Wärmepumpe: Alle Infos zu Kosten, Förderung, Tarife & Arten

Eine Wärmepumpe vereint viele Vor­teile einer mo­der­nen Hei­zung: Sie nutzen eine emissions­freie Ener­gie­quelle, redu­zieren Ihre Heiz­kos­ten und er­hal­ten vom Staat einen kräf­ti­gen Zu­schuss zur An­schaf­fung. Wir be­schrei­ben die Kos­ten und die ver­schie­denen Arten einer Wärme­pumpen­hei­zung.

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Was ist eine Wärmepumpe?

Stefanie Schäfers
Zuständige Redakteurin für den Bereich Strom & Gas
Stand: 09.08.2024

Eine Wärmepumpe trans­por­tiert Ener­gie aus der Umwelt ins Haus und wan­delt diese in Wärme um. Mit dieser Wär­me hei­zen Sie Ihr Haus. Das be­deu­tet: Wenn Sie mit einer Wär­me­pum­pe hei­zen, dann nut­zen Sie be­reits vor­han­dene Ener­gie. Des­halb gilt eine Wärme­pumpen­hei­zung als sehr um­welt­freund­liches Heiz­system. Es wird kein zu­sätz­licher Brenn­stoff wie z. B. Kohle, Öl, Holz oder Gas benötigt.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Um die Funktion einer Wär­me­pumpe zu ver­stehen, stellen Sie sich zwei ge­schlos­sene Rohr­sys­teme vor. Ein kleines, durch das ein Käl­te­mittel fließt. Und ein großes, das als Hei­zung durch Ihr Haus ver­läuft. Die Wär­me­pumpe bringt beide Sys­teme zusammen.

Dabei wird die Ener­gie der Um­welt über einen Ver­damp­fer auf ein spe­ziel­les Käl­te­mit­tel ü­ber­tra­gen. Ein Ver­dich­ter kom­pri­miert das dann dampf­för­mige Käl­te­mit­tel so weit, bis die Tem­pe­ra­tur höher ist als die des fol­gen­den Heiz­sys­tems. Daran an­ge­schlos­sen ist ein Ver­flüssi­ger, der die Wärme an Ihre Hei­zung ab­gibt. Für den Be­trieb wird Strom be­nö­tigt, der die Wär­me­pum­pen­hei­zung an­treibt.

Da in der Umwelt nicht immer aus­rei­chend Energie zur Ver­fü­gung steht, um ein Haus komplett zu hei­zen, ent­hält eine Wär­me­pumpe einen zu­sätz­lichen Heiz­stab. Er wird elek­trisch be­trie­ben, springt bei Be­darf an und er­wärmt das Wasser. Es ent­stehen also Strom­kos­ten. Je effek­tiver die Wärme­pumpe ar­bei­tet, desto ge­ringer fallen die Aus­gaben für Strom aus.

Wärmepumpen haben eine Lebensdauer von 15–20 Jahren, bei regelmäßiger Wartung auch länger.

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Eine Wärme­pumpen­hei­zung be­zieht die Heiz­ener­gie aus drei mög­lichen Quel­len. Das sind:

  • die Außenluft
  • das Grundwasser
  • das Erdreich

Je nachdem, welche Wärme­quelle ge­nutzt wird, er­gibt sich die Art der Wär­me­pumpe. Fol­gen­de Ta­bel­le gibt einen Über­blick über die Be­zeich­nun­gen der un­ter­schied­lichen Wärme­pumpen und deren Eigen­arten.

Diese Arten von Wärmepumpen gibt es

Art der Wärmepumpe

Luft-Wasser-Wärmepumpe

Sole-Wasser-Pumpe

Wasser-Wasser-Wärmepumpe

andere Bezeichnung

Luftwärmepumpe

Erdwärmepumpe

Wasserwärmepumpe

Wärmequelle

Außenluft

Erdreich

Grundwasser

wärmetranspor­tierendes Mittel

Wasser

Wasser

Wasser

Installation

Aufstellung an der Außenfassade des Hauses

 

Erdarbeiten notwendig

zwei Brunnen müssen gebohrt werden, hoher Aufwand

Kosten

  • 10.000–35.000 €
  • hohe Stromkosten
  • 12.000–45.000 €
  • niedrige Stromkosten
  • 15.000–35.000 €
  • niedrige Stromkosten

Effektivität

geringer Wirkungsgrad

mittlerer Wirkungsgrad

höchster Wirkungsgrad

Besonderheit

relativ laut

Baugenehmigung notwendig

Baugenehmigung notwendig

Möglich ist auch die Kom­bi­na­tion einer Wär­me­pumpe mit anderen Heiz­sys­temen, z. B. mit einer Gas­hei­zung oder einer Pho­to­vol­taik­an­lage. In diesen Fällen spricht man von einer Hy­brid­hei­zung. Darüber hinaus gibt es auch eine Brauch­wasser-Wärme­pumpe. Dabei wird die Wärme der Raum­luft ge­nutzt, um warmes Wasser für den Haus­halt zu ge­win­nen. Zum Hei­zen ist dieses Sys­tem nicht geeignet.

Achtung, Lärm!

Der Betrieb von Wärme­pum­pen er­zeugt Lärm. Die ein­ge­bau­ten Ven­ti­la­toren und Ver­dich­ter ver­ur­sachen Ge­räu­sche, die stö­ren können. Achten Sie bei der Aus­wahl da­rauf, ein lei­ses Mo­dell zu kaufen. Auch der Auf­stell­ort spielt eine Rolle. Rasen als Un­ter­grund dämmt die Ge­räu­sche. Außer­dem gibt es spe­ziel­le Schall­schutz­hauben, die helfen.

Was kostet eine Wärmepumpe?

Das ist sehr unter­schied­lich und hängt von der Art der Wärme­pumpe ab. Außer­dem gibt es starke re­gio­na­le Un­ter­schie­de, was die Preise für eine Wärmepumpe angeht. Wir haben für Sie folgende Durchschnittspreise ermittelt.

  • Die Kosten für eine Luftwärmepumpe inklusive Installation liegen ungefähr zwischen 10.000 und 35.000 €.
  • Eine Erdwärmepumpe ist teurer, weil mit einer Tiefenbohrung notwendige Erdarbeiten hinzukommen. Je nach dem dabei entstehenden Aufwand, betragen die Kosten 12.000–45.000 €.
  • Eine Wasserwärmepumpe kostet ungefähr zwischen 15.000 und 35.000 €. Dabei sind die Bohrarbeiten für zwei Brunnen bis zum Grundwasser enthalten.

Die Auflistung macht deutlich, dass eine Luftwärmepumpe die günstigste Variante in Anschaffung und Installation ist. Da bei einer Erd- und Wasserwärmepumpe Erdarbeiten durchgeführt werden müssen, sind diese teurer. Grundsätzlich gilt: Die Kosten, die eine Wärmepumpenheizung mit sich bringt, setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen:

  • den Anschaffungskosten
  • der Installation der Wärmepumpe mit Erschließungskosten, Anschluss und Inbetriebnahme

Was kostet eine Erdwärmebohrung?

Nach Angaben der Ver­braucher­zen­tra­le ent­ste­hen bei den Boh­rungen ins Erd­reich Kosten von 50–100 € pro Tie­fen­meter. Außer­dem be­ein­flusst die Be­schaf­fen­heit des zu durch­boh­ren­den Un­ter­grun­des den Auf­wand der Ar­bei­ten. Das be­deu­tet: Je tie­fer und kom­pli­zier­ter die Boh­run­gen sind, desto teu­rer wird die Erd­wär­me­boh­rung.

Was kostet Erdwärme monatlich?

Die Nutzung von Erdwärme über eine Erd­wär­me­pumpe kos­tet ca. 50–75 € pro Monat. Das sind die für den Be­trieb not­wen­digen Strom­kos­ten, die von der Effi­zienz der An­lage, der Heiz­fläche und dem aktu­ellen Strom­preis ab­hän­gig sind. Es han­delt sich um einen Durch­schnitts­wert, der in­di­vi­du­ell sehr un­ter­schied­lich sein kann.

Was kostet eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus?

Die Anschaffungs- und Installa­tions­kos­ten für eine Wär­me­pumpe in einem Ein­fa­mi­lien­haus be­tra­gen zwi­schen 8.000 und 45.000 €. Der genaue Preis ist davon ab­hän­gig, für wel­che Art der Wär­me­pum­pen­hei­zung Sie sich ent­schei­den und wie die Ener­gie­quel­len bei Ihrer Immo­bilie er­reich­bar sind. Hin­zu kommen die regel­mäßi­gen Kos­ten der Wärme­pumpe für Strom und War­tung. Dabei müssen Sie je nach Größe und Däm­mung des Hau­ses mit ca. 400–1.500 € pro Jahr rechnen.

Experten-Interview: Eine Wär­me­pumpe eig­net sich für fast je­des Ge­bäude

© Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.

Wer mit einer Wärme­pumpe heizt, er­zeugt kli­ma­freund­liche Wär­me und spart bei den Heiz­kos­ten. Wir haben mit Katja Weinhold ge­spro­chen, der Presse­spreche­rin des Bun­des­ver­ban­des Wärme­pumpe. Der Ver­band bringt die Unter­nehmen zu­sam­men, die sich mit Wärme­pum­pen be­fassen. Das sind Hand­werker, Planer, Ar­chi­tek­ten, Bohr­fir­men sowie Hei­zungs­in­dus­trie und Ener­gie­ver­sorger.

Frau Weinhold, Wärme­pumpen gel­ten als eine sinn­volle Lösung für klima­freund­liches Hei­zen. Was macht sie dazu?

Katja Weinhold: Eine Wärme­pumpe kann aus einer ein­zi­gen Kilo­watt­stunde Strom bis zu 4, 5 oder sogar mehr als 6 kWh Wärme ge­ne­rie­ren. Wenn der Strom, den sie ver­wen­det, er­neuer­bar ist, heizt die Wär­me­pumpe nahezu CO2-neutral. Das schafft kein anderes Hei­zungs­system.

Es gibt Wasser-, Erd- und Luft-Wärmepumpen, je nach der ge­nutz­ten Ener­gie­quelle. Wann lohnt sich welche Vari­ante?

Katja Weinhold: Erdgekoppelte Wärme­pum­pen und Grundwasser-Wärmepumpen sind effi­zien­ter, da die Quel­len­tem­pe­ra­tur weni­ger schwankt als bei Luft-Wasser-Wärmepumpen. Darum ist die Jah­res­ar­beits­zahl, also das Ver­hält­nis von Strom zu Um­welt­ener­gie, bei einer Luft­wär­me­pumpe weni­ger gut als bei den bei­den an­de­ren Vari­anten. Aller­dings sind Luft­wär­me­pumpen häu­fig aus­rei­chend – gerade bei neueren Häu­sern. Sie sind güns­tiger und weniger auf­wän­dig in der In­stal­la­tion. Des­halb werden Sie häu­figer ein­ge­setzt.

Wärmepumpen ver­brau­chen Strom. In wel­cher Größen­ord­nung kommen Strom­kos­ten hinzu?

Katja Weinhold: Das hängt von der Jah­res­ar­beits­zahl der je­wei­ligen Wär­me­pumpe ab und na­tür­lich von den aktu­ellen Strom­ta­rifen. In der Regel sind die Strom­kos­ten bei einer Wär­me­pumpe zur­zeit ge­rin­ger als die Kos­ten von Öl und Gas. Es gilt die ge­ne­rel­le Regel: Je effi­zien­ter die Wär­me­pumpe, also je besser die Jah­res­ar­beits­zahl, desto nie­dri­ger ist der Strom­ver­brauch. Und umso güns­tiger ist die Wärme­pumpe.

Worauf sollte ich ach­ten, wenn ich mir eine Wär­me­pumpe für mein Haus aus­suchen will? Wel­ches ist die passen­de Wär­me­pumpe?

Katja Weinhold: Hier bitte immer den Fach­hand­wer­ker oder Ener­gie­be­rater hin­zu­ziehen und eine sorg­fäl­tige Pla­nung und Heiz­last­be­rech­nung vor­nehmen. Da gibt es keine all­ge­mein­gül­tige Ant­wort.

Für wen oder in wel­cher Si­tua­tion ist eine Wär­me­pumpe als Hei­zungs­sys­tem ge­eig­net?

Katja Weinhold: Eine Wär­me­pumpe eig­net sich für fast je­des Ge­bäude. Im Neu­bau ist sie schon Stan­dard­hei­zung, denn bei gut ge­dämm­ten Häu­sern und Flä­chen­hei­zung ist eine Wär­me­pumpe immer mög­lich. Im Be­stand, also beim Alt­bau, gilt: Je besser die Ge­bäu­de­hülle und je größer die Fläche der Heiz­kör­per, desto besser funk­tio­niert eine Wärme­pumpe.

Am Ende ist es eine Frage des Gel­des. Wenn für die In­stal­la­tion einer Wär­me­pumpe viele wei­tere Um­feld­maß­nahmen nötig sind wie z. B. Heiz­kör­per­tausch, Dämmung und Ver­rohrung wird es na­tür­lich teurer. Aller­dings wer­den alle Um­feld­maß­nah­men mit bis zu 35 % der ge­sam­ten In­ves­ti­tions­summe staat­lich ge­för­dert.

Das Interview wurde im November 2022 geführt.

Online-Check: So stellen Sie fest, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist

Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage, ob eine Wärme­pumpe die richtige Lösung für ihre Immobilie ist. Das Wirt­schaft­sministerium hilft bei der Ant­wort mit einer Online-Eignungsanalyse. Dort erfahren Sie, ob ihr Gebäude überhaupt für eine Wärme­pumpe geeignet ist und wie groß der Auf­wand wäre, wenn Sie sich dafür ent­scheiden. Außerdem werden Ihnen die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Heizungs­moderni­sierung empfohlen.

Für die Analyse Ihrer Immobilie machen Sie fol­gende Angaben:

  • zum Gebäude: z. B. Baujahr, Anzahl der Stockwerke, Kellerraum, Dachkonstruktion
  • zum vorhandenem Heizungssystem
  • zur Wohnfläche
  • zum Zustand der Gebäudedämmung

Das Ergebnis der kosten­losen Auswer­tung lässt sich als PDF-Doku­ment herunter­laden.

Wird eine Wärmepumpe gefördert?

Ja, Sie können seit dem 27. Februar 2024 eine staat­liche För­de­rung für die An­schaf­fung und den Ein­bau von Wär­me­pumpen beantragen, die in Form von Zu­schüs­sen von der KfW vergeben wird. Sie erhalten die Förderung aber nur, wenn das Wohn­gebäude bereits älter als 5 Jahre ist und eine alte Heizung mit geringer Energie­effizienz gegen eine Wärmepumpe getauscht wird. Außerdem muss der Einbau der Wärmepumpe mit einer Optimierung des gesamten Heizungs­verteilungs­systems verbunden sein.

Die konkrete Höhe der För­de­rung nach dem KfW-Programm 458 ergibt sich aus einer Grundförderung und möglichen Zuschlägen, die z. B. über die Energieeffizienz oder anhand von Einkommensgrenzen berechnet werden. Sie beträgt maximal 23.500 €. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Wärmepumpenförderung.

Staatliche Zuschüsse für Wärmepumpen (KfW 458)

Art des Zuschusses

Zuschuss-Höhe

Grundförderung (Austausch einer alten Gas- oder Ölheizung)

30 % der Kosten

Effizienzbonus (bei besonders hoher Energieeffizienz)

5 % der Kosten

Klimageschwindigkeitsbonus (Heizungsaustausch bis 2028) 20 % der Kosten
Einkommensbonus (bei einem Haushaltseinkommen von maximal 40.000 € pro Jahr) 30 % der Kosten
Maximalförderung 70 % der Kosten

Quelle: KfW, Stand: 17.07.2024

Das bedeutet, beim Austausch einer alten Gasheizung gegen eine moderne Wärmepumpe erhalten Sie unter Umständen Zuschüsse bis zu 70 % der Kosten.

Zusätzlich können Sie einen Ergänzungskredit bei der KfW (Programm 358, 359) beantragen, sollten Sie über weniger als 90.000 € zu versteuerndes Haushalts­einkommen verfügen. Dieser Kredit beträgt höchstens 120.000 € je Wohneinheit.

Außerdem er­hal­ten Sie bei der komplet­ten Sa­nie­rung ei­nes al­ten Hau­ses zum Effi­zienz­haus und beim Neu­bau eines be­son­ders ener­gie­effi­zien­ten Ge­bäu­des wei­ter­hin Kre­dite und Til­gungs­zu­schüs­se von der KfW im Rah­men der Pro­gramme 261 und 297.

Wie beantrage ich die Förderung für Wärmepumpen bei der KfW?

Den Antrag für die Förderung einer Wär­me­pumpe stel­len Sie on­line direkt bei der KfW im Kundenportal „Meine KfW“. Dort fin­den Sie alle For­mu­lare, eine Übersicht der erforder­lichen Unterlagen und viele Hin­weise zum Ver­fah­ren.

Ausgaben von der Steuer absetzen

Staatliche Förderung können Sie auch er­hal­ten, wenn Sie die Aus­gaben für eine Wär­me­pumpe in Ihrer Steuer­er­klä­rung an­geben. Sie machen bis zu 20 % der Aus­gaben für ener­ge­tische Ge­bäu­de­sa­nie­rungen, z. B. für eine neue Hei­zung, ver­teilt auf 3 Jahre steuer­lich gel­tend. Die Ober­grenze liegt bei 40.000 €.

Für die steuer­liche För­de­rung be­ste­hen einige Vor­aus­set­zungen: Zum einen müssen Sie das Haus selbst be­woh­nen. Zum an­de­ren muss das Ge­bäu­de min­des­tens 10 Jahre alt sein. Ob sich diese För­der­vari­ante für Sie mehr lohnt als ein Zuschuss, klä­ren Sie am bes­ten mit Ihrem Steuer­berater.

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe?

Das ist unterschiedlich und hängt von meh­re­ren Fak­to­ren ab.

  • Art und Leistung der Wärmepumpe
  • Größe und Zustand des Gebäudes
  • Wärmedämmung des Gebäudes
  • dem jeweiligen Heizverhalten

Anhand von Angaben der Her­stel­ler und Er­fah­rungs­be­rich­ten der Kun­den lässt sich ein Nähe­rungs­wert an­ge­ben. Danach liegt der durch­schnitt­liche Strom­ver­brauch einer Wär­me­pumpe mit einer Leis­tung von 12 Kilo­watt bei einer Wohn­fläche von 100 Qua­drat­me­tern un­ge­fähr bei 6.000–6.500 Kilo­watt­stun­den pro Jahr. Das ist aber nur eine un­ge­fähre An­gabe. Eine ge­rin­gere Heiz­leis­tung und eine kleinere Wohn­fläche führen zu einem nie­dri­geren Strom­ver­brauch.

Wie teuer ist Wärmepumpenstrom?

Was Wärmepumpenstrom genau kos­tet, lässt sich nicht all­ge­mein­gül­tig sagen. Zum einen sind die Preise regio­nal sehr un­ter­schied­lich. Zum an­de­ren ver­lan­gen ver­schie­dene An­bieter von­ein­ander ab­wei­chende Tarife.

Generell gilt, dass spe­ziel­ler Wär­me­pum­pen­strom güns­tiger ist als der all­ge­meine Strom­ta­rif. Aller­dings müssen Sie dafür einen zweiten Strom­zäh­ler haben, der se­pa­rat dem Heiz­strom zu­ge­ord­net ist. Ist das nicht der Fall, kann nor­maler Haus­halts­strom güns­ti­ger sein, da Sie sich den Ein­bau eines zwei­ten Zäh­lers sparen.

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Mit dem passenden Stromtarif sparen!

Viele Stromanbieter bieten spe­zielle Strom­ta­ri­fe für Wär­me­pum­pen an. Diese sind aber nicht in allen Fällen güns­tiger als der nor­male Haus­halts­strom. Ein genauer Ver­gleich der Ta­rife für den Heiz­strom kann Kosten re­du­zie­ren. Für einen um­welt­freund­lichen Be­trieb emp­fiehlt sich die Nut­zung von Öko­strom aus er­neuer­baren Energien.

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Welche Vor - und Nachteile hat eine Wärmepumpe?

Vorteile einer Wärmepumpe

  • effizientes Heizsystem
  • niedrige Heizkosten
  • keine Verwendung fos­si­ler Ener­gie­träger
  • CO2-freier Betrieb
  • staatliche Förderung

Nachteile einer Wärmepumpe

  • hohe Anfangs­in­ves­ti­tion
  • teilweise hoher Auf­wand bei Erd­ar­beiten
  • teilweise behördliche Ge­neh­mi­gungen not­wendig
  • eventuell hohe Ge­räusch­be­lastung

Welche Wärmepumpe ist die beste?

Das lässt sich nicht ein­deu­tig sagen. Die Ent­schei­dung für eine der drei Wär­me­pum­pe­narten (Luft-, Wasser-, Erd­wärme­pumpe) hängt von den Gege­ben­hei­ten rund um Ihre Immo­bilie und vom mög­lichen In­ves­ti­tions­vo­lumen ab. Wich­tig ist, dass Sie sich vor der Ent­schei­dung für eine be­stimm­tes Gerät Zeit neh­men und die in­frage kom­men­den Wär­me­pum­pen in einem Ver­gleich gegen­über­stellen. Lassen Sie sich dabei von einem Fach­be­trieb beraten.

Ein Anhaltspunkt, der auch für Laien er­kenn­bar ist, ist das EHPA-Gütesiegel. EHPA steht für European Quality Label for Heat Pumps. Diese Aus­zeich­nung wird nach einem Test ver­geben, der u. a. tech­nische Fak­to­ren be­rück­sich­tigt. Wärme­pumpen, die dieses Siegel er­hal­ten, haben die Tests bestanden.

Wärmepumpen-Test der Stiftung Warentest

Im August 2024 hat die Stif­tung Waren­test fünf verschiedene Modelle von Luft-Wasser-Wärmepumpen unter die Lupe genommen. 2023 wurden bereits sechs weitere Geräte getestet. Dabei konnten letzt­endlich alle Modelle aus beiden Tests überzeugen: 8 Wärme­pumpen wurden als „gut“ eingestuft; 3 Geräte erhielten die Bewertung „befriedigend“.

Alle Modelle sind somit für das Beheizen eines Einfamilien­hauses geeignet – selbst wenn es sich dabei um einen Altbau handelt. Dennoch gibt es zwischen den einzelnen Geräten teils deutliche Unterschiede bei der Energie­effizienz und den jährlichen Strom­kosten.

Getestet wurden Geräte von:

  • Buderus
  • Weishaupt
  • LG Electronics
  • Panasonic
  • Alpha Innotec
  • Viessmann
  • Wolf
  • Stiebel Eltron
  • Vaillant
  • Daikin
  • Mitsubishi

Im Fokus des Wärme­pumpen-Vergleichs stand unter anderem, wie viel Strom die Geräte verbrauchen und wie effizient sie Wärme erzeugen. Auch die Laut­stärke der Wärme­pumpen bei voller Leistung wurde getestet. Als Test­sieger kürte die Stif­tung Waren­test das Modell von Buderus; alle Ergebnisse des Wärme­pumpen-Tests finden Sie bei Stiftung Warentest.

Fazit: Mit einer Wärmepumpe umweltfreundlich heizen

Mit einer Wärme­pumpe heizen Sie im Vergleich zu Gas- oder Öl­heizungen deutlich umwelt­freundlicher. Sie haben dabei die Wahl zwischen drei verschiedenen Arten, die sich unter anderem in ihrer Effektivität und den Installations­kosten unterscheiden: der Luft­wärme­pumpe, der Erd­wärme­pumpe und der Wasser­wärme­pumpe.

Geeignet sind Wärme­pumpen für nahezu alle Gebäude – und ins­besondere bei Neubauten mittlerweile fast Standard. Doch auch ein Umstieg zur Wärme­pumpe von anderen Heiz­systemen lohnt sich: Die Anschaffung und der Einbau eines Wärme­pumpen­systems werden nämlich staatlich gefördert.

So finanzieren Sie die Haussanierung

Mit einem Sanierungs­kredit bringen Sie Ihr Haus in Schuss. Egal, ob es sich um eine neue Hei­zung oder eine Komplett­sa­nie­rung han­delt. Zu­sätz­lich hilft der Staat mit Förder­geldern.

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