Was kostet 1 kWh Strom 2024 in Deutschland?
Der aktuelle Strompreis liegt laut Verivox derzeit bei 26,50 Cent/kWh für Neukunden bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh (Stand: April 2024). Damit zahlt ein Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh pro Jahr ca. 927 € an Stromkosten. Bei diesem Strompreis handelt es sich um einen Durchschnitts-Wert. Denn Strompreise unterscheiden sich sowohl regional als auch nach der Verbrauchsmenge und hängen auch stark vom gewählten Tarif ab. Die aktuellen Strompreise finden Sie in unserem Strompreisvergleich.
In der folgenden Tabelle zeigen wir Ihnen, wie unterschiedlich die Stromkosten eines Beispielhaushalts in Berlin je nach Stromverbrauch und Tarif ausfallen können – berechnet jeweils im günstigsten Ökostrom-Tarif und dem günstigsten konventionellen Stromtarif mit Einrechnung von Boni des Anbieters. In der rechten Spalte sehen Sie einen Vergleich der jährlichen Stromkosten zwischen Öko- und konventionellen Strom.
Aktuelle Strompreise im April 2024 pro kWh für Haushalte in 10409 Berlin
Stromverbrauch im Jahr | Strompreis im günstigsten Ökostromtarif | Strompreis im günstigsten konventionellen Tarif | Stromkosten pro Jahr |
---|---|---|---|
2.000 kWh | 27,03 Cent/kWh | 26,39 Cent/kWh | 541 € vs. 528 € |
3.000 kWh | 25,20 Cent/kWh | 24,31 Cent/kWh | 757 € vs. 729 € |
3.500 kWh | 24,61 Cent/kWh | 23,96 Cent/kWh | 861 € vs. 839 € |
4.500 kWh | 23,81 Cent/kWh | 23,29 Cent/kWh | 1.071 € vs. 1.048 € |
5.000 kWh | 23,52 Cent/kWh | 23,05 Cent/kWh | 1.176 € vs. 1.153 € |
Quelle: Stromvergleich auf Vergleich.de, Stand: 26.04.2024
Übrigens, wenn Sie nicht selbst die günstigsten Strompreise für Ihren Wohnort suchen wollen, hilft Ihnen dabei Wechselpilot*. Das Unternehmen filtert das Angebot nach Ihren Vorgaben und empfiehlt Ihnen den für Sie passenden Tarifvertrag. Und das in jedem Jahr aufs Neue.
Warum ist Strom 2024 so teuer?
Zwei Maßnahmen der Bundesregierung im Rahmen der Haushaltskonsolidierung sorgten zum Jahresauftakt 2024 für steigende Strompreise. Zum einen fiel die Strompreisbremse weg, mit der 2023 der Preis für Haushalte bei 40 ct/kWh gedeckelt wurde. Der Grund für den Wegfall ist das derzeitige Preisniveau. Nach Ansicht der Bundesregierung sind die Preise aktuell so niedrig, dass Stromkunden die Möglichkeit haben, zu einem günstigen Anbieter zu wechseln.
Zum anderen stiegen die Netzentgelte, weil bisher eingeplante staatliche Zuschüsse in Höhe von 5,5 Milliarden Euro gestrichen wurden. Netzentgelte sind die Gebühren, die der Stromlieferant an den Netzbetreiber zahlt. Diese Kosten werden über den Strompreis an die Kunden weitergegeben. Da sich die Netzentgelte um rund 25 % erhöhen, könnten nach Schätzungen von Experten auf einen Haushalt, der 4.000 kWh Strom im Jahr verbraucht, Mehrkosten von etwa 100 € zukommen.
Hinzu kommt eine Besonderheit der Strombörsen in Leipzig und Paris. Als Erstes wird dort der Strom der günstigsten Stromproduzenten versteigert, das sind in der Regel Solar- und Windkraftanlagen sowie Atom- und Braunkohlekraftwerke. Sind diese Mengen verkauft, wird der teurere Strom gehandelt. In vielen Fällen handelt es sich dabei um gasgetriebene Kraftwerke. Bei der endgültigen Preisfestlegung wird an der Börse ein Verfahren angewendet, das sich „Merit Order“ nennt. Allen Stromproduzenten wird der höchste Preis bezahlt. Für Stromkunden bedeutet das weiter steigende Preise.Klaus Müller, der Präsident der Bundesnetzagentur, sagt dazu: „Die Großhandelspreise für Strom sind deutßlich gefallen gegenüber 2022. Dennoch ist das Preisniveau höher als vor dem russischen Angriffskrieg. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Die Zeit der billigen Energie ist vorbei; jedenfalls solange wir noch
große Mengen konventionell erzeugter Energie verbrauchen.“
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- einfache Bedienung
Warum ist die Strompreisbremse ausgelaufen?
Die Strompreisbremse, mit der Haushalte von den hohen Strompreisen entlastet wurden, lief Ende 2023 aus. Die Bundesregierung begründet das mit den aktuellen Preisen, die unterhalb des durch die Bremse garantierten Preisniveaus liegen. Dadurch gäbe es für Privatpersonen und Unternehmen die Möglichkeit von teuren in günstigere Tarife zu wechseln.
Die Strompreisbremse wurde auch als Strompreisdeckel bezeichnet. Der Bund übernahm mit dieser Maßnahme einen Anteil an den Kosten für Strom. Die Deckelung der Strompreise galt seit Januar 2023, wurde mit Rücksicht auf die Umsetzung bei den Versorgungsunternehmen aber erst seit März 2023 ausgezahlt. Die Finanzierung der Strombremse lief über den Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds (WSF).
Das gleiche Verfahren wurde für Gaspreise mit der Gaspreisbremse eingesetzt. Im Folgenden beschreiben wir die Einzelheiten der Strompreisbremse.
Wie funktionierte die Strompreisbremse?
Der Strompreis betrug nach Inkrafttreten der Strompreisbremse im Januar 2023 für einen Basisverbrauch nicht mehr als 40 Ct/kWh. Dieser grundlegende Verbrauch wurde bei 80 % des Vorjahresverbrauches festgelegt. Für die übrigen 20 % musste ein Verbraucher den aktuell von seinem Anbieter geforderten regulären Strompreis bezahlen. So sollte der Anreiz zum Sparen beim Stromverbrauch für jeden Haushalt erhalten bleiben.
Wie wurde die Strompreisbremse berechnet?
Der Stromanbieter berechnete das Kontingent von 80 % Ihres Verbrauches anhand des Verbrauches im Vorjahr. Das geschah automatisch, Sie als Kunde mussten nichts unternehmen. Der bei 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelte Preis tauchte dann in Ihrer Abrechnung auf. Lag der reguläre Strompreis darüber, übernahm der Staat diesen Anteil.
Eine Extraregelung gab es für Unternehmen, die mehr als 30.000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. In diesem Bereich lag der Preisdeckel bei 13 Ct/kWh für 70 % des Verbrauches.
Wie lange galt die Strompreisbremse?
Die Strompreisbremse galt für alle Stromkunden seit Januar 2023. Die Auszahlung der Entlastungsbeträge für Januar und Februar erfolgte wegen komplizierter Berechnungs- und Umstellungsprozesse bei den Versorgungsunternehmen aber erst ab März 2023. Die Strompreisbremse sollte ursprünglich bis April 2024 gelten. Wegen der angespannten Haushaltslage lief sie aber bereits zum Jahresende 2023 aus.
Wie unterscheiden sich Stromkosten nach Haushaltsgröße?
Ein Faktor, der die Höhe der Stromkosten bestimmt, ist die Anzahl der Personen im Haushalt. Vier Personen verbrauchen mehr Strom als eine Person. Doch es kommt auch auf die Wohnform an.
Wir zeigen Ihnen drei Beispielhaushalte vom Single-Haushalt bis zur Klein- und Zwei-Kind-Familie in verschiedenen Wohnformen in der Mitte von Deutschland (53111 Bonn).
Strom Preisvergleich nach Haushaltsgröße
Personen im Haushalt | Wohnform | Stromverbrauch | Strompreis / Jahr in einem günstigen Tarif |
---|---|---|---|
Single | Wohnung | 1.500 kWh | 460 € |
Eltern + 1 Kind | Zweifamilienhaus | 3.500 kWh | 857 € |
Eltern + 2 Kinder | Einfamilienhaus | 4.250 kWh | 992 € |
Quelle: Stromvergleich auf Vergleich.de ohne Bonus-Einrechnung für 53111 Bonn, Stand: 26.04.2024
Strompreisvergleich: Wie unterscheiden sich Stromkosten nach Tarif?
Die Strompreise fallen je nach Tarif verschieden hoch aus. Unternehmen haben viele Jahre in der Grundversorgung deutlich höhere Preise verlangt als bei alternativen Anbietern. Das war nach dem Beginn der Energiekrise 2021 nicht mehr unbedingt so. Je nach Ihrem Wohnort konnte die Grundversorung in einigen Fällen günstiger sein als das beste Angebot anderer Anbieter. Das ist aktuell nicht mehr der Fall. Ein Stromvergleich lohnt sich!
Der kWh-Preis für Strom sinkt in den verschiedenen Tarifen auch mit steigendem Verbrauch. Daher vergleichen wir in der folgenden Tabelle die durchschnittlichen Strompreise pro kWh gestaffelt nach Jahresverbrauch jeweils im Tarif der Grundversorgung und im Tarif beim günstigsten konventionellen Anbieter:
Stromverbrauch im Jahr | Stromkosten im Tarif der Grundversorgung | Stromkosten im Tarif des günstigsten Versorgers |
---|---|---|
1.500 kWh | 744 € / Jahr | 442 € / Jahr |
2.500 kWh | 1.158 € / Jahr | 633 € / Jahr |
4.000 kWh | 1.779 € / Jahr | 939 € / Jahr |
Quelle: Stromvergleich auf Vergleich.de ohne Bonus-Einrechnung für 10409 Berlin, Stand: 26.04.2024
Strompreise im Öko-Tarif: Wie teuer ist der grüne Strom?
Die Strompreise von Ökostrom-Anbietern liegen mittlerweile nicht mehr zwingend höher als die vieler konventioneller Anbieter. Außerdem unterstützen Sie mit einem solchen Tarif aktiv die Energiewende. Denn Ökostrom ist Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne oder Biomasse.
Mit unserem Strompreisvergleich können Sie unterschiedlichen Strompreise direkt vergleichen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, sich auch nur Ökostrom-Tarife mit Gütesiegel anzeigen zu lassen. Mit dem Gütesiegel ist gewährleistet, dass der jeweilige Anbieter ausschließlich regenerative Energiequellen nutzt und es sich nicht um einen Mix aus alten und neuen Energiequellen handelt.
Die Tabelle gibt Ihnen einen ersten Überblick über mögliche Mehr- oder Minderkosten von Ökostrom-Anbietern im Vergleich mit dem Tarif der Grundversorgung. Ausgewählt haben wir den günstigsten Öko-Tarif mit Gütesiegel (ohne Bonus).
Ökostrom vs. konventioneller Strom im Preisvergleich
Stromverbrauch im Jahr | Stromkosten Grundversorgung | Günstigster Ökostromtarif mit Gütesiegel |
---|---|---|
1.500 kWh | 744 € / Jahr | 442 € / Jahr |
2.500 kWh | 1.158 € / Jahr | 651 € / Jahr |
4.000 kWh | 1.779 € / Jahr | 966 € / Jahr |
Quelle: Ökostrom Vergleich auf Vergleich.de ohne Bonus-Einrechnung für 10409 Berlin, Stand: 26.04.2024
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Strompreise regional vergleichen: Was kostet Strom in meinem Bundesland?
Je nach Wohnort ist Ihr Strompreis höher oder niedriger. Der Hauptgrund dafür sind die regional unterschiedlich hohen Netz-Nutzungsentgelte. So zahlen Verbraucher im ländlichen Raum in der Regel mehr als Verbraucher in der Stadt.
Das liegt an unterschiedlich hohen Investitionen in den Netzausbau. Laut „Verivox“ trägt aber auch die Energiewende dazu bei. Wenn im Norden beispielsweise viel Windenergie erzeugt wird, muss der Netzbetreiber teure Stabilitätsmaßnahmen ergreifen. Diese fließen dort in den Strompreis.
Die Tabelle zeigt Ihnen am Beispiel eines Verbrauches von 3.500 kWh im Jahr, wie viel Strom wo kostet: Am teuersten ist der Strom demnach in Hamburg und in Schleswig-Holstein. Am billigsten dagegen fahren die Kunden in Bremen und Hessen.
Strompreise nach Bundesländern
Strompreis im Tarif des günstigsten Anbieters | |
---|---|
Baden-Württemberg | 27,80 Cent/kWh |
Bayern | 27,17 Cent/kWh |
Berlin | 27,52 Cent/kWh |
Brandenburg | 29,09 Cent/kWh |
Bremen | 25,57 Cent/kWh |
Hamburg | 30,84 Cent/kWh |
Hessen | 26,92 Cent/kWh |
Mecklenburg-Vorpommern | 30,41 Cent/kWh |
Niedersachsen | 26,56 Cent/kWh |
Nordrhein-Westfalen | 27,88 Cent/kWh |
Rheinland-Pfalz | 27,92 Cent/kWh |
Saarland | 29,04 Cent/kWh |
Sachsen | 26,99 Cent/kWh |
Sachsen-Anhalt | 27,16 Cent/kWh |
Schleswig-Holstein | 31,75 Cent/kWh |
Thüringen | 27,73 Cent/kWh |
Quelle: Stromauskunft.de und Stromvergleich auf Vergleich.de, Stand 05.01.2024
Es handelt sich bei den in der Tabelle genannten Preisen um eine Momentaufnahme, die einen Vergleich zwischen den einzelnen Bundesländern ermöglicht. Aktuelle Preise können auf Grund der schnellen Entwicklung am Markt davon abweichen.
Wer seinen Strom mit Photovoltaik selbst herstellt, umgeht so die hohen Strompreise. Für Immobilienbesitzer bietet sich eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach an. Unser PV-Rechner zeigt Preise und Anbieter in Ihrer Region. Mieter oder Eigentümer einer Wohnung können zu kleinen, kompakten Balkonkraftwerken greifen. Diese werden von Start-ups wie Priwatt* und Yuma*, von bekannten Firmen wie Lichtblick aber auch von traditionellen Energieunternehmen wie Vattenfall angeboten.
Warum sinken und steigen Strompreise?
Der Strompreis ist keine fixe Größe. Für die jährliche Preisberechnung verantwortlich sind Staat, Netzbetreiber und Stromanbieter, die ihrerseits Kosten haben, welche Schwankungen unterliegen. Diese Kosten treiben den Strompreis:
- Kosten für Strombeschaffung und Vertrieb (Versorger)
- Kosten für Steuern, Abgaben und Umlagen (Staat)
- Kosten für den Transport durch die Netze, Messung und Abrechnung (Netzbetreiber)
Entsprechend der Dynamik dieser Kosten ändert sich am Ende auch der Strompreis. Als zweiter Faktor tritt letztlich der Strommarkt hinzu: An der Leipziger Strombörse schwankt der Preis pro kWh entsprechend Angebot und Nachfrage. Im komplexen Zusammenspiel all dieser Faktoren steigt und fällt am Ende auch Ihr Strompreis.
Gibt es einen negativen Strompreis?
Ja, an den europäischen Strombörsen entstehen negative Strompreise, wenn es ein Überangebot an Strom gibt, z. B. wenn besonders viel Strom aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht und gleichzeitig wenig verbraucht wird. Das kommt an einigen Tagen im Jahr vor, etwa an Wochenenden. In diesem Fall sinkt der Beschaffungspreis für einige Stunden unter null.
Wer kann davon profitieren? Für die allermeisten Verbraucher sinkt dadurch der Strompreis nicht, weil sie langfristige Verträge zu Festpreisen mit ihrem Stromanbieter eingegangen sind. Nur bei einem dynamischen Stromtarif ändert sich der Preis je nach Tageszeit. Allerdings besteht bei diesen Tarifen die Gefahr, dass die Preise auch steigen können und Verbraucher dann mehr bezahlen müssen.
Stromkunden können die Zeiten geringer Preise aber nutzen, um große Stromverbraucher einzuschalten und so z. B. beim Laden ihres E-Autos zu sparen. Voraussetzung ist dafür der Einbau eines digitalen Strommessgerätes und das Nutzen einer speziellen App des Stromanbieters.
Wie haben sich die Stromkosten in den vergangenen Jahren entwickelt?
Seit der Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 1998 sind die Strompreise in Deutschland enorm gestiegen. Damals lag der Strompreis pro kWh bei umgerechnet 17,11 Cent. Aufgrund des Anbieterwettbewerbs fiel er bis zum Jahr 2000 auf 13,94 Cent und verteuerte sich dann drastisch, denn damals führte die Bundesregierung fünf verschiedene neue Umlagen zur Finanzierung der Energiewende ein. 2012 lag der durchschnittliche Preis pro kWh schon bei 24,93 Cent.
Die Kosten für Steuern und Umlagen sanken zuletzt zwar wieder. Dafür stiegen wie schon die Jahre davor die Kosten für Beschaffung und Vertrieb sowie die Entgelte zur Nutzung und den Ausbau des Stromnetzes. Mit dem Ukrainekrieg und der Gasknappheit sind die Stromkosten dann drastisch in die Höhe geschossen. Derzeit liegt der Preis laut Verivox bei 26,50 Cent pro kWh (Stand: April 2024).
Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die Strompreisentwicklung der vergangenen 20 Jahre bis heute.
Strompreisentwicklung in den vergangenen 20 Jahren
Jahr | Strompreis in kWh |
---|---|
2004 | 17,96 Cent/kWh |
2006 | 19,46 Cent/kWh |
2008 | 21,65 Cent/kWh |
2010 | 23,69 Cent/kWh |
2012 | 25,89 Cent/kWh |
2014 | 29,14 Cent/kWh |
2016 | 28,80 Cent/kWh |
2018 | 29,42 Cent/kWh |
2020 | 31,37 Cent/kWh |
2021 | 32,16 Cent/kWh |
2022 | 40,07 Cent/kWh |
2024 (April) | 26,50 Cent/kWh |
Quelle: BDEW und Verivox, Stand: April 2024
Strompreisentwicklung: Wie entwickelt sich der Strompreis 2024?
Die Prognose lautet leider: Die Strompreise können 2024 wieder steigen.
Gründe für den erneuten Anstieg sind hauptsächlich gestiegene CO2-Abgaben für die Energiewende sowie Netzgebühren und Beschaffungskosten. Damit ist der Preis für den Stromeinkauf an der Leipziger Strombörse gemeint, den die Versorger selbst zahlen müssen. Dieser ist zwar teilweise gesunken. Allerdings handelt es sich um langfristige Lieferverträge, die keine Auswirkungen auf die aktuellen Verbraucherpreise haben. Weitere Gründe für einen Preisanstieg sind der Ukrainekrieg und die mögliche Gasknappheit durch die stark zurückgegangene Liefermenge von Russland.
Die Strompreise werden in Zukunft vermutlich weiter steigen. In jedem Netzgebiet konkurrieren jedoch laut Bundesnetzagentur bis zu 112 Stromanbieter. Nutzen Sie den Wettbewerb mit Strompreisvergleichen und wechseln Sie jährlich den Anbieter. Mit unserem Stromvergleich können Sie den Strompreisanstieg mindern.
FAQ: Wichtige Fragen zum Strompreis 2024
Ihre wichtigsten Fragen zum Strompreis beantworten wir hier in Kurzform.
Wie berechnen sich die monatlichen Abschläge meines Stromanbieters?
Die Abschlagszahlungen orientieren sich jeweils am Stromverbrauch im alten Verbrauchsjahr. Sprich: Je nachdem wie hoch Ihr Verbrauch im Vorjahr war, fallen die Abschläge für das kommende Vertragsjahr niedriger oder höher aus. Gibt es noch keinen Vorjahresverbrauch, zum Beispiel, weil Sie Ihr neugebautes Haus erstmals beziehen, schätzt Ihr Versorger den Verbrauch. Zu viel oder zu wenige bezahlte Abschläge werden am Ende des Vertragsjahres verrechnet. Daher gibt es pro Jahr nur 11 Abschläge. Der „12. Abschlag“ ist die Jahresendrechnung.
Was ist ein Grundversorger?
Grundversorger sind meist die örtlichen Stadtwerke. Vor der Deregulierung des Marktes 1998 hatten sie das Monopol auf die Stromversorgung. Heute sind die Strompreise der Stadtwerke nicht mehr unbedingt höher als andere Tarife. Wer keinen Vertrag bei einem anderen Stromanbieter abschließt – zum Beispiel beim Einzug in ein neues Haus – fällt automatisch in die Grundversorgung.
Was ist der sogenannte Arbeitspreis bei Strom?
Der Arbeitspreis ist der reine Strompreis. Er bezeichnet die Kosten für den Verbrauch von 1 Kilowattstunde (kWh). Je nach Verbrauchsmenge fällt dieser Preis höher oder niedriger aus. Daneben gibt es noch den Grundpreis, den Ihr Anbieter pauschal für den Stromanschluss verlangt.
Was ist mit Discounter- oder Billigstrom gemeint?
Spricht man von Discounter- oder Billigstrom, sind sehr günstige Stromtarife gemeint, die den Fokus klar auf Niedrigstpreise setzen. Unter diesen Anbietern tummeln sich viele schwarze Schafe, deren verbraucherfeindliche Strategien regelmäßig die Gerichte beschäftigen. Darauf sollten Sie achten, wenn Sie den Stromanbieter wechseln.
Meine Stromrechnung ist plötzlich sehr hoch – warum?
Wenn Ihre Stromrechnung sprunghaft gestiegen ist, kommen mehrere Ursachen in Frage:
- Sie haben einen höheren Verbrauch, eventuell durch neue oder defekte Geräte. Stromklau kommen Sie auf die Schliche, indem Sie alle Sicherungen ausschalten und beobachten, ob Ihr Zähler dennoch weiterläuft.
- Es handelt sich um einen Abrechnungsfehler. Checken Sie alle Rechnungsdetails von der Zählernummer über die von Ihnen gemeldeten Zählerstände.
- Ihr Anbieter hat die Preise erhöht. Dies darf er jedoch nur nach vorheriger Ankündigung! Dabei haben Sie immer ein Sonderkündigungsrecht.
Habe ich ein Sonderkündigungsrecht bei einer Strompreiserhöhung?
Ja, bei einer Preiserhöhung durch den Versorger haben Sie ein Sonderkündigungsrecht für Strom. Wir empfehlen Ihnen in diesem Fall, über einen Strompreisvergleich zu ermitteln, ob Sie bei einem anderen Anbieter einen günstigeren Strompreis bekommen, und dann konsequent zu wechseln.
Gut zu wissen: Im Fall einer Strompreiserhöhung hat Ihr Anbieter die Pflicht, Sie auf die Möglichkeit der sofortigen Kündigung aufmerksam zu machen. Unterlässt er den Hinweis auf das Sonderkündigungsrecht, gilt die Preiserhöhung als unwirksam!