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Wie hoch sind Renovierungskosten und wie kann ich sie finanzieren?

Sie möchten Ihr Haus oder Ihre Wohnung verschönern und deshalb ein Zimmer oder gar die gesamte Immobilie renovieren? Hier erfahren Sie, welche Renovierungskosten auf Sie zukommen, wie Sie die Kosten der Renovierung finanzieren können und mit welchen Tricks Sie bares Geld sparen.

Klaus Fechner
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Versicherung
Stand: 24.04.2024

Was zählt zu den Renovierungskosten?

Zu Renovierungsarbeiten und damit zu den Kosten einer Renovierung zählen alle Maßnahmen, die eine optische Verschönerung herbeiführen und Abnutzungsspuren beseitigen, aber keine Auswirkung auf die grundlegende bauliche und technische Ausstattung der Immobilie haben. Hierzu zählen beispielsweise Malerarbeiten, neue Badezimmerfliesen oder ein neuer Fußbodenbelag. Für diese Arbeiten können Sie einen Renovierungskredit beantragen. Je nach Maßnahme kann dies über einen freien oder einen zweckgebundenen Ratenkredit erfolgen. Im Folgenden finden Sie alle Informationen zur Renovierung Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses und wie sie diese am besten finanzieren, indem Sie einen Kredit aufnehmen.

Welchen Unterschied gibt es zwischen Renovierung und Sanierung?

Wichtig ist der Unterschied zu einer Sanierung, der sich auch auf die Finanzierung auswirkt.

Während es sich bei einer Renovierung um eine Verschönerung handelt, zählen alle Maßnahmen zu einer Sanierung, die Ihre Immobilie modernisieren und somit den Wert des Objektes steigern – zum Beispiel eine moderne Heizungsanlage, neue Fenster oder eine neue Fassadendämmung, die sich positiv auf die Energieeffizienz und somit auch auf die laufenden Kosten der Immobilie auswirken. Für Sanierungsarbeiten und die Modernisierung der Immobilie können Sie ein Baudarlehen oder einen Modernisierungskredit beantragen. Um die Sanierungskosten bezahlen zu können, besteht auch die Möglichkeit, einen Kredit zur Modernisierung über die KfW-Förderung zu beantragen.

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Was kostet eine Renovierung?

Renovierungskosten können wenige hundert Euro aber auch viele tausend Euro betragen. Das hängt im Einzelnen davon ab, wie gut bzw. wie alt die Bausubstanz, wie umfangreich die Maßnahmen und wie teuer das verwendete Material sind. Um die anfallenden Kosten zur Renovierung realistisch einschätzen zu können, sollten Sie immer Alter und Bauart des Gebäudes, den aktuellen Erhaltungszustand, die Größe der zu renovierenden Wohnfläche sowie Material- und Handwerkerkosten einkalkulieren. Mit diesen Variablen können Sie vorab selbst eine gute Schätzung der anfallenden Renovierungskosten vornehmen.

Der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen empfiehlt für Renovierungskosten im Jahr durchschnittlich 7–8 € pro Quadratmeter Wohnfläche zurückzulegen, um regelmäßig anfallende Renovierungsarbeiten bezahlen zu können. Das sind bei 100 Quadratmetern 700–800 €. Haben Sie einen Altbau erworben, müssen Sie jedoch mit um die 11 € pro Jahr rechnen, bei einem Neubau kommen Sie im besten Falle auch mit etwa 6 € pro Jahr hin.

Materialpreise steigen

Zuletzt sind in vielen Bereichen Material- und Handwerker­kosten ge­stie­gen. Das liegt zum einen an einer ver­mehr­ten Nach­frage, da in großen Volks­wirt­schaf­ten wie den USA oder China ein Bau­boom herrscht und des­wegen welt­weit viele Bau­mate­ria­lien be­nö­tigt werden. Zum ande­ren liegt das an knapper wer­den­den Roh­stof­fen wie Holz, Stahl und Glas. Außerdem machen sich die Inflation und der Mangel an Fachkräften immer stärker bemerkbar.

In der folgenden Übersicht finden Sie durchschnittliche Renovierungskosten für einzelne Maßnahmen pro Quadratmeter Wohn- bzw. Wandfläche. Material- und Handwerkerkosten sind hierbei inbegriffen.

Durchschnittliche Renovierungskosten für Haus und Wohnung

Renovierungskosten pro qm
Malerarbeiten, Innenbereich 25–60 €
Malerarbeiten, Fassade 40–100 €
Tapezierarbeiten 40­–80 €
Fliesenlegen 80–300 €
Fenster lackieren 40–80 €
Türen lackieren 30–55 €
Laminat erneuern ab 45 €
Teppich austauschen ab 50 €
Linoleum erneuern ab 60 €
Parkett abschleifen und versiegeln 100–300 €
Naturstein ersetzen 100–300 €
Fliesen austauschen ab 60 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: April 2024

Besonders Elektrogeräte in Küche und Bad werden viel genutzt und müssen deshalb nach einigen Jahren erneuert werden. Die Anschaffung dieser Geräte erhöht Ihre Renovierungskosten. Mit folgenden Ausgaben müssen Sie dabei rechnen.

Durchschnittliche Neupreise für Haushaltsgeräte

Kosten
Geschirrspüler 250 - 1.500 €
Herd mit Backofen 400 - 2.500 €
Kühlschrank 300 - 1.900 €
Waschmaschine 300 - 1.700 €
Wäschetrockner 350 - 1.400 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: April 2024

Was kostet es, eine Wohnung zu renovieren?

Da die Renovierungskosten Ihrer Wohnung sowohl vom Zustand der Immobilie als auch den gewünschten Standards abhängen, ist eine pauschale Aussage kaum zu treffen. Sie können jedoch mit durchschnittlich mindestens 500 € Renovierungskosten pro qm für eine komplette Renovierung rechnen. Diese enthält die Erneuerung der Böden, das Streichen aller Wände und Decken, neue Tapeten oder Fliesen sowie eine Erneuerung von Bad, WC und Küche mit allen Geräten. Für eine Wohnung mit 70 qm Wohnfläche kommen Sie also auf Gesamtkosten von mindestens 35.000 €. Legen Sie jedoch Wert auf hochwertige Materialien und Markenprodukte, kann dieser Durchschnittswert schnell auf über das Doppelte anwachsen.

Was kostet es, ein altes Haus zu renovieren?

Bei einem alten Haus müssen Sie neben den kosmetischen Arbeiten meist auch mit zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen rechnen. Meist reicht es beispielsweise nicht, den Bodenbelag zu erneuern, sondern der gesamte Unterbau muss dann heraus­gerissen und ein neuer Estrich aufgebracht werden. Daher sind die Renovierungs- und die Sanierungskosten beim Haus noch schwerer abzuschätzen. Sie müssen also mit mindestens 600 € pro qm rechnen, bei aufwändigen Erneuerungen fällt jedoch auch das Doppelte oder Dreifache an. Ein Haus mit 130 qm Wohnfläche kann also bei gutem Grundzustand für ab 78.000 € renoviert werden, die Sanierungskosten können jedoch auch auf über 200.000 € ansteigen. Bei baufälligen Häusern rentiert es sich also, durchzurechnen, ob sich vielleicht sogar ein Neubau lohnt.

Info

Beachten Sie, dass in Ihrer Stadt oder Ihrem Bun­des­land ge­son­derte Be­stim­mungen und Vor­schrif­ten zum Bei­spiel für die Farb­aus­wahl der Haus­fassade gelten können. Infor­mieren Sie sich vorab darüber, um nicht wäh­rend der Re­no­vie­rung eine böse Über­raschung zu er­leben, weil Ihre Wunsch­vor­stel­lung nicht um­setz­bar ist.

Was kostet die Renovierung einzelner Zimmer?

Je nachdem, welche Bereiche Ihres Eigenheims Sie renovieren wollen, variieren die Kosten natürlich. Ein Wandanstrich im Wohnzimmer ist wesentlich günstiger als ein neu verlegtes Parkett oder aufwändige Fliesenmosaike. Im Folgenden erhalten Sie eine beispielhafte Übersicht der wichtigsten Räume und wie Sie die Renovierungskosten berechnen.

1. Renovierungskosten im Badezimmer

Möchten Sie Ihr Bad renovieren und nicht schon in ein paar Jahren wieder alles erneuern müssen, suchen Sie sich ein zeitloses Design aus. Fliesen halten bis zu 50 Jahre, sind also nur auszutauschen, wenn sie aus der Mode gekommen sind. Das lässt sich einfach durch schnörkellose Modelle ohne modische Muster erreichen, dann haben Sie hier sehr lange keine weiteren Kosten. Kostengünstige Akzente können Sie mit farbigen Duschvorhängen oder Fliesenaufklebern setzen. Für ein 10 qm großes Bad mit Toilette könnte eine Kostenkalkulation folgendermaßen aussehen.

Renovierungskosten für ein 10 qm großes Badezimmer

durchschnittlicher Preis
Fliesen für Boden und Wand ca. 35 qm 2.100 €
Malerarbeiten für Wand und Deckeca.24 qm 500 €
wandhängende Toilette 300 €
Waschbecken 350 €
Badewanne 450 €
Gesamtkosten 3.700 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: April 2024

2. Das kostet die Renovierung einer Küche

Küchen sind mittlerweile zum Statussymbol geworden. Freie Kochinseln und profiähnliche Gerätschaften sind auch in Privatwohnungen keine Seltenheit mehr und die Preise können entsprechend hoch sein. Natürlich lässt sich jedoch auch die Renovierung der Küche kostengünstig und dennoch handwerklich ordentlich durchführen. Bei gut erhaltenen Küchenschränken kann die Folierung der Fronten ausreichen, um neue Akzente zu setzen. Der Austausch sämtlicher Schränke schlägt natürlich enorm zu Buche, besonders wenn Sie sich für Maßanfertigungen von einem Küchenbauer entscheiden.

Für eine 16 qm große Küche mit neuem Herd und Ofen sowie einem neu verlegten Laminat könnte eine mittlere Kostenkalkulation inklusive Handwerkerleistungen wie folgt aussehen.

Kosten für die Renovierung einer 16 qm großen Küche

  durchschnittlicher Preis
Malerarbeiten für Wand und Deckeca. 60 qm 1.500 €
Herd mit Ofen 500 €
Laminat, ca. 16 qm 740 €
neue Arbeitsplatte aus Holzca. 2,5 Meter 400 €
Folierung Unter- und Hängeschränke bei 2,5 Meter Arbeitsflächeca. 3 qm 100 €
Gesamtkosten 3.240 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: April 2024

Beachten Sie, dass die Rechnung davon ausgeht, dass Sie die Schränke selbst abbauen, um den gesamten Raum für den Bodenleger zugänglich zu machen.

3. Kosten der Renovierung des Wohnzimmers

Das Wohnzimmer lässt sich meistens sehr kostengünstig erneuern. Oft reicht ein neuer Anstrich aus, um dem Raum ein frisches Aussehen zu verleihen. Ist der Fußboden abgenutzt, rentiert es sich, diesen gleichzeitig zu ersetzen, da Sie das Zimmer für die Malerarbeiten ohnehin frei räumen müssen. Da die Couchgarnitur oft das meistgenutzte Möbelstück ist, ist es notwendig, diese alle 10 bis 15 Jahre zu ersetzen. Bei der Wohnzimmer-Renovierung sind Kosten dann natürlich stark von der Qualität des Sofas abhängig. Ein mittelgroßes Sofa aus dem Möbelhaus ist bereits für 600 € zu haben, ein hochwertiges Eckschlafsofa kann auch bis zu 5.000 € kosten. Für ein 20 qm großes Wohnzimmer könnte die Rechnung folgendermaßen aussehen.

Renovierungskosten für ein 20 qm großes Wohnzimmer

  durchschnittlicher Preis
Malerarbeiten für Wand und Deckeca. 74 qm 1.400 €
Teppich, ca. 20 qm 900 €
Sofa 1.500 €
Gesamtkosten 3.800 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: April 2024

4. Schlafzimmer renovieren und die möglichen Kosten

Ähnlich wie beim Wohnzimmer hängen die Kosten für eine Renovierung im Schlafzimmer stark davon ab, ob Sie ein neues Bett anschaffen wollen. Eine neue Schaummatratze ist bereits ab 100 € zu haben, während Federkernmatratzen mit mindestens 200 € zu Buche schlagen, Latexmatratzen mit 300 € und die günstigsten Boxspringbetten sind erst ab 1.500 € zu bekommen. Bettgestelle und Lattenroste sind weitere Variablen in dieser Rechnung. Ist lediglich die Matratze zu alt, sollten Sie auch nur diese ersetzen, dann aber auf Qualität achten, denn Sie verbringen in etwa ein Drittel Ihres Lebens im Bett. Für ein 16 qm großes Schlafzimmer mit Parkettboden könnte eine Beispielrechnung folgendermaßen aussehen.

Kosten der Renovierung eines 16 qm großen Schlafzimmers

  durchschnittlicher Preis
Malerarbeiten für Wand und Deckeca. 60 qm 1.400 €
Abschleifen Parkettbodenca. 16 qm 700 €
hochwertige Latexmatratze 1.000 €
Gesamtkosten 3.100 €

Quelle: Vergleich.de, Stand: April 2024

Der Fußboden im Schlafzimmer ist meistens der am wenigsten genutzte in der gesamten Wohnung, daher wird eine gründliche Reinigung oder das Abschleifen des Parketts in vielen Fällen ausreichen.

5. So viel kostet es, den Keller zu renovieren

Die Renovierung Ihres Kellers können Sie pragmatisch und kostengünstig angehen: Je nach Nutzung reichen ein neuer Anstrich und ein neues Regalsystem für mehrere hundert Euro vollkommen aus, um aus einem etwas finsteren Kellerabteil einen freundlichen Lagerraum zu machen. Wollen Sie jedoch aus einem feuchten Keller einen Hobbyraum machen, bedarf es weitreichender Sanierungsarbeiten, die eine reguläre Renovierung weit übersteigen. Hier sollten Sie ein Gutachten anfordern, um die Feuchtigkeitsquelle zu ermitteln und zu sehen, ob der Keller trockengelegt werden kann und welche Maßnahmen hier greifen würden. In diesem Fall müssen Sie mehrere tausend Euro ausgeben.

6. Renovierungskosten bei den Außenanlagen

Ähnlich verhält es sich mit den Außenanlagen: Nutzen Sie Ihre Garage hauptsächlich als Lagerraum, können ein wenig Farbe und ein neues Ordnungssystem Wunder wirken. Ein neuer Gartenzaun ist in den Kosten ebenfalls recht übersichtlich und oft reicht auch hier ein neuer, wetterfester Anstrich, der für unter 100 € zu haben ist.

Haben Sie Natursteinplatten oder anderes Steinzeug auf Ihrer Terrasse verbaut, hilft je nach Material ein Dampfstrahlgerät, das Sie im Baumarkt auch kostengünstig mieten können.

Wie kann ich Renovierungskosten finanzieren?

Reichen Ihre Rücklagen nicht für die kalkulierten Renovierungskosten aus, gibt es verschiedene Möglichkeiten für einen Kredit zur Renovierung. Die einfachste Variante, um eine Investition zeitnah zu finanzieren, ist ein Ratenkredit. Diesen Kredit bekommen Sie entweder online oder von Ihrer Hausbank. Sowohl freie als auch zweckgebundene Ratenkredite sind eine Option. Staatliche Zuschüsse zur Finanzierung können Sie jedoch nur für Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten beantragen. Renovierungsarbeiten können Sie unter bestimmten Umständen jedoch von der Steuer absetzen und sich somit indirekt staatliche Unterstützung holen.

So funktioniert ein freier Ratenkredit für die Kosten der Renovierung

Ein freier Ratenkredit, auch Konsumentenkredit genannt, ist ein Darlehen ohne Zweckbindung. Das heißt, Sie bekommen die Kreditsumme zur freien Verwendung und können damit die gewünschten Renovierungsarbeiten finanzieren. Anschließend zahlen Sie ganz regulär die vereinbarten Kreditraten ab und sind anschließend schuldenfrei. Die Höhe der Kreditzinsen ist von der Kreditsumme, der Laufzeit und Ihrer persönlichen Bonität abhängig. 

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Ein zweckgebundener Ratenkredit ist häufig günstiger

Neben dem freien Ratenkredit haben Sie auch die Möglichkeit, einen zweck­gebundenen Ratenkredit aufzunehmen, in diesem Falle einen Renovierungskredit. Sie müssen bei der Bank mittels der Belege und Handwerkerrechnungen nachweisen, dass Sie das Geld zur Bezahlung der Renovierungskosten verwendet haben. Dafür erhalten Sie häufig bessere Kreditkonditionen als für einen freien Ratenkredit. Die Summe kann sich zwischen 1.000 und 75.000 € bewegen. Allerdings müssen Sie bei hohen Kreditsummen oft eine Grundschuld in das Grundbuch eintragen lassen. Können Sie nicht alle Kreditraten abbezahlen, hat die Bank dann automatisch Rechte an Ihrer Immobilie.

Wie oft sollte ich renovieren?

Der Wiederverkaufswert einer Eigentumswohnung oder eines Hauses hängt nicht nur direkt vom Modernisierungszustand, sondern auch vom optischen Renovierungszustand des Objektes ab. Daher sollten Sie Ihre Immobilie auf alle Fälle pflegen und in Stand halten, um den Wert zu bewahren. Da nicht alle Bauelemente und Geräte gleich schnell altern, variiert die Häufigkeit, mit der Sie einzelne Bereiche erneuern oder ausbessern sollten. In der folgenden Übersicht sehen Sie, wie oft Renovierungsarbeiten durchschnittlich notwendig sind.

Durchschnittliche Häufigkeit der Renovierung einzelner Bauelemente und Geräte

  Häufigkeit der Renovierungsarbeiten

Malerarbeiten (Innenbereich)

alle 5 Jahre

Teppich austauschen

alle 5 – 10 Jahre

Malerarbeiten (Fassade), Tapezier­arbeiten,Fenster lackieren, Türen lackieren,Lami­nat er­neuern, Wasch­maschine und Wäsche­trockner aus­tauschen,Geschirr­spüler und Kühl­schrank erneuern

alle 10 – 15 Jahre

Parkett abschleifen oder versiegeln

alle 15 – 20 Jahre

Herd mit Backofen austauschen

alle 20 Jahre

Naturstein bearbeiten oder austauschen, Fliesen erneuern

alle 20 – 50 Jahre

Quelle: Vergleich.de, Stand: April 2024

Kann ich mein Haus oder meine Wohnung selbst renovieren und so Kosten sparen?

Selbstverständlich können Sie Renovierungskosten sparen, wenn Sie einige Arbeiten selbst erledigen, denn dann fallen lediglich Materialkosten an. Das kann zu Ersparnissen von 65 % bei Maler- und Tapezierarbeiten sowie zu 40 % bei Maurerarbeiten führen. Elektro-, Sanitär- und Dacharbeiten sollten Sie dagegen immer von einem Profi ausführen lassen, da Sie hier nicht nur die Gewährleistung, sondern auch Sicherheitsaspekte berücksichtigen müssen.

Tipp

Lassen Sie sich nicht aus Gründen der Spar­sam­keit dazu ver­lei­ten, die ei­ge­nen Fähig­kei­ten zu über­schät­zen. Brauchen Sie sehr lange für die eigene Heim­werker­lösung, ver­zögern sich even­tuelle An­schluss­ar­beiten und das kostet bares Geld.

Kann ich Renovierungskosten von der Steuer absetzen?

Prinzipiell ja. Um Renovierungskosten absetzen zu können, müssen Sie jedoch einige Punkte beachten. Lesen Sie hier, wie es gelingt, Renovierungskosten steuerlich geltend zu machen:

Welche Renovierungskosten sind absetzbar?

Das Finanzamt erkennt nur von professionellen Handwerkern erbrachte Arbeitsleistungen an. Von Ihnen selbst durchgeführte Heimwerkerleistungen sowie Materialkosten können nicht von der Steuer abgesetzt werden. Diese Steuererleichterungen dienen der Wiederherstellung und Verschönerung von bereits bestehendem Wohnraum. Auch die Reparatur und Wartung von Elektrogeräten zählt dazu.

Aber Achtung! Neu geschaffener Wohnraum oder Nutzflächen können nicht steuerlich geltend gemacht werden. Das bedeutet, bauen Sie den Dachboden oder das Kellergeschoß zu einem Wohnraum aus, erhalten Sie keine Steuervorteile. Renovieren Sie jedoch einen bereits bestehenden Hobbyraum, dann können Sie die anfallenden Kosten für Handwerker absetzen.

Welchen Betrag kann ich pro Jahr von der Steuer absetzen?

Sie können 20 % der tatsächlich entstandenen Renovierungskosten inklusive Mehrwertsteuer in der Steuererklärung geltend machen, jedoch höchstens 1.200 € pro Jahr. Drei Beispiele sollen das verdeutlichen.

  • Haben Sie 5.000 € für eine Renovierung ausgegeben, sind das 1.000 €.
  • Bei Renovierungskosten von 6.000 € ergeben die absetzbaren 20 % genau 1.200 €.
  • Übersteigen die Renovierungskosten den Betrag von 6.000 €, können Sie weiterhin nur 1.200 € in der Steuererklärung angeben.

Handwerker nur auf Rechnung bezahlen

Achten Sie darauf, Handwerker immer auf Rechnung zu bezahlen. Bei einer Barzahlung ohne Rechnung können Sie die Kosten bei der Steuererklärung nicht angeben, da Sie keinen Beleg haben. In einer korrekt ausgestellten Rechnung sollten immer Anfahrt, Maschinenkosten und Lohnkosten für alle erfolgten Arbeiten separat aufgelistet sein. Diese Leistungen sind absetzungsfähig. Klären Sie am besten vorab, dass Material- und Lohnkosten sowie die entsprechenden Mehrwertsteuerbeträge getrennt voneinander in der Rechnung aufgeführt werden.

Zudem entschied der Bundesfinanzhof 2008, dass eine bar bezahlte Handwerkerrechnung ebenfalls nicht ausreicht – das Finanzamt benötigt zusätzlich den Zahlungsnachweis, also einen Überweisungsbeleg. Fordern Sie also immer korrekt ausgestellte Rechnungen und überweisen Sie die Rechnung.

Vergleich.de Tipp

Auch wenn Sie handwerklich nicht besonders begabt sind, können Sie Eigenleistungen erbringen: Es kann sich rentieren, Arbeitsmaterialien selbst zu beschaffen und dem Handwerker zur Verfügung zu stellen. Dabei können Sie von Restposten bei Fliesenfachmärkten oder Online-Angeboten für Armaturen oder Sanitäreinrichtungsgegenständen profitieren.

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