- Wie funktioniert der Robo-Advisor Vergleich?
- Wie bediene ich den Robo-Advisor Vergleich?
- Wie eröffne ich ein Depot über den Robo-Advisor Vergleich?
- Test: Welcher Robo-Advisor ist der beste?
- Welche Performance erzielt ein Robo-Advisor?
- Was ist ein Robo-Advisor?
- Was kostet ein Robo-Advisor?
- Experten-Interview: Mit einem Robo-Advisor zur Mehrrendite
- Was sind die Vorteile und Nachteile eines Robo-Advisors?
- Häufige Fragen zum Robo-Advisor
Wie funktioniert der Robo-Advisor Vergleich?
Unser Robo-Advisor Vergleich bietet Ihnen eine Übersicht über ca. 20 in Deutschland aktive Anlageroboter. Sie erhalten alle Informationen, die für Ihre Entscheidung wichtig sind: z. B. die Performance, Gebühren und Leistungen wie Sparpläne und Anlagestrategien. Auf einen Blick vergleichen Sie die aktuellen Angebote dieser digitalen Vermögensverwalter.
Wie bediene ich den Robo-Advisor Vergleich?
Am besten stellen Sie den Robo-Advisor Vergleich auf Ihre individuellen Bedürfnisse ein. Dann sehen Sie oben das Angebot, das gemäß Ihren Vorgaben das für Sie am besten geeignete aus unserem Vergleich ist. Dazu gehen Sie in 4 Schritten vor:
1. Anlagestrategie wählen
Sind Sie bei Ihrer Geldanlage in erster Linie auf Sicherheit bedacht? Dann klicken Sie den Button “Defensive Anlagestrategie“ an. Geht es Ihnen hauptsächlich um Rendite, wählen Sie die offensive Anlagestrategie. Mit einer ausgewogenen Anlagestrategie halten sich Sicherheit und Risiko die Waage.
2. Anlagebetrag oder Sparplan-Höhe angeben
Geben Sie hier eine realistische Summe für eine Einmalanlage oder einen monatlichen Sparplan ein. Sie können auch mit verschiedenen Beträgen experimentieren und die Veränderungen im Ranking beobachten.
Entscheiden Sie sich, ob Sie klassisch oder nachhaltig anlegen möchten oder ob Sie Angebote für beide Investmentansätze erhalten wollen.
4. Sortierung bestimmen
Wählen Sie, ob die Reihenfolge in unserem Vergleich von der erreichten Performance über 12, 24 oder 36 Monate bestimmt werden soll oder ob Sie eine Auflistung nach der Höhe der Gebühren bevorzugen. Im ersten Fall wird unser Robo-Advisor Vergleich zu einem Robo-Advisor-Performance Vergleich. Der Robo-Advisor mit der besten Performance steht dann oben. Wenn Sie sich für ein Ranking nach der Höhe der Kosten entscheiden, finden Sie dagegen den Anbieter mit den für Sie geringsten Kosten an Position eins.
Wie eröffne ich ein Depot über den Robo-Advisor Vergleich?
Haben Sie den Robo-Advisor mit den günstigsten Bedingungen für sich gefunden, klicken Sie rechts auf den Button „Zum Anbieter“. Beim Robo-Advisor gelangen Sie dann nach einem Klick auf „Kunde werden“ (oder einen Button mit einem ähnlichen Titel) zur Anmeldestrecke. In der Regel gehen Sie dann in 3 Schritten vor:
1. Fragen beantworten
Zunächst beantworten Sie einige Fragen. Das ist notwendig, damit Ihnen der Robo-Advisor nur passende Geldanlagen empfiehlt. Dazu gehören oft:
- Ihr Einkommen
- vorhandenes Vermögen
- die Anlagesumme
- das Risiko, das Sie eingehen möchten
- der Anlagehorizont, also die geplante Dauer der Investition
- Ihre Erfahrungen mit Wertpapieren
Beantworten Sie die Fragen ehrlich. Der Robo-Advisor ordnet Sie aufgrund Ihrer Angaben einem bestimmten Risikotypen zu. Er wählt eine entsprechende Investitionsstrategie und passende Anlageklassen.
2. Vorschlag prüfen
Sie erhalten nun einen Vorschlag, wie Sie den gewünschten Betrag anlegen können. Das kann zum Beispiel eine Aufteilung in 70 % Aktien und 30 % Anleihen mit einer Renditeerwartung von 4,9 % sein. Der Vorschlag kann eine Einmalanlage oder eine monatliche Sparrate betreffen. Je nach Robo-Advisor erhalten Sie zusätzliche Information zu den konkreten Anlageprodukten. Häufig wird die Portfolio-Zusammensetzung mit ETFs umgesetzt.
3. Vertrag abschließen
Wenn Sie mit dem Vorschlag einverstanden sind, verlassen Sie den anonymen Bereich. Jetzt müssen Sie ein Konto beim Anbieter erstellen und persönliche Daten eingeben. Sie schließen online einen Vermögensverwaltungsvertrag mit dem Robo-Advisor ab. Einmalig überweisen Sie den Anlagebetrag auf das Verrechnungskonto des digitalen Vermögensverwalters.
Von jetzt an verwaltet der Roboter das Portfolio. Er legt Ihr Geld so an wie vereinbart. Auch die komplette technische Umsetzung übernimmt er automatisch. Dazu gehört die Eröffnung eines Depots und das Kaufen und Verkaufen von Wertpapieren. Wenn Sie die App des Robo-Advisors herunterladen, können Sie auf dem Smartphone Ihre Geldanlage verfolgen.
Nicht in jedem Fall ist die Reihenfolge bei der Anmeldung gleich. Unter Umständen müssen Sie sich zuerst online anmelden, einen Account erstellen und machen danach Angaben zu Ihrem Anlegerprofil.
Test: Welcher Robo-Advisor ist der beste?
Es gibt nicht den besten Robo-Advisor, der alle anderen überragt. Zu unterschiedlich sind die Ziele und Ansprüche der Kunden an ihre Geldanlage und damit die Anforderungen an den digitalen Anlagehelfer. Außerdem zeigen die Erfahrungen mit verschiedenen Anbietern, beispielsweise Smavesto, Quirion, Oskar, comdirect, Ginmon, Scalable Capital oder Evergreen, dass für eine Anlagesumme von 2.000 € ein ganz anderer Robo-Advisor der Richtige sein kann als für 50.000 €. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Testergebnisse.
Robo-Advisor-Test von Stiftung Warentest
Stiftung Warentest hat zuletzt 2023 insgesamt 14 Portfolios von Robo-Advisors untersucht, die eine ausgewogene Anlagestrategie und einem Aktienanteil von ca. 50 %. verfolgen. Dabei bewerteten die Verbraucherschützer im Rahmen eines Performance-Tests das Rendite-Risiko-Profil der digitalen Vermögensverwalter. Sie schauten also nicht nur auf den Gewinn, sondern auch darauf, mit wie viel Risiko dieser erzielt wurde.
Stftung Warentest testete konkret die Angebote für einen Musterkunden, der 40.000 € anlegen will. Die Tester berücksichtigten auch die Gebühren für die Dienstleistung der Robo-Advisors sowie Handels- und Depotkosten. Diese wurden von der Wertentwicklung abgezogen. Verglichen wurde die Performance dann mit einem Vergleichsindex aus dem MSCI-World und einem Anleihe-ETF. Wie viel Erfolg hatten die Robo-Advisors über 5 Jahre?
Robo-Advisor-Testsieger der Stiftung Warentest im Performance-Test
| Testnote | Punkte (von 5) | Chance-Risiko-Zahl | Gesamtrendite 5 Jahre |
---|---|---|---|---|
Solidvest | gut | 4 | 99 | 3,2 % |
Cominvest | gut | 4 | 96 | 4,2 % |
Peaks | mittelmäßig | 3 | 94 | 3,6 % |
Ginmon | mittelmäßig | 3 | 91 | 2,8 % |
Visualvest | mittelmäßig | 3 | 90 | 2,6 % |
Quelle: Stiftung Warentest, Stand: 2023
Für die Summe von 40.000 € bewertete Stiftung Warentest Solidvest und Cominvest als "gut". Diese Anbieter schnitten also unter den gegebenen Bedingungen als beste Robo-Advisor im Test ab. Als „mittelmäßig“ beurteilten die Verbraucherschützer Peaks, Ginmon, Visualvest, Bevestor, Fintego, Robin und Whitebox. Die Note "schlecht" erhielten Quirion und Growney. Scalable und Warburg Navigator bekamen die Note "sehr schlecht".
Welche Performance erzielt ein Robo-Advisor?
Die Rendite, die Robo-Advisors erwirtschaften, oft auch Performance genannt, ist sehr unterschiedlich. Möglich sind zweistellige Renditen, vor allem über mehrere Jahre gerechnet. Aber auch geringe Renditen um 1 % bei einer Laufzeit von 1 Jahr sowie kurzfristige Verluste sind möglich.
Sortieren Sie unseren Robo-Advisor Vergleich nach Performance und Sie finden für jeden Anbieter rechts eine Auflistung der erzielten Rendite für die Zeiträume 36 Monate, 24 Monate und 12 Monate. Beachten Sie jedoch, dass die Vergangenheit keine Garantie für die zukünftige Performance darstellt.
Grundsätzlich hängt die Rendite von mehreren Faktoren ab:
- Ihrer Risikobereitschaft
- dem Anlagezeitraum
- der Entwicklung des Marktes und der ausgewählten Wertpapiere in diesem Zeitraum
Gegen Ende 2022 und vor allem mit dem Krieg in der Ukraine haben viele Robo-Advisors im Zuge der weltweit starken Verluste an den Börsen ein Minus verbucht, genau wie andere Vermögensverwaltungen und Privatanleger auch. 2023 ging es wieder aufwärts.
Rendite der Robo-Advisors im Test
Brokervergleich.de schaut sich die Performance, also die Rendite, ausgewogener Portfolios bei Robo-Advisors regelmäßig in einem Test an. Die Experten haben dafür u. a. die Wertentwicklung der letzten 12 Monate bis Ende April 2024 unter die Lupe genommen. Die aktuellen Testsieger heißen Estably, Warburg Navigator und Minveo. Die Rendite lag bei bis zu 19,4%. Gebühren und Steuern wurden bereits berücksichtigt.
Robo-Advisors mit der besten Rendite für 12 Monate bis Ende April 2024
| Rendite im Testzeitraum | Mindestanlage | monatlicher Sparplan |
---|---|---|---|
Estably | 19,4 % | 20.000 € | - |
Warburg Navigator | 12,2 % | 20.000 € | ab 200 € |
Minveo | 12,1,2 % | 50 € | an 50 € |
Fidelity | 11,4 % | 500 € | ab 50 € |
Smavesto | 10,5 % | 1.000 € | ab 50 € |
Quelle: brokervergleich.de, Stand: 2024
Service der Robo-Advisors im Test
Wie es um die Nutzerfreundlichkeit der Robo-Advisors bestellt ist, hat das Deutsche Institut für Service-Qualität 2024 untersucht. Es analysierte die Kundenerfahrung und die Internetauftritte der Anbieter. Die Tester unterschieden dabei zwischen den Produkten von Banken und denen von anderen Finanzdienstleistern.
Unter insgesamt 15 geprüften Anbietern ging Whitebox als Testsieger hervor. Ebenfalls die Note „sehr gut“ erhielten Growney auf Platz 2 der Fintechs sowie Ginmon auf Rang 3. Bei den Banken errang Cominvest (Comdirect) den Sieg. Ebenfalls mit „sehr gut“ bewertet wurden hier Robin auf Platz 2 und Bevestor an dritter Stelle.
Was ist ein Robo-Advisor?
Ein Robo-Advisor ist laut Definition ein automatischer, digitaler Anlagehelfer. Sie können ihn sich als einen Anlageroboter vorstellen, der von einem Programm gesteuert wird und auf Basis von Finanzkennzahlen und Algorithmen Ihre digitale Vermögensverwaltung übernimmt. Nach Ihren persönlichen Angaben zu Ihrer Risikobereitschaft und Ihren Zielen schlägt der Robo-Advisor Ihnen ausgewählte Investitionen vor. Wenn Sie zustimmen, eröffnet der virtuelle Anlageberater ein Depot und legt Ihr Geld nach diesen Vorgaben an.
Schon mit kleinen Summen können Sie die Dienste der digitalen Vermögensverwalter in Anspruch nehmen. Viele Robo-Advisors werden bereits ab einer Einmalanlage in Höhe von 500 € oder einem Sparplan von 25 € tätig.
Was macht ein Robo-Advisor im weiteren Verlauf? Software-gesteuert überprüft er regelmäßig, z. B. täglich, ob Ihr Portfolio noch Ihren Zielen entspricht. Dazu nehmen die Algorithmen die Entwicklung von Aktien, ETFs und anderen Werten unter die Lupe. Bei entsprechender Marktlage werden Ihnen Käufe oder Verkäufe vorgeschlagen bzw. automatisch durchgeführt. Die digitalen Vermögensverwalter unterscheiden sich in ihren Investitionsansätzen und Anlagestrategien.
Unter dem Namen Gerd Kommer Capital (GKC) legt ein Robo-Advisor nach dem Weltportfolio-Konzept des bekannten Finanzexperten und Bestseller-Autors an. Gerd Kommers Robo-Advisor nutzt ETFs und sogenannte Faktor-Prämien wie Small-Size oder Value, von denen sich Anleger eine höhere Rendite versprechen.
Wie viele Anlagemöglichkeiten bietet ein Robo-Advisor?
Über diverse Risikoprofile sowie Strategievorlieben und Anlagewünsche stehen Ihnen bei einem einzigen digitalen Vermögensverwalter eine Vielzahl von unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten zur Verfügung. Sehen Sie hier ein Beispiel.
Anlageoptionen beim Robo-Advisor Smavesto
Einmalanlage oder Sparplan | ja / ja |
Risikoprofile von konservativ bis spekulativ | 4 |
Anlagepräferenzen, z. B. nachhaltig oder Schwellenländer | 4 |
Portfoliomöglichkeiten | 204 |
Quelle: Smavesto, FMH
Anhand der verschiedenen Kriterien wählen Sie eines von insgesamt 204 möglichen Portfolios für Ihre persönliche Anlage aus.
Was ist der Unterschied zwischen aktiven und passiven Robo-Advisors?
Es gibt passive Robo-Advisors, welche die einmal festgelegte Portfolio-Struktur vor allem aufrechterhalten. Diese digitalen Vermögenverwalter balancieren Ihr Depot automatisch aus, indem sie die einzelnen Positionen wieder ins ursprüngliche Verhältnis zueinander setzen.
Und es gibt aktive Robo-Advisors, die außer auf ETFs oft auch auf weitere Anlageklassen wie Gold, Rohstoffe oder aktiv gemanagte Fonds setzen. Aktive Anlageroboter reagieren auf das Börsengeschehen und versuchen auf diese Weise, eine besonders hohe Rendite für die Kunden zu erwirtschaften. Die ursprüngliche Portfolio-Gewichtung kann sich dabei verändern.
Was kostet ein Robo-Advisor?
Ein Robo-Advisor kostet meistens eine Servicegebühr, die Sie als Nutzer dem Unternehmen zahlen, das die Programme zur Verfügung stellt. Die Höhe der Gebühr ist sehr unterschiedlich: Als günstig bis akzeptabel gelten 0,3–1 % der Anlagesumme pro Jahr. Folgende Tabelle nennt die demnach zu zahlenden Gebühren bei Geldanlagen in verschiedener Höhe.
So viel Servicegebühren zahlen Sie für einen günstigen Robo-Advisor
Anlagebetrag | Servicegebühren | Kosten pro Jahr |
---|---|---|
2.000 € | 0,3–1 % | 6–20 € |
5.000 € | 0,3–1 % | 15–50 € |
10.000 € | 0,3–1 % | 30–100 € |
25.000 € | 0,3–1 % | 75–250 € |
50.000 € | 0,3–1 % | 150–500 € |
100.000 € | 0,3–1 % | 300–1.000 € |
Betragen die Gebühren für die Nutzung des Robo-Advisors mehr als 1,25 % pro Jahr, sind sie aus Sicht von Stiftung Warentest zu hoch. Mögliche Gewinne würden durch diese Ausgaben zu sehr geschmälert. Es lohnt sich, bei den Kosten im Robo-Advisor Vergleich genau hinzuschauen, denn nicht alle Unternehmen verlangen eine Servicegebühr.
Außer den Servicegebühren verlangen einige Anbieter eine Erfolgsbeteiligung. Das können z. B. 10 % des jährlichen Vermögenszuwachses sein. Ein genauer Vergleich der Konditionen kann sich auszahlen. Die Mehrzahl der Robo-Advisors verzichtet auf diese Gewinnbeteiligung.
Zusätzlich zu den spezifischen Kosten für den Robo-Advisor wie eine Servicegebühr und eine eventuelle Gewinnbeteiligung müssen Sie die üblichen Jahreskosten für die Finanzprodukte tragen. Diese Gebühren für ETFs, TER genannt, werden auch fällig, wenn Sie die Wertpapiere selbst kaufen und verkaufen. Sie betragen meist 0,15–0,85 %.
Experten-Interview: Mit einem Robo-Advisor zur Mehrrendite
In seinen Finanz-Bestsellern erklärt Gerd Kommer Neulingen die Grundlagen des passiven Investierens. Er gibt Durchschnittsverdienern Tipps, wie Sie ihr Geld günstig und erfolgreich selbst anlegen. Auch vom Robo-Advisor Gerd Kommer Capital (GKC) können Privatkunden sich ein Portfolio zusammenstellen lassen. Für wen sind Anlageroboter das richtige und wie investiert GKC? Das und mehr haben wir Gerd Kommer gefragt.
Sie haben mit Ihrem Bestseller „Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs: Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen“ die Verbraucher ermutigt, das Thema Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen. Warum sollten sie jetzt einem Robo-Advisor wie Gerd Kommer Capital* (GKC) ihr Geld anvertrauen?
Gerd Kommer: Wenn wir realistisch sind, werden von den rund 50 Millionen Privathaushalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz 80 % oder 40 Millionen vermutlich niemals wirklich vollständig in Eigenregie am Kapitalmarkt investieren. Und für diese Haushalte brauchen wir bessere Angebote als die überteuerten, interessenkonfliktbeladenen und renditeschwachen Angebote der Banken.
Was kostet ein Robo-Advisor, verglichen mit einem klassischen Vermögensverwalter oder einer traditionellen Full-Service-Bank?
Gerd Kommer: Für Anlagesummen von unter 250.000 € kostet ein günstiger Robo nur etwa ein Drittel von einem klassischen Vermögensverwalter oder einer Bank. Um das zu sehen, muss man allerdings richtig vergleichen, insbesondere darf man die vielen versteckten Kosten bei traditionellen Anbietern nicht übersehen.
Wie unterscheidet sich GKC von anderen Robo-Advisors?
Gerd Kommer: GKC praktiziert so genanntes Factor Investing, also eine etwas anspruchsvollere und ambitioniertere Form von passivem, prognosefreiem Investieren mit ETFs. Das macht kaum ein anderer Robo. Faktorprämien sind von der Wissenschaft identifizierte statistische Merkmale von Aktien, die – wenn man sie im eigenen Portfolio abbildet – auf lange Sicht zu einer Mehrrendite von 1 –2 % pro Jahr führen können.
Das Interview wurde im Juli 2023 geführt.
Was sind die Vorteile und Nachteile eines Robo-Advisors?
Bevor Sie Geld mithilfe eines Robo-Advisors anlegen, sollten Sie die Vorteile und Nachteile kennen.
Vorteile eines Robo-Advisors
- geringere Kosten als klassische Anlageberater
- wenig Zeit und Aufwand erforderlich
- verschiedene Anlagestrategien wählbar
- breite Streuung der Investition in die Kapitalmärkte
- professionelle Umsetzung Ihrer Vorgaben
- Transparenz bei Kosten und Gebühren
- emotionsfreie, automatisierte Geldanlage
Nachteile eines Robo-Advisors
- höhere Kosten als bei der Selbstanlage
- nur bedingt individualisierbare Strategie
- keine persönliche Beratung
- geringerer Lerneffekt als bei der Selbstanlage
Häufige Fragen zum Robo-Advisor
Für wen eignen sich Robo-Advisors?
Ein Robo-Advisor ist besonders gut für Anleger geeignet, die wenig Zeit haben und sich nicht ausführlich mit ihrer Geldanlage beschäftigen wollen. Zudem eignen sich Robo-Advisors für Neulinge an der Börse, die Unterstützung bei der Umsetzung einer Anlagestrategie suchen. Wertvoll können Robo-Advisors auch für Menschen sein, die dazu neigen, Investitionsentscheidungen emotional zu treffen. Anlageroboter handeln Regel-basiert und eliminieren dadurch Faktoren wie Angst, Gier oder Faulheit.
Wie sicher sind Robo-Advisors?
Ihre Anlagen bei einem Robo-Advisor in Deutschland sind als Sondervermögen gesetzlich geschützt. Die Wertpapiere sind auf Ihren Namen hinterlegt. Geld auf Ihrem Verrechnungskonto ist durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu mindestens 100.000 € pro Kunde abgesichert.
Machen Sie sich Sorgen, ob Risiken bestehen, dass Sie bei Zahlungsunfähigkeit des Anbieters Ihre Einlagen verlieren können? Wir können Sie beruhigen, Sie haben die Sicherheit, Ihre Wertpapiere zu behalten. Selbst im Falle eines Konkurses des Robo-Advisors oder wenn die Partnerbank pleite gehen sollte, werden Ihre Einlagen nicht angetastet.
Muss ich Gewinne aus einem Robo-Advisor-Depot versteuern?
Auf Kapitalerträge müssen Sie grundsätzlich Abgeltungssteuer zahlen. Dies kommt z. B. zum Tragen, wenn Sie Gewinne mit dem Verkauf von ETFs erzielen oder Dividenden erhalten. Solche Erträge können auch anfallen, wenn der Robo-Advisor innerhalb des Portfolios zwischen den Anlageklassen oder Anlageklassen umschichtet. Die Steuern führt der Robo-Advisor in der Regel direkt ans Finanzamt ab.
Sie können den Steuerabzug verhindern oder zumindest begrenzen, wenn Sie einen Freistellungsauftrag einrichten. Denn bis zu 1.000 € Kapitalerträge sind steuerfrei. Bei Verheirateten beträgt die Grenze 2.000 €.
Wie kann ich einen Robo-Advisor kündigen?
Um Ihren Robo-Advisor zu kündigen, loggen Sie sich in Ihr Benutzerkonto ein, klicken auf Ihr Profil und wählen „kündigen“. Eine Kündigungsfrist gibt es meistens nicht. Sie müssen die Kündigung jedoch wahrscheinlich mit einem zweiten Authentifizierungsverfahren bestätigen. Ihre Wertpapiere werden dann in der Regel umgehend verkauft und auf Ihr Referenzkonto überwiesen.
Wie viele Robo-Advisors gibt es in Deutschland?
In Deutschland werben 20–30 Robo-Advisors um Kunden. Die größen Anbieter sind Scalable Capital, Growney, Visualvest, Quirion und Cominvest. Digitale Anlageberater investieren nach unterschiedlichen Investitionsansätzen und Strategien und nutzen dafür unterschiedliche Anlageklassen und Finanzprodukte. Einen geordneten Überblick über den Markt der Anlageroboter finden sie in unserem Robo-Advisor Vergleich.