?
Bevor Sie als Neuling in Kryptowährungen investieren, ist es empfehlenswert, sich über die verschiedenen Wege zu informieren, wie das Kaufen und Verkaufen von digitalen Währungen vor sich gehen. Der folgende Leitfaden beschreibt kurz und knapp, wie man als Anfänger in Krypto investiert.
Sie haben die Wahl, entweder physische Kryptowährungen zu kaufen oder Wertpapiere zu erwerben, die den Kurs von Kryptowährungen nachbilden. Das kann z. B. einen Unterschied bei der Besteuerung von Krypto-Gewinnen machen. Echte Kryptowährungen sind zudem auch eine Voraussetzung dafür, dass Sie die Coins auf eine eigene Wallet übertragen können. Dann können Sie sie als Zahlungsmittel nutzen oder am betreffenden Krypto-Ökosystem teilnehmen.
Echte Kryptowährungen kaufen
Bei echten Kryptowährungen sind bei Ihrem Kauf wirklich die digitalen Coins hinterlegt. Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Solana physisch zu kaufen, ist inzwischen unkompliziert möglich. Das macht das Krypto-Investieren auch für Anfänger leicht. Diese Schritte sind dafür notwendig:
- Suchen Sie sich eine vertrauenswürdige Kryptobörse (z. B. Bitvavo powered by Hyphe, BSDEX oder Bison) oder wählen Sie einen regulierten Broker, der physische Kryptowährungen anbietet, etwa Trade Republic, finanzen.net ZERO, Traders Place oder justTRADE*.
- Dort durchlaufen Sie einen Anmelde- und Identifikationsprozess. Dieser läuft ähnlich ab, als ob Sie ein Konto bei einer Bank eröffneten.
- Überweisen Sie Geld auf Ihr dortiges Verrechnungskonto.
- Nun können Sie digitale Währungen kaufen. Sie müssen keine ganzen Coins kaufen, auch Bruchstücke sind möglich. Auf vielen Plattformen können Sie ab 1 € loslegen.
Wollen Sie die Kryptowährungen wieder verkaufen, gehen Sie wie folgt vor:
- Rufen Sie Ihre Wallet auf.
- Klicken Sie die Kryptowährung an, die Sie verkaufen möchten.
- Klicken Sie den Button „Verkaufen“.
- Tippen Sie die Anzahl der Coins an, die Sie verkaufen möchten. Optional können Sie auch den Euro-Wert der digitalen Währung eingeben, den Sie verkaufen möchten.
- Sehen Sie sich die Vorschau genau an. Bestätigen Sie den Verkauf.
- Das erzielte Geld wird Ihrem Verrechnungskonto auf der Börse bzw. bei Ihrem Depotanbieter gutgeschrieben. Von dort können Sie es sich überweisen. Alternativ können Sie das Guthaben verwenden, um wieder Kryptowährungen zu kaufen.
Krypto-Wertpapiere kaufen
Krypto-Wertpapiere bilden die Wertentwicklung von Kryptowährungen ab. Sie können, müssen aber nicht, mit echten Coins hinterlegt sein. Der Kauf von Krypto-Wertpapieren ist ohne großen Aufwand möglich.
Wenn Sie bereits ein Depot haben, auf dem Sie Aktien oder Fonds halten, können Sie bei diesem Anbieter meist auch Wertpapiere auf digitale Währungen kaufen. Dann entfallen für Sie die Schritte 1 und 2 und Sie können direkt bei Schritt 3 loslegen.
- Wählen Sie einen vertrauenswürdigen Online-Broker oder eine Bank mit Krypto-Wertpapieren im Angebot, etwa Scalable Capital, finanzen.net ZERO oder Traders Place.
- Dort durchlaufen Sie einen Anmelde- und Identifikationsprozess. Dieser ist ähnlich wie bei der Eröffnung eines Bankkontos.
- Überweisen Sie Geld auf Ihr dortiges Verrechnungskonto.
- Nun können Sie Krypto-Wertpapiere kaufen.
Welche Krypto-Wertpapiere gibt es?
Es gibt unterschiedliche Arten von Krypto-Wertpapieren. Zum einen können Sie Exchange-Traded Products (ETPs) kaufen, die ähnlich wie ETFs gehandelt werden. Zum anderen können Sie Krypto-Derivate erwerben, die zum Teil weitaus risikoreicher sind.
Gibt es ETFs auf Kryptowährungen?
Während in den USA seit 2024 ETFs auf Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum zugelassen sind, gibt es aus regulatorischen Gründen in der EU keine börsennotierten Indexfonds, die nur Kryptowährungen enthalten. In Deutschland gibt es daher keine speziellen Exchange-Traded Funds (ETFs) für Kryptos. Stattdessen werden z. B. Themen-ETFs angeboten, die Aktien von verwandten Unternehmen enthalten. Über Blockchain-ETFs investieren Sie z. B. in börsennotierte Unternehmen, die mit Kryptowährungen zu tun haben und auf Infrastruktur, Prozesse oder Produkte rund um die Blockchain-Technologie setzen.
Eine weitere Alternative zu Krypto-ETFs stellen hierzulande Exchange-Traded Products (ETPs) wie Krypto-ETNs und Krypto-ETCs dar. ETN steht für Exchange-Traded Note, ETC für Exchange-Traded Commodity. Über diese Wertpapiere kann man, ganz ähnlich wie man das von ETFs kennt, in Kryptowährungen investieren. Es gibt Krypto-ETCs auf einzelne Coins wie Bitcoin, Ether oder Solana, aber auch ETNs oder ETPs, über die man mit einem Papier in eine Vielzahl von digitalen Währungen investiert.
Der Nachteil von ETNs und ETCs gegenüber ETFs ist, dass es sich bei ihnen nicht wie bei Indexfonds um Sondervermögen, sondern um Schuldverschreibungen handelt. Dadurch besteht für Sie als Anleger ein Risiko, Kapital zu verlieren, wenn der Herausgeber des Wertpapiers insolvent wird.
Was sind Krypto-Derivate?
Mit Derivaten investieren Sie nicht direkt in die Digitalwährung selbst. Stattdessen spekulieren Sie nur auf die Wertentwicklung der zugrundeliegenden Kryptowährung. Solche Derivate heißen z. B. Futures, Zertifikate, CFDs und Optionsscheine. Sie können sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen.
Mit so genannten Hebel-Produkten können Sie Ihren Einsatz außerdem um ein Vielfaches erhöhen. Solche Faktor-Wertpapiere sind komplex und sehr risikoreich. Hebel-Produkte werden von uns nicht empfohlen. Mit ihnen lassen sich potenzielle Gewinne, aber auch Verluste erheblich steigern. Sie können mehr Geld verlieren, als Sie eingesetzt haben.
Was ist die beste Kryptobörse?
Die besten Kryptobörse, bei der Sie digitale Währungen kaufen und verkaufen wollen, sollte folgende Kriterien erfüllen:
- hohe Sicherheitsstandards
- in Deutschland bzw. der EU reguliert
- Verwahrung der Coins bei einem Anbieter mit BaFin-Lizenz
- große Anzahl an handelbaren Coins
- niedrige Gebühren
- einfache Benutzeroberfläche
- transparente Kostenausweisung
Planen Sie, die digitalen Währungen auf eine selbst verwaltete Wallet zu übertragen, so achten Sie darauf, dass die Börse dies ermöglicht. Geeignete Anbieter sind u. a. Bitvavo powered by Hyphe, BSDEX, Bison und Bitpanda.
Diese Krypto-Handelsplattformen empfehle ich Ihnen
Heike Kevenhörster
Vergleich.de Expertin für Geldanlagen
Ich rate Ihnen, nur Kryptobörsen zu verwenden, die eine BaFin-Lizenz besitzen, wie beispielsweise Bitvavo powered by Hyphe. Hier können Sie über 300 Coins handeln und profitieren von günstigen Gebühren.
Nicht für alle Anleger ist eine auf Bitcoin & Co. spezialisierte Handelsplattform überhaupt nötig.
Wer sich nur für die bekanntesten Coins interessiert und Kryptowährungen als Geldanlage eher zusätzlich zu seinen Investments in Aktien und ETFs in Angriff nehmen möchte, kann bei einem etablierten Online-Broker alles finden, was er braucht.
Einige dieser Finanzdienstleister wie Trade Republic, finanzen.net ZERO und Traders Place bieten außer herkömmlichen Wertpapieren auch den Handel mit echten Kryptowährungen an. Der Transfer auf eine eigene Wallet ist hier jedoch in der Regel nicht möglich.
Experten-Interview: Mit eigenen Wallets übernimmt man Verantwortung
Wie kann man seriös in Kryptowährungen investieren? Woran erkennt man vertrauenswürdige Börsen? Was ist das Besondere an Bitcoin und warum ist die älteste Cyberdevise weiterhin so beliebt? Diese und weitere Fragen beantwortet Lisa Fischer von 21Shares, dem größten Emittenten von börsengehandelten Produkten (ETPs) im Krypto-Bereich.
Bitcoin ist als älteste Kryptowährung weiterhin diejenige mit der größten Marktkapitalisierung. Was macht die besondere Stellung von Bitcoin aus?
Lisa Fischer: Das Besondere an Bitcoin ist, dass es sich um einen dezentralen Vermögenswert handelt, der für jeden zugänglich ist, aber von niemandem kontrolliert wird. Bitcoin wurde während der Finanzkrise von dem Pseudonym Satoshi Nakamoto ins Leben gerufen. Bis heute ist nicht bekannt, ob hinter Satoshi Nakamoto eine einzelne Person oder eine Gruppe steht.
Was ist bei Bitcoin anders als bei einer traditionellen Währung?
Lisa Fischer: Im Gegensatz zu traditionellen Bankensystemen werden Bitcoin-Transaktionen durch komplexe mathematische Algorithmen verschlüsselt. Diese sind für jeden transparent in der Blockchain einsehbar, ohne dass die Identität der Beteiligten bekannt ist oder eine zentrale Drittpartei wie eine Bank benötigt wird.
Aufgrund der dezentralen Struktur der Blockchain werden die Daten nicht bei einer zentralen Autorität wie einer Zentralbank gespeichert oder von einer solchen verarbeitet, sondern sind auf Computern weltweit verteilt. Dadurch entfällt das Risiko, dass die zentrale Partei manipuliert wird oder versagt.
Was folgt noch aus der Dezentralität von Bitcoin?
Lisa Fischer: Anders als herkömmliche Währungen unterliegt Bitcoin keiner staatlichen Kontrolle oder Herausgabe, was bedeutet, dass die Währung nicht willkürlich neu gedruckt werden kann. Das Bitcoin-Protokoll legt präzise fest, dass die Gesamtanzahl der im Umlauf befindlichen Coins auf maximal 21 Millionen begrenzt ist, und diese Obergrenze wird voraussichtlich im Jahr 2140 erreicht sein. Diese begrenzte Verfügbarkeit hat in der Regel einen wertsteigernden Faktor, schützt vor Inflation und hat zudem den Effekt, dass Investoren das zukünftige Angebot besser vorhersagen können.
Die dezentrale Natur, Sicherheit und Transparenz sowie das begrenzte Angebot machen Bitcoin zu einer einzigartigen und robusten Kryptowährung, die bereits seit 15 Jahren existiert und immer mehr Bekanntheit sowie Akzeptanz erhält.
Bitcoin wird manchmal als digitales Gold bezeichnet. Wie sehen Sie das?
Lisa Fischer: Beide Vermögenswerte weisen eine begrenzte Verfügbarkeit auf und sind somit gegenüber Inflation widerstandsfähig. Sowohl Bitcoin als auch Gold sind unabhängig von traditionellen Bankensystemen und entziehen sich direkter Kontrolle durch Regierungen. Aufgrund dieser Eigenschaften fungieren beide als Wertaufbewahrungsmittel, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten. Obwohl aus Bitcoin kein schicker Schmuck entstehen kann, bieten die digitalen Eigenschaften einige Vorteile gegenüber Gold. Bitcoins lassen sich leichter transferieren und einfacher in kleinere Einheiten teilen. Ein weiterer Pluspunkt: Für den Transport größerer Summen wird kein Sicherheitspersonal oder Transporter benötigt.
Viele Kryptobörsen und -Marktplätze sind durch Hackerangriffe, Veruntreuungen von Kundengeldern oder andere kriminelle Handlungen in Verruf geraten. Wo kann man seriös in Kryptowährungen investieren?
Lisa Fischer: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in Kryptowährungen zu investieren. Man kann dies über Kryptobörsen tun, die einen einfachen Zugang bieten, aber bei denen oft unklar ist, wo bzw. ob sie reguliert sind, wie ihre Sicherheitsmechanismen funktionieren und wie sie die Coins aufbewahren. Anleger sollten sich stets informieren, ob und in welchem Land die Kryptobörse reguliert ist, ob die Kundenvermögen getrennt gehalten werden und welche weiteren Sicherheitsaspekte getroffen wurden.
Sollten Anleger ihre Kryptowährungen in eigenen Wallets verwahren?
Lisa Fischer: Investitionen über eigene Wallets sind sehr sicher, erfordern jedoch technisches Know-how. Man hat die persönliche Verantwortung für den Schutz vor Hackerangriffen sowie für den Schutz des “private Keys”, der den Zugang zu den Krypto-Assets ermöglicht und bei einem Verlust nicht ersetzt werden kann.
Ist eine Geldanlage in Kryptowährungen für interessierte Einsteiger auch einfacher möglich?
Lisa Fischer: Alternativ können Anleger klassische Finanzprodukte wie ETPs nutzen. Dabei ist es wichtig zu hinterfragen, welche Gebühren anfallen, ob die Anlagen physisch oder synthetisch abgesichert bzw. hinterlegt sind und wie es mit der Liquidität aussieht.
In welche Kryptowährungen sind Sie persönlich investiert?
Lisa Fischer: Als Krypto-Enthusiastin bin ich natürlich selbst investiert: Neben Bitcoin, Ethereum und weiteren Single Coins bin ich ebenfalls in unseren 21Shares Crypto Basket Index ETP (HODL) investiert, der die Top 5 Coins nach der prognostizierten Marktkapitalisierung im Jahr 2050 abbildet, sich monatlich neu gewichtet und den ich ganz bequem über mein bestehendes Aktienportfolio halten kann.
Das Interview wurde im Januar 2024 geführt.
Welche Nachteile und Risiken haben Kryptowährungen?
Kryptowährungen haben Nachteile und weisen z. B. Sicherheitsrisiken, Kursrisiken sowie politische und regulatorische Risiken auf. Bevor Sie Geld in digitale Währungen investieren, sollten Sie sich daher gut informieren. Im Folgenden erklären wir Ihnen die wichtigsten Nachteile.
- Kryptowährungen gelten als hochspekulative Geldanlage. Anders als bei Gold, Aktien oder Immobilien liegt ihnen kein Sachwert zugrunde. Der Preis wird ausschließlich durch Angebot und Nachfrage festgelegt. Geht die Nachfrage zurück, können Sie Ihr investiertes Kapital verlieren.
- Kryptowährungen sind komplizierter zu verstehen als ein Tagesgeldkonto oder ein ETF. Wer investieren will, sollte Lernbereitschaft mitbringen.
- Die Kurse von digitalen Währungen sind starken Schwankungen ausgesetzt, die jene auf dem Aktienmarkt deutlich übersteigen. Wenn Sie deshalb nicht ruhig schlafen können, ist diese Art der Geldanlage nicht die richtige für Sie.
- In der Vergangenheit wurden Kryptobörsen und Wallets oft Ziel von Hackerangriffen. Kriminelle erbeuteten dabei allein im Jahr 2022 Bitcoin und andere Digitalwährungen im Wert von 2,2 Milliarden US-Dollar.
- Wenn Sie Ihre Kryptowährungen auf einer selbst-gehosteten Wallet lagern und den privaten Schlüssel dafür verlieren, sind Ihre Kryptowerte unwiderruflich fort. Anders als bei einem verlorenen Passwort beim Online-Banking können Sie nicht einfach bei einer zentralen Stelle einen neuen Zugang anfordern.
- Krypto-Börsen sind nicht überall reguliert. In der Vergangenheit spekulierten einige Krypto-Dienstleister z. B. illegal mit Kundengeldern, einige Börsen gingen insolvent. Dabei verloren viele Anleger Geld. In der Regel besteht kein Anlegerschutz wie durch die gesetzliche Einlagensicherung bei Tagesgeld oder einem Festgeldkonto. Krypto-Dienstleister in der EU müssen jedoch Transparenz- und Sicherheitsanforderungen erfüllen, die in der MiCa-Richtlinie geregelt sind.
- In einigen Ländern gibt es politische Vorbehalte gegen digitale Währungen. In China ist z. B. der Krypto-Handel verboten. In Europa plant die Europäische Zentralbank einen eigenen digitalen Euro, um ihren Einfluss zu stärken. Dies könnte Kryptowährungen schwächen.
- Einige Krypto-Projekte sind als Betrugsmasche angelegt, bei denen die Entwickler oder Geldgeber eventuell auf dem Höhepunkt des Wertes all ihre Coins verkaufen. Dann fällt der Kurs drastisch. Kleininvestoren verlieren bei einem solchen „Rugpull“ ihr Geld.
- Einige Krypto-Projekte werden aus Mangel an Kapital nicht weitergeführt und verlieren komplett ihren Wert.
- Handeln Sie Kryptos, ohne die einzelnen Coins oder Token jeweils 1 Jahr gehalten zu haben, fallen auf Ihre Gewinne ab einer bestimmten Freigrenze Steuern an. Anstelle der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % wird hier in der Regel Ihr persönlicher Einkommensteuersatz herangezogen, der bis zu 45 % ausmachen kann.
Welche Vorteile haben Kryptowährungen?
Digitale Währungen locken mit verheißungsvollen Aussichten wie extremen Renditechancen, Inflationsschutz, einfachem Handel, Dezentralität und Steuervorteilen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Vorteile von Kryptowährungen vor.
- Die starken Kursschwankungen von Kryptowährung eröffnen beim Geldanlegen Chancen auf sehr hohe Gewinne.
- Echte Kryptowährungen können, anders als beispielsweise Aktien an einer traditionellen Börse, zu jeder Tages- und Nachtzeit an 7 Tagen in der Woche gehandelt werden.
- Besitzen Sie echte Kryptowährungen, können Sie diese nach 1 Jahr Haltedauer steuerfrei verkaufen.
- Anders als traditionelle Währungen wie z. B. der Euro oder US-Dollar ist Bitcoin nicht inflationär. Diese Tatsache wirkt, eine stabile Nachfrage vorausgesetzt, einem Wertverfall entgegen.
- Kryptowährungen sind unabhängig vom herkömmlichen Bankensystem und von Staaten. Es ist kein zentraler Vermittler zwischen zwei Nutzern nötig. Einzelpersonen können Kryptos direkt untereinander handeln.
- Digitale Währungen gibt es noch nicht lange. Wenn sich Kryptowährungen am Markt weiter durchsetzen und langfristig an Wert zulegen, können Sie jetzt als relativ früher Investor etwa mit Bitcoin womöglich deutlich höhere Gewinne erzielen als spätere Einsteiger.
Wie werden Kryptowährungen versteuert?
Kryptowährungen weisen steuerlich gegenüber anderen Geldanlagen wie Tages- und Festgeld, Aktien, Staatsanleihen oder ETFs eine Besonderheit auf: Sie werden wie Gold in der Regel nicht als Kapitalanlage behandelt. Das bedeutet, dass sie üblicherweise der Einkommenssteuer und nicht der Abgeltungssteuer unterliegen.
Es lassen sich 3 typische Fälle der Krypto-Besteuerung unterscheiden.
- Gewinne aus dem Handel mit echten Kryptowährungen
- „Zinsen“ auf gehaltene Kryptowährungen
- Gewinne aus dem Handel mit Krypto-Wertpapieren
Im Folgenden führen wir einige Grundsätze der Versteuerung auf. Um für Ihren Einzelfall die Steuer korrekt zu ermitteln, fragen Sie am besten Ihren Steuerberater. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie Ihre Krypto-Gewinne immer in der Steuererklärung angeben.
Wie werden Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen versteuert?
Gewinne aus Verkäufen von physischen Kryptowährungen sind steuerfrei, wenn Sie die digitale Währung länger als 12 Monate gehalten haben. Haben Sie die Coins kürzere Zeit besessen, können Steuern anfallen. Ob Sie die Kryptowährungen verkaufen (in Euro) oder in eine andere Kryptowährung umtauschen, macht dabei steuerlich keinen Unterschied.
Bei Gewinnen aus dem Handel mit Bitcoin & Co. handelt es sich um private Veräußerungsgeschäfte. Diese müssen innerhalb der Spekulationsfrist von 1 Jahr nur dann versteuert werden, wenn Sie die jährliche Freigrenze erreichen oder übersteigen. Die Freigrenze für private Veräußerungsgeschäfte liegt seit 2024 bei 1.000 €, vorher betrug sie 600 €. Erreichen Sie die Freigrenze, müssen Sie den kompletten Gewinn mit Ihrem persönlichen Steuersatz versteuern.
Wie werden „Zinsen“ auf gehaltene Kryptowährungen versteuert?
Ähnlich wie Zinsen können Krypto-Investoren regelmäßige Erträge erhalten. Dies sind z. B. Einkünfte aus dem Verleihen von Digitalwährungen („Lending“) oder Belohnungen für das Bereitstellen von Kryptowerten für Transaktions-Validierungen („Staking Rewards“).
Diese Gelder zählen nicht wie Zinsen auf Bankeinlagen zu den Einkünften aus Kapitalvermögen, sondern fallen in der Regel steuerlich unter „Einkünfte aus sonstigen Leistungen“ (§ 22 EstG, Nr.3). Das bedeutet, diese Gewinne unterliegen Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz, sofern sie nicht unter der jährlichen Freigrenze von 256 € bleiben.
Unter bestimmten Voraussetzungen können zinsähnliche Einkünfte aus Kryptowährungen auch als gewerbliche Einkünfte gewertet werden. Fragen Sie hierzu Ihren Steuerberater.
Wie werden Gewinne aus dem Handel mit Krypto-Wertpapieren versteuert?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Sind die Wertpapiere nicht physisch mit Kryptowährungen hinterlegt, zählen die Gewinne üblicherweise zu Ihren Einkünften auf Kapitalvermögen. Dies trifft z. B. in der Regel bei Krypto-Derivaten wie Futures-Termingeschäften und CFDs zu.
Dann müssen Sie auf Ihre Gewinne Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer zahlen, also ca. 26,375–28 %. Es gilt ein Freibetrag in Form des Sparerpauschbetrag von 1.000 € pro Person. Hinterlegen Sie dazu, wenn möglich, einen Freistellungsauftrag bei Ihrem Depotanbieter, um zu verhindern, dass die Steuer einbehalten wird. Alternativ können Sie sich die Steuer in Ihrer Steuerklärung zurückholen. Füllen Sie dazu die Anlage KAP aus.
Wenn Ihre Wertpapiere dagegen physisch mit Kryptowährungen besichert sind, kann es sein, dass nicht die Abgeltungssteuer, sondern Ihr persönlicher Einkommenssteuersatz greift, sofern Sie die Wertpapiere kürzer als 1 Jahr besessen haben. Der Gewinn aus diesen Wertpapieren wäre dagegen steuerfrei, wenn Sie das Wertpapier länger als 1 Jahr gehalten haben. Dieser Fall gilt z. B. für einige Exchange-Traded Notes (ETN).
Eine große Unterstützung bei der Steuererklärung für Krypto-Anleger sind spezielle Apps und Software-Angebote. Mit Hilfe von „CoinTracking“ oder „Taxfix“ können Sie all Ihre Transaktionen über verschiedene Börsen hinweg nachvollziehen. Diese Tools importieren die Käufe und Verkäufe automatisch und analysieren diese. Je mehr Sie gehandelt haben, desto wertvoller sind diese Helfer. Wir empfehlen Ihnen, frühzeitig ein solches Steuerprogramm zu verwenden.
Fazit: Sollte man in Kryptowährungen investieren?
Wenn Sie an die Zukunft von Bitcoin & Co. glauben und das Risiko tragen können, das investierte Geld möglicherweise zu verlieren, spricht nichts dagegen, einen kleinen Teil Ihres Portfolios in Kryptowährungen anzulegen. Sie sollten jedoch starke Nerven haben und emotional für Kursschwankungen gewappnet sein.
Wählen Sie eine günstige und gut regulierte Kryptobörse, z. B. mit Sitz in Deutschland, und denken Sie, vor allem bei höheren Beträgen, über eine sichere Wallet nach. Sofern Sie echte Kryptowährungen kaufen, kommen Sie nach 1 Jahr Haltedauer in den Genuss steuerfreier Gewinne. Damit sparen Sie im Vergleich zu Wertpapieren und dem Sparen auf einem Bankkonto Abgaben.
FAQ: Häufige Fragen zu Kryptowährungen
Was ist der Unterschied zwischen Coins und Token?
Ein Krypto-Coin ist ein digitaler Vermögenswert, der zu einer eigenen Blockchain gehört und grundlegend für die Funktion dieses Ökosystems ist. Ein solcher Coin wird aufwändig durch Proof-of-Work oder Proof-of-Stake erzeugt. Ein Krypto-Token basiert dagegen auf bereits bestehenden Blockchains und kann leichter erstellt werden. Ein Token kann z. B. auch nur für bestimmte Anwendungen oder Funktionen verwendet werden.
Was ist Krypto-Mining?
Mining nennt man das „Schürfen“, also den Prozess der Erzeugung, von Kryptowährungen wie Bitcoin. Er findet durch Überprüfungen von Transaktionen auf der Blockchain statt. Beim Bitcoin geschieht dies über den Proof-of-Work-Mechanismus. Dabei lösen die Miner mithilfe leistungsstarker Computer komplexe mathematische Aufgaben. Dafür werden sie mit Bitcoins belohnt.
Was beeinflusst den Kurs von Kryptowährungen?
Der Kurs aller Kryptowährungen wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Einflussfaktoren können u. a. die Geldmenge, das Zinsniveau, technologische Entwicklungen, die Marktpsychologie sowie regulatorische und strategische Entscheidungen von Staaten und Staatengemeinschaften darstellen.
Wie viele Kryptowährungen gibt es?
Es gibt mehr als 10.000 verschiedene Kryptwährungen. Die Zahl ändert sich stetig, da ständig neue Coins geschaffen werden.
Was sind Fiat-Währungen?
Als Fiat-Währungen bezeichnen Krypto-Fans herkömmliches Geld, das von Staaten ausgegeben wird, z. B. US-Dollar, Yen oder Euro. „Fiat-Währung“ ist somit der Gegenbegriff zu „Kryptowährung“. Der Begriff bezieht sich auf das lateinische Wort „fiat“, was „es werde“ bedeutet. Damit soll darauf hingewiesen werden, dass Fiat-Geld von Staaten und seinen Zentralbanken geschaffen werden kann. Geld besitzt keinen inneren Wert wie beispielsweise Gold. Sein Wert basiert auf dem Vertrauen, dass es als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert wird und die Inflation nicht außer Kontrolle gerät.
Was ist eine Krypto-Wallet?
Eine Wallet ist so etwas wie eine Geldbörse für Ihre Kryptowährungen. Dort werden Ihre digitalen Währungen aufbewahrt, ähnlich wie Wertpapiere in einem Depot. Ihre Wallet auf einer Kryptobörse wird Ihnen getrennt vom Verrechnungskonto angezeigt. Aus dieser Wallet heraus können Sie Coins verkaufen. Hierbei handelt es sich um eine so genannte „Custodial Wallet“, also eine Wallet in Fremdverwahrung. Damit geben Sie die Verantwortung für die Sicherheit Ihres Krypto-Vermögens an die Börse ab.
Sie können auch eine Wallet verwenden, die Sie selbst verwahren. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Arten, z. B. Software-Wallets und Hardware-Wallets. Erstere sind benutzerfreundlich und oft kostenlos verfügbar. Hardware-Wallets bieten dagegen maximale Sicherheit. Sie kosten 60–280 € und sind etwas komplizierter in der Verwendung. Von beiden Varianten einer selbst-verwalteten Wallet aus können Sie Coins über die Blockchain empfangen und senden – an Privatpersonen, aber beispielsweise auch an eine Börse, um dort Kryptowährungen zu handeln.
Bei einer Wallet in Eigenverwahrung tragen Sie selbst die Verantwortung für Ihre Krypto-Bestände. Das bedeutet, dass Sie die Wallet-Adresse und den Zugangscode, in der Krypto-Welt „öffentlicher“ und „privater Schlüssel“ genannt, selbst sicher verwahren müssen. Verlieren Sie diese, haben Sie keinen Zugang mehr zu Ihren Kryptos.
Was kann man mit Kryptowährungen machen?
Kryptowährungen kann man zur Geldanlage und für finanzielle Spekulationen nutzen, denn digitale Währungen lassen sich kaufen, halten, tauschen und verkaufen. Aufgrund der Kursänderungen ist es möglich, beim Handeln Gewinn zu erzielen, aber auch Verlust zu machen. Mit machen Kryptowährungen kann man durch Verleih („Lending“) oder durch das Bereitstellen der Digitalwährungen für Transaktions-Validierungen („Staking“) zinsähnliche Belohnungen erhalten. Einige Coins wie Bitcoin und Ethereum kann man auch zum Bezahlen nutzen; dies ist in der Regel jedoch nicht der Hauptgrund, warum jemand in Kryptos investiert.