Wie funktioniert die klassische Motorradfinanzierung?
Ein hochwertiges Motorrad ist eine teure Anschaffung. 15.000 € und mehr kann eine Maschine kosten, je nach Hersteller oder Fahrzeugtyp. Viele Käufer finanzieren deshalb ihr Motorrad über einen Ratenkauf oder einen Motorrad-Kredit. Es ist jedoch wichtig, die richtige Motorradfinanzierung zu finden, denn oft zahlen die Kunden mehr als sie müssten. Nutzen Sie daher am besten einen Online-Finanzierungsrechner, wenn sie einen Kredit für Ihr Motorrad suchen.
Ein klassischer Motorrad-Kredit ist immer zweckgebunden und bietet meist günstigere Zinsen als ein konventioneller Ratenkredit, da das Fahrzeug als Sicherheit dient. Außerdem können Sie bei einem Motorradkredit Ihr Fahrzeug ohne Anzahlung finanzieren. Weitere Vorteile: Laufzeit und Höhe der monatlichen Raten werden vorher festgelegt und bieten dem Käufer eine zuverlässige Planung. Zum Ende der Kreditlaufzeit hat der Kunde das Darlehen vollständig getilgt.
Ob Sie ein neues oder gebrauchtes Motorrad kaufen, spielt bei der Vergabe eines Motorradkredits keine Rolle.
Motorrad finanzieren: Welche Kreditart ist am sinnvollsten?
Neben dem klassischen Motorradkredit bieten Händler noch andere Wege an, Ihr Motorrad zu finanzieren. Die verschiedenen Motorrad-Finanzierungen haben jeweils Vor- und Nachteile.
Motorrad-Leasing: Sie sind nur der Mieter
Beim Leasing des Motorrads zahlt man monatliche Raten für die Nutzung, nicht für den Kauf des Fahrzeugs. In der Regel wird eine Anzahlung fällig, deren Höhe auch die Höhe der Raten bestimmt. Zum Ende der Laufzeit kann man das Motorrad vollständig kaufen, zurückgeben oder ein neues Modell zu neuen Konditionen leasen. Insbesondere für Selbstständige kann Leasing von Vorteil sein, da sich die Kosten als Betriebsausgaben deklarieren lassen. Oft muss man allerdings mit hohen Versicherungskosten rechnen.
3-Wege-Finanzierung: Flexibilität beim Motorradkauf
Bei der 3-Wege-Finanzierung für das Motorrad handelt es sich um eine Mischung aus Kredit, Leasing und Kauf. Man zahlt eine bestimmte Summe an, daraufhin startet die Kreditlaufzeit und an deren Ende hat man die Wahl, ob man eine Schlussrate leistet, das Motorrad an den Händler zurückgibt oder eine Anschlussfinanzierung beginnt. Beliebt ist diese Motorradfinanzierung vor allem wegen ihrer Flexibilität.
Ballonfinanzierung: auf die hohe Schlussrate achten!
Die Ballonfinanzierung ist im Prinzip nur ein anderes Wort für 3-Wege-Finanzierung. Wer sich durch den Kredit für das Motorrad nicht mit hohen monatlichen Raten belasten möchte, kann eine Ballonfinanzierung wählen. Allerdings handelt es sich hierbei um eine Motorrad-Finanzierung mit einer hohen Schlussrate, die zum Ende der Laufzeit gezahlt werden muss. Für diese sollte man genügend Rücklagen angespart haben oder eine Anschlussfinanzierung in Kauf nehmen. Auch bei diesem Modell können Sie das Motorrad am Ende dem Händler zurückgeben.
Wie finde ich eine günstige Motorradfinanzierung?
Am besten nutzen Sie einen Online-Vergleich wie unseren Autokredit Vergleich, um einen kostenlosen Überblick über Motorrad-Kredite zu kommen. Er hilft Ihnen, das beste Angebot zu finden und dadurch viel Geld zu sparen. Die Banken im Motorrad-Kredit Vergleich bzw. Autokredit Vergleich bieten häufig spezielle Sonderkonditionen an, die Sie in einer Bankfiliale vor Ort nicht bekommen. Sie sollten aber zusätzlich auch bei Ihrer Hausbank nach einem Kredit fragen, unter den richtigen Voraussetzungen können Sie eventuell günstige Konditionen aushandeln.
In einem Online-Kreditrechner für Ihr Motorrad finden Sie außerdem ein größeres Angebot an Kreditgebern, als wenn Sie Ihr Motorrad direkt über einen Händler finanzieren. Dieser arbeitet in der Regel nur mit wenigen oder sogar nur mit einer Bank zusammen.
Mit einem Ratenkredit können Sie beim Motorradkauf vom Barzahler-Rabatt profitieren!
Wenn Sie sich bereits im Vorfeld um einen Ratenkredit kümmern, haben Sie den Vorteil, dass Sie bei dem Motorradhändler als Barkäufer auftreten und somit einen Barrabatt verhandeln können. Viele unabhängige Banken werben mit diesem Vorteil für ihre Kredite. Allerdings fällt dieser Nachlass oft nicht so üppig aus, wie von den Banken angekündigt – die sprechen oft von bis zu 20 %. Sie sollten sich gründlich auf die Verhandlung mit dem Händler vorbereiten, um einen Rabatt zu bekommen.
Lohnt sich eine Null-Prozent-Finanzierung beim Motorrad?
Auch Motorradhändler bieten manchmal günstige Zinsen für einen Motorrad-Kredit über Ihre Kooperationspartner, viele locken sogar mit einer Null-Prozent-Finanzierung. Das kann sich durchaus lohnen. Wenn Sie nicht auf ein bestimmtes Modell festgelegt sind oder es mit dem Kauf nicht eilig haben, sollten Sie die Rabattaktionen der Motorradhändler beobachten. Wenn Sie auf Zeit spielen, können Sie oft auf ein gutes Angebot hoffen, insbesondere bei den Vorjahresmodellen.
Aber beachten Sie mögliche Fallstricke: Bei Motorradkrediten der Händlerbanken ist oft eine Mindestversicherung vorgeschrieben, nicht selten eine teure Vollkasko-Versicherung. Dann wird der Motorradkredit trotz Null-Prozent-Finanzierung doch sehr kostspielig.
Welche Kreditsumme ist bei einer Motorradfinanzierung üblich?
Haben Sie sich für eine Finanzierungsform entschieden, steht als nächstes die Frage im Raum, in welcher Höhe der Motorrad-Kredit beantragt werden sollte. Gehen wir davon aus, dass Sie eine neue Maschine im unteren Preisfeld, eine vollständige Ausstattung sowie die Versicherung für das erste Jahr zahlen möchten, dann kommen Sie auf etwa 7.500 €. Bei einer hochwertigeren Maschine sind es dagegen dann schon um die 20.000 €.
Beachten Sie dabei folgende Punkte:
- Können Sie das Motorrad mit einer Anzahlung finanzieren? Dann brauchen Sie nur noch für die verbliebene Restsumme einen Kredit.
- Auch wenn Sie über Eigenkapital verfügen – manchmal lohnt es, Ihr Geld anderweitig zu investieren oder ruhen zu lassen und stattdessen einen Ratenkredit aufzunehmen; nämlich dann, wenn die Zinseinnahmen höher sind als die Kreditzinsen oder der Rabatt, den Sie als Barzahler bekommen würden.
- Wie viel müssen Sie für Versicherung und Ausstattung ausgeben? Gerade eine qualitativ hochwertige Ausrüstung – dazu gehören Helm, Motorradkleidung und Rückenprotektor – ist wichtig bei der Anschaffung eines Motorrads. Ein vollständiges Set kostet um die 1.000 €. Diese Summe müssen Sie ebenfalls einkalkulieren.
- Möchten Sie in ein neues Motorrad oder eine gebrauchte Maschine investieren? Auch davon ist die Kredithöhe abhängig.
Motorrad finanzieren mit oder ohne Anzahlung?
Auch bei den Händlerbanken ist eine Finanzierung mit Anzahlung nicht immer zwingend. Wenn Sie Wert auf eine kurze Laufzeit bei günstigen Raten legen, sollten Sie aber dennoch eine Anzahlung in Betracht ziehen – sofern Sie die nötigen Rücklagen haben. Auch bei einer Leasing-Finanzierung verringert eine Anzahlung die monatlichen Kosten. Wenn Sie dagegen ein gutes Kreditangebot ohne Anzahlung gefunden haben, könnten Sie das Geld in Ihre Motorrad-Ausstattung investieren.
Die häufigsten Fragen zum Motorrad-Kredit
Wie unterscheidet sich die Finanzierung von Motorrad und Pkw?
Signifikante Unterschiede gibt es nicht. Vielmehr wird für den Motorradkredit oft der Begriff Autokredit verwendet, denn diese Kreditform wird für konventionelle Pkw, aber auch Wohnmobile oder eben Motorräder vergeben.
Reicht das Motorrad als Sicherheit bei der Finanzierung?
Viele Banken verlangen mittlerweile mehr als nur das Fahrzeug als Sicherheit. Ein geregeltes Einkommen sowie ein unbefristetes Arbeitsverhältnis sind meist die Voraussetzungen für einen Motorradkredit.
Wird bei der Motorradfinanzierung auch der Fahrzeugbrief als Sicherheit hinterlegt?
Bei vielen Banken ist das obligatorisch. Im Vorfeld sollte man sich deshalb erkundigen, welchen Banken die Bonität der Kreditnehmer als Sicherheit ausreicht. Möchte man sein Fahrzeug nämlich vor Tilgung weiterverkaufen – etwa um die Restschuld zu zahlen – braucht man zwingend den Original-Fahrzeugbrief, damit eine Halteränderung vorgenommen werden kann. Günstige Zinsen sollten also nicht das einzige Kriterium bei der Auswahl des Kreditgebers sein.
Bei welcher Bank kann man ein Motorrad finanzieren?
Direktbanken, Filialbanken sowie Händlerbanken – zahlreiche Geldinstitute haben einen Motorradkredit im Portfolio. Unser Autokredit Vergleich hilft Ihnen, das richtige Angebot für Sie zu finden.
Gibt es Motorrad-Finanzierungen ohne SCHUFA-Prüfung?
Es finden sich einige dieser Motorradkredite, die keine SCHUFA-Prüfung voraussetzen bzw. einen negativen SCHUFA-Eintrag akzeptieren, allerdings sollten Sie bei diesen Krediten ohne SCHUFA aufpassen. Oft müssen Sie beispielsweise eine teure Versicherung abschließen, weshalb Sie von diesen Ratenkäufen lieber Abstand nehmen sollten.
Fazit: Motorrad finanzieren – Ja oder Nein?
Klar ist: Am günstigen finanzieren Sie ein Motorrad, wenn Sie es bar von angesparten Rücklagen bezahlen können. Wenn das nicht der Fall ist oder Sie trotz ausreichender Rücklagen Ihr Kapital lieber anderweitig investieren möchten, sollten Sie Folgendes bedenken: Entscheidend ist, welche monatlichen Belastungen Sie sich zumuten wollen. Möchten Sie die Raten möglichst gering halten, denken Sie über eine 3-Wege-Finanzierung bzw. Ballonfinanzierung direkt über den Händler nach. Eventuell kommt auch Leasing für Sie in Frage.
Müssen Sie nur für eine Teilsumme einen Kredit aufnehmen oder ist Ihnen wichtig, dass das Motorrad nach einer bestimmten Laufzeit zu 100 % Ihnen gehört, lohnt sich eher eine klassische Motorradfinanzierung, bei der Sie für Ihr Motorrad Ratenzahlungen an eine Bank leisten.
So oder so sollten Sie sich unbedingt die Mühe machen, verschiedene Angebote durchrechnen und dabei stets im Hinterkopf haben, wo Ihre Prioritäten liegen.