Festgeld anlegen: So finden Sie das optimale Festgeldkonto

Können Sie über einen länge­ren Zeit­raum auf Ihr Er­spar­tes ver­zich­ten? Dann ist eine Fest­geld­an­lage eine gute Idee. Die Zinsen sind derzeit noch recht hoch, sodass viele Ban­ken attra­ktive Zin­sen für ein Fest­geld­kon­to an­bie­ten. Wir haben Tipps, wie Sie in Fest­geld an­le­gen.

Festgeld Vergleich

Was ist Festgeld und was ist ein Festgeldkonto?

Heike Kevenhörster
Zuständige Redakteurin für den Bereich Geldanlage
Stand: 15.11.2024

Fest­geld, auch Ter­min­geld ge­nannt, ist neben Tages­geld eine der be­lieb­tes­ten An­lage­for­men in Deutsch­land. Wie funk­tio­niert ein Fest­geld­kon­to? Bei die­ser Anlage­form parken Sie Ihr Geld für einen be­stimm­ten Zeit­raum auf ei­nem Fest­geld­konto. Ihre Bank zahlt Ihnen im Gegen­zug einen fes­ten Zins­satz auf den Be­trag, den Sie als Fest­geld an­le­gen.

An­ders als beim Tages­geld­kon­to haben Sie wäh­rend der verein­bar­ten Lauf­zeit keinen Zu­griff auf Ihre Fest­geld­an­lage. Dafür zah­len Ban­ken aber meist höhe­re Fest­geld­zin­sen, denn durch die län­ger­fris­ti­ge Geld­an­lage kön­nen Ban­ken bes­ser mit Ihrem Geld pla­nen. Ein wei­te­rer Vor­teil: Wäh­rend der gesam­ten Lauf­zeit bleibt der Zins gleich. Vor den übli­chen Markt­schwan­kun­gen ist Ihr Geld auf einem Fest­geld­kon­to ge­schützt. Zu­dem wis­sen Sie, wenn Sie ein Fest­geld­konto er­öff­nen, be­reits genau, wie viel Zins­er­trag Ihnen die Geld­an­lage ein­bringt.

Unsere aktuell besten Festgeldzinsen

Laufzeit: 1 Jahr, Anlagebetrag: 10.000 €

zum Festgeld Vergleich

Wie eröffne ich ein Festgeldkonto?

Um von guten Fest­geldzinsen zu pro­fi­tie­ren, müssen Sie ein Fest­geld­kon­to er­öff­nen. Dies funk­tio­niert mit weni­gen Schrit­ten:

  1. Ver­glei­chen Sie Ange­bo­te und wäh­len Sie ein Fest­geld­kon­to: Unser Fest­geld Ver­gleich bie­tet Ihnen einen Markt­über­blick. Haben Sie sich für eine An­lage­sum­me ent­schie­den, müs­sen Sie nur noch das für Sie pas­sen­de Zins­an­ge­bot wäh­len, zu dem Sie Ihr Fest­geld an­le­gen möch­ten.
  2. Stel­len Sie einen Konto­an­trag: Be­vor die Bank Ihnen das Fest­geld­kon­to frei­schal­ten kann, müssen Sie zu­erst einen Konto­an­trag mit Ihren Kontakt­da­ten aus­fül­len. Den An­trag drucken Sie im An­schluss aus und unter­schrei­ben ihn.
  3. Bestä­ti­gen Sie Ihre Iden­ti­tät: Vor Eröff­nung Ihres Fest­geld­kon­tos ist die Bank nach den Auf­la­gen des Geld­wäsche­ge­set­zes ver­pflich­tet, Ihre Iden­ti­tät fest­zu­stel­len. Bei Online-Ban­ken ohne Filial­netz ge­schieht dies per Post­ident- oder Video­ident-Ver­fah­ren. Beim Post­ident-Ver­fah­ren über­prüft ein Mitar­bei­ter der Post Ihre Iden­ti­tät über Ihren Perso­nal­aus­weis oder Reise­pass. Im An­schluss wer­den Ihre Unter­la­gen an die Bank weiter­ge­lei­tet. Beim Video­ident-Ver­fah­ren ge­schieht die Prü­fung inner­halb weni­ger Minu­ten on­line über einen Video­an­ruf.
  4. Über­wei­sen Sie Ihren Anlage­be­trag auf das Fest­geld­konto: Inner­halb weni­ger Tage nach Ab­sen­den des Konto­an­trags er­hal­ten Sie von Ihrer Bank alle nöti­gen Unter­la­gen für Ihr Fest­geld­kon­to. Haben Sie sich mit Ihren Zu­gangs­da­ten an­ge­mel­det, kön­nen Sie den An­lage­be­trag auf Ihr Fest­geld­kon­to trans­fe­rie­ren.
Stellen Sie einen Freistellungsauftrag

Wenn Sie Ihren Sparer­pausch­be­trag nicht be­reits für ande­re Anlage­kon­ten benö­ti­gen, soll­ten Sie Ihrer Bank einen Frei­stellungs­auf­trag schicken. Damit befrei­en Sie Ihre Zins­er­trä­ge bis zu 1.000 € bzw. für Paare bis zu 2.000 € von der Ab­gel­tungs­steuer.

Wie hoch sind die Festgeldzinsen aktuell?

In der fol­gen­den Ta­bel­le se­hen Sie, wel­che aktu­el­len Fest­geld-Zin­sen und Er­trä­ge Sie für eine Fest­geld­an­lage bei unter­schied­lichen Lauf­zei­ten er­hal­ten.

Unsere aktuell besten Zinsen und Zinserträge mit Zinseszins für Festgeld bei unterschiedlichen Laufzeiten

Laufzeit Anlagebetrag Zins Zinsertrag
1 Jahr 10.000 € 3,00 % 300 €
2 Jahre 10.000 € 2,95 % 599 €
3 Jahre 10.000 € 3,00 % 927 €
4 Jahre 10.000 € 3,00 % 1.255 €
5 Jahre 10.000 € 3,00 % 1.593 €
10 Jahre 10.000 € 3,00 % 3.439 €

Quelle: Vergleich.de Festgeld Vergleich, Stand: 19.11.2024

Die kon­kre­te Hö­he der Fest­geld­zin­sen hängt zum ei­nen von der Lauf­zeit und zum ande­ren von der Bank ab. Eine lan­ge Lauf­zeit hat für die Bank den Vor­teil, dass sie län­ger mit Ihren Spar­ein­la­gen ar­bei­ten kann. Diese Planungs­sicher­heit beloh­nen die Geld­insti­tu­te in der Re­gel mit höhe­ren Zin­sen. Meist fal­len die Zins­sät­ze bei kur­zen Lauf­zei­ten gerin­ger aus. Außer­dem unter­schei­den sich die Zins­an­ge­bote der ein­zel­nen Ban­ken z. T. er­heb­lich. Für die oben­ste­hen­de Tabelle haben wir die bes­ten Angebote aus unserem Festgeld Vergleich zusam­men­ge­stellt.

Wo bekomme ich die besten Zinsen für mein Geld?

Direktbanken bie­ten Ihnen in der Re­gel höhe­re Zins­sät­ze als Filial­ban­ken. Das ist mög­lich, weil sie wie z. B. die IKB, ING oder comdirect kein Filial­netz be­trei­ben und so weni­ger Kos­ten tra­gen als Filial­ban­ken. Die bes­ten Fest­geld­zin­sen bie­ten oft aus­län­di­sche Finanz­dienst­leis­ter, z. B. Bigbank, Renault Bank direkt, Opel Direktbank, J&T Banka, PAYRAY, Crédit Agricole oder Klarna. Manch­mal wer­den Fest­geld­an­lagen im Aus­land von Platt­formen wie WeltSparen ver­mit­telt.

Vorsicht bei Fremdwährungskonten

Riskanter als Fest­geld kann die Geld­anlage in fremden Wäh­run­gen sein. Einige Ban­ken wer­ben mit hohen Rendi­ten auf Fremd­währungs­kon­ten, wo die Zins­er­trä­ge deut­lich höher aus­fal­len kön­nen als bei Geld­an­lagen in Euro-Wäh­rung. Hier besteht aller­dings die Gefahr, dass es auf­grund nega­tiver Wechsel­kurs­ent­wick­lun­gen zu Ver­lus­ten kommt. Diese kön­nen auch hoch sein.

Wann ist Festgeld sinnvoll?

Festgeld macht nur dann Sinn, wenn Sie auf das ange­leg­te Geld in dem ver­ein­bar­ten Zeit­raum nicht zu­grei­fen müs­sen. In diesem Fall ist Fest­geld attrak­tiver als Tages­geld, weil die Fest­geld-Zin­sen oft höher sind.

Lohnt sich Fest­geld? Das kommt auf Ihre indi­vi­du­elle Bewer­tung von Risi­ko und Ren­di­te an. Fest­geld oder Termin­geld ist beson­ders interes­sant für Anle­ger, die auf Sicher­heit be­dacht sind. Der Er­trag einer Fest­geld­an­lage lässt sich sicher und ohne Risi­ken kal­ku­lie­ren. Ein Ver­lust­risi­ko oder Kurs­schwan­kun­gen exis­tie­ren nicht, wenn Sie Fest­geld an­le­gen. Wer also die Gefah­ren eines Aktien­ge­schäfts scheut, ist hier am besten auf­ge­ho­ben.

Wie viel Geld Sie in Fest­geld anle­gen, hängt von Ihrem indi­vidu­el­len Ver­mö­gen ab. Ideal ist es, verschie­de­ne Anlage­for­men zu mischen. Den­ken Sie je­doch daran, dass Rück­la­gen, die schnell ver­füg­bar sein müs­sen, am bes­ten auf einem Tages­geld­kon­to aufge­ho­ben sind.

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Lohnt sich Festgeld auch bei hoher Inflation?

Bei einer hohen In­fla­tions­rate ist die rea­le Ren­di­te einer Fest­geld­an­lage nur bei hohen Zinsen positiv, da die Geld­ent­wer­tung durch die In­fla­tion sonst höher ist als die Zin­sen, die Sie auf Ihr Er­spar­tes erhal­ten. Den Real­zins be­rech­nen Sie, indem Sie die Infla­tions­rate vom Zins­satz bzw. der Ren­dite abziehen. Wir haben für Sie eine Bei­spiel­rechnung durch­geführt. Sehen Sie, wie die Er­trä­ge bei Tages- und Fest­geld in Gegen­über­stellung zu einem MSCI-World-ETF aus­se­hen.

Realrendite verschiedener Arten der Geldanlage 2024

Anlageform Rendite Inflationsrate Realrendite

Tagesgeld

3,50 % (garan­tierter Beispiels­zins)

2,0 %

1,50 %

Festgeld

3,00 % (garan­tierter Beispiels­zins)

2,0 %

1,00 %

MSCI-World-ETF

8 % (durch­schnittl. jährl. Rendite seit 1975)

2,0 %

6,00%

Bei der aktuellem Infla­tions­rate ist die Real­rendi­te von siche­ren Geld­an­la­gen wie Tages­geld und Fest­geld bei guten Zinsen positiv. Entscheiden Sie sich jedoch dafür, Ihr Geld ein­fach auf einem Giro­kon­to zu par­ken, auf dem Sie gar keine Zin­sen er­hal­ten, schreitet die Ent­wer­tung Ihres Geldes voran.

Die Infla­tion schla­gen kön­nen Sie deutlicher mit risiko­rei­che­ren Geld­an­la­gen wie Ak­tien oder einer Inves­ti­ti­on in einen MSCI-World-ETF. Dieser börsen­notier­te Index­fonds setzt breit ge­streut auf über 1.500 Unter­neh­men aus 23 Indus­trie­staa­ten. Er er­ziel­te seit 1975 eine durch­schnitt­liche Ren­dite von 8 % pro Jahr. Je­doch ist ein Gewinn nicht sicher, auch Ver­lus­te sind mög­lich. Des­halb soll­ten Sie bei ETFs einen lan­gen An­lage­hori­zont von 15 Jahren haben. In diesem Zeit­raum hat ein An­leger mit einem ETF auf den MSCI World Index noch nie Ver­lust ge­macht.

Wie sicher ist Festgeld?

Beim Fest­geld sind Ihre Spar­ein­la­gen durch verschie­de­ne Ein­lagen­siche­rungs­sys­teme ge­schützt. Im Falle einer Banken­plei­te wer­den Sparer von der gesetz­lichen Ent­schädi­gungs­ein­rich­tung deut­scher Banken EdB ent­schä­digt. Diese Ein­lagen­siche­rung garan­tiert eine Ent­schädi­gung bis zu 100.000 € pro Kunde und Bank. Gemein­schafts­kon­ten sind bis zu 200.000 € ge­schützt.

Darüber hin­aus gibt es zu­sätz­liche frei­willi­ge Siche­rungs­sys­teme der verschie­de­nen Ban­ken und Spar­kas­sen, die auch da­rüber­hinaus­ge­hen­de Sum­men ab­sichern. Wie hoch diese Be­trä­ge genau sind, erfah­ren Sie auf der Inter­net­sei­te der jewei­li­gen Bank.

Wie hoch ist das Risiko einer Festgeldanlage in der EU?

Die gesetz­liche Ein­lagen­siche­rung gilt für deut­sche Ban­ken sowie im EU-Aus­land. Ihr Er­spar­tes ist also auch dort durch die Ein­lagen­siche­rung bis zu 100.000 € ab­ge­sichert. In unse­rem Fest­geld Ver­gleich sehen Sie auf einen Blick, wie und in wel­cher Höhe Ihre Spar­ein­lage ge­schützt ist. Falls die Ein­lagen­siche­rung nicht aus­rei­chen soll­te, wenn eine Bank pleite­geht, bürgt das jewei­lige EU-Land für Ihre Spar­ein­lagen. Daher empfeh­len wir, dass Sie auf das Länder­ra­ting schau­en, das für die Bank Ihrer Wahl gilt. Dieses gibt wieder, wie Rating­agen­tu­ren die Boni­tät des Lan­des ein­schät­zen.

Wenn Sie auf gute Fest­geld-Ange­bote aus dem Aus­land stoßen, kann es sein, dass dahin­ter Platt­for­men wie Welt­Spa­ren oder Zins­pi­lot als Ver­mitt­ler ste­hen. Diese sind seriös. Wenn Sie z. B. über WeltSparen Fest­geld anlegen wollen, fin­den Sie auch diese Ange­bote in unse­rem umfang­rei­chen Fest­geld Ver­gleich.

Experten-Interview: So funktioniert nachhaltiges Festgeld

Porträt von Marion Bernhard-Tischler
© UmweltBank AG

Einige Banken werben nicht nur mit guten Spar­zinsen, sondern auch mit einer öko­logischen und sozialen Aus­richtung ihrer Fest­geld­anlagen. So will etwa die Umwelt­bank das Geld ihrer Kunden gewinn­bringend anlegen und gleich­zeitig einen Beitrag zum Umwelt­schutz leisten. Was bedeutet das genau und wie wird die Nach­haltig­keit sicher­gestellt? Darüber haben wir mit Marion Bernhard-Tischler gesprochen. Sie ist Expertin Privat­kunden bei der UmweltBank.

Sie werben auf Ihrer Webseite mit nach­haltigem Fest­geld. Was ist darunter zu ver­stehen?
Marion Bernhard-Tischler: Wie jede Bank nutzt auch die UmweltBank die Spar­ein­lagen ihrer Kundinnen und Kunden, um Kredite zu vergeben. Das Besondere bei der UmweltBank ist, dass wir Kredite aus­schließ­lich für nach­haltige Projekte bereit­stellen, beispiels­weise für Wind- und Solar­parks sowie für öko­logisch oder sozial nach­haltige Immo­bilien­projekte.

Wie wird die Nachhaltigkeit kontrolliert?

Marion Bernhard-Tischler: Die UmweltBank berück­sichtigt in ihren Geschäfts­bereichen klare Positiv- und Ausschluss­kriterien. Zudem berät der fachlich unab­hängige Umweltrat zu öko­logischen oder öko­nomischen Fragen. Darüber hinaus haben wir in unserer Satzung fest­gelegt, dass sich die Geschäfts­akti­vitäten der Bank an den Nach­haltig­keits­zielen der Vereinten Nationen orientieren.

Bei einigen konventio­nellen Direkt­banken erhält man zurzeit höhere Zinsen als bei Ihnen. Was für Kunden kommen trotz­dem zu Ihnen?

Marion Bernhard-Tischler: Viele Menschen möchten unserer Ein­schätzung nach in Finanz­produkte inves­tieren, die mit ihrem eigenen Werte­kompass überein­stimmen. Wenn das EU-Parlament beispiels­weise Atom­energie gemäß der EU-Taxonomie als nach­haltig ein­stuft, spiegelt das erfahrungs­gemäß nicht unbedingt die Meinung aller nach­haltig­keits­bewussten Anleger­innen und Anleger wider. Die Folge ist, dass sie bei Nachhaltig­keits­kriterien im Finanz­bereich genauer hinsehen und gezielt nach Anlage­produkten suchen, die ihren indi­vidu­ellen Werte­vor­stellungen ent­sprechen. Unab­hängig davon ist die UmweltBank stets bemüht, markt­übliche Zinsen für ihre Produkte anzu­bieten, was uns unserer Meinung nach auch gut gelingt.

Im Zuge des Ukraine-Kriegs und der Infla­tion ist das Interesse an grünen Geld­anlagen merklich zurück­gegangen. Inwie­fern haben Sie das auch bei der UmweltBank gespürt?

Marion Bernhard-Tischler: Aus unserer Sicht können wir diesen Trend nicht bestätigen: Sowohl die Zahl unserer Kunden als auch das Einlage­volumen im Privat­kunden­geschäft sind seit 2022 gestiegen. Im Juli 2024 haben wir den UmweltBank-ETF an die Börse gebracht, der aktuell laut justETF schon ein Fonds­volumen von rund 28 Mio. Euro erreicht hat.

Welche Entwicklung erwarten Sie für nach­haltige Geld­anlagen in den nächsten Jahren?

Marion Bernhard-Tischler: Wir gehen davon aus, dass das Thema auf dem Finanz­markt weiter­hin an Rele­vanz gewinnen wird – nicht nur weil Anleger danach verlangen, sondern weil auch die EU-Kommission das Thema im Rahmen der EU-Taxonomie weiter vorantreiben wird.

Hinweis: Der Kurs der Fondsanteile unterliegt Schwankungen und kann – insbesondere bei negativen Wirtschafts- oder Börsenentwicklungen – auch dauerhaft und deutlich unter dem Kaufkurs liegen. Fonds sind nicht geeignet für Anlegerinnen und Anleger, die eine risikolose Anlage anstreben oder ihr Geld innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren zurückziehen möchten. Bitte lesen Sie den Verkaufsprospekt und das Basisinformationsblatt (PRIIP) des Fonds, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen.

Das Interview wurde im November 2024 geführt.

Wie lange soll man Festgeld anlegen?

Die Lauf­zeit für Fest­geld liegt in der Re­gel zwischen 1 Monat und maximal 10 Jahren. Je nach Markt­zins­lage empfiehlt sich eine kürze­re oder länge­re Lauf­zeit. Gehen Sie davon aus, dass die Zinsen absehbar fallen, habe Sie mit langen Laufzeiten die Chance, sich die aktuell hohen Zinsen für die Zukunft zu sichern. Sind die Zin­sen jedoch bereits nied­rig, soll­ten Sie Ihr Fest­geld nicht län­ger als für höchs­tens 3 Jahre fest­schrei­ben. Wenn Sie zeit­nah stei­gen­de Zin­sen er­war­ten, le­gen Sie Ihr Geld lie­ber nur für einen kürze­ren Zeit­raum, z. B. 1 Jahr oder 2 Jahre, an. 

Der Grund: Die Höhe der Zinsen ist maßgeb­lich von der Geld­poli­tik der Euro­päi­schen Zentral­bank (EZB) ab­hän­gig. Lan­ge lag der Leit­zins der EZB auf einem histo­ri­schen Tiefst­stand. In den Jahren 2022 und 2023 hat die EZB den Leitzins stark erhöht. Damit stiegen auch die Zin­sen für Fest­geld. Im Juni 2024 kam es zur erneuten Zinswende und die EZB senkte den Leitzins mehrfach. Experten erwarten, dass die Zinsen in Zukunft weiter fallen. Sicher ist dies jedoch nicht.

Rechenbeispiel: So verändert sich der Zinsertrag bei unterschiedlichen Laufzeiten

Das fol­gen­de Rechen­bei­spiel zeigt, wie sich Zins und Er­trag für ein Anlage­be­trag von 10.000 € bei unter­schied­lichen Lauf­zei­ten mit eventuellem Zinses­zins än­dern können. Für die Berech­nung haben wir immer den güns­tigs­ten An­bie­ter aus unse­rem Fest­geld Ver­gleich (Stand: 15. Npovember 2024) heran­ge­zo­gen:

Laufzeit Anlagebetrag Zins Zinsertrag

6 Monate

10.000 €

3,30 %

165 €

2 Jahre

10.000 €

2,95 %

599 €

10 Jahre

10.000 €

3,00 %

3.439 €

Legen Sie Ihre 10.000 € für 6 Monate Jahre an, erhal­ten Sie einen höheren Zinssatz als bei einer Lauf­zeit von 2 oder 10 Jah­ren. Dies liegt daran, dass die Banken langfristig ein sinkendes Zinsniveau erwarten. Im historischen Vergleich sind die Sparzinsen immer noch recht hoch. Aktuell können sich hohe Zinsen für eine lange Zeit sichern.

Es lohnt sich immer, im Vor­feld genau aus­zu­rech­nen, wie viel Zins­ge­winn Sie bei wel­cher Lauf­zeit mit Ihrem Fest­geld­kon­to tat­säch­lich er­zie­len. Erst dann soll­ten Sie sich für die passen­de Lauf­zeit ent­schei­den und Fest­geld an­le­gen. Unser Fest­geld Ver­gleich zeigt Ihnen nach Ein­gabe der Lauf­zeit und des An­lage­be­trags tagesaktuell für jeden Zins­satz die genaue Höhe Ihres Zins­ge­winns an. Auch eventuelle Zinseszinsen sind hier schon einberechnet.

Mit einer Festgeldtreppe bleiben Sie flexibel

Wenn Sie unter­schied­liche Fest­geld-Lauf­zei­ten kombi­nie­ren und eine Zins­treppe bilden, erhal­ten Sie sich die Chan­ce auf stei­gen­de Zin­sen und bewah­ren sich Flexi­bili­tät. Eine Fest­geld­trep­pe erhal­ten Sie, indem Sie ihren Anlage­be­trag auf unter­schied­liche Lauf­zei­ten auf­tei­len.

Neh­men wir an, Sie möch­ten 50.000 € als Fest­geld an­le­gen. Dann tei­len Sie den Be­trag durch 5 und legen 10.000 € als Fest­geld für 1 Jahr an, 10.000 € für 2 Jahre, 10.000 € für 3 Jahre, 10.000 € für 4 Jahre und 10.000 € für 5 Jahre an. Nutzen Sie je­weils unse­ren Fest­geld Ver­gleich, um das güns­tigs­te Ange­bot zu fin­den.

Die fol­gen­de Grafik ver­deut­licht das Prin­zip einer Zins­treppe am Bei­spiel von drei An­lage­zeit­räumen.

Mit der Zins­trep­pe sind Sie so­wohl bei stei­gen­den Zin­sen als auch bei fallen­den Zin­sen auf der siche­ren Seite: Ste­hen bei der Aus­zah­lung des ein­jäh­ri­gen Fest­gel­des die Zin­sen in­zwi­schen hö­her, kön­nen Sie für die Wieder­an­lage ein neues Ange­bot wäh­len und sich so das Zins­plus sichern.

Falls die Zin­sen statt­des­sen zwi­schen­zeit­lich gesun­ken sein soll­ten, legen Sie ent­we­der zu den nied­ri­ge­ren Zin­sen wie­der an. Sie ha­ben aber auch die Frei­heit, sich jetzt gegen eine Wieder­an­lage zu ent­schei­den und eine ande­re Anlage­form zu wäh­len. In je­dem Fall ist Ihr Risi­ko we­gen der gesplit­te­ten Anlage­be­trä­ge be­grenzt.

Wie waren die Festgeldzinsen in den letzten 20 Jahren?

In den letz­ten 20 Jah­ren sind die Zin­sen lange Zeit ge­fal­len, wie der Blick in die Ver­gan­gen­heit zeigt. Im Jahr 2000 gab es noch kräf­tige Spar­zin­sen, dann san­ken sie. Aller­dings ging es von 2003 bis 2008 wieder kurz auf­wärts mit den Zin­sen. In den Jahren 2008/2009 be­ka­men die An­le­ger laut einer Untersuchung der FMH-Finanzberatung bis zu 5 % Zin­sen für 3-jähriges Festgeld in Deutschland.

Nach der Finanz­krise fie­len die Zin­sen dann lang­fris­tig. Die Euro­päi­sche Zentral­bank (EZB) senk­te den Leit­zins von 4 % im Jahr 2008 zunächst fast durch­ge­hend ab – bis auf null im Jahr 2016. Diese Niedrig­zins- und sogar Null­zins­poli­tik drückte die Zin­sen auf Spar­ein­la­gen. Von 2014 an er­hiel­ten Fest­geld-Spa­rer nur noch ca. 1 % oder weniger Ren­di­te.

Von Juli 2022 bis September 2023 hob die EZB den Leit­zins an. Banken gaben die höhe­ren Zin­sen auf Tages­geld und Fest­geld an ihre Kun­den wei­ter. Die erneute Zinswende läuteten die Währungshüter dann im Juni 2024 ein. Seitdem sank der Hauptrefinanzierungssatz auf 3,40 %. Der für die Sparzinsen richtungsweisende Einlagenzins steht aktuell bei 3,25 %.

Infografik: Entwicklung der Festgeldzinsen

Kann ich mein Festgeldkonto während der Laufzeit kündigen?

Eine Kündi­gung des Fest­geld­kon­tos wäh­rend der Lauf­zeit ist in der Re­gel nicht mög­lich. In einigen Fäl­len stim­men Ban­ken einer vor­zeiti­gen Kündi­gung je­doch aus Ku­lanz zu. Hier­bei kann die Bank je­doch auf die Ver­zin­sung Ihrer Fest­geld­an­lage kom­plett ver­zich­ten oder den Anlage­be­trag zu einem wesent­lich niedri­ge­ren Zins als verein­bart aus­zah­len. Zusätz­lich kann die Bank für die vor­zei­ti­ge Auf­lö­sung des Fest­geld­kon­tos Gebüh­ren er­he­ben, deren Höhe nicht vom Gesetz gere­gelt ist.

Was der Gesetz­ge­ber nach § 314 des Bürger­lichen Gesetz­buch (BGB) aller­dings gere­gelt hat, ist das Recht, dass ein laufen­der Ver­trag von jeder Vertrags­par­tei „aus wichti­gem Grund ohne Ein­hal­tung einer Kündi­gungs­frist“ gekün­digt wer­den darf. Dies ist unter ande­rem der Fall, wenn der Kredit­neh­mer Bürgergeld (das ehemalige Arbeits­losen­geld II oder Hartz 4) bezieht oder der Bank eine Insol­venz droht.

Muss ich mein Konto zum Laufzeitende kündigen?

Das hängt von den jeweili­gen Ver­trags­bedin­gun­gen Ihres Fest­geld­kon­tos ab. Steht im Ver­trag, dass das Fest­geld­konto nach Ab­lauf der Lauf­zeit auto­ma­tisch auf­ge­löst wird, müs­sen Sie gar nichts tun. Ihre Bank trans­feriert den Anlage­be­trag zusam­men mit dem Zins­er­trag auf Ihr Refe­renz­kon­to.

Viele Ban­ken ver­lan­gen von ihren An­le­gern je­doch eine schrift­liche Kündi­gung zum Ende der Lauf­zeit. Passiert dies nicht, wird der Anlage­be­trag für den­sel­ben Zeit­raum er­neut und dann zu den aktu­el­len Zins­kondi­tio­nen ange­legt. Hier­bei spricht man von einer „auto­matischen Prolon­ga­tion“. Bei eini­gen Ban­ken kön­nen Sie die auto­ma­tische Wieder­an­lage je­doch be­reits im Konto­an­trag aus­schlie­ßen.

Kündigungsfrist nicht verpassen

In jedem Fall soll­ten Sie vor Ver­trags­ab­schluss klä­ren, ob eine akti­ve Kündi­gung zum Ende der Lauf­zeit not­wen­dig ist. Ist dies der Fall, soll­ten Sie sich eine Erinne­rung für die Kündi­gung setzen. Wich­tig: Beach­ten Sie hierbei auch die Kündi­gungs­fris­ten der jewei­ligen Ban­ken! Wenn Sie sicher­gehen wol­len, schicken Sie die Kündi­gung gleich nach Eröff­nung des Fest­geld­kon­tos schrift­lich an Ihre Bank.

Beispiel für eine auto­ma­tische Pro­lon­ga­tion: Sie haben Ihr Fest­geld in Höhe von 10.000 € für 3 Jahre zu 3 % ange­legt. Kündi­gen Sie Ihre Fest­geld­an­lage nicht recht­zei­tig, legt die Bank Ihren Fest­geld­be­trag samt Zin­sen nach Lauf­zeit­ende er­neut für 3 Jahre zu den aktu­el­len Zins­kondi­tio­nen an. In unserem Bei­spiel­szena­rio ist der Zins dieser Bank in der Zwischen­zeit je­doch auf 1 % gesun­ken.

Veränderung des Zinsertrages bei automatischer Prolongation

  Anlagebetrag Zins Zinsertrag

1. Laufzeit

10.000 €

3 %

900 €

2. Laufzeit (Wiederanlage)

10.000 €

1 %

300 €

Durch die Wieder­an­lage erhalten Sie für 3 Jah­re Lauf­zeit ohne Zinses­zins statt fast 1.000 € nur noch 300 €. Zudem ist Ihnen die Mög­lich­keit ent­gan­gen, selbst ein besse­res Zins­an­ge­bot zu suchen und zu ei­nem ande­ren An­bie­ter zu wech­seln. Die auto­ma­tische Prolon­ga­tion muss je­doch nicht zwangs­läu­fig ein Nach­teil sein: Bei einem stei­gen­den Zins­niveau kann Ihr Fest­geld durch die Wieder­an­lage mehre­re Jahre ohne Auf­wand Ihrer­seits eine gute Ren­di­te er­wirt­schaf­ten.

Was sind bei Festgeld die Vorteile und Nachteile?

Vorteile eines Festgeldkontos

  • Das Festgeld­konto ist eine beson­ders siche­re Geld­an­lage.
  • Die Bank zahlt Ih­nen über die gesam­te Lauf­zeit einen fes­ten Zins.
  • Ihr Anlage­betrag ist vor Markt­schwan­kun­gen geschü­tzt.
  • Die Fest­geld­an­lage bietet Ihnen Planungs­sicher­heit.
  • Durch Zins­gut­schrif­ten kön­nen Sie vom Zinses­zins­effekt profi­tie­ren.

Nachteile eines Festgeldkontos

  • Sie können wäh­rend der Lauf­zeit nicht über das ange­leg­te Kapi­tal ver­fü­gen.
  • Stei­gen die Zin­sen währ­end der Lauf­zeit, kön­nen Sie nicht davon pro­fi­tieren.
  • Kommen Sie in eine finan­ziel­le Schief­lage, kommen Sie nur schwer an Ihr Er­spar­tes.

Wie sollte man sein Vermögen streuen?

Am besten tei­len Sie Ihr Er­spar­tes auf verschie­de­ne Töp­fe auf. Sie benö­ti­gen zu­nächst ein­mal eine oft Not­gro­schen genann­te Rück­lage, auf die Sie jeder­zeit zu­grei­fen kön­nen, etwa bei Nach­zah­lun­gen für Strom und Gas, für an­stehen­de Repa­ra­tu­ren oder bei länge­ren Krank­hei­ten. Dafür eig­net sich ein Tages­geld­kon­to. Es soll­te ca. sechs Netto-Monats­ge­häl­ter um­fas­sen. Erst Geld, das Sie darüber­hin­aus­ge­hend übrig­haben, soll­ten Sie für eine andere Geld­an­lage ins Auge fas­sen.

Besse­re Zin­sen trotz eben­falls hoher Sicher­heit erhalten Sie für Fest­geld. Hier kennen Sie Lauf­zeit und Zins­satz und haben völlige Planungs­sicher­heit. Über­le­gen Sie sich, wel­chen Anteil Ihres Ver­mögens jenseits des Not­groschens Sie auf diese Weise risiko­los inves­tie­ren wol­len.

Histo­risch betrach­tet, erzie­len Sie durch­schnitt­lich eine deut­lich höhe­re Ren­di­te von ca. 8 % mit einer Geld­an­lage in börsen­notier­te Index­fonds, kurz ETFs. Dies gilt beson­ders, wenn Sie min­des­tens 15 Jahre inves­tiert blei­ben. Legen Sie Wert auf mehr Gewinn und scheu­en das höhe­re Risi­ko nicht, legen Sie Ihr Geld in Ak­tien oder in einen Index­fonds wie einen MSCI-World-ETF an.

Sicher­heits­orien­tier­te Anle­ger set­zen oft ganz oder zu ca. 60 % auf Fest­geld oder Staats­an­leihen und nur bis zu 40 % auf Inves­ti­tio­nen in Ak­tien oder Fonds. Risiko­orien­tier­te An­le­ger gehen dage­gen oft mit bis zu 100 % Ihres Ver­mö­gens an die Bör­se. Als aus­ge­wo­gen gilt eine Strate­gie mit 50 % An­lei­hen und Fest­geld sowie 50 % ETFs oder Ak­tien. Ihre eige­ne Mischung muss Ihren persön­lichen Zielen und Ihrer Veran­la­gung ent­spre­chen. Weite­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie auf der Seite Anlage­tipps.

Häufige Fragen zum Festgeld

  • Ja, einige Ban­ken verlan­gen für ein Fest­geld­konto eine Min­dest­an­la­ge­sum­me. Die Höhe vari­iert von Anbie­ter zu Anbie­ter. Bei Fest­geld liegt sie bei den meis­ten Ban­ken bei 2.500 bis 5.000 €. Bei eini­gen geht es aber auch schon ab 1.000 € los, andere verlan­gen mindes­tens 10.000 €. Es gibt auch Kon­ten ohne Mindest­an­lage­sum­me. Die genaue Höhe des Min­dest­an­lage­be­trags fin­den Sie auf der je­wei­li­gen Ange­bots­sei­te der Bank oder in den Vertrags­bedin­gun­gen.

    Be­den­ken Sie je­doch, dass mit der Höhe der An­lage­sum­me auch Ihre Zins­er­träge stei­gen. Wenn Sie also einen guten Zins­ge­winn er­rei­chen möch­ten, soll­te der Anlage­be­trag nicht zu nied­rig aus­fal­len. Eini­ge Ban­ken le­gen bei Ab­schluss eines Fest­geld­ver­tra­ges auch eine Maxi­mal­an­lage­sum­me fest, die sich je­doch meist im sechs­stel­li­gen Be­reich befin­det.

  • Bei einem Fest­geld­kon­to han­delt es sich um ein rei­nes Anlage­kon­to. Über­wei­sun­gen oder Last­schrif­ten wie bei einem nor­ma­len Giro­kon­to kön­nen Sie über die­ses Kon­to nicht vor­neh­men. Um Ein- und Aus­zah­lun­gen auf Ihr Fest­geld­kon­to vor­zu­neh­men, benö­tigt Ihre Bank des­halb ein Refe­renz­konto. Nach Ende der Lauf­zeit wird das ange­leg­te Fest­geld inklu­sive der ange­spar­ten Zin­sen dann auf das ange­gebe­ne Kon­to über­wie­sen.

    Unsere Empfeh­lung: Wäh­len Sie als Referenz­kon­to ein ver­zins­tes Konto. So er­hal­ten Sie für Ihr Er­spar­tes auch nach der Auf­lö­sung des Fest­geld­kon­tos Zin­sen auf den aus­ge­zahl­ten Be­trag. Als Refe­renz­kon­to kön­nen Sie bei­spiels­weise ein verzins­tes Giro­kon­to oder ein Tages­geld­kon­to ver­wen­den. Das Kon­to kann auch bei einer an­de­ren Bank lau­fen. Einzi­ge Vor­aus­set­zung: Es muss bei einer deut­schen Bank ge­führt wer­den. Ach­ten Sie zudem da­rauf, dass das Refe­renz­kon­to gebühren­frei ist. Der Grund: Ein Fest­geld­kon­to ist in der Re­gel kosten­los. Ist das Fest­geld­kon­to je­doch an ein gebühren­pflich­tiges Refe­renz­kon­to ge­knüpft, schmä­lert die Ge­bühr Ihren Zins­ge­winn.

  • Mit einem Frei­stel­lungs­auf­trag bewah­ren Sie Ihre Zins­er­träge bis zu einem be­stimm­ten Be­trag vor der Be­steue­rung. Der Sparer­pausch­be­trag be­trägt pro Person 1.000 €, für Paare 2.000 €. Grund­sätz­lich müs­sen An­le­ger auf Zins­er­träge, auch von Fest­geld, pau­schal 25 % Ab­geltungs­steuer plus Soli­daritäts­zu­schlag und gegebenen­falls Kirchen­steuer zah­len. Deut­sche Ban­ken sind seit der Ein­füh­rung der Ab­geltungs­steuer 2009 gesetz­lich dazu ver­pflich­tet, die Steuer von Ihren Zins­er­trä­gen abzu­zie­hen und di­rekt an das Finanz­amt abzu­füh­ren.

    Haben Sie den Frei­stellungs­auf­trag nicht recht­zei­tig ge­stellt, ist es mög­lich, das Geld mit der nächs­ten Ein­kom­mens­steuer­er­klä­rung vom Fis­kus zurück­zu­for­dern. Gering­ver­die­ner wie Rent­ner oder Stu­den­ten kön­nen statt des Frei­stel­lungs­auf­trags eine Nicht­ver­an­lagungs­be­schei­ni­gung ein­rei­chen. Die Beschei­ni­gung wird vom Finanz­amt aus­ge­stellt und gilt für maxi­mal 3 Jah­re.

  • Bei einer Fest­geld­an­lage mit einer Lauf­zeit unter 12 Mona­ten er­folgt die Zins­aus­zah­lung in der Re­gel am Ende der Lauf­zeit. Le­gen Sie Ihr Geld für mehre­re Jah­re an, bieten einige Ban­ken auch monat­liche, vier­tel- oder jähr­liche Zins­gut­schrif­ten an. Diese Aus­schüt­tung in Inter­val­len ist vorteil­haft für Sie: Schreibt die Bank Ihnen bei­spiels­weise bei einer drei­jähri­gen An­lage je­des Jahr Zin­sen in Form einer Wieder­an­lage auf Ihr Fest­geld­kon­to gut, profi­tie­ren Sie vom soge­nann­ten Zinses­zins­effekt.

    Denn: Durch die jähr­lichen Zins­gut­schrif­ten kann sich Ihre Anlage­sum­me erhö­hen. Dann wird jedes Jahr eine hö­he­re Sum­me auf Ihrem Fest­geld­kon­to ver­zinst – Sie machen mit Ihrer Fest­geld­an­lage also am Ende mehr Gewinn. Falls Ihnen Ihre Bank den Zins­ge­winn direkt auf Ihr Refe­renz­konto über­weist, haben Sie bereits wäh­rend der Lauf­zeit jedes Jahr zusätz­liches Geld zur freien Verfü­gung. Ob Ihre Bank Ihnen die Zin­sen auf Ihren Anlage­be­trag oder auf Ihr Refe­renz­kon­to gut­schrei­ben soll, kön­nen Sie in den meis­ten Fäl­len bei der Konto­er­öff­nung be­stim­men.

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