- Wann muss ich Strom anmelden?
- Wie melde ich den Strom an?
- Unterlagen für die Stromanmeldung
- Wie lange dauert es, den Strom anzumelden?
- Stromanmeldung: Welche Fristen gibt es?
- Was wenn ich die Anmeldung vergesse?
- Strom für neue Wohnung anmelden
- Strom für neues Haus anmelden
- Fazit: Darum lohnt sich ein Anbieterwechsel
Wann muss ich Strom anmelden?
Wer in eine neue Wohnung oder ein neues Haus ein- oder umzieht, muss sich meist selbst um die Stromanmeldung kümmern oder seinen bisherigen Stromvertrag ummelden. Manchmal übernimmt aber auch der Vermieter die Anmeldung. Üblicherweise erfolgt diese dann beim Grundversorger wie etwa den örtlichen Stadtwerken. Genauso landen Sie erstmal beim Grundversorger, wenn Sie vor dem Einzug noch keinen eigenen Stromvertrag abschließen und nach dem Einzug Strom in der Wohnung nutzen. Aber Achtung: Die Grundversorgung ist meist ziemlich teuer, sodass Sie sich so schnell wie möglich nach einem günstigen Stromtarif umsehen sollten.
Wann muss ich Strom ummelden statt anmelden?
Ziehen Sie das erste Mal in eine Wohnung ein, müssen Sie den Strom anmelden und einen Stromvertrag abschließen. Wechseln Sie dagegen Ihren Wohnort und haben bereits einen laufenden Vertrag mit einem Stromanbieter, können Sie den Strom ummelden. In diesem Fall wird die Energielieferung auch in der neuen Wohnung über den bisherigen Anbieter weitergeführt.
Muss ich meinen Stromvertrag bei Umzug mitnehmen?
Grundsätzlich besteht freie Anbieterwahl für den Abschluss eines Stromvertrags. So können Sie den bestehenden Stromvertrag problemlos innerhalb der vertraglich festgelegten Kündigungsfrist beenden. Kündigen Sie rechtzeitig, sind Sie nicht verpflichtet, den Vertrag zum neuen Wohnort mitzunehmen.
Haben Sie diese Frist verpasst, kommt es auf die Konditionen Ihres Vertrags an. Viele Anbieter bieten ein Sonderkündigungsrecht, wenn Sie den Stromvertrag beim Umzug nicht mitnehmen wollen oder können – etwa, weil der Versorger nicht zur Wohnung liefert.
Es gibt aber auch Anbieter, die auf eine Fortsetzung des Vertrags bestehen. Dann müssen Sie zunächst den Strom ummelden und können anschließend fristgerecht zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen.
Schließt Ihr Stromanbieter eine Kündigung wegen Umzug aus und haben Sie die Kündigungsfrist verpasst, können Sie prüfen, ob Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen können. Meist gilt dies, wenn der Anbieter nicht zum neuen Wohnort liefern kann. Aber auch wenn der Versorger die Preise in der neuen Wohnung erhöht, können Sie außerordentlich kündigen.
Wie melde ich den Strom an?
Die gute Nachricht: Bei den meisten Anbietern können Sie den Strom bequem online anmelden. Hierfür füllen Sie einfach das passende Anmeldeformular aus. Dieses fragt neben den persönlichen Angaben wie Name, Anschrift und Geburtsdatum auch Informationen zum aktuellen Stromverbrauch ab.
Hatten Sie bisher noch keinen eigenen Stromvertrag und müssen den Strom neu anmelden, können Sie den voraussichtlichen Stromverbrauch schätzen. Dabei helfen die folgenden Werte als Orientierung:
Durchschnittlicher Stromverbrauch in Deutschland je Haushalt
Haushaltsgröße: | Stromverbrauch Mehrfamilienhaus | Stromverbrauch Einfamilienhaus |
---|---|---|
1-Personen-Haushalt | 1.400 kWh/Jahr | 2.400 kWh/Jahr |
2-Personen-Haushalt | 2.000 kWh/Jahr | 3.000 kWh/Jahr |
3-Personen-Haushalt | 2.600 kWh/Jahr | 3.600 kWh/Jahr |
4-Personen-Haushalt | 2.900 kWh/Jahr | 4.000 kWh/Jahr |
5-Personen-Haushalt | 3.000 kWh/Jahr | 5.000 kWh/Jahr |
Quelle: Stromspiegel und Vergeich.de, Stand: Januar 2024
Doch nicht nur die Stromanmeldung ist problemlos online möglich. Ebenso ist auch die Ummeldung schnell mit einem Anruf beim Kundensupport oder über das Online-Portal des Anbieters getan. Halten Sie dabei ebenfalls die stromspezifischen Angaben sowie die neue Adresse und das Einzugsdatum parat.
Welche Unterlagen brauche ich für die Stromanmeldung?
Wenn Sie für Ihr Zuhause den Strom anmelden, benötigen Sie in der Regel die folgenden Unterlagen:
- Vor- und Nachname
- Geburtsdatum
- Adresse, an die der Strom geliefert werden soll
- Bankverbindung
- aktueller Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr
- Zählernummer
- Zählerstand in der neuen Wohnung – beim Strom ummelden ggf. zusätzlich auch den Zählerstand in der alten Wohnung
- Einzugsdatum bzw. Datum, ab wann der Strom geliefert werden soll
Die sogenannten stromspezifischen Angaben wie Zählernummer und Zählerstand finden Sie beispielsweise in der letzten Jahresabrechnung. Alternativ können Sie beides auch direkt vom Stromzähler ablesen. Dieser befindet sich meist im Keller, manchmal aber auch direkt in der Wohnung oder im Treppenhaus. Sind Sie sich unsicher, fragen Sie am besten beim Vermieter nach.
Wie lange dauert es, den Strom anzumelden?
In der Regel ist die Stromanmeldung in wenigen Minuten erledigt. Heutzutage können Sie meist ganz einfach über das Online-Portal des Wunschanbieters den Strom online anmelden. Alternativ können Sie sich aber auch beim Kundenservice des Lieferanten melden, was besonders bei einer Ummeldung aufgrund eines Umzugs den Aufwand reduziert.
Doch so schnell das eigentliche Strom melden auch erledigt ist: Planen Sie mindestens 2–3 Wochen Bearbeitungszeit ein, bis der Auftrag bearbeitet wurde. Bei einem Umzug lohnt es sich, spätestens 6 Wochen vor dem Einzugstermin den Strom umzumelden. So sind Sie auf der sicheren Seite und rutschen nicht unabsichtlich in den Tarif der Grundversorger, der meist deutlich teurer ist.
Auch wenn Sie das erste Mal Strom anmelden, können Sie so dafür sorgen, von Anfang an von Ihrem Wunschanbieter beliefert zu werden. Sobald Sie die Zählernummer vom Vermieter bekommen haben, können Sie den Stromvertrag abschließen – sogar mehrere Monate im Voraus.
Vergleichen Sie vor dem Abschluss unbedingt die Angebote für Ihre Region, um den günstigsten Anbieter zu finden. Unser Vergleich hilft Ihnen dabei.
jetzt Stromanbieter vergleichenStromanmeldung: Welche Fristen gibt es?
Eine vorgeschriebene Frist, bis wann Sie den Strom anmelden müssen, gibt es nicht. Um nicht in der teuren Grundversorgung zu landen, sollten Sie die Stromanmeldung allerdings so früh wie möglich vornehmen. Sofern Sie die Zählernummer haben, können Sie die Anmeldung jederzeit durchführen – selbst wenn das Einzugsdatum noch einige Monate in der Zukunft liegt.
Ebenso können Sie nach dem Einzug auch rückwirkend den Strom neu anmelden. Viele Anbieter zeigen sich kulant und locken Neukunden mit günstigen Preisen und zusätzlichen Prämien. Üblicherweise gilt für eine rückwirkende Anmeldung eine Frist von maximal 6 Wochen.
Fristen zum Strom anmelden bei Umzug
Auch wenn Sie umziehen, gibt es keine festen Fristen für die Stroman- oder -ummeldung. Allerdings sollten Sie Ihren aktuellen Stromanbieter rechtzeitig über den Umzug informieren und gegebenenfalls den bisherigen Vertrag für Strom kündigen. Damit die Lieferung von Strom über Ihren Wunschanbieter direkt zum Einzugstermin beginnt, empfehlen wir, schon 6 Wochen vor dem Einzug den Strom für die neue Wohnung anzumelden.
Prüfen Sie bei einem Umzug immer die Konditionen Ihres aktuellen Stromtarifs. Gerade, wenn Sie den Vertrag nicht in die neue Wohnung mitnehmen können oder wollen – etwa, weil der bisherige Anbieter nicht in die neue Wohngegend liefert – sollten Sie ihn rechtzeitig schriftlich kündigen. Hierfür gilt meist eine Frist von 6 Wochen. Geben Sie dabei den Umzug als Kündigungsgrund an.
Was passiert, wenn ich vergesse, den Strom anzumelden?
Im Umzugsstress vergisst man schnell, den Strom anzumelden oder den bisherigen Versorger über den Wohnortwechsel zu informieren. Die gute Nachricht ist aber, dass niemand in Deutschland plötzlich ohne Strom dasteht.
Durch die sogenannte Versorgungspflicht ist der örtliche Grundversorger dazu verpflichtet, Ihre Wohnung mit Strom zu beliefern – auch dann, wenn Sie keinen Stromvertrag abgeschlossen haben. Sobald Sie das erste Mal das Licht in der Wohnung einschalten oder anderweitig Strom nutzen, kommt automatisch ein Vertrag mit dem Grundversorger zustande.
Strom anmelden beim Grundversorger
Auch wenn der Vertrag mit dem Grundversorger durch das sogenannte „konkludente“ Verhalten automatisch abgeschlossen wird, müssen Sie dort den Strom anmelden. Manchmal gibt der Vermieter vorab Ihre Rechnungsdaten an den Grundversorger. Verlassen sollten Sie sich darauf jedoch nicht und dies im Zweifelsfall mit dem Vermieter absprechen.
Gut zu wissen: Die Tarife der Grundversorger sind oft deutlich teurer als vergleichbare Angebote. Daher sollten Sie so schnell wie möglich den Stromanbieter wechseln. Bei der Grundversorgung gilt immer eine Kündigungsfrist von 2 Wochen.
Strom anmelden für die neue Wohnung über den Energielieferanten
Wollen Sie zum ersten Mal Strom anmelden, müssen Sie in jedem Fall selbst tätig werden. Bei einem Umzug mit Stromanbieterwechsel können Sie aber auch den neuen Anbieter damit beauftragen, den Strom umzumelden. Und so gehen Sie dabei vor:
- Angebote vergleichen und für neuen Stromlieferanten entscheiden
- Stromanmeldung beim neuen Anbieter durchführen
- angeben, dass der neue Lieferant die Abmeldung beim alten Anbieter vornehmen soll
Mehr müssen Sie nicht tun. Bei diesem Weg findet die Kommunikation zur Abmeldung der alten Adresse über den neuen Anbieter statt.
Wichtig: Notieren Sie sich immer die Zählerstände in der alten und in der neuen Wohnung – am besten sowohl am Ein- bzw. Auszugstag sowie an dem Tag, an dem die Stromlieferung Ihres Anbieters beginnt. Mithilfe dieser Daten können Sie später die erste Abrechnung überprüfen.
Strom für neues Haus anmelden
Sie haben ein neues Haus gebaut oder gekauft? Auch dann müssen Sie sich um die Stromanmeldung kümmern. War das Haus bereits vorher bewohnt, können Sie einfach dem gleichen Schema zum Strom anmelden folgen, wie oben beschrieben. Alternativ können Sie eventuell auch den Stromvertrag vom Vorbesitzer übernehmen. Tauschen Sie sich hierfür am besten schon bei der Vertragsunterzeichnung aus, um keine Fristen zu verpassen.
Bei Neubauten sieht der Vorgang ein bisschen anders aus. Grundsätzlich gilt: Sobald das neue Haus ans Stromnetz angeschlossen wurde, kann Strom neu angemeldet werden. Während der Bauphase stellt üblicherweise der Grundversorger sogenannten Baustrom zur Verfügung. Für den späteren Anschluss wird zunächst der Netzanschluss beantragt. Nach der Genehmigung werden die Stromkabel zum Hausanschluss verlegt, der Stromzähler eingebaut und das neue Haus ans Stromnetz angeschlossen.
Fazit: Darum lohnt es sich, den Stromanbieter zu wechseln
Ganz gleich, ob Sie das erste Mal Strom anmelden oder durch einen Umzug den Strom nur ummelden wollen: Das Ganze ist meist in wenigen Minuten erledigt. Daher gibt es auch keinen Grund, warum Sie den Wechsel des Stromanbieters rauszögern sollten, wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen.
Gerade, wenn Sie bisher über den Grundversorger den Strom bezogen haben, lohnt sich meist der Wechsel. Die Tarife der Stadtwerke sind in der Regel deutlich teuer als die Angebote von lokalen oder überregionalen Stromanbietern. Vergleichen lohnt sich hier, um das günstigste Angebot zu finden. So können Sie pro Jahr oft hunderte Euro sparen. Gleichzeitig können Sie so auch bestimmen, welche Art von Strom Sie nutzen und bspw. schnell und einfach zu umweltfreundlichem Ökostrom wechseln.