Risikolebensversicherung im Vergleich

So finden Sie die beste Todesfallabsicherung

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  • alle verfügbaren Optionen auf einen Blick
  • Versicherung direkt online abschließen

Was ist eine Risikolebensversicherung?

Klaus Fechner
Zuständiger Redakteur für die Bereiche Kredit und Versicherung
Stand: 25.09.2024

Wenn Sie unerwartet sterben, fehlen Sie Ihren Kindern oder Ihrem Lebenspartner nicht nur emotional: Womöglich reißt ihr Tod auch finanzielle Lücken. Eine Risiko­lebens­versicherung hilft Ihnen, die Existenz Ihrer Liebsten abzusichern.

Bei einer Risiko­lebens­versicherung einigen Sie sich mit dem Versicherer auf eine Summe, die im Fall Ihres Todes an eine bestimmte Person ausgezahlt wird. Sie zahlen dafür über einen vereinbarten Zeitraum hinweg regelmäßig einen Betrag in die Police. Sollte Ihnen in diesem vereinbarten Zeitraum etwas zustoßen, erhält die ausgewählte Person den vollen Betrag. Läuft der Versicherungs­zeitraum ab, ohne dass Ihnen etwas zustößt, findet keine Auszahlung statt.

Wie kann ich meine Risikolebensversicherung berechnen?

Diese Angaben sind notwendig

Zwischen den unterschiedlichen Anbietern gibt es große Unterschiede in den Kosten, aber wenige, was die Leistungen betrifft. Sie sollten also möglichst viele Informationen einholen, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden. Dabei hilft Ihnen unser Vergleich.

Um den Vergleich zu starten, welcher Anbieter für Sie am günstigsten ist, brauchen Sie keine zusätzlichen Unterlagen. Füllen Sie in unserem Formular einfach die vorgesehenen Felder aus:

  • Ihr Alter
  • die gewünschte Versicherungssumme
  • die Laufzeit des Vertrages
  • die bevorzugte Zahlweise
  • Sind Sie Raucher? ja oder nein

Jetzt wird Ihnen eine Liste der passenden Versicherer angezeigt, die Sie miteinander vergleichen können.

Bestimmen Sie die Höhe der Versicherungssumme über die Versorgungslücke

Um die beste Risikolebensversicherung für Ihre Umstände zu finden, sollten Sie unbedingt berechnen, welche Versorgungslücke im Fall Ihres Todes entstehen würde. Dafür stellen Sie eine Übersicht über ihre Einnahmen und Ausgaben auf, danach berechnen Sie:

  • Welche Einnahmen fallen weg? Welche Kosten entstehen?
  • Wie hoch würde eine Waisenrente oder Witwer-/Witwenrente ausfallen?
  • Welche Kredite wären noch zu tilgen?
  • Haben Sie ein Darlehen zur Baufinanzierung aufgenommen?

Ermitteln Sie so den Betrag, der monatlich fehlen würde. Multiplizieren Sie diesen Betrag mit der Anzahl der Monate, für die Sie Ihre Hinterbliebenen absichern wollen. Fehlen Ihrer Familie ohne Ihr Einkommen monatlich beispielsweise 1.000 €, und wollen Sie sicherstellen, dass diese bis in 20 Jahren abgedeckt wären, läge der Betrag also bei 240.000 €.

Was kostet eine Risikolebensversicherung?

Wie viel Sie für eine Risikolebensversicherung jährlich zahlen müssen, hängt davon ab, wie lange die Versicherung laufen soll und wie hoch die Versicherungs­summe sein soll. Die Spanne geht von unter 100 € bis über 1.000 € im Jahr.

Wichtige Faktoren sind außerdem Ihr Alter, Ihr Gesundheits­zustand, die Art Ihres Berufes und Ihrer Hobbys und ob Sie rauchen.

Welche Rolle spielt die Gesundheitsprüfung?

Die Versicherung möchte das Risiko einschätzen, das ein Vertrag für sie bedeutet. Um das kalkulieren zu können, macht sie zur Berechnung der Risikolebens­versicherung immer eine Gesundheits­prüfung. Dafür stellt der Versicherer Ihnen Fragen, die sie wahrheits­gemäß beantworten müssen (Sollten Sie bewusst falsche Angaben machen, muss die Versicherung im Todesfall unter Umständen nicht zahlen!) Das passiert meist über einen ausführlichen Fragebogen, in dem Erkrankungen systematisch abgefragt werden.

Der Versicherer will auch wissen, ob Sie unter Migräne, Heuschnupfen, Entzündungen oder Depressionen leiden. Außerdem verlangt der Versicherer Kontakt zu Ihrem Hausarzt, um diesen bei Bedarf zu ihrer Gesundheit zu befragen. Bei hohen Versicherungs­summen kann es passieren, dass die Versicherung ein ärztliches Gutachten fordert.

Für welchen Zeitraum sollte ich eine Risikolebensversicherung abschließen?

Die monatlichen Beiträge richten sich auch nach der Dauer der Versicherung und der Summe, die im Todesfall ausgezahlt wird. Damit nicht unnötig hohe Kosten entstehen, sollten Sie überlegen, wie lange ihre Hinter­bliebenen von Ihnen abhängig sein werden. Ihre Kinder wollen Sie womöglich nicht nur unterstützen, bis diese volljährig sind, sondern etwas länger. Das könnte also eine Absicherung bis in deren 25. Lebens­jahr bedeuten, wenn Sie etwa sicherstellen wollen, dass ihr Nachwuchs auch ohne finanzielle Schwierigkeiten studieren kann. Für Ihren Lebens­partner können Sie überlegen: Wann ist unser Baukredit abbezahlt? Wann kann der Lebens­partner bequem den eigenen Lebens­unterhalt bestreiten?

Für wen ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?

Eine Risikolebens­versicherung ist sinnvoll, wenn es Menschen in Ihrem Leben gibt, die von Ihnen finanziell abhängig sind: Das umfasst alle Menschen, die davon beeinträch­tigt wären, wenn Sie nicht mehr mit Ihrem Lohn oder ihren Einkünften einen Beitrag leisten können. Es kann sein, dass ein derartiges Szenario nur für einen bestimmten Zeitraum gilt: Bis die Kinder ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen können, etwa. Oder bis der Lebens­partner einen Immobilien­kredit abbezahlt hat, den er oder sie sich alleine nicht hätte leisten können. Viele Haus­käufer entscheiden sich daher für eine Risiko­lebens­­versicherung zur Kredit­absicherung.

Wann zahlt die Risikolebensversicherung nicht?

Für den Versicherer ist die Todesursache weitestgehend unerheblich. Wenn Sie sterben wird die vereinbarte Summe ausgezahlt – bis auf zwei Ausnahmen:

  • Wenn Sie bei Abschluss der Versicherung wissentlich falsche Angaben zu Ihrer Gesundheit oder anderen Risikofaktoren gemacht haben.
  • Wenn der Begünstigte der Versicherung absichtlich und/oder gewaltsam Ihren Tod verursacht hat.

Unter Umständen zahlt die Versicherung die begünstigten Angehörigen selbst dann aus, wenn es sich um Selbstmord handelt.

Welche Risikolebensversicherung ist die beste?

Anfang 2023 hat Stiftung Warentest Risikolebens­versicherungen verglichen, das Ergebnis: Die verschiedenen Angebote unterscheiden sich kaum in den Leistungen, die sie anbieten. Im Preis gibt es jedoch große Unterschiede. Sie können sich also das günstigste Angebot raussuchen. Allerdings gibt es Fälle, in denen nicht nur der Preis entscheidend ist. Worauf sollten Sie achten?

Versicherungssumme und Vorerkrankungen

Sie wollen eine sehr hohe Versicherungssumme festlegen. Ab einer gewissen Höhe verlangen Versicherer statt nur einem ausgefüllten Fragebogen ein ärztliches Gutachten. Wenn die Sorge besteht, bei einem ärztlichen Gutachten aufgrund von Vorer­krankungen keine Police zu erhalten, sollten Sie einen Versicherer wählen, der diese Grenze höher ansetzt.

Nachversicherung

Ihr Leben und Ihre Pläne können sich ändern. Damit Sie Ihre Risikolebens­versicherung diesen Veränderungen anpassen können, gibt es eine Nachversich­erungsgarantie: Sie erlaubt Ihnen die Versicherungs­summe nachträglich zu erhöhen, ohne weitere Gesundheits­prüfung. Diese Garantie ist aber nicht bei jedem Versicherer gleich. Die meisten Versicherer setzen konkrete Anlässe voraus: Gehalts­erhöhung, Hauskauf, Heirat, Kinder. Bevor Sie sich für eine Police entscheiden, sollten Sie also in Erfahrung bringen, wann Ihnen der Versicherer eine Nach­versicherung erlaubt.

Verlängerung

Bei manchen Policen haben Sie die Option, die Laufzeit der Risiko­lebens­versicherung nachträglich zu verlängern. Dabei kann aber nicht das Höchst­alter überschritten werden, das die Versich­erung für die Police vorgibt.

Vorgezogene Auszahlung

Viele Versicherer bieten die Möglichkeit an, die Versicherungs­summe im Falle einer Krankheit mit tödlichem Verlauf bereits vor dem Tod auszahlen zu lassen, um damit etwa eine Krebs­behandlung oder andere Gesundheits­kosten abzudecken, falls diese nicht von der Kranken­kasse übernommen werden. Damit fehlt das Geld jedoch später für die eigentlich gedachte Absicherung der Hinter­bliebenen.

Erkrankungen ausschließen

In manchen Policen ist es möglich, die Aus­zahlung der Versicherungs­summe für bestimmte Todes­ursachen auszu­schließen. Im Gegen­zug vermeiden Sie damit Risiko­aufschläge.

Einschätzung Vorerkrankungen

Die Versicherer haben unterschiedliche Auffassungen, welche Vorerkrankungen oder Verletzungen welche Risikozuschläge notwendig machen. Wenn sie also eine gravierende gesundheitliche Vorbelastung wie etwa Krebs haben, werden manche Versicherer wesentlich günstiger für Sie sein als andere.

Welche Varianten der Risikolebensversicherung gibt es?

  • Klassische Risikolebensversicherung: Sie versichern über einen Vertrag Ihr eigenes Leben und legen fest, welche Hinterbliebenen die vereinbarte Summe im Todesfall erhalten.
  • Verbundene Risikolebensversicherung: Beide Lebenspartner versichern sich selbst in einem Vertrag. Wenn einer von beiden stirbt, erhält der andere die Versicherungssumme. Damit ist der Vertrag beendet. Der Nachteil ist: Wenn Sie sich von ihrem Partner/Ihrer Partnerin trennen, müssen Sie den Vertrag kündigen, er kann nicht in zwei Verträge aufgeteilt werden.
  • Über-Kreuz-Versicherung: Hierfür schließen beide Partner eine eigene Versicherung auf das Leben des anderen ab. Ein wichtiger Vorteil: Damit kann im Zahlungsfall die Erbschaftssteuer umgangen werden. Da es die eigene Versicherung ist, die im Todesfall des Partners auszahlt, fällt die ausgezahlte Versicherung nicht unter die Erbmasse.
  • Konstante Versicherungssumme: Dies ist die gängige Vorgehensweise. Sie einigen sich dabei mit dem Versicherer auf eine feste Versicherungssumme, an der sich im Laufe des Vertrags nichts ändert.
  • Fallende Versicherungssumme: Diese Option ist vor allem für die Kreditabsicherung von Darlehen wie etwa einem Immobilienkredit gedacht. Die Restschuld eines Kredits sinkt, daher sinkt auch die nötige Versicherungssumme der Risikolebensversicherung. Die Police ist billiger als eine mit konstanter Versicherungssumme. Allerdings sichert sie eben vor allem eine Immobilie ab. Sonstige Engpässe, die auf Ihre Hinterbliebenen zukommen, sind damit nicht abgedeckt. Die meisten Experten empfehlen daher eine konstante Versicherungssumme.

FAQ zur Risikolebensversicherung

  • Nach Ablauf der Versicherungszeit endet der Vertrag, es wird kein Geld ausgezahlt und es bestehen keine weiteren Ansprüche.

  • Wenn Ihr Partner stirbt, müssen Sie Ihren Versicherungsschein und die Todesurkunde an Ihre Versicherung schicken. Der Versicherer will unter Umständen ein ärztliches Zeugnis über die Todesursache. Soweit hier keine Unregelmäßigkeiten auftreten, die die Auszahlung infrage stellen, überweist der Versicherer die vereinbarte Summe auf das vereinbarte Konto.

  • Eine Sterbegeldversicherung ist per Definition dafür da, die Kosten für eine Bestattung abzudecken. Meist geht es dabei um Beträge bis zu 10.000 €.

  • Bei einer Kapitallebensversicherung oder kapitalbildenden Lebensversicherung ist per Definition auch eine Altersvorsorge integriert: Wenn Sie bis zum Vertragsende nicht verstorben sind, bekommen Sie dennoch eine ersparte Summe ausgezahlt. Bei einer Risikolebensversicherung erlischt mit Ende der Vertragszeit der Anspruch. Kapitalbildende Lebensversicherungen sind jedoch in Zeiten niedriger Zinsen unrentabel geworden.

  • Nein. Jeder seriöse Versicherer verlangt zumindest, dass Sie einen umfangreichen Fragebogen zu ihrer Gesundheit ausfüllen. Bewusste Falschangaben können im Todesfall die Auszahlung der Versicherungssumme verhindern.

  • Wenn sich in Ihrem Leben etwas ändert, das Ihre Kalkulationen betrifft, wie groß Ihre Lücke im Todesfall wäre. Also: Wenn Sie weitere Kinder bekommen, also der Kreis Ihrer Hinterbliebenen wächst. Oder wenn sich an Ihrer Wohnsituation etwas ändert, Sie etwa einen neuen Kredit aufnehmen, um ein Haus oder eine Wohnung zu bezahlen. Oder wenn sich etwas Grundsätzliches an Ihrer Berufssituation ändert: Etwa eine Gehaltserhöhung oder der Wechsel in die Selbständigkeit.

  • Wenn Ihre Risikolebensversicherung nicht mehr ideal ist, der Versicherer aber keine Anpassungen erlaubt, kann ein Wechsel sinnvoll sein. Dafür sollten Sie unbedingt erst ein neues Angebot einholen und erst dann die bestehende Versicherung kündigen. Für die Kündigung benötigen Sie:

    Versicherungsnummer

    Adresse der Versicherungsgesellschaft (Hauptsitz)

    Datum des gewünschten Kündigungstermins

    Einverständniserklärung Dritter (z.B. bei einer Abtretung an die Bank)

    Bankdaten für eine eventuelle Rückerstattung