Geld sparen nach Plan: Wie Sie mit einem Sparplan Vermögen aufbauen

Mit einem Sparplan können Sie zum Beispiel Geld für die Altersvorsorge, die Ausbildung Ihrer Kinder oder den Autokauf monatlich sparen. Wir zeigen Ihnen, wie ein Sparplan funktioniert und wann Sie Ihr Geld am besten mit einem Bank-, einem Fonds- oder ETF-Sparplan anlegen sollten.

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    Was ist ein Sparplan?

    Heike Kevenhörster
    Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
    Stand: 05.06.2024

    Sparpläne gelten als effektive Methode, monatlich Geld zu sparen und über die Jahre Vermögen aufzubauen. Manche Menschen nutzen den Sparplan für ihre Altersvorsorge, andere sparen für Kinder mit einem Sparplan und wieder andere für den Erwerb einer Immobilie. Die Rendite eines Sparplans kann je nach Art deutlich höher als bei einem Tages- oder Festgeldkonto ausfallen. Daher bieten Sparpläne die Möglichkeit, auch mit geringem Einkommen langfristig Vermögen aufzubauen.

    Wie funktioniert ein Sparplan?

    Jeden Monat zahlen Sie eine bestimmte Summe in Ihren Sparplan ein. Viele Sparpläne starten bereits ab 25 € monatlich. Bei anderen Sparplänen müssen mindestens 50 € im Monat eingezahlt werden. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. In der Regel kann die Sparsumme jederzeit nach oben oder unten angepasst werden, solange die Mindestsumme nicht unterschritten wird. Wer vorübergehend gar nichts mehr einzahlen möchte, kann seinen Sparplan pausieren.

    Wer sich für einen Fonds- oder ETF-Sparplan entscheidet, benötigt für seinen Sparplan ein Depot, das man bei vielen Online-Banken kostenlos einrichten kann.

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    Welche Arten von Sparplänen gibt es?

    Grundsätzlich kann man zwischen zwei Arten von Sparplänen unterscheiden: staatlich geförderten Riester-Sparplänen und Sparplänen ohne staatliche Förderung.

    Riester-Sparpläne sind für die Altersvorsorge gedacht

    Der Riester-Sparplan ist eine staatlich geförderte Zusatzrente. Sie zahlen monatlich einen Betrag in diesen speziellen Banksparplan ein und bekommen dazu eine Riester-Zulage. Allerdings bieten nur noch wenige Banken diese Variante an, weil es sich bei den aktuellen Niedrigzinsen als Geschäftsmodell nicht lohnt.

    Vorteile

    • Riester-Sparpläne werden mit bis zu 175 € im Jahr vom Staat bezuschusst.
    • Für jedes ab 2008 geborene Kind gibt es außerdem einen Zuschuss von 300 € im Jahr – durch diese Zulagen steigt die zu erwartende Rendite erheblich.

    Nachteile

    • Das Ersparte kann man sich erst im Alter auszahlen lassen; wer das Geld zuvor benötigt, muss die erhaltene Förderung zurückzahlen.
    • Die Zinsen liegen aktuell praktisch bei null.

    Im Unterschied zu Riester-Sparplänen sind Sparpläne ohne staatliche Förderung deutlich flexibler, aber hier gibt es große Unterschiede:

    Banksparpläne bieten hohe Sicherheit

    Banksparpläne ähneln Festgeldkonten. Der große Unterschied besteht darin, dass man bei einem Festgeldkonto einmal für eine bestimmte Zeit eine Summe anlegt, während man bei einem Banksparplan regelmäßig Geld einzahlt. Die Laufzeiten von Banksparplänen variieren stark und liegen häufig zwischen 3 und 10 Jahren, manchmal aber auch bei bis zu 20 Jahren. Bevor man einen Sparplan über 10 Jahre oder noch länger abschließt, sollte man sich die Konditionen genau anschauen: Zum Teil sind Sparpläne vor Ende der Laufzeit kündbar, manchmal aber auch nicht. Kündbare Sparpläne sind deutlich flexibler, da Sparer das Geld auch vor Ende der Laufzeit erhalten können.

    Vorteile

    • Banksparpläne bergen kein Risiko, da die Zinsen von vorneherein feststehen. Sie können für Ihren Sparplan also bereits im Vorfeld berechnen, welche Rendite er einbringen wird.
    • Verluste sind – zumindest bis zu einer Summe von 100.000 € - ausgeschlossen. Diese Summe unterliegt der Einlagensicherung, d.h. selbst wenn die Bank pleite geht, bei der Sie einen Banksparplan abgeschlossen haben, erhalten Sie Ihr Geld zurück.
    • Banksparpläne bieten in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeldkonten.
    • Manchmal bieten Banken Bonuszinsen, wenn Sparer besonders lange in einen Sparplan einzahlen.

    Nachteile

    • Gerade bei langen Laufzeiten liegt die Rendite von Banksparplänen niedriger im Vergleich zu anderen Sparplänen.
    • Bei langen Laufzeiten besteht außerdem das Risiko, dass das allgemeine Zinsniveau steigt – wer dann einen Sparplan abgeschlossen hat, der vor Ende der Laufzeit nicht gekündigt werden kann, kann von den gestiegenen Zinsen nicht profitieren.

    Mit Fondssparplänen in Aktien anlegen

    Mit einem Fondssparplan investieren Sparer in den Kapitalmarkt. Wenn die Kurse von Wertpapieren steigen, wächst auch das Vermögen im Sparplan. Das gilt allerdings auch umgekehrt!

    Vorteile

    • Auf lange Sicht (mindestens 10–15 Jahre) schneiden Fondssparpläne in der Regel besser ab als Banksparpläne. Auch wenn das in einem Fondssparplan angesparte Vermögen durch Kursverluste zwischenzeitlich weniger werden sollte, haben die Aktienmärkte sich bislang immer wieder erholt und nach einer Talfahrt ein Niveau erreicht, das über dem des letzten Hochs lag.

    Nachteile

    • Das angesparte Vermögen kann ins Minus rutschen, wenn es auf dem Kapitalmarkt bergab geht. Wer in so einer Phase Anteile aus seinem Sparplan verkauft, macht Verluste.
    • Fonds werden von der Bank gemanagt, d.h. die Bank kauft und verkauft aktiv Anleihen, Rohstoffe oder Aktien, die im Fonds enthalten sind. Dafür stellt sie den Inhabern der Fondssparpläne eine jährliche Gebühr in Rechnung und die schmälert die Rendite des Sparplans. Wie hoch die Gebühr ist, ist je nach Fondssparplan und Bank unterschiedlich. Es lohnt sich, diese Gebühren genau zu vergleichen, bevor Sie einen Sparplan erstellen.

    ETF-Sparpläne streuen das Vermögen besonders breit

    Mit einem ETF-Sparplan investieren Sie genauso wie beim Fondssparplan in den Kapitalmarkt. ETFs bilden dabei einen kompletten Aktienindex nach, das Verlustrisiko ist dementsprechend geringer.

    Vorteile

    • Im Unterschied zum Fondssparplan sind die jährlichen Kosten von ETF-Sparplänen deutlich geringer. Denn hier entscheidet keine Bank, welche Aktien, Anleihen oder Rohstoffe hinzugekauft werden, sondern der Sparplan bildet einen vorgegebenen Index nach und die darin enthaltenen Werte werden automatisch hinzugekauft oder verkauft.

    Nachteile

    • Wie beim Fondssparplan kann das angesparte Vermögen ins Minus rutschen, wenn es am Kapitalmarkt bergab geht. Sparer, die in so einer Phase Anteile verkaufen oder gar den gesamten Sparplan auflösen müssen, machen Verluste

    In unserem Artikel zum ETF-Sparplan finden Sie viele weitere Informationen zu den Fragen, wie ein ETF-Sparplan funktioniert und wie Sie ihn anlegen.

    Mit einem Krypto-Sparplan in Bitcoin & Co. investieren

    Auch in Digital­wäh­rungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. können Sie auto­mati­siert jeden Monat Geld an­legen. Sie können sich dort ein indi­vidu­elles Port­folio aus Krypto­wäh­rungen zu­sammen­stellen oder einem Krypto-Index folgen. Beachten Sie jedoch, dass eine In­vesti­tion in Krypto­werte hoch­speku­lativ ist. Ver­wenden Sie dafür nur Geld, das Sie auch ver­lieren können.

    Welche Renditen haben Sparpläne im Vergleich?

    Im Folgenden zeigen wir Ihnen einige exemplarische Sparpläne im Vergleich mit unterschiedlich hohen Renditen. Beachten Sie aber, dass die Rendite extrem von der Laufzeit abhängt. ETF-Sparpläne haben in der Vergangenheit die höchste Rendite erwirtschaftet, allerdings gab es kurzfristig auch Ausschläge nach unten.

    Die geringste Rendite haben in der Regel Banksparpläne. Auf der anderen Seite bieten Banksparpläne die größte Sicherheit, weil auch zukünftige Zinssätze schon bei Vertragsabschluss feststehen.

    Rendite von Sparplänen im Vergleich

    Produkt Laufzeit Rendite Risiko
    Sparplan Cosmos direkt variabel (monatlich kündbar) 1,3 % in den ersten 3 Jahren, danach variabel (aktuell 1,7 %) sichere Anlage durch festgeschriebene Zinsen
    DenizBank 5–10 Jahre 2 % (fix) bis 4,25 %(variabel) sichere Anlage bei festgeschriebenen Zinsen
    ETF-Sparplan auf den Weltaktienindex MSCI World flexibel (Mindestlaufzeit von 10–15 Jahren wird empfohlen) ca. 8 % wurden im Durchschnitt seit 1975 erwirtschaftet mittleres Risiko durch Kursschwankungen

    Quelle: Vergleich.de, Stand: Juni 2024

    Wie finde ich den richtigen Sparplan für mich?

    Wer für sich den richtigen Sparplan im Vergleich finden will, sollte sich zunächst darüber im Klaren werden, zu welchem Zweck er einen Sparplan abschließen möchte.

    Sparplan für die Altersvorsorge

    Wer noch mindestens 10 bis 15 Jahre bis zur Rente vor sich hat, für den kommt ein ETF-Sparplan in Frage. Da Sie über diesen Weg in den Aktienmarkt investieren, sind die Renditen hier höher als bei einem Banksparplan. Außerdem sind die Kosten eines ETF-Sparplans geringer als die eines Fondssparplans. Eine Mindestanlagedauer von 10 bis 15 Jahren sollte man allerdings unbedingt anvisieren, um mögliche Kursschwankungen auszusitzen und nicht in einer schlechten Börsenphase verkaufen zu müssen. In unserem Artikel zur Altersvorsorge stellen wir Ihnen weitere Möglichkeiten zum Sparen fürs Alter vor.

    Sparplan für Kinder

    Auch beim Sparen für Kinder gilt: Wer noch mindestens 10 bis 15 Jahre Zeit hat, für seine Kinder zu sparen, für den eignet sich ein ETF-Sparplan wegen der vergleichsweise hohen Renditen und der niedrigen Kosten. Allerdings sollte man auch in diesem Fall in der Lage sein, schlechte Börsenphasen auszusitzen. Wer seinem Kind pünktlich zum 18. Geburtstag eine bestimmte Summe überreichen möchte, wird unter Umständen enttäuscht, wenn die Börsenkurse gerade im Keller sind. Ist man nicht in der Lage so eine schlechte Phase abzuwarten, empfiehlt sich eher ein Banksparplan. Hierbei kann man sich schon zu Beginn genau ausrechnen, welche Summe zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammengespart sein wird. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel „Sparen für Kinder“.

    Sparen auf ein konkretes Ziel

    Wer für ein neues Auto oder eine Immobilie spart und weiß, dass er zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt eine ganz bestimmte Summe benötigt, sollte nicht in den Aktienmarkt investieren und deshalb von ETF- oder Fondssparplänen lieber die Finger lassen. Denn auch in diesem Fall könnte ein Kurssturz an der Börse diese Pläne durchkreuzen. Hier sind Sie mit einem Banksparplan mit zugesicherten Zinsen und einer festen Laufzeit besser dran.

    Wie hoch sind die Gebühren bei Sparplänen?

    Banksparplan: In der Regel benötigen Inhaber eines Banksparplans ein Girokonto bei derselben Bank und zahlen dafür eine jährliche Kontoführungsgebühr, die häufig zwischen 10 und 15 Euro liegt.

    ETF-Sparplan: Wer einen ETF-Sparplan eröffnen möchte, benötigt zunächst ein Wertpapierdepot. Diese gibt es inzwischen kostenlos. Beim Free Broker von Scal­able Capi­tal, bei finan­zen.net zero* und Trade Republic fallen keine Depot­führungs­gebüh­ren an und Spar­plan­aus­füh­run­gen sind meist kosten­los. Die ING* bietet ebenfalls gut 800 ETF-Sparpläne ohne Ausführungsgebühren an.

    Fondssparplan: Fondssparpläne haben in der Regel die höchsten Gebühren, die sich aus mehreren Komponenten zusammensetzen. Beim Ausgabeaufschlag handelt es sich um eine Art Grundgebühr für die Verwaltung des Fonds. Er liegt je nach Bank bei bis zu 7 % und wird in der Regel auf die jeweilige Sparrate erhoben. Bei der Total Expense Ratio handelt es sich um jährliche, laufende Kosten für den gesamten Fonds. Darüber hinaus berechnen manche Banken noch Transaktionskosten für jeden Kauf. Als Richtwert kann man insgesamt mit 2–4 % Kosten im Jahr rechnen. Die exakten Kosten eines Fonds stehen im Bericht des jeweiligen Fonds. Diesen Bericht kann man bei der Bank anfordern.

    Geld sparen nach Plan eines Robo-Advisors

    Bei sogenannten Robo-Advisors handelt es sich um Unternehmen, die das Geld ihrer Kunden mithilfe einer Software anlegen – in der Regel in ETFs. Anfang 2021 gab es auf dem deutschen Markt mehr als 30 Anbieter, die insgesamt mehr als 1 Milliarde Euro verwaltet haben. Zu empfehlen sind zum Beispiel Quirion*, Whitebox, Scalable Capital* und Oskar. Bevor die Advisor Geld im Sparplan anlegen, müssen Kunden einige Fragen zu ihrer Risikofreude und ihren finanziellen Verhältnissen beantworten. Anschließend erhalten sie einen Vorschlag für ihr individuelles Wertpapierportfolio.

    Es gibt aktive und passive Robo-Advisors. Aktive Advisors verteilen das Vermögen der Kunden laufend in verschiedene Produkte, um damit Gewinne zu maximieren. Passive Advisors behalten eine zu Beginn festgelegte Aufteilung auf bestimmte Anlageklassen bei, indem sie mehrmals im Jahr umschichten (das nennt man Rebalancing).

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    ETF-Sparplan, Aktien, Anlei­hen, Fest- oder Tages­geld - wie machen Sie mehr aus Ihren Finan­zen? Was Sie beach­ten soll­ten, wenn Sie sicher inves­tie­ren und dabei Kosten sparen wol­len.

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