Was kann man als Eigenkapital angeben?
Folgende Listen geben eine Übersicht über das, was Sie als Eigenkapital bei den Gesprächen mit der Bank einbringen können:
Eigenkapital, das als Geldbetrag vorhanden ist
- vorhandenes Bargeld
- Geld, das auf Bankkonten oder auf Tagesgeld- und Festgeldkonten vorhanden ist
- Wertpapiere, z. B. Fonds oder Aktien
- ein zuteilungsreifer Bausparvertrag
- bestimmte Fördermittel, z. B. aus KfW-Programmen
- private Kredite von Verwandten oder Freunden
Eigenkapital, das als Sicherheit dient
- eine weitere Immobilie in Ihrem Besitz, wenn sie möglichst schuldenfrei ist
- unter Umständen das Grundstück, auf dem Sie ein Haus bauen wollen – falls Sie das Grundstück schon besitzen und nun den Hausbau finanzieren wollen
- sonstige Wertgegenstände, zum Beispiel teure Gemälde oder Goldmünzen
- angespartes Geld aus der Riester-Rente – laut Eigenheimrentengesetz ist das möglich
- Lebensversicherungen (der Rückkaufswert bei Kapitallebensversicherungen)
Eigenkapital, das als Eigenleistung erbracht wird
- eigene fachgerechte Arbeitsleistung (es können auch Verwandte und Bekannte helfen) – diese „Muskelhypothek“ kann bis zu 15 % der Darlehenssumme ausmachen
Wann zählt ein Bausparvertrag als Eigenkapital?
Ein Bausparvertrag kann als Eigenkapital in die Baufinanzierung eingebracht werden, wenn er zuteilungsreif ist. Diese Phase des Bausparens ist erreicht, wenn das Mindestguthaben erspart und die vereinbarte Mindestsparzeit absolviert wurde. Sie können dann entscheiden, ob Sie die gesamte angesparte Summe als Eigenkapital angeben oder nur einen Teil davon. Wird der Bausparvertrag erst später zuteilungsreif, können Sie für die entsprechende Summe eine Zwischenfinanzierung abschließen.
Zählt Baukindergeld als Eigenkapital für eine Baufinanzierung?
Das eigentliche Baukindergeld konnte bis Ende 2022 beantragt werden. 2023 soll es eine Neuauflage der Wohneigentumsförderung geben, dieses Mal als Kreditprogramm. Familien mit kleinem Einkommen können voraussichtlich ab Juni zinsverbilligte Kredite bis maximal 240.000 € bei der KfW beantragen. Diese Summe wird für die restliche Finanzierung als Eigenkapital angerechnet.
Zählt ein vorhandenes Grundstück als Eigenkapital?
Ja, ein Grundstück oder eine Immobilie zählt als Eigenkapital. Es dient der Bank als Sicherheit, die dazu führt, dass sich die Konditionen der Baufinanzierung verbessern. Das Grundstück sollte aber nicht mit einer Grundschuld belastet sein. Ist es noch nicht abbezahlt oder bereits für einen anderen Kredit als Sicherheit hinterlegt, wird es schwierig, dieses Grundstück als Eigenkapital anrechnen zu lassen. Zudem gibt es Banken, bei denen ein Grundstück nicht automatisch als Eigenkapital gilt. Es lohnt sich in den meisten Fällen mit mehreren Banken zu sprechen und sich die unterschiedlichen Bestimmungen zum Umgang mit Eigenkapital erläutern zu lassen.