Geldanlage

Negativzinsen: Wann werden die Strafzinsen wieder abgeschafft?

Negativ­zinsen fres­sen Ihr Erspar­tes auf. Wie kön­nen Sie das Ver­wahr­ent­gelt ver­mei­den? Hier lesen Sie, warum es Straf­zin­sen gibt, wie Sie sich gegen Negativ­zin­sen wehren, was die Zins­wen­de bedeutet und welche Ban­ken keine Negativ­zin­sen mehr ver­lan­gen.

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Stand: 30.10.2024
Negativzinsen - Was tun gegen die Strafzinsen

Zinswende: Endet die Strafzinsen-Ära 2024?

Mit der ersten Er­höhung der Leitzinsen durch die Euro­päische Zentral­bank (EZB) im Juli 2022 hat sich der Trend zu Negativ­zin­sen um­gekehrt. Die Ban­ken strichen ihre Ver­wahr­ent­gel­te ent­we­der ganz oder erhöhten die Gren­zen der Frei­be­trä­ge. Im September 2023 stieg der EZB-Leitzins auf 4,5 %, im Juni 2024 erfolgte die er­neute Zins­wende, im Ok­tober 2024 wurde der Haupt­re­finan­zie­rungs­satz auf 3,40 % gesenkt. Der für Spar­zinsen maß­geb­liche Ein­lagen­satz liegt aktuell bei 3,25 %. Ein Leit­zins in dieser Höhe sollte das Ende der Negativ­zin­sen bedeuten.

Die ING schaffte zum 1. August 2022 ihre Negativzinsen ab. Auch bei der Sparkassen-Gruppe gibt es keine Negativzinsen mehr. Die Deutsche Bank, Norisbank und die Postbank strichen am 15. August das Verwahrentgelt. Die Commerzbank nahm die Gebühren rückwirkend ab dem 1. Juli zurück. 90 % der Volks- und Raiffeisenbanken erheben ebenfalls keine Strafzinsen mehr. Es gibt nur noch wenige Banken mit Negativzinsen. Ex­per­ten gehen davon aus, dass zu­neh­mend mehr Ban­ken ohne Negativzinsen um Privat­kun­den wer­ben.

Begrün­det werden die Maß­nah­men mit der An­pas­sung an das allge­mein stei­gen­de Zins­niveau in Deutsch­land. Lange mussten die Ban­ken Zin­sen bezah­len, wenn sie Geld bei der EZB par­ken. Diese Kos­ten gaben viele Geld­insti­tute über Negativ­zin­sen an ihre Kun­den wei­ter. Die EZB hat diesen Strafzins jedoch längst gestrichen. Damit müss­en die Ban­ken kein Geld mehr für Ein­la­gen bei der EZB zah­len, erhalten jetzt sogar Zinsen von der EZB. Hinter­grund der straffe­ren Geld­poli­tik war die hohe Infla­tion, die im Euro­raum zeitweise weit über dem von der EZB ange­streb­ten Ziel von 2 % lag. Die allermeisten Ban­ken zogen nach und verzichteten ihrer­seits auf Straf­zin­sen für ihre Kun­den. Deutsche Sparer dür­fen sich auf eine kom­plet­te Ab­schaf­fung von Negativ­zin­sen freuen.

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Welche Banken ver­lan­gen keine Negativ­zin­sen von ihren Privat­kun­den?

Fragen Sie sich: Welche Bank ver­langt keine Negativ­zin­sen? In der fol­gen­den Liste fin­den Sie eine Aus­wahl der über­regio­nalen Banken ohne Negativ­zin­sen (Stand: 18. Juli 2023). Diese Geld­insti­tute er­he­ben für Privat­kun­den keine Straf­zin­sen oder Ver­wahr­ent­gelte, auch keine Negativ­zin­sen aufs Spar­buch. Dies schließt Ange­bote für ein Tages­geld­konto ohne Negativ­zin­sen ein.

  • 1822direkt
  • Advanzia Bank
  • Bank of Scotland
  • Bank11
  • Barclays
  • BMW Bank
  • BW-Bank
  • Commerzbank
  • DAB BNP Paribas
  • DenizBank
  • Deutsche Bank
  • DKB
  • FFB
  • Ford Money
  • GEFA Bank
  • Hanseatic Bank
  • Hypo-Vereinsbank
  • IKB
  • ING
  • KT Bank
  • Mercedes-Benz Bank
  • Merkur Privatbank
  • MLP Bank
  • N26
  • NIBC Direct
  • Norisbank
  • Openbank
  • Opel Bank
  • Onvista Bank
  • pbb direkt (Deutsche Pfandbriefbank)
  • Postbank
  • PSA Direktbank
  • Renault Bank
  • Santander Bank
  • Sparkassen
  • Varengold Bank

Welche Banken verlangen Negativzinsen von ihren Privatkunden?

Es gibt noch einige Banken, die von ihren Privatkunden Negativzinsen verlangen. Es handelt sich dabei um überregionale Banken ebenso wie Online-Banken, regional tätige Institute und Genossenschaftsbanken, aber keine Sparkassen mehr. Verbraucherschützer bemängeln: In vielen Fällen werden diese Negativzinsen als "Verwahrentgelt" bezeichnet, so dass Kunden auf dem ersten Blick die Zinsen nicht wahrnehmen. In der folgenden Tabelle können Sie die großen überregionalen Banken nachlesen, die den Strafzins noch erheben.

Diese überregionalen Banken erheben aktuell Negativzinsen

Bank Zins/Gebühr Bemerkungen
Ethikbank - 0,5 % ab Guthaben von 1.000.000 €
Klarna - 0,5 % ab Guthaben von 500.000 €
Solarisbank - 0,5 % ab Guthaben von 250.000 €
Tomorrow - 0,5 % ab Guthaben von 50.000 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: 19. Juli 2023

Darüber hinaus nehmen zahlreiche regionale Genossenschaftsbanken Negativzinsen. Das liegt daran, dass gerade Genossenschaftsbanken stärker von den Einlagen ihrer Genossenschaftsmitglieder abhängig sind und weniger in riskante Kreditgeschäfte investieren als andere Geschäftsbanken. Daher machen sie bei sinkenden Einlagen ihrer Kunden auch höhere Verluste und sind eher gezwungen Negativzinsen zu erheben. In einigen Fällen wird nicht ausdrücklich ein Negativzins erhoben. Da der Zinssatz aber sehr niedrig ist, beziehungsweise bei 0 % liegt und zusätzlich eine Gebühr erhoben wird, wirkt diese Gebühr faktisch wie ein Strafzins. Hinzu kommen Banken, die Negativzinsen von Unternehmen, Kommunen und Geschäftskunden verlangen.

Gut zu wissen

Wer seiner Bank Strafzinsen für sein Guthaben zahlen soll, erleidet einen finanziellen Verlust. Allerdings kann er diesen Betrag bei seiner Steuerklärung nicht als Verlust angeben, um diesen dann mit Gewinnen anderer Art zu verrechnen. Nach Ansicht des Bundesfinanzministeriums handelt es sich bei Negativzinsen nicht um Zinsen im Sinne des Gesetzes, sondern um eine Gebühr. Und diese sei bereits über den Sparerpauschbetrag in Höhe von 1000 € jährlich abgegolten, so das Ministerium in einer Mitteilung.

Wie kann ich Verwahrentgelt vermeiden?

Nach einer Umfrage der Bundesbank wären 50 % der Banken bereit gewesen, Negativzinsen auf die Einlagen von Privatkunden zu erheben, wenn die Zinsen niedrig geblieben wären. Inzwischen steht der EZB-Leitzins aber höher. Der Strafzins für Banken ist abgeschafft. Auch die allermeisten Banken haben seitdem die Negativzinsen für ihre Kunden gestrichen. In Zukunft ist davon auszugehen, dass Negativzinsen für Sparer ganz entfallen. Gefährdet von Negativzinsen sind derzeit bei einigen Geldinstituten noch das Girokonto, das Tagesgeld- und das Festgeldkonto sowie das Sparbuch. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben, um möglichen Strafzinsen zu entgehen.

Girokonto kündigen und wechseln

Wenn Sie mit Negativzinsen Ihrer Bank beim Girokonto nicht einverstanden sind, können Sie problemlos Ihr Girokonto kündigen und sich eine andere Bank suchen. So würden nach einer Umfrage des internationalen Online-Marktforschungsinstitutes YouGov übrigens 54 % der Bankkunden vorgehen. Bei der Suche nach einem neuen Girokonto ist ein Girokonto Vergleich hilfreich. So können Sie auf einen Blick sehen, welche Gebühren erhoben werden, wie hoch die Dispozinsen sind und an wie vielen Automaten Sie kostenlos Geld abheben können. In unserem Ratgeberartikel zeigen wir Ihnen ausführlich, wie Sie beim Girokonto-wechseln am besten vorgehen und was Sie alles beachten müssen. 

Tagesgeldkonto auflösen

Auch ein Tagesgeldkonto kann von Negativzinsen betroffen sein, weil der Zinssatz jederzeit von den Banken geändert werden kann. Der Tagesgeldzins könnte also unter 0 % sinken. In diesem Fall ist ein Wechsel Ihres Tagesgeldkontos jederzeit von einem Tag zum anderen möglich. Es bestehen keine Kündigungsfristen. Falls ein Freistellungsauftrag besteht, sollten Sie diesen unbedingt kündigen und auf Ihrem neuem Tagesgeldkonto einrichten. Bei der Suche nach einem besser verzinsten Tagesgeldkonto hilft Ihnen unserer Tagesgeld Vergleich weiter.

Laufzeit beim Festgeldkonto beachten

Der Vorteil eines Festgeldkontos ist, dass die Bedingungen, zu denen Sie Ihr Geld anlegen, für die Laufzeit des Vertrages festgelegt sind. Die Bank kann also nicht einfach den Zinssatz verändern und einen Negativzins erheben. Wenn die Laufzeit Ihres Vertrages allerdings endet, ist das unter Umständen möglich. Dabei müssen zwei Varianten unterschieden werden:

  • Am Ende der Laufzeit des Vertrages wird das Festgeldkonto aufgelöst und Ihnen wird die Sparsumme mit dem erzielten Gewinn ausgezahlt. In diesem Fall müssen Sie sich keine Sorgen um Negativzinsen machen.
  • Am Ende der Laufzeit verlängert sich Ihr Vertrag automatisch um den gleichen Zeitraum (Prolongation) und die Zinsen werden den aktuellen Bedingungen angepasst. In diesem Fall könnte Ihre Bank Strafzinsen von Ihnen verlangen. Dann können Sie aber das Festgeldkonto zum Ende der vorherigen Laufzeit kündigen und der angesparte Betrag wird Ihnen ausgezahlt. Die Kündigungsfristen können je nach Anlagedauer sehr unterschiedlich sein, sie können wenige Tage aber auch 3 Monate betragen. Die genauen Fristen finden Sie in Ihren Vertragsunterlagen. Am sichersten ist eine schriftliche Kündigung, die Sie per Einschreiben abschicken. Aktuelle Festgeldzinsen und Informationen zur Kündigung eines Festgeldkontos finden Sie in unserem Festgeld Vergleich

Bessere Anlagen als das Sparbuch nutzen

Das Sparbuch ist in Deutschland immer noch beliebt, obwohl es oft nur geringe Zinsen von z. T unter 0,1 % einbringt. Wenn Sie die Inflationsrate bedenken, die i. d. R. deutlich darüberliegt, machen Sie beim Sparen mit dem Sparbuch sogar Verluste. Daher wird – auch unabhängig von möglichen Negativzinsen – empfohlen, bestehende Sparbücher aufzulösen und sich eine lukrativere Form des Sparens zu suchen, wie zum Beispiel ein Festgeldkonto. Bei der Kündigung eines Sparbuches bestehen in den meisten Fällen Kündigungsfristen von drei Monaten. Erst danach können Sie frei über Ihr Geld verfügen.

Ausweichen auf Geldanlagen ohne Negativzinsen

Nach einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung würde sich knapp die Hälfte aller Kontonutzer in Deutschland neue Geldanlagen suchen, wenn ihre Bank Negativzinsen berechnen würde. Aber Investitionen mit einer hohen Renditechance besitzen auch ein erhöhtes Risiko. Zu den Alternativen, die nicht vom Negativzins betroffen sind, gehören:

Ausführliche Informationen zu Gewinnerwartungen und Risiken der verschiedenen Anlageformen finden Sie in unseren Anlagetipps.

Was sind Negativzinsen?

Einige Banken in Deutschland verlangen von ihren Kunden Zinsen für deren Spareinlagen, sogenannte Negativzinsen. Die Kunden dieser Banken müssen also Zinsen zahlen, wenn sie dort ihr Geld anlegen. Sie werden „bestraft“, deshalb werden Negativzinsen auch Strafzinsen der Bank genannt. Die Banken sprechen gerne schönfärberisch von einem „Verwahrentgelt“.

Den Auftakt machte im Mai 2017 die Volksbank Reutlingen. Als erste Bank in Deutschland führte sie Negativzinsen von 0,5 % ein, die für jeden Sparer ab dem ersten Euro auf ihren Girokonten greifen sollten. In den folgenden Jahren zogen Hunderte Banken nach und führten Negativzinsen für kleinere Guthaben ein. Meist lagen die Strafzinsen bei 0,5–1 %.

Während sich Sparer über Negativzinsen ärgerten, konnten sich Kreditnehmer freuen. Denn wer sich zu diesen Konditionen Geld von der Bank leiht, muss am Ende der Laufzeit weniger zurückzahlen, als er aufgenommen hat. Solche Angebote gab es bereits im Bereich Ratenkredit.

Es gibt zwei verschiedene Arten von Negativzinsen

Bei Negativ­zinsen werden zwei For­men unter­schieden. Zum einen nega­tive Nominal­zin­sen und zum ande­ren nega­tive Real­zin­sen.

Der nega­tive Nominal­zins bezieht sich auf das konkre­te Zins­an­ge­bot einer Bank. Der Zins­satz der Bank liegt dann im nega­ti­ven Be­reich, also unter 0 %, bei­spiels­weise bei -0,5 %. Diesen Zins­satz auf die Ein­lage muss nicht die Bank an den Kun­den zah­len, der sein Geld bei ihr an­legt, son­dern der Kunde an die Bank. Für sein bei der Bank ein­ge­zahl­tes Er­spar­te be­zahlt der Kunde also lau­fend 0,5 % Negativ­zin­sen, die auch Ver­wahr­ent­gelt oder Straf­zin­sen ge­nannt wer­den.

Beim nega­ti­ven Real­zins ist die In­fla­tions­rate hö­her als der Markt­zins für Spar­gut­haben. Der Zins­satz, den ein Kun­de auf sein Geld er­hält, kann also über 0 % lie­gen, zum Bei­spiel bei 2 %. Wenn die Infla­tions­rate aber 3 % be­trägt, dann ver­liert sein Er­spar­tes trotz des posi­ti­ven Zins­satzes 1 % an Wert.

Wegen Inflation: Negative Realzinsen können weiter bestehen

Bei Infla­tion kann Ihr Er­spar­tes auf dem Konto auch dann an Wert verlieren, wenn Sie keine Nega­tiv­zin­sen an die Bank zah­len müs­sen. Nega­tive Real­zin­sen lie­gen immer dann vor, wenn die Infla­tion höher ist als der Zins­satz, den Sie für Ihr Geld er­hal­ten.

Im Fol­gen­den be­rech­nen wir beispiel­haft die Höhe des Real­zinses, mit dem ein Spa­rer in Deutsch­land zu verschiedenen Zeiten konfrontiert war.

Der Realzins zu verschiedenen Zeiten

 

Zins

Inflation

Realzins

Januar 2022

-0,5 %

4,9 %

-5,4 %

Oktober 2024

+3,50 %

2,0 %

+1,50 %

Nehmen wir an, Sie mussten im Januar 2022 Straf­zin­sen von -0,5 % auf Ihr Er­spar­tes zah­len, und die In­fla­tion be­trug 4,9 %. Dann lagen die nega­tiven Real­zinsen bei 5,4 %.

Gehen wir davon aus, dass Sie im Oktober 2024 keine Negativ­zin­sen mehr an Ihre Bank zah­len mussten, sondern sogar 3,50 % Zinsen erhielten. Die Infla­tion betrug 2,0 %. Dann sind die Real­zin­sen nicht mehr nega­tiv. Statt -5,4 % be­tra­gen sie nun +1,50 %. Das Geld gewinnt also während der Laufzeit Ihrer Anlage jetzt an Kauf­kraft.

Negativzinsen für Neu- und Bestandskunden

Negativzinsen für Sparer sind nur bei Neuverträgen zulässig. Das entschied das Landgericht Tübingen am 08.12.2017. Wer bereits ein Konto besitzt, darf nicht mit Negativzinsen belastet werden. Eine nachträgliche einseitige Anpassung der Vertragsbedingungen ist bei Bestandskunden unzulässig. Bei Neu­kunden sei dies anders: Sie würden sich bewusst auf die entsprechenden Konditionen einlassen. 

Um dem Urteil zu entsprechen, haben viele Geldinstitute ihre Bankkunden angeschrieben und dazu aufgefordert, neuen Preismodellen (die oft einen Negativzins enthielten) schriftlich zuzustimmen. Stimmte ein Kunde dem zu, handelte es sich nicht mehr um eine „einseitige Anpassung der Vertragsbedingungen“ und der Negativzins war damit auch bei Bestandskunden rechtens. Weigerten Sie sich, diese Vereinbarung zu unterschreiben, konnte die Bank Ihnen kündigen. Denken Sie über einen Wechsel zu einer Bank ohne Negativzinsen nach.

Wieso gibt es Negativzinsen?

Jahrzehntelang funktionierte das Prinzip des Sparens und der Geldanlage ganz einfach. Sie zahlen Geld ein, zum Beispiel auf ein Sparbuch oder auf ein Festgeldkonto, und bekommen dafür von der Bank Zinsen. Die Höhe der Zinsen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Ein wichtiger Punkt ist bei der Festsetzung des Zinssatzes der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der Leitzins gibt vor, was die Banken selbst an Zinsen zahlen müssen, wenn sie sich Geld von den Zentralbanken der Länder leihen. In den vergangenen Jahren hatte die EZB die Leitzinsen immer weiter herabgesetzt, um damit die europäische Wirtschaft anzukurbeln. Der Gedanke hinter der Niedrigzinspolitik: Wenn die Zinsen niedrig sind, dann werden mehr Kredite aufgenommen und dadurch Investitionen gefördert, weil die Banken die günstigen Zinssätze an ihre Kunden weitergeben.

Von Banken, die ihr Geld dagegen bunkern und nicht in Form von Krediten an Ihre Kunden weitergeben, verlangte die EZB einen Strafzins. Da in der Praxis aber nicht alle Banken genügend Eigenkapital zur Refinanzierung der vergebenen Kredite haben, gaben Sie den Negativzins an Ihre Kunden weiter oder erhöhten bei Girokonten die Kontoführungsgebühren. 2022 erhöhte die EZB die Leitzinsen zum ersten Mal nach 11 Jahren wieder und danach kontinuierlich einige Male. Den Strafzins für Banken schaffte sie ab. Seitdem erhalten die Geldinstitute stattdessen wieder Zinsen.

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Wer Geld sparen will, hat es in Zeiten von sinkenden Zinsen schwer. Fremdwährungs­konten locken mit Sparzinsen von bis zu 24 %. Doch wie sicher sind Sparkonten in ausländischer Währung?

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