Tagesgeld oder Festgeld: Was ist der Unterschied?

Tagesgeld und Festgeld sind sichere Bank­ein­lagen. Welche Unter­schiede die zwei Anlage­formen aufweisen, welche Vor- und Nach­teile Sie kennen sollten und wann eine Ent­scheidung für Tages­geld oder Fest­geld empfeh­lens­wert ist, zeigen wir Ihnen hier auf.

Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Stand: 08.11.2024

Festgeld legen Sie über einen bestimmten Zeit­raum fest an. Die Lauf­zeit von Fest­geld beträgt mindes­tens 1 Monat und maxi­mal 10 Jahre. Während dieser Zeit ist das Geld für die Anleger im Normal­fall nicht ver­fügbar. Daher ist es ratsam, sich genau zu über­legen, wie lange Sie auf die Anlage­summe ver­zichten können.

Tagesgeld ist im Gegensatz dazu flexibel. Der Zins ist vari­abel und kann außer­halb mög­licher Aktions­zeit­räume von der Bank jeder­zeit geändert werden. Über das Geld, das Sie auf einem Tages­geld­konto anlegen, dürfen Sie jeder­zeit ver­fügen. Sie haben die Frei­heit, täg­lich Geld, auch den gesamten Anlage­betrag, von Ihrem Tages­geld­konto auf das dazu­gehö­rige Referenz­konto zu über­weisen. Zudem können Sie in der Regel nach Belieben weitere Beträge auf das Tages­geld­konto schicken und von der dortigen Ver­zinsung profi­tieren.

In der folgenden Tabelle stellen wir die Gemeinsam­keiten und Unter­schiede von Tages­geld und Fest­geld gegenüber.

Tagesgeld vs. Festgeld: die Unterschiede zwischen Tagesgeld- und Festgeldkonten im Vergleich

 

Tagesgeld

Festgeld

Zweck

kurzfristige Rücklage

mittelfristige Rücklage

Sicherheit

hoch

Einlagensicherung bis mindestens 100.000 €

hoch

Einlagensicherung bis mindestens 100.000 €

Laufzeit

variabel

fest: zwischen 1 Monat und 10 Jahren

Verfügbarkeit

täglich

erst bei Fälligkeit

aktuelle Zinsen

bis über 3 %, täglich variabel

bis ca. 3 %, für gesamte Laufzeit garantiert

Inflationsschutz

gering

gering

Kündigungsfrist

nein

meistens

Kosten

keine

keine

Ob Tagesgeld oder Festgeld: Beide Arten von Bank­ein­lagen sind durch die gesetz­liche Ein­lagen­sicherung in Höhe von mindes­tens 100.000 € pro Bank und Sparer geschützt. Dies gilt nicht nur in Deutsch­land, sondern EU-weit sowie in Island, Liechten­stein und Norwegen.

In der Regel erheben Banken für ein Tages- oder Festgeld­konto keine Gebühren. Jedoch kann es in einigen Fällen zu Kosten kommen, z. B. wenn ein Giro­konto bei der neuen Bank eine Voraus­setzung für das Einlagen­konto ist.

Wieviel Zinsen gibt es aktuell auf Tagesgeld und Festgeld?

Derzeit bieten Banken um 3 % Zinsen, ob für Tages­geld oder Fest­geld. Für Tages­geld erhalten Sie aktu­ell in der Spitze über 3 % Zinsen. Jedoch gelten die hohen Zins­sätze oft nur für einige Monate. Nach dem Aktions­zeit­raum kann die Bank den Zins­satz jeder­zeit senken.

Unsere aktuell besten Zinsen für Tages­geld

Anlagebetrag: 10.000 €

zum Tagesgeld Vergleich

Zurzeit zahlen Banken für Festgeld bis zu ca. 3 % Zinsen pro Jahr. Dieser Zins­satz gilt für eine Anlage­summe von 10.000 € und eine Lauf­zeit von 1 Jahr.

Unsere aktuell besten Festgeldzinsen

Laufzeit: 1 Jahr, Anlagebetrag: 10.000 €

zum Festgeld Vergleich

Sind die Zinsen bei Tagesgeld oder bei Festgeld höher?

Ob die Zinsen auf einem Tages­geld­konto oder Fest­geld­konto höher sind, hängt von der Ent­wicklung der EZB-Leit­zinsen ab. Im Normal­fall liegen die Fest­geld­zinsen über den Tages­geld­zinsen, da die Geld­insti­tute bei Fest­geld länger mit Ihrem Geld planen können. Rechnen die Banken jedoch für die Zukunft mit sinkenden Leit­zinsen, kann es vor­kommen, dass die Fest­geld­zinsen niedriger sind als die Tages­geld­zinsen.

Was ist in Bezug auf die Zinsen also besser: Tages­geld oder Fest­geld? Meist erhalten Sie mit Fest­geld mehr Rendite. Wenn jedoch die Leit­zinsen gerade steigen und Sie sich bei Tages­geld immer wieder Top-Angebote sichern, können Sie auch mit Tages­geld den besseren Schnitt machen, selbst auf Sicht von mehreren Jahren.

Was sind die Vor- und Nachteile bei Tagesgeld?

Tagesgeld ist eine Bank­einlage, bei der der Zins variabel ist und Sie über Ihr Referenz­konto täglich auf Ihr Geld zugreifen können. Im Fol­genden nennen wir Ihnen die Vor- und Nach­teile, die mit Tages­geld ver­bunden sind.

Vorteile bei Tagesgeld

  • Tagesgeld ist flexibel: Es besteht keine Mindest­einlage und Sie können jeder­zeit auf Ihr Geld zugreifen.
  • Tagesgeld ist sicher: Ihre Einlagen sind bis mindes­tens 100.000 € gesetz­lich geschützt.
  • Tagesgeld bietet gute Zinsen: Anders als ein Giro­konto ist ein Tages­geld­konto in der Regel attrak­tiv verzinst.

Nachteile bei Tagesgeld

  • Der Zinssatz ist variabel: Die Bank kann den Zins nach Ablauf der Garantie jeder­zeit senken. Dann müssen Sie sich mit geringeren Zinsen zufrieden­geben oder nach einem neuen Tages­geld­konto Ausschau halten.
  • Tagesgeld ist kein verlässlicher Inflationsschutz: Die Rendite von Tages­geld liegt lang­fristig oft unter­halb der Inflations­rate.
  • Bei Tagesgeld kann der verzinste Betrag begrenzt sein: Einige Banken verzinsen Ihre Ein­lagen nur bis zu einer bestimmten Anlage­summe mit dem Höchst­zins.

In Anbetracht dieser Vor- und Nachteile von Tages­geld können Sie sich in Ruhe für oder gegen ein Tages­geld­konto ent­scheiden. Aktuelle Angebote finden Sie in unserem Tagesgeld Vergleich.

Was sind die Vor- und Nachteile bei Festgeld?

Festgeld ist eine Bankeinlage mit festem Zins­satz für eine bestimmte Lauf­zeit, während der Sie nicht über Ihr Geld ver­fügen können. Hier listen wir die Vor- und Nach­teile auf, die mit Fest­geld zusammen­hängen.

Vorteile bei Festgeld

  • Festgeld ist sicher: Ihre Einlagen sind bis mindes­tens 100.000 € gesetzlich geschützt.
  • Festgeld ist planbar: Sie kennen Ihren Zins­satz und Ertrag im Voraus und wissen, wann die Laufzeit Ihres Fest­geld­kontos endet.
  • Festgeld bietet gute Zinsen: Anders als ein Giro­konto ist ein Fest­geld­konto normaler­weise attrak­tiv verzinst. Oft ist der lang­fristige Durch­schnitts­zins höher als bei Tagesgeld.

Nachteile bei Festgeld

  • Festgeld bietet keine Liquidität: Sie haben während der Lauf­zeit keinen Zugriff auf Ihr Geld.
  • Festgeld müssen Sie kündigen: Bei Festgeld ist i. d. R. eine Kündi­gung not­wendig, damit Ihr Geld nicht auto­matisch zum dann gel­tenden Zins­satz wieder ange­legt wird.
  • Festgeld ist kein verlässlicher Inflationsschutz: Die Rendite von Fest­geld kann lang­fristig unter­halb der Inflations­rate liegen.
  • Festgeldkonten können eine Mindest­summe voraus­setzen: Einige Banken akzep­tieren Einlagen erst ab einem bestimmten Anlagebetrag.

Diese Vor- und Nachteile von Festgeld sollten Sie in Ruhe abwägen, bevor Sie sich für oder gegen ein Fest­geld­konto ent­scheiden. Aktu­elle Angebote finden Sie in unserem Festgeld Vergleich.

Tagesgeld oder Festgeld - was ist besser?

Bei der Frage, was besser ist, ein Tages­geld­konto oder ein Fest­geld­konto, kommt es darauf an, für was Sie das Konto nutzen möchten. Geht es Ihnen darum, Rücklagen von einigen Monats­gehältern als Reserve für Not­fälle oder als Urlaubs­budget ständig ver­fügbar zu halten, so sollten Sie sich für Tages­geld ent­scheiden. Benötigen Sie das Geld dagegen erst in einigen Jahren, bietet sich Festgeld an. 

Wenn Sie sich die Unterschiede zwischen Tages­geld­konto und Fest­geld­konto vor Augen führen, wird klar, dass es sich bei Tages­geld oder Festgeld nicht um eine Entweder-oder-Entscheidung handeln muss. Sie können durch­aus für ver­schiedene finan­zielle Vorhaben zu einer unter­schied­lichen Bewertung kommen, ob dafür Tages­geld oder Fest­geld die bessere Anlage ist. Es ist kein Problem, sowohl ein Tagesgeld- als auch ein Fest­geld­konto zu eröffnen – oder sogar mehrere Konten für andere Spar­ziele oder mit unter­schied­lichen Lauf­zeiten.

Die folgende Tabelle zeigt eine mögliche Auf­teilung der Erspar­nisse auf Tages­geld- oder Fest­geld­konten, die sich am geplanten Verwendungs­zweck orientiert.

Tagesgeld oder Festgeld: Welches Konto wir für welches Anlageziel empfehlen

 

Zweck

Anlagebetrag

Laufzeit

Tagesgeld 1

Notgroschen

15.000 €

flexibel

Tagesgeld 2

Urlaub

2.000 €

flexibel

Festgeld 1

neuer Gebrauchtwagen

20.000 €

3 Jahre

Festgeld 2

Eigenkapital Immobilie

50.000 €

5 Jahre

Festgeld 3

Führerschein Kind

4.000 €

10 Jahre

Im oberen Beispiel richten sich die Lauf­zeiten der Fest­geld­konten nach dem indi­vidu­ellen Konzept des Sparers. Schließ­lich weiß dieser am besten, wann plan­bare Ausgaben wie ein Immo­bilien- oder Autokauf anstehen und wann er seinem Nach­wuchs den Führer­schein bezahlen möchte.

Für Ihren eigenen Plan gilt: Passen Sie das Konzept an Ihre persön­lichen Wünsche an.

In welchen Fällen ist sowohl eine Anlage in Tagesgeld als auch in Festgeld möglich?

Tagesgeld und Festgeld sind nie völlig aus­tauschbar. Aber bei Tages­geld­konten und Fest­geld­konten kommen die Unter­schiede bei kurzen Fest­geld­lauf­zeiten weniger zum Tragen. In einem solchen Fall können Sie sich, wenn Sie die Vor- und Nachteile gut abwägen, oft sowohl für Tages­geld als auch für Fest­geld entscheiden.

Ein Tagesgeldkonto kann, besonders wenn ein hoher Aktions­zins über 1–6 Monate garantiert wird, eine gute Alter­native zu einem Fest­geld­konto mit kurzer Lauf­zeit sein. In diesem Fall haben Sie mehrere Vorteile: Zum einen kennen Sie Ihren Zins­satz für einen bestimmten Zeit­raum im Voraus, was ansonsten eher für Fest­geld­konten gilt. Zum anderen können Sie jeder­zeit über Ihr Geld verfügen. Falls uner­wartete Kosten auf Sie zukommen oder Sie woanders ein besseres Zins­angebot für Ihr Geld finden, können Sie Ihr Er­spartes einfach abheben und dort anlegen. Dieser neue Ort kann auch ein Fest­geld­konto sein.

Umgekehrt kann ein Festgeldkonto mit einer kurzen Laufzeit von 1 Monat bis zu 1 oder sogar 2 Jahren unter bestimmten Voraus­setzungen eine gute Alter­native zu Tages­geld sein. Nämlich dann, wenn Sie noch andere schnell verfüg­bare Rück­lagen haben und das Geld in diesem Zeit­raum nicht benötigen werden. In einem solchen Fall profi­tieren Sie bei Fest­geld von einem stabilen Zins und exakter Planbarkeit.

Wie sicher sind Tages- und Festgeld?

Tagesgeld und Festgeld sind sehr sichere Anlage­formen. Sie sind gleich sicher: In beiden Fällen ist Ihr Erspar­tes bis zu mindest­ens 100.000 € pro Bank und Sparer geschützt. Dies gilt nicht nur in Deutsch­land, sondern im gesamten euro­päischen Wirt­schafts­raum, also in der Euro­päischen Union sowie Island, Liechten­stein und Norwegen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Rat­geber Geld im Ausland anlegen.

Experten-Tipp

Viele Banken sichern auch Summen über 100.000 € ab

Heike Kevenhörster

Heike Kevenhörster
Vergleich.de Expertin für Geldanlagen

Zahlreiche Geldinstitute in Deutsch­land garan­tieren über die gesetz­liche Einlagen­sicherung hinaus deut­lich höhere Summen, z. T. bis zu mehrere Millionen Euro oder sogar einen nicht begrenzten Betrag.

Sofern eine private Bank Mitglied im frei­willigen Einlagen­sicherungs­fonds des Bundes­verbandes deutscher Banken (BdB) ist, sichert sie mindestens 750.000 € ab.

Wollen Sie die genaue Höhe der Ein­lagen­sicherung einer bestimmten privaten Bank herausfinden?

Gehen Sie auf die Website des Einlagensicherungsfonds des BdB. Dort können Sie nach­schauen, ob Ihre Bank Mitglied ist. Suchen Sie in der Liste einfach den Namen des Geld­instituts. Den exakten Sicher­heits­umfang erfahren Sie, wenn Sie die Bank an­klicken und das Online-Formular ausfüllen, zu dem Sie über das Feld „hier“ gelangen.

Sehr sicher ist Ihr Geld auch bei Spar­kassen, Landes­banken, Landes­bau­spar­kassen und Genossen­schafts­banken wie Volks­banken und Raiff­eisen­banken. Diese haben eigene Instituts­sicherungs­systeme. Auf diese Weise schützen sie sogar Spar­einlagen in unbe­grenzter Höhe.

Falls Sie mehr als 100.000 € als Tages- oder Festgeld anlegen möchten und Ihre Bank Einlagen nur bis zur gesetz­lich fest­gelegten Höchst­summe absichert, rate ich Ihnen, Ihr Geld zur Sicher­heit auf mehrere Banken zu verteilen.

Welche Alternativen zu Tagesgeld und Festgeld gibt es?

Neben einem Tages­geld­konto und Fest­geld­konto gibt es noch zahl­reiche weitere Anlage­möglich­keiten für Ihr Geld. Im Folgenden stellen wir Ihnen diese vor. Dabei nennen wir die jewei­ligen Vor- und Nachteile.

Diese Alternativen zu Tagesgeld gibt es

Hier listen wir Geldanlagen auf, mit denen Sie Ihr Tages­geld ergänzen oder teil­weise ersetzen können. Zu Beginn erklären wir das jeweilige Finanz­produkt in knapper Form.

  • Ein Girokonto ist für den alltäg­lichen Zahlungs­verkehr gedacht. Auf Ihr Giro­konto fließen in der Regel Ihr Gehalt oder Ihre Rente sowie staat­liche Trans­fer­leis­tungen. Dort werden zudem auch Dauer­auf­träge, Kredit­raten und Über­weisungen abge­bucht. Meist fungiert Ihr Giro­konto auch als Referenz­konto für weitere Bank­einlagen oder Depots.

    Vorteile:

    • Sie müssen kein weiteres Konto eröffnen.
    • Sie können jeder­zeit auf Ihr Geld zugreifen.
    • Ihr Geld ist bis zu mindes­tens 100.000 € durch die gesetz­liche Einlagen­sicherung geschützt.

    Nachteile:

    • Sie erhalten in der Regel keine Zinsen.
    • Wenn Sie Ihre Rücklagen nicht von Ihren laufenden Einnahmen und Ausgaben trennen, erschwert dies den Überblick. Es kann leichter passieren, dass Sie mehr Geld als geplant ausgeben.

    Kostenlose Girokonten, Girokonten mit Startguthaben sowie passende Girokonten für Ihre Bedürfnissen finden Sie in unserem Girokonto Vergleich.

  • Mit einem Geldmarkt-ETF legen Sie am risiko­armen Geld­markt an. Ihr Kapital wird bei Banken oder in Anleihen mit kurzer Lauf­zeit inves­tiert. ETFs wie der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF bilden den Referenz­zins Euro Short-Term Rate (€STR) der Euro­päischen Zentral­bank (EZB) nach. Dieser gilt als nahezu risiko­freier Zins­satz. Üblicher­weise erhalten Sie hier als Anleger eine Rendite etwas unter­halb des aktu­ellen Einlage­zinses der EZB.

    Vorteile:

    • Eine Anlage in Geldmarkt-ETFs gilt als risikoarm.
    • Ihre Wertpapiere sind als Sonder­vermögen in unbe­grenzter Höhe geschützt.
    • Sie können Ihre Anteile am Geldmarkt-ETF börsen­täglich verkaufen.
    • Sie sparen sich die wieder­kehrende Suche nach einem Tagegeld­konto mit einem hohen Aktions­zins.

    Nachteile:

    • Sie benötigen ein Wertpapierdepot. Eventuell fallen für die Depotführung und Transaktionen Gebühren an.
    • Für Geldmarkt-ETFs fallen geringe laufende Gebühren von ca. 0,10 % Gesamtkostenquote an.
    • Der Zins lässt sich vorab nicht exakt beziffern.
    • Der Kurs kann leicht schwanken.

    Gerade bei hohen Summen ist die Anlage in einen Geldmarkt-ETF praktisch. Sie müssen sich keine Sorgen um die Grenzen der Einlagensicherung machen und sparen sich das ständige Suchen nach attraktiven Tagesgeldzinsen.

Diese Alternativen zu Festgeld gibt es

Hier informieren wir Sie über Geld­an­lagen, die Sie anstelle von oder ergänzend zu einem Fest­geld­konto wählen können. Neben einer kurzen Beschrei­bung der Anlage­form führen wir die Vor- und Nachteile auf.

  • Ein Sparbrief ist dem Festgeld sehr ähnlich. Ein Spar brief ist i. d. R. eine sichere Geld­anlage mit einem fest­stehenden Zins­satz, bei dem Sie Ihre Einmal­anlage am Ende der Lauf­zeit zurück­erhalten.

    Vorteile:

    • Im Gegensatz zum Festgeld läuft der Spar­brief bei Fällig­keit auto­matisch aus.
    • Sparbriefe ohne Nach­rang­abrede fallen unter die gesetz­liche Einlagen­sicherung.
    • Beim aufgezinsten Spar­brief sammeln sich die Zinsen bis zum Ende der Lauf­zeit an und werden mit­verzinst, wodurch Sie vom Zinses­zins­effekt profi­tieren.

    Nachteile:

    • Sie können vor Fälligkeit nicht über Ihr Geld verfügen.
    • Sparbriefe mit Nach­rang­abrede fallen nicht unter die gesetz­liche Einlagen­sicherung. Hier besteht im Insol­venz­fall der Bank kein Erstattungs­anspruch.
  • Beim Crowd­inves­ting legen viele Anleger (die „Crowd“) Geld in ein bestimm­tes Pro­jekt an. Dabei kann es sich um ein Immobilien-Investment , um ein Invest­ment in Start-ups, erneuer­bare Ener­gien oder Sammler­stücke handeln.

    Vorteile:

    • Es sind höhere Renditen möglich.
    • Normalverdienende Privat­an­leger erhalten Zugang zu Anlage­feldern, die Ihnen sonst oft ver­schlossen sind.
    • In einigen Fällen gibt es einen Sekundär­markt, auf dem Sie Ihre Anlage vor Lauf­zeit­ende ver­kaufen können.

    Nachteile:

    • Sie können Verlust machen. Selbst ein Total­verlust ist möglich.
    • Während der Lauf­zeit ist Ihr Kapital i. d. R. gebunden.
    • Manchmal werden hohe Gebühren fällig.
  • Staaten und Unter­nehmen geben Anleihen heraus, die Sie erwerben können. Dann gewähren Sie dem Heraus­geber der Anleihe quasi einen Kredit. Der Schuldner ver­spricht dafür meist laufende Zinsen und zum Lauf­zeit­ende eine Rück­zah­lung des Kapitals. Anleihen, vor allem Staatsanleihen, gelten als risiko­ärmer als Aktien. Jedoch hängt die Sicher­heit an der Bonität des Heraus­gebers. Mehr dazu lesen Sie z. B. in unserem Rat­geber Länder­rating.

    Vorteile:

    • Ihre Wertpapiere sind als Sonder­ver­mögen in unbe­grenzter Höhe geschützt.
    • Sie können die Anleihe i. d. R. vor Fällig­keit an der Börse verkaufen.

    Nachteile:

    • Sie benötigen ein Wert­papier­depot. Even­tuell fallen für die Depot­führung und Trans­aktionen Gebühren an.
    • Wenn Sie die Anleihe vor Fällig­keit ver­kaufen wollen, hängt Ihre Rendite davon ab, wie hoch der Börsen­kurs gerade ist.
    • Ihr Investment hat eine begrenzte Lauf­zeit. Es endet mit Fällig­keit der Anleihe.
    • Bei Anleihen, die nicht in Euro notiert sind, können Währungs­risiken bestehen.
  • Anleihe-ETFs inves­tieren in eine Viel­zahl von Staats- und Unter­nehmens­anleihen. Dabei bilden sie einen Renten­index nach. Die Lauf­zeiten und Kupon­zinsen der ent­hal­tenen Schuld­titel können unter­schied­lich sein. Anleihe-ETFs gelten als risiko­ärmer als Aktien-ETFs, jedoch kommt es bei der Sicher­heit auf die Bonität der Emittenten an, deren Anleihen im ETF enthalten sind.

    Vorteile:

    • Anleihe-ETFs bieten eine breitere Risiko­streuung als Einzel­an­leihen. Wenn ein Emittent insol­vent geht, können An­leihen anderer Heraus­geber diesen Ver­lust aus­gleichen.
    • Ein Anleihe-ETF hat eine unbe­schränkte Lauf­zeit. Wird eine einzelne Anleihe fällig, wird der Fonds auto­matisch ange­passt. Sie als Anleger müssen nicht aktiv werden.
    • Ihre Wert­papiere sind als Sonder­ver­mögen in unbe­grenzter Höhe geschützt.

    Nachteile:

    • Sie benötigen ein Wert­papier­depot. Even­tuell fallen für die Depot­führung und Trans­aktionen Gebühren an.
    • Es wird Kurs­schwankungen geben.
    • Für Anleihe-ETFs fallen geringe laufende Gebühren von ca. 0,05–0,50 % Gesamt­kosten­quote an.
    • Sind Anleihen enthalten, die nicht in Euro notiert sind, können Währungs­risiken bestehen.
    • Anleihe-ETFs sind recht komplexe Produkte. Bevor Sie inves­tieren, sollten Sie sich gut infor­mieren.
  • Gold ist ein limi­tiertes Gut. Einige Anlage­berater empfehlen eine Bei­mischung von ca. 5 % Gold für ein größeres Port­folio. Sie können das Edel­metall z. B. als Barren oder Münze kaufen.

    Vorteile:

    • Viele Anleger betrach­ten Gold als Absiche­rung und Infla­tions­schutz.
    • Der Gewinn aus phy­sischem Gold ist nach Ablauf einer ein­jährigen Halte­frist steuer­frei.
    • Sie können auch in Form von Wert­papieren in Gold inves­tieren.

    Nachteile:

    • Gewinne aus Verkäufen von physischem Geld vor Ende der Halte­frist sind bei Über­schreiten der Frei­grenze mit dem persön­lichen Steuer­satz zu ver­steuern.
    • Die sichere Lagerung von phy­sischem Gold kann mit Kosten verbunden sein.
    • Anders als Anleihen oder Aktien wirft Gold keine Zinsen oder Divi­denden ab.
  • Kryptowährungen kamen nach der Finanz­krise 2007/2008 auf. Netz­werke und digi­tale Platt­formen wie Bitcoin oder Ethereum basieren auf der Blockchain-Technologie. Anleger können die Coins auf spezia­li­sier­ten Krypto­börsen oder bei Online-Brokern kaufen. Krypto­wäh­rungen gelten als sehr speku­la­tive Anlagen. Um Gewinne zu er­zielen, müssen Sie günstig ein­steigen und bei einem höheren Preis verkaufen.

    Vorteile:

    • Es sind hohe Renditen möglich.
    • Nach Ablauf der einjährigen Halte­frist sind die Gewinne aus einem Verkauf der Coins steuer­frei.
    • Bei einigen Coins sind durch Halten („Staking“ genannt) Zins-ähnliche Renditen möglich.
    • Sie können auch in Form von Wert­papieren in Krypto­währungen inves­tieren.

    Nachteile:

    • Es sind heftige Kurs­schwan­kungen zu erwarten. Auch ein Total­verlust ist möglich.
    • Gewinne aus Verkäufen der Coins vor Ende der Halte­frist sind bei Über­schreiten der Frei­grenze mit dem persön­lichen Steuer­satz zu versteuern.
    • Nicht alle Börsen und Markt­plätze sind nach deutschen oder euro­päischen Richt­linien reguliert.
    • In der Vergangen­heit kam es zu Hacker­an­griffen auf Krypto­börsen. Dabei wurden Krypto­werte der Anleger in Milliarden­höhe erbeutet.
    • Wenn Sie die Coins selbst ver­walten möchten, benötigen Sie eine eigene Ver­wahr­möglich­keit, eine sogenannte „Wallet“.
  • Aktien-ETFs investieren in Anteils­scheine börsen­no­tierter Unter­nehmen. Dabei bilden die ETFs einen Index nach. Aktien gelten als risiko­reich und rendite­stark.

    Vorteile:

    • Es sind höhere Renditen möglich.
    • Breitere Risiko­streuung im Vergleich zu einzel­nen Aktien. Wenn ein Unter­nehmen insol­vent wird, können die anderen Titel diesen Verlust aus­gleichen.
    • Ihre Wertpapiere sind als Sonder­ver­mögen in unbe­grenzter Höhe geschützt.

    Nachteile:

    • Sie benötigen ein Wert­papier­depot. Even­tuell fallen für die Depot­führung und Trans­ak­tionen Gebühren an.
    • Es wird zu Kurs­schwan­kungen kommen.
    • Für Aktien-ETFs fallen geringe laufende Gebühren von ca. 0,05–0,80 % Gesamt­kosten­quote an.
    • Es können Währungs­risiken bestehen.
  • Mit aktiv gemanagten Fonds können Sie eben­falls in eine Vielzahl von Aktien oder Anleihen investieren.

    Vorteile:

    • Es sind höhere Renditen möglich.
    • Breitere Risikostreuung im Ver­gleich zu einzelnen Anleihen oder Aktien. Wenn ein Heraus­geber insol­vent geht, können die anderen Titel diesen Verlust aus­gleichen.
    • Ihre Wert­papiere sind als Sonder­ver­mögen in unbe­grenzter Höhe geschützt.
    • Die Investments werden von pro­fessio­nellen Fonds­managern gesteuert.

    Nachteile:

    • Beim Kauf fallen Ausgabe­auf­schläge von ca. 1–7 % an.
    • Sie müssen höhere laufende Kosten für das Manage­ment zahlen als bei ETFs.
    • Sie benötigen ein Wert­papier­depot. Even­tuell fallen für die Depot­führung und Trans­aktionen Gebühren an.
    • Es wird zu Kurs­schwan­kungen kommen.
    • Es können Währungs­risiken bestehen.

    Überlegen Sie sich, wie wichtig Ihnen die Risiko­frei­heit und Planungs­sicher­heit eines Fest­geld­kontos ist. Haben Sie einen langen Anlage­horizont von mindes­tens 15 Jahren, können Sie Schwäche­phasen an der Börse aussitzen. Dann profi­tieren Sie mit Aktien-ETFs im Schnitt von deut­lich höheren Renditen.

Fazit: Nutzen Sie Tagesgeld und Festgeld für unterschiedliche Anlageziele

Ob ein Tagesgeldkonto oder ein Fest­geld­konto besser für Sie ist, hängt vom Ver­wendungs­zweck ab. Beträge, die Sie jeder­zeit ver­füg­bar halten möchten, sind auf einem Tages­geld­konto gut aufge­hoben. Dagegen ist Fest­geld eine sichere und ver­läss­liche Möglich­keit, mittel­fristig zu sparen, wenn Sie wissen, dass Sie wäh­rend der Lauf­zeit nicht an Ihr Er­spartes müssen. Sie haben volle Planungs­sicher­heit und können sich die aktu­ellen Zinsen für eine längeren Zeit­raum sichern.

Überlegen Sie vorab, auf welche Summe Sie in Not­fällen zu­greifen möchten und auf welche Summe Sie für einige Zeit ver­zichten können. Teilen Sie dann Ihr Geld auf Tages­geld und Fest­geld auf. Mit beiden Anlage­formen erhal­ten Sie Ihre Kauf­kraft besser, als wenn Sie Ihr Geld unver­zinst auf Ihrem Giro­konto liegen lassen. Dort ist es der Infla­tion unge­schützt ausge­liefert.

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