Hauskredit: So viel Kredit erhalten Sie für Ihr Haus!

Ein Haus­kredit ist für fast alle Haus­käufer die Voraus­setz­ung zur Finan­zierung der Wunsch­immo­bilie. Wir erklä­ren Ihnen, wie viel Haus­kredit Sie bekom­men kön­nen, wie Sie mit dem Haus­kredit­rechner die Zinsen ganz ein­fach selbst berech­nen und wie Sie den besten Haus­kredit fin­den.

Hauskredit berechnen

Wie viel Hauskredit bekomme ich?

Katharina Fuhrin
Zuständige Redakteurin für den Bereich Immobilien
Stand: 14.06.2024

Die maximale Kredit­summe für einen Haus­kredit hängt von mehre­ren Fakto­ren ab, die indi­vidu­ell unter­schied­lich sein können. Wichtig bei Ihnen als Kredit­nehmer sind z. B.:

Eine Rolle spielt aber auch die Immo­bilie, die mit dem Haus­kredit finan­ziert werden soll. Bei einer hochwertigen Immo­bilie ver­gibt die Bank einen höhe­ren Haus­kredit, weil das Haus oder die Eigen­tums­wohnung als Sicher­heit dient.

Allgemein gilt: Je höher Ihr Ein­kommen ist, desto mehr können Sie für die monat­lichen Kredit­raten aus­ge­ben und desto höher kann der Haus­kredit aus­fallen.

Faustregel

Die Belastung durch die Kredit­raten sollte nicht mehr als 35–40 % des Ein­kom­mens aus­machen. So bleibt noch genü­gend Geld für Aus­gaben für Lebens­mittel, Rück­lagen, Urlaub und Versicher­ungen.

Wie viel Hauskredit bekomme ich bei 3.000 netto?

Um Ihnen einen groben Über­blick zu geben, wie viel Ein­kommen für welchen Haus­kredit not­wen­dig ist, haben wir ein Bei­spiel in unse­rem Bud­get­rech­ner durch­gerech­net. Dabei sind wir von fol­gen­den Rahmen­daten aus­gegan­gen:

  • Kreditnehmer sind zwei Erwach­sene
  • das Eigen­kapital beträgt 40.000 €
  • 85 % des Kauf­preises sollen mit dem Haus­kredit finan­ziert werden
  • der Zinssatz beträgt 3,82 %
  • der Hauskredit soll nach 30 Jahren abbe­zahlt sein

Die folgende Tabelle zeigt die maxi­male Höhe eines Haus­kredites bei unter­schied­lichen Ein­kommen. Bei einem Haus­halts­ein­kommen von netto 3.000 € ist somit ein Haus­kredit von ca. 225.000 € möglich.

So viel Hauskredit bekommen Sie mit Ihrem Einkommen

Haushaltseinkommen (netto) monatliche Rate bei 35 % des Einkommens Höhe Hauskredit
2.500 € 875 € 187.000 €
3.000 € 1.050 € 225.000 €
3.500 € 1.225 € 262.000 €
4.000 € 1.400 € 300.000 €
5.000 € 1.750 € 375.000 €

Die Tabelle bietet einen Anhalts­punkt dafür, wie viel Haus­kredit Sie bei welchem Ein­kommen erhal­ten. Beach­ten Sie, dass sich die maxi­male Höhe des Haus­kredi­tes än­dert, wenn Sie ande­re Rahmen­daten anle­gen. Soll der Kredit z. B. erst nach 40 statt nach 30 Jahren abbe­zahlt sein, redu­zieren sich ent­weder die Monats­raten oder die Kredit­höhe steigt.

Wie kann ich meinen Hauskredit berechnen?

Damit Sie eine Immo­bilien­finan­zierung berech­nen können und Ihren indi­viduel­len Haus­kredit fin­den, nutzen Sie unseren Ver­gleich mit stünd­lich aktua­lisier­ten Ange­boten. Hier erhal­ten Sie alle wich­tigen Konditio­nen der verschie­denen Anbie­ter wie z. B. die Zin­sen und die monat­lichen Raten auf einen Blick und können diese direkt mitei­nander verglei­chen. Diesen Haus­kredit Ver­gleich füh­ren Sie ein­fach und kosten­los mit dem folgen­den Haus­kredit­rechner durch.

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Mit unserem Kreditrechner fürs Haus können Sie Annuitätendarlehen verschiedener Banken schnell und unkompliziert vergleichen.

Diese Angaben sind für die Berech­nung Ihres Haus­kredites not­wendig:

  • Netto­darlehens­betrag: Um den Haus­kredit zu berech­nen, tragen Sie hier ein, wie viel Geld Sie sich von der Bank leihen wollen.
  • Zins­bindung: In dieses Feld geben Sie ein, wie lange Ihr Vertrag mit der Bank laufen soll, während­dessen der Zins gilt. Bei nied­rigen Zin­sen empfiehlt sich ein längerer Zeit­raum. Ist nach Ablauf eine Rest­schuld übrig, können Sie eine Anschluss­finan­zierung machen.
  • Rück­zahlung: Wählen Sie einen der vorgege­benen Tilgungs­sätze, also wie viel Prozent Ihrer Schul­den Sie zu Beginn an die Bank zurück­zahlen. Je höher die Tilgung zu Beginn ist, umso höher ist die monat­liche Rate, aber umso schnel­ler haben Sie das Geld auch zurück­gezahlt.
  • regionale Ange­bote: Wenn Sie hier die Post­leit­zahl Ihres Wohn­gebiets einge­ben, wird der Ver­gleich auch Angebote von regio­nalen Ban­ken berück­sich­tigen.
  • Immo­bilien­wert: Geben Sie hier an, welchen Wert die Immo­bilie hat, die Sie erwer­ben wollen.

Haben Sie alle An­gaben gemacht, betätigen Sie den Button „Haus­kredite ver­gleichen“. Dann werden Ihnen unver­bind­lich alle infra­ge kommen­den Ange­bote ange­zeigt.

Definition Hauskredit

Hauskredit ist eine andere Bezeich­nung für Bau­finan­zierung, Immobilien­kredit oder Baukredit. Die Begriffe bezeich­nen ein lang­fris­tiges Dar­lehen einer Bank, das Sie aus­schließ­lich für den Kauf oder den Bau einer Immo­bilie nutzen dürfen. Für die Bereit­stellung des Dar­lehens verlangt die Bank Gebüh­ren, die Zinsen.

Welche Voraussetzungen muss ich für einen Hauskredit erfüllen?

Die Vergabe eines Haus­kredi­tes ist an bestimm­te Bedin­gun­gen geknüpft. Dabei wird zwi­schen persön­lichen und finan­ziel­len Voraus­setzun­gen unter­schieden.

Die persönlichen Voraussetzungen für einen Hauskredit

  • Sie müssen volljährig und geschäfts­fähig sein.
  • Sie müssen Ihren ersten Wohn­sitz in Deutsch­land haben.
  • Sie müssen über eine Bank­verbin­dung in Deutsch­land ver­fügen.

Etwas umfang­reicher sind die finan­ziellen Voraus­setzungen, wenn Sie einen Haus­kredit auf­nehmen wollen:

Die finanziellen Voraussetzungen für einen Hauskredit

  • Sie benötigen ein festes Ein­kommen, das es erlaubt, die Monats­raten für den Haus­kredit zu zah­len. Sie dürfen bei der Mehr­heit der Ban­ken keine nega­tiven SCHUFA-Ein­träge haben, weil das Ihre Kredit­würdig­keit ver­rin­gert.
  • Der Haus­kredit muss zum Wert der Immo­bilie passen, denn die Bank berech­net den Belei­hungs­wert der Immo­bilie, der den Wert bei einem mög­lichen Ver­kauf dar­stellt. Dieser Belei­hungs­wert be­trägt in der Regel zwischen 70 und 90 % des aktu­ellen Immobilien­prei­ses und ist die Ober­grenze für den Haus­kredit.
  • Sie sollten Eigen­kapital mit­brin­gen, weil Sie so das Aus­fall­risiko der Bank mini­mieren. Eine Bau­finan­zierung ohne Eigen­kapi­tal ist zwar grund­sätz­lich mög­lich, aber mit höhe­ren Zinsen ver­bun­den.

Wie hoch sind die aktuellen Zinsen für einen Hauskredit?

Die aktuellen Bauzinsen bewegen sich nach dem rasanten Anstieg 2022 seit einigen Monaten eher seitwärts und liegen je nach Kredit­summe, Lauf­zeit und Tilgungs­satz zwischen 3 und 4 %.

Darlehensbetrag: 300.000 €,  Immobilienwert: 380.000 €, Zinsbindung: 10 Jahre,  Tilgung: 2 %, PLZ: 34295
eff. Jahreszins monatl. Rate  
3,63 % 1.407,50 € repr. Beispiel
Die der Berechnung zugrunde liegenden Konditionen spiegeln den tagesaktuellen Top-Zins mit 10 Jahren Sollzinsbindung wider und wurden anhand folgender Annahmen ermittelt:
Während der Sollzinsbindung:

Effektiver Jahreszins p.a.:3,63 %

Fester Sollzins p.a.:3,55 %

Anfängliche Tilgung p.a.:2,00 %

Beleihungsauslauf:79,00 %

Immobilienwert:380.000,00 €

Nettodarlehnsbetrag:300.000,00 €

Zinskosten:96.693,70 €

Monatliche Rate:1.407,50 €

Restschuld:227.793,70 €

Bei gleichbleibenden Zinsen:

Gesamtlaufzeit:28 Jahre und 7 Monate

Anzahl der Raten:343

Gesamtbetrag:482.285,53 €

Die Immobilie wird gekauft, eigengenutzt und dient mit einer erstrangigen Grundschuld als Sicherheit für die Finanzierung. Die Darlehnsnehmer sind unbefristet Angestellte mit einwandfreien Einkommens- und Vermögensverhältnissen. Zusätzlich fallen noch Kosten im Zusammenhang mit der Bestellung der Sicherheiten (z.B. Notarkosten für die Grundschuldbestellung, Kosten für das Grundbuchamt) sowie für eine Gebäudeversicherung an.

 

Die Bauzinsen hatten sich wegen der hohen Inflation und Unsicherheiten an den Finanzmärkten 2022 und 2023 nach oben bewegt. Die Renditen für langfristige Anleihen und Pfandbriefe sind stark gestiegen, woran sich die Zinsen für Hauskredite orientieren. Auch die EZB hatte ihren Leitzins stufenweise angehoben und Anleihenkäufe gestoppt. Erst im Juni 2024 hat sich die EZB zu ersten ZInssenkungen entschieden.

Hauskredite könnten mittelfristig noch teurer werden. Was Experten vermuten, lesen Sie auf unserer Seite Zinsprognose.

5 Tipps: Worauf muss ich bei einem Haus­kredit achten?

Ein wichtiger Anhalts­punkt bei der Aus­wahl aus den vielen Ange­boten für einen Haus­kredit ist der Zins­satz. Darüber hinaus spielen aber auch noch weitere Fak­toren eine Rolle. Wir haben für Sie fünf Tipps, damit Sie den passen­den Haus­kredit finden.

Wählen Sie die passende Tilgungsrate

Die Tilgungsrate bestimmt das Tem­po der Til­gung, also wie schnell Sie die Kredit­summe zurück­zahlen. Es gilt der Grund­satz: Eine hohe Tilgungs­rate verkürzt die Lauf­zeit, Sie sind schnel­ler schulden­frei. Dafür zahlen Sie höhere Monats­raten. Empfehlenswert ist eine Tilgungsrate von 2 %.

Ein Bei­spiel macht deutlich, wie sich die Tilgungs­rate auswirkt: Sie nehmen einen Haus­kredit über 320.000 € bei 3,8 % Soll­zinsen auf. Bei einer Tilgungs­rate von 1 % zahlen Sie den Kredit über 41 Jahre und 5 Monate ab. Be­trägt die Tilgungs­rate dagegen 2 %, sind Sie bereits nach gut 28 Jahren schulden­frei. Aller­dings erhöht sich die monat­liche Belas­tung um rund 250 €.

Diese Wirkung hat die Tilgungsrate auf Ihren Hauskredit

Tilgungssatz montliche Kreditrate Gesamtlaufzeit des Hauskredites
1 % 1.280 € 41 Jahre und 5 Monate
2 % 1.547 € 28 Jahre und 1 Monat
3 % 1.813 € 21 Jahre und 7 Monate
4 % 2.080 € 17 Jahre und 8 Monate

Achten Sie auf den Unterschied zwischen Sollzins und Effektivzins

Angebote für einen Haus­kredit enthalten immer zwei Zins­anga­ben: den Soll­zins und den Effektiv­zins. Der Soll­zins ist in den meis­ten Fäl­len nied­riger und gibt an, wie viel Sie nur für den Ver­leih des Gel­des zah­len. Das ist die „Leih-Gebühr“ für den Kre­dit.

Der Effektiv­zins gibt dagegen den Gesamt­preis an. Er ent­hält zusätz­lich zum Soll­zins weitere Kredit­kosten wie z. B. Konto­führungs- und Vermittlungs­gebüh­ren. Des­wegen ist der Effektiv­zins meis­tens 0,01 oder 0,02 % höher.

Aller­dings nutzen Banken zur Berech­nung des Effektiv­zinses unterschied­liche Kosten­positio­nen und ar­bei­ten teil­weise mit Schätz­werten, sodass eine Vergleich­bar­keit nicht immer gegeben ist. Des­halb empfehlen wir für den Haus­kredit Ver­gleich mehre­rer Ange­bote, folgen­des Vor­gehen:

  • Geben Sie die gewünsch­ten Bedin­gun­gen vor (Kredit­summe, Tilgungs­rate, Zins­bin­dung).
  • Suchen Sie bei den ange­zeig­ten Ange­boten die mit den besten Soll­zinsen.
  • Lassen Sie sich von den gewähl­ten Banken kon­krete Ange­bote schicken.
  • Ver­gleichen Sie dann im jewei­ligen Tilgungs­plan die tat­säch­lich anfal­lenden Kredit­kosten.

So finden Sie das güns­tigste Angebot.

Sichern Sie sich für Ihren Hauskredit eine lange Zinsbindung

Mit der Dauer der Soll­zins­bindung bestimmen Sie, wie lange der Ihnen ange­botene Zins­satz gültig bleibt. Wer von weiter steigenden Zinsen ausgeht, entscheidet sich jetzt für eine lange Zinsbindung von mindestens 10 oder 15 Jahren. Nach­teilig ist aller­dings, dass sich Banken eine lange Zins­bin­dung mit einem Zins­auf­schlag bezah­len lassen.

Endet die Zins­bindung, müssen Sie sich um eine Anschluss­finan­zierung kümmern. Die können Sie bei Ihrer bis­herigen Bank auf­nehmen oder eine Umschul­dung zu besseren Konditio­nen suchen.

Nutzen Sie staatliche Förderprogramme

Es gibt viele Möglich­keiten der staat­lichen Förder­ung beim Haus­kauf und Haus­bau. 2021 startete die Bundes­förder­ung für effi­ziente Gebäude (BEG), die mit den KfW-Program­men 261 und 297 zins­güns­tige Kredite und Zu­schüsse für den Bau, den Kauf und die Sanie­rung energie­effizien­ter Gebäu­de bietet. Die Höhe der För­der­ung richtet sich danach, welche energe­tischen Stand­ards die Effizienz­häuser errei­chen. Darüber hinaus fördern die Bundes­länder mit landes­eige­nen Ban­ken den Weg ins Eigen­heim.

Beachten Sie die Bau- und Kaufnebenkosten

Zur Kalku­lation Ihres Vorha­bens gehört unbe­dingt die Berück­sichti­gung der anfal­len­den Neben­kosten. Denn zum Kauf­preis der Immo­bilie kommen immer Kauf­neben­kosten hinzu. Diese können 15–20 % des Preises aus­machen. Zu ihnen gehö­ren z. B.

Das gleiche gilt, wenn Sie ein Haus bauen wollen. In diesem Fall müssen Sie mit Bau­neben­kosten in Höhe von unge­fähr 15 % rechnen. Dazu gehören Aus­gaben für Boden­gut­achten, die Bau­geneh­migung und für Versicherun­gen wie die Bau­herren­haft­pflicht.

Diese Arten von Hauskrediten gibt es

Es gibt verschiedene Arten von Haus­krediten, die Sie nutzen können. Bevor Sie mit dem Haus­kredit Ver­gleich star­ten, sollten Sie sich über die verschie­denen Kredit­arten infor­mieren, um den Haus­kredit zu finden, der am besten zu Ihrem Finan­zierungs­vorhaben und Ihren Lebens­umstän­den passt.

  • Das Annuitätendarlehen

    Das Annuitätendarlehen ist die gängigste Form des Haus­kredits. Dabei zahlen Sie über eine vorher verein­barte Lauf­zeit monat­lich oder viertel­jährlich eine gleich­bleiben­de Rate an die Bank, die soge­nannte Annui­tät. Die Rate umfasst einen Tilgungs- sowie einen Zins­anteil. Die Zusammen­setzung der Rate verän­dert sich stetig: Zu Beginn des Annuitäten­darlehens ist der Zins­anteil höher, später über­wiegt der Tilgungs­anteil. Die Rate an sich bleibt jedoch immer gleich hoch.

    Infografik: Prinzip des Annuitätendarlehens
  • Wenn Sie als Haus­kredit ein end­fälliges Dar­lehen wäh­len, zahlen Sie über die gesam­te Lauf­zeit keine Til­gung, son­dern beglei­chen ledig­lich die Soll­zinsen. Die Til­gung erfolgt erst am Ende der Lauf­zeit als Ein­mal­zahlung. Das end­fällige Dar­lehen wird häu­fig in der Verbin­dung mit einem Bauspar­ver­trag abge­schlos­sen. Dieser wird para­llel be­spart und löst am Ende der Lauf­zeit das end­fällige Dar­lehen ab.

  • Eine andere Art von Haus­krediten sind Bau­spar­darlehen. Diese bieten Ihnen eine lang­fristig kalku­lier­bare Finan­zierung und glie­dern sich in drei Phasen:

    • die Anspar­phase: Während dieses Zeit­raums sparen Sie einen fest­geleg­ten Betrag an. In der Regel 40–50 % der Bauspar­summe. Die Höhe und Fällig­keit der Spar­raten können Sie selbst bestim­men.  
    • die Zuteilungs­phase: Sobald Sie den vorher fest­geleg­ten Betrag ange­spart haben und einige wei­tere Voraus­setz­ungen erfül­len, gilt der Ver­trag als zuteilungs­reif und Sie erhal­ten neben Ihrem Erspar­ten ein zins­güns­tiges Dar­lehen.
    • die Darlehens­phase: In dieser letz­ten Phase til­gen Sie das Dar­lehen, ein Annuitäten­darlehen, unter den Zins­kondi­tionen des zu Beginn geschlos­senen Bauspar­vertrags. Als Beson­der­heit gilt beim Bau­spar­dar­lehen, dass Sonder­til­gungen jeder­zeit mög­lich sind.
  • Bei dieser Art des Haus­kredits verein­baren Sie mit der Bank einen festen Tilgungs­satz. Für jede Rate wird dann der jewei­lige Zins neu berech­net, so­dass mit Fort­schreiten der Lauf­zeit die Gesamt­belas­tung immer weiter sinkt. Das Til­gungs­dar­lehen wird häufig bei gewerb­lichen Immobilien­finan­zierungen ange­boten, da gleich­blei­ben­den Tilgungs­raten als Abschrei­bung ge­nutzt und damit steuer­lich gel­tend ge­macht wer­den können. Im Privat­bereich eignet sich diese Form des Haus­kredits zum Bei­spiel, wenn Sie nicht mehr viel Zeit bis zum Renten­ein­tritt haben. Dann profi­tieren Sie von der Redu­zierung der Gesamt­belas­tung durch die lineare Til­gung und müssen am Ende der Kredit­lauf­zeit weni­ger zahlen.

  • Bei diesem Haus­kredit können Sie sich die Zinsen von heute für eine Immo­bilien­finan­zierung in naher Zukunft sichern. Dazu verein­baren Sie mit der Bank einen Zeit­raum von maximal 60 Monaten, in dem die Bank eine verein­barte Summe zu einem fes­ten Zins­satz für Sie bereit­hält. Für das Forward-Darlehen erhebt die Banken je nach Dauer der Zeit, in der die Zin­sen gesichert werden, eine Gebühr. Zusätz­liche Bereit­stellungs­zinsen fallen in der Forward-Periode jedoch nicht an.

  • Die Fremd­währungs­finanzierung ist ein spekulativer Kredit fürs Haus in aus­ländi­scher Währung. Dabei wird ein Haus­kredit nicht in Euro, sondern in einer anderen Währung geführt. In der Regel gibt es keine feste Zins­bindung oder der Zins­satz wird nur für wenige Monate fest­geschrie­ben. Je nachdem wie sich die Wäh­rung im Ver­gleich zum Euro ent­wickelt, wird der Kredit für Ihr Haus teurer oder günstiger. Die Erfah­rung hat aber gezeigt, dass die Zins­gewinne durch nega­tive Währungs­schwan­kun­gen schnell ver­braucht sind und Kredit­nehmer in der Regel höhere Sicher­heiten als bei inlän­dischen Haus­kre­diten bieten müssen und außer­dem höhere Gebüh­ren an die Bank zah­len.

  • Auch Kapital­lebens­versich­erungen können in einen Haus­kredit einbe­zogen werden. Eine Kapital­lebens­versich­erung dient eigent­lich der Kapital­bildung bei gleich­zeiti­ger Absiche­rung einer Versicherungs­summe für den Todes­fall. Wenn Sie die Ver­siche­rung zum Er­werb einer Immo­bilie nutzen wol­len, müssen Sie zu­nächst eine Vor­finan­zierung ab­schließen, in der Regel ein end­fälliges Dar­lehen, das später durch die Aus­schüt­tung des Kapi­tals durch die Versich­erung abge­löst wird.

    Die Verbraucher­zen­tralen raten gene­rell vom Ab­schluss einer kapital­bil­den­den Lebens­versich­erung ab, weil sie ge­ring ver­zinst, teuer und intrans­parent sind.

Häufige Fragen zum Hauskredit

Gibt es einen Hauskredit ohne Eigenkapital?

Ja, wenn Sie über bestimmte Voraus­setz­ungen verfü­gen. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel ein sehr gutes Ein­kom­men und eine hervor­ragende Boni­tät. Auch wenn die gewünschte Immo­bilie über Charak­teris­tika wie eine sehr gute Lage und guten Zu­stand ver­fügt, verbes­sert das Ihre Chan­cen auf einen Kre­dit fürs Haus. Die Ban­ken werden bei einem Haus­kredit ohne Eigen­kapi­tal aller­dings einen höhe­ren Zins­satz verlan­gen, da das Risiko für die Bank höher ist.

Bekomme ich einen Hauskredit trotz negativer SCHUFA?

Seriöse Anbie­ter werden für die Ver­gabe eines Haus­kredits immer Ihre Boni­tät, also Ihre SCHUFA-Ein­träge prü­fen. Bei einem nega­tiven SCHUFA-Score verschlech­tert sich Ihre Chance auf einen Haus­kredit, weil die Bank befürch­ten muss, dass Sie das Dar­lehen nicht zurück­zahlen. Doch auch wenn Sie einen regu­lären Haus­kredit nicht ohne SCHUFA bekom­men, sind nega­tive Ein­träge nicht unbe­dingt ein Aus­schluss­krite­rium. Wenn Sie Sicher­heiten für die Finan­zierung vor­weisen können oder über aus­reichend Eigen­kapital verfü­gen, können Sie immer noch einen Haus­kredit bekom­men. Eine Alter­native stellt der Miet­kauf dar, der unter Um­stän­den ohne SCHUFA-Prü­fung aus­kommt.

Kann ich einen Hauskredit vorzeitig ablösen?

Ja, das geht. Allerdings müssen Sie dazu die Kündigungsfristen beachten.

  • Sie können Ihren Hauskredit jederzeit mit einer Kündigungsfrist von 3 Monaten kündigen. Allerdings wird dann eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank fällig. Die Höhe dieser Entschädigung können Sie mit unserem Vorfälligkeitsrechner ausrechnen.
  • Läuft Ihr Kredit bereits länger als 10 Jahre, haben Sie immer ein Sonderkündigungsrecht mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten. Diese gesetzlich festgelegte Sonderkündigung können Sie beispielsweise nutzen, um zu einem zinsgünstigeren Darlehen umzuschulden.

Welche Unterlagen brauche ich für einen Hauskredit?

Wenn Sie einen Haus­kredit auf­nehmen wol­len, müssen Sie mit dem Antrag eine Reihe von Unter­lagen vor­legen. Diese Unter­lagen betref­fen auf der einen Seite Ihre finan­zielle Situa­tion, dazu gehören:

  • Nach­weise zu Ihrem Ein­kommen (Gehalts­belege, Renten­beschei­de, Bilanz- und Gewinn­ermitt­lung oder Betriebs­wirt­schaft­liche Aus­wertung)
  • letzter Steuer­bescheid
  • wenn vorhanden: Verträ­ge über weitere Kredite
  • bei Selbst­stän­digen: Gesell­schafter­vertrag oder Aus­zug aus dem Handels­regis­ter
  • Mit­tei­lung über drohen­de oder ab­geschlos­sene Insol­venz­ver­fahren

Damit die Bank die Höhe des Haus­kredites berech­nen kann, benötigt sie Infor­mationen über die Immo­bilie, die gekauft oder gebaut werden soll:

  • Kauf­vertrag
  • Grund­buch­auszug
  • Grundriss der Immo­bilie sowie Lage-/ Kataster­plan
  • bei Neu­bau­ten: Bebauungs­plan, Baube­schrei­bung, Kosten­voran­schlag, Bauan­trag, Kopie der Roh­bau­versich­erung
  • bei Eigen­tums­wohnun­gen: Teilungs­erklä­rung und Wohn­neben­kosten­berechnung
  • Kopie der Gebäude­versicherung
  • Fotos des Objekts

Die Anforderungen unter­scheiden sich von Fall zu Fall. Even­tuell werden von Ihnen noch weitere Unter­lagen gefor­dert oder einige der genann­ten müssen Sie nicht vor­legen.

Was passiert bei einer Trennung mit dem Hauskredit?

Der Haus­kredit muss in jedem Fall zurück­ge­zahlt werden. Dafür verant­wort­lich sind die Perso­nen, die den Kredit­vertrag unter­schrie­ben haben. Wurde im Fall eines Ehe­paares der Kredit­ver­trag nur von einem Ehe­partner unter­schrie­ben, ist der- oder diejenige für die Rück­zahlung zustän­dig – egal, ob es zu einer Schei­dung kommt oder nicht. Haben beide unter­schrie­ben, sind beide zur Rück­zah­lung des Haus­kre­dits ver­pflich­tet. Im Fall einer Schei­dung mit Haus müssen sich die Betrof­fenen einigen, wie die finan­ziel­le Belas­tung durch den Haus­kredit aufge­teilt wird. Gibt es keine Eini­gung, kommt es zu einer Teilungs­ver­stei­gerung. In diesem Fall wird der Verkaufs­erlös auf beide Par­tei­en aufge­teilt.

Kann ich einen Hauskredit nachträglich aufstocken?

Ja, das ist möglich. Wenn Sie merken, dass der ursprüng­lich fest­ge­legte Haus­kredit nicht aus­reicht, können Sie eine Nach­finan­zierung durch­führen. Dafür können Sie sich an die Bank wenden, die Ihnen den ersten Kredit gege­ben hat. Oder Sie versu­chen es bei einer zwei­ten Bank. Aller­dings werden Sie den Haus­kredit nur auf­stocken können, wenn Sie die finan­ziel­len Voraus­setz­ungen erfül­len. Und Sie müssen mit höhe­ren Zinsen als bei der Erst­finan­zierung rech­nen.

Vergleich.de Tipp

Neben der monat­lichen Rate, die Sie für den Haus­kredit auf­brin­gen müssen, entstehen mit dem Eigen­heim weitere Kosten, die Sie bei Ihrer Budget­pla­nung nicht außer Acht lassen sollten. Für die Instand­hal­tung Ihrer Immo­bilie sollten Sie pro Quadrat­meter 1 € pro Monat zurück­legen, um Reparatur­kosten und lang­fris­tig notwen­dige Reno­vierun­gen auf­fan­gen zu können.

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Mit dem Zinsrechner können Sie schnell und einfach ermitteln, wie hoch die monatliche Rate für Ihre Wunschimmobilie ausfällt und wie hoch die Restschuld am Ende der Laufzeit noch ist.

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