- Wie hoch sind auf einem Tagesgeldkonto aktuell die Zinsen?
- Wie bekomme ich die besten Zinsen?
- Warum lohnt sich der Tagesgeld Vergleich?
- Wie entwickeln sich die Tagesgeldzinsen?
- Tagesgeld oder Festgeld – was ist besser?
- Wie viel Geld sollte man auf dem Tagesgeldkonto haben?
- Alternative zu Tagesgeld
- Häufige Fragen zu Tagesgeldgeldzinsen
Wie hoch sind auf einem Tagesgeldkonto aktuell die Zinsen?
Sie erhalten aktuell in Deutschland auf ein Tagesgeldkonto Zinsen zwischen 0,10 und ca. 3,50 %. Hohe Zinsen bieten z. B. die Bigbank, Consorsbank, TF Bank und die GarantiBank. Auch die Suresse Direkt Bank und die Advazia Bank werben mit hohen Zinsen, Generell zahlen oft Direktbanken, manchmal aus dem Ausland, attraktive Zinsen. Meistens erhalten Sie bei Onlinebanken wie der Bank 11, 1822direkt, comdirect, DKB und ING bessere Tagesgeldzinsen als bei Filialbanken und der Sparkasse.
Wie hoch sind die aktuellen Tagesgeldzinsen? Schauen Sie sich am besten die Angebote im Einzelnen an, da sie sich oft ändern können. Die tagesaktuell besten Tagesgeldzinsen finden Sie in unserem Tagesgeld Vergleich. Dort erhalten Sie auch die Antwort auf die Frage: Wo gibt es die meisten Zinsen für Tagesgeld? Die folgende Tabelle zeigt die besten Tagesgeldzinsen 2024 aus unserem Vergleich für einen Sparbetrag in Höhe von 10.000 €.
Unsere aktuell besten Zinsen für Tagesgeld
Anlagebetrag: 10.000 €
Aktionszins bis zum 31.12.2024
3 Monate Zinsgarantie
3 Monate Zinsgarantie
4 Monate Zinsgarantie
6 Monate Zinsgarantie
Die Geldanlage Tagesgeld bietet einige Vorteile für Sparer. Sie können Ihr Geld flexibel und für einen kurzen Zeitraum anlegen. Anders als bei Festgeld haben Sie jederzeit die Freiheit, auf Ihr Erspartes zuzugreifen. Trotzdem erhalten Sie auf Ihr Konto Zinsen für Ihre Einlagen.
Traditionelle Anlageformen, die früher beliebt waren, beispielsweise ein Sparbuch, sind heute deutlich weniger attraktiv für Anleger. Sparkontozinsen sind in der Regel sehr niedrig. Sie haben bei dieser Art der Geldanlage zudem weniger Flexibilität als bei Tagesgeld, da Sie eine Kündigungsfrist einhalten müssen und der Betrag, den Sie monatlich abheben dürfen, beschränkt ist. Und ein Girokonto, das zwar Flexibilität bietet, ist im Hinblick auf die Rendite eine schlechtere Wahl als Tagesgeld mit Zinsen. Schließlich erhalten Sie auf Ihr Tagesgeldkonto Zinsen, die nicht unerheblich sind.
Wie bekomme ich die besten Zinsen für Tagesgeld?
Bei dem aktuellen Zinsniveau stehen die Chancen auf hohe Tagesgeldzinsen noch gut. Wir haben für Sie fünf Möglichkeiten zusammengefasst, wie Sie für Ihre Geldanlage Zinsen in attraktiver Höhe erhalten.
1. Ein Tagesgeldkonto im Ausland bietet oft bessere Zinsen
Vor allem ausländische Direktbanken zahlen für ein Tagesgeldkonto oft hohe Zinsen, um Kunden zu binden und sich günstig Einlagen zu sichern. Wenn Sie sich nach den besten Tagesgeldkonto-Zinsen umsehen, werden Sie auf viele Angebote aus dem Ausland stoßen. Auch die für Sie erhältlichen Tagesgeld-Zinsen aus dem Ausland finden Sie, wenn Sie mit unserem Vergleich einen Tagesgeld-Zinsen-Vergleich durchführen.
Wie sieht es mit der Sicherheit bei einem Tagesgeldkonto im EU-Ausland aus? Geldanlagen im EU-Ausland sind durch die europäische Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Anleger abgesichert. Es haftet jedoch immer die nationale Einlagensicherung des betreffenden EU-Staates. Es haften nicht alle EU-Länder gemeinsam. Daher sollten Sie sich vor Abschluss Ihres Tagesgeldkontos – besonders bei sehr hohen Zinsangeboten - genau über die Bonität der Bank und des jeweiligen Staates informieren.
Der Grund: Geht die Bank pleite und reicht der nationale Einlagensicherungsfonds nicht aus, gibt es die Möglichkeit, dass das EU-Land einspringt und die Sparer entschädigt. Ob es die Kraft dazu hat, lässt sich anhand des Länderratings der Ratingagenturen einschätzen. Stiftung Warentest empfiehlt, Tagesgeld nur in Ländern anzulegen, die mit den Bestnoten bewertet wurden.
2. Neukunden erhalten die besten Zinsen auf Tagesgeld
Neukunden profitieren nicht selten von besseren Zinssätzen, denn viele Banken locken mit Sonderzinsen, die sie ab Kontoeröffnung in der Regel für einige Monate garantieren. Sie erhalten also wie bei den Festgeldzinsen eine Zinsgarantie für einen festgelegten Zeitraum. Diese Zeiträume für Garantiezinsen liegen meist zwischen 3 Monaten und 1 Jahr. Läuft der Garantiezins aus, sinken die Zinsen für das Tagesgeldkonto allerdings in der Regel auf das Niveau für Bestandskunden.
Wollen Sie Ihr Tagesgeld über den Garantiezeitraum hinaus anlegen, empfehlen wir Ihnen, den Aktionszins mit dem niedrigeren Anschlusszins zu verrechnen. Dadurch ermitteln Sie den wirklichen Zins Ihrer Geldanlage und lassen sich nicht von Lockzinsen blenden. Am besten schauen Sie sich jedoch nach Ende des Garantiezeitraums nach den aktuell besten Tagesgeldzinsen um, z. B. in unserem Tagesgeld Vergleich.
3. Garantiezinsen haben Vor- und Nachteile
Ein festgelegter Garantiezins für einige Monate lohnt sich vor allem, wenn in Zukunft mit einem sinkenden Zinsniveau zu rechnen ist. In diesem Fall sollten Sie nach Möglichkeit Angebote mit einem langen Aktionszeitraum wählen. Ein Garantiezins bietet aber nicht nur Vorteile: Steigt das Zinsniveau im Garantiezeitraum, können Sie von den besseren Konditionen nicht profitieren. Denn Garantiezinsen sind nicht variabel und werden deshalb nicht an das aktuelle Zinsniveau angepasst. Es steht Ihnen bei Tagesgeld jedoch frei, Ihre Anlagesumme jederzeit abzuziehen und woanders zu besseren Konditionen anzulegen. Sie sind nicht verpflichtet, während des Garantiezeitraums bei einer bestimmten Bank zu bleiben.
Besonders bei steigendem Zinsniveau lohnt es sich, sich regelmäßig über die aktuellen Tagesgeld-Angebote zu informieren. Alles zum Thema Zinsen mit aktueller Zinsprognose erfahren Sie in unserem Ratgeber aktuelle Zinsen.
4. Anlagestrategie „Zins-Hopper“ anwenden
Sie können Neukunden-Aktionen der Banken für sich besonders gut nutzen, indem Sie das sogenannte „Zins-Hopping“ als Anlagestrategie anwenden. Dabei eröffnen Sie als Neukunde bei einer Bank mit Garantiezins ein Tagesgeldkonto und ziehen sofort nach Ablauf der Zinsgarantie das Geld wieder von diesem Konto ab. Im Anschluss suchen Sie sich wieder eine neue Bank mit einem guten Neukunden-Angebot. Durch diese Strategie bekommen Sie immer die besten Tagesgeldzinsen am Markt. Zins-Hopping funktioniert aber nur, wenn Sie sich regelmäßig über die besten Zinsangebote am Markt informieren und bereit sind, immer wieder das Tagesgeldkonto zu wechseln.
Um Ihr Geld anderweitig anzulegen, ist es nicht notwendig, dass Sie Ihr Tagesgeldkonto kündigen. Sie können Ihre Anlagesumme einfach auf Ihr Referenzkonto überweisen und von dort nach Belieben weiterverteilen. Jedoch kann es von Vorteil sein, eine Kündigung zu verschicken, da Sie auf diese Weise den Kundenstatus verlieren und später in der Regel wieder als Neukunde gewertet werden.
Beachten Sie, dass viele Banken ihre Kunden nach der Kündigung für einen bestimmten Zeitraum für weitere Neukunden-Angebote sperren. Erst nach Ablauf der Sperrfrist, die je nach Bank einige Monate oder Jahre dauern kann, werden Sie von der Bank wieder als Neukunde angesehen und können erneut von höheren Tagesgeldzinsen für Neukunden profitieren. Einige Banken schließen ehemalige Kunden sogar für immer von Neukunden-Angeboten aus.
5. Der maximale Anlagebetrag beeinflusst die Höhe der Tagesgeldzinsen
Banken legen bei der Verzinsung von Tagesgeld oft einen Maximalbetrag fest. Überschreitet Ihr Anlagebetrag diese Summe, zahlt Ihnen die Bank für den darüber liegenden Betrag keinen oder nur noch einen geringen Zins. Die darunter liegende Summe bleibt von der Zinssenkung meist unberührt. Die Konditionen können jedoch von Bank zu Bank stark variieren. Es ist auch möglich, dass dann Ihre gesamte Einlage niedriger verzinst wird. Achten Sie deshalb bei Abschluss eines Tagesgeldkontos genau darauf, bis zu welchem Betrag Ihre Bank Ihnen welchen Zinssatz zahlt.
Zinsen aufs Tagesgeld bekommen Sie oft bereits ab einem Anlagebetrag von 1 Cent. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: So kann je nach Vertragskonditionen eine Mindestanlage für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos die Voraussetzung sein.
Warum lohnt sich der Tagesgeld Vergleich?
Viele Sparer in Deutschland halten Ihren lokalen und regionalen Filialbanken seit Jahren oder Jahrzehnten die Treue, obwohl sie dort oft nur sehr geringe Zinsen erhalten. Ein Vergleich der Tagesgeld-Angebote zeigt deutlich auf, wie niedrig die aktuellen Zinsen von Volksbanken und Sparkassen aussehen, wenn Sie den besten Zinsen aus unserem Tagesgeld Vergleich gegenübergestellt werden.
Tagesgeldzinsen in Deutschland im Vergleich
Bank | Zinssatz p.a. |
---|---|
Berliner Sparkasse | 1% |
Frankfurter Sparkasse | 0,5 % |
Stadtsparkasse München | 1 % |
Berliner Volksbank | 1,25 % |
Volksbank Köln-Bonn | 1–1,25 % |
Volksbank Dresden-Bautzen | 0–1,3 % |
Volksbank Stuttgart | 0,5–1,20 % |
Consorsbank (Deutschland) | 3,50 % |
TF Bank (Schweden) | 3,55 % |
Stand: 4. November 2024, Quelle: Homepage der Banken sowie Vergleich.de Tagesgeld Vergleich
Die Angebote aus unserem Tagesgeld Vergleich sind bundesweit gültig. Einige gelten nur für Neukunden. Alle Banken unterliegen der Einlagensicherung, die Summen bis zu mindestens 100.000 € pro Person schützt. Auch die Angebote aus dem europäischen Ausland gelten für Kunden aus Deutschland. Die Details finden Sie in unserem Tagesgeld Vergleich.
Tagesgeld Vergleich
Auch wenn Sie ein Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank eröffnen, können Sie Ihr bereits bestehendes Girokonto weiter bei Ihrer Hausbank behalten. Doch Sie haben ebenfalls die Möglichkeit, Ihr Zahlungskonto zu wechseln. Gerade Filialbanken langen bei den Gebühren für Girokonten oft kräftig zu. Dabei gibt es kostenlose Girokonten. Und dank des Kontowechselservices ist ein Wechsel des Girokontos heute keine so lästige Angelegenheit mehr wie früher. Daueraufträge und Lastschriften ziehen automatisch mit Ihnen um.
Wie sieht die Zinsentwicklung bei Tagesgeld aus?
Experten gehen davon aus, dass die Zinsen für Tagesgeldanlagen in Zukunft sinken. Der Grund: Die Inflation im Euroraum ist stark eingedämmt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinswende bereits eingeläutet und den Leitzins mehrfach gesenkt. Wie die Währungshüter ihre Zinspolitik fortsetzen, hängt u. a. von der zukünftigen Entwicklung der Inflationsrate sowie der Konjunktur ab. Mit einer Anhebung der Zinsen bekämpft die EZB die Teuerung, mit einer Reduzierung kurbelt sie die Wirtschaft an. Fachleute erwarten in Zukunft geringere Leitzinsen. Dies würde zu niedrigeren Tagesgeldzinsen führen.
Das bedeutet für Anleger in Deutschland: Sie sollten nicht darauf setzen, dass sie in Zukunft bessere Tagesgeld-Konditionen als aktuell erhalten. Legen Sie Ihr Geld jetzt an. Es ist wahrscheinlich, dass die Zinsen weiter sinken. Daher lohnt es sich, über unseren Tagesgeld Vergleich regelmäßig unsere aktuell besten Tagesgeldzinsen in Erfahrung zu bringen und von attraktiven Zinsen zu profitieren.
Die EZB greift der Wirtschaft unter die Arme
Heike Kevenhörster
Vergleich.de Expertin für Geldanlagen
Wieder hat die Europäische Zentralbank (EZB) eine Herabsenkung der Leitzinsen beschlossen. Um 0,25 Prozentpunkte sinken jetzt sowohl der für die Sparzinsen maßgebliche Einlagensatz als auch der wichtige Hauptrefinanzierungssatz.
Das bedeutet: Wenn Banken Gelder bei der EZB parken, erhalten sie künftig nur noch 3,25 % Zinsen. Daran orientieren sich die Banken u. a. bei ihren Angeboten für Tagesgeldzinsen an Privatkunden. Sparer müssen sich also auf niedrigere Habenzinsen gefasst machen.
Leihen sich Geschäftsbanken kurzfristig Geld bei der EZB, müssen sie dafür in Zukunft nur noch 3,4 % Zinsen zahlen. Diesen Satz können Banken und Sparkassen in Form von reduzierten Kreditzinsen an ihre Kunden weitergeben. Darlehen werden für Verbraucher also voraussichtlich günstiger.
Mit ihrer aktuellen Entscheidung reagieren die Währungshüter sowohl auf die zurückgegangene Inflationsrate als auch auf die schwächelnde Wirtschaftsentwicklung im Euroraum. Die Geldentwertung lag im September mit 1,7 % erstmals seit 3 Jahren unter dem Ziel von 2 %. Die Preisstabilität verlangt demnach keine hohen Leitzinsen mehr.
Umso dringender benötigt die schwächelnde Wirtschaft vor allem in Deutschland Unterstützung durch geringere Zinsen. Hohe Leitzinsen bremsen die wirtschaftliche Aktivität und behindern Investitionen. Demgegenüber bedeuten niedrigere Zinsen billigeres Geld: Kredite werden günstiger, wodurch Firmen leichter investieren können.
Auch der Immobilienmarkt profitiert von preiswerteren Finanzierungen. Geringere Guthabenzinsen mögen Sparer ärgern, sie kurbeln aber den privaten Konsum an, was wiederum zu höheren Umsätzen der Unternehmen führt. Die Börse freut sich auf reduzierte Leitzinsen und hofft auf höhere Kurse.
Von einer expansiven Zinspolitik der EZB kann noch nicht die Rede sein. Die Leitzinsen sind weiterhin zu hoch, um die Konjunktur kräftig anzukurbeln. Jedoch ist ein erneuter Zinsschritt nach unten im Dezember möglich. Je verlässlicher die Inflation abflacht und je deutlicher die Konjunktur schwächelt, desto wahrscheinlicher ist eine erneute Zinssenkung.
kurzfristig: sinkend
langfristig: sinkend
Zinsentwicklung: Wie haben sich die Tagesgeldzinsen historisch entwickelt?
In den letzten 15 Jahren fielen die Zinsen für Tagesgeld zunächst stark. Ab Sommer 2022 stiegen sie wieder. Sehen Sie in der folgenden Grafik den Verlauf der durchschnittlichen Tagesgeldzinsen von Januar 2008 bis 2024 für eine Anlagesumme von 5.000 €.
Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Tagesgeldzinsen zunächst im Großen und Ganzen gefallen sind. Nach einem Höhepunkt Ende 2008, wo es über 4 % Zinsen auf eine Tagesgeldanlage von 5.000 € gab, sanken die Zinsen stark. In den Jahren 2021 und 2022 erreichten sie mit einem Zinssatz nahe dem Nullpunkt ihren bisherigen Tiefstand. Nach der Zinswende der EZB im Juli 2022 ging es mit den Zinsen wieder nach oben.
So relevant und interessant Durchschnittswerte sind, so unwichtig sind sie doch letztlich für Ihre eigene, konkrete Tagesgeldanlage, wenn Sie eine Bank mit einem deutlich besseren Angebot finden. Dies können Sie mit Hilfe unseres Tagesgeld Vergleichs jederzeit tun.
Ein Beispiel: Zum 1. November 2024 betrug der Durchschnitts-Tagesgeldzins laut Tagesgeldvergleich.net 1,93 %. Es gibt jedoch in unserem Vergleich eine Bank aus Deutschland, bei der Sie 3,50 % Zinsen auf Ihr Tagesgeld erhalten (Stand: 4. November 2024). Bei ausländischen Banken erhalten Sie laut unserem Vergleich zur gleichen Zeit sogar bis zu 3,55 % Tagesgeldzinsen.
Vergleich von Durchschnitts- und Topzins bei einer Tagesgeldanlage (ohne Zinseszins)
Anlageform | Tagesgeld mit Durchschnittszins | Tagesgeld mit Topzins aus Deutschland | Tagesgeld mit Topzins aus dem Ausland |
---|---|---|---|
Zins | 1,93 % | 3,50 % | 3,55 % |
Anlagesumme | 10.000 € | 10.000 € | 10.000 € |
Zeitraum | 1 Jahr | 1 Jahr | 1 Jahr |
Zinsertrag | 193 € | 350 € | 355 € |
Quelle Durchschnittszins: Tagesgeldvergleich.net, Quelle Topzins: Vergleich.de. (Stand: 4. November 2024)
Die tabellarische Gegenüberstellung zeigt: Während Sie mit dem Durchschnittszins ca. 200 € Zinsertrag für Ihre Tagesgeldanlage von 10.000 € erhalten, erzielen Sie mit dem Höchstzins aus unserem Vergleich beim gleich hohen Anlagebetrag 350–355 €. Bedenken Sie jedoch auch, dass der Zinssatz meist nur für einige Monate und nicht für ein ganzes Jahr garantiert wird und sich ändern kann.
Tagesgeld oder Festgeld – welche Geldanlage ist besser?
Ob Tagesgeld oder Festgeld die richtige Anlage für Ihre Ersparnisse ist, hängt vor allem von Ihren Sparzielen ab: Können Sie langfristig auf Ihr Geld verzichten und möchten Sie eine verlässlich hohe Verzinsung Ihrer Geldanlage erreichen, dann ist Festgeld eine gute Anlageform. Möchten Sie hingegen nur kleinere Summen anlegen, regelmäßig auf Ihre Einlagen zugreifen und sind eventuell bereit, öfter die Bank zu wechseln, ist Tagesgeld die richtige Wahl.
Achten Sie auf das aktuelle Zinsniveau
Bei der Frage nach der richtigen Anlageform spielt auch das aktuelle Zinsniveau eine wichtige Rolle:
- Sind die Zinsen hoch, kann sich eine Festgeldanlage eher für Sie lohnen. So können Sie sich das gute Zinsniveau für einen möglichst langen Zeitraum sichern und sind gegen fallende Zinsen abgesichert.
- Ist das allgemeine Zinsniveau hingegen sehr niedrig, machen Sie mit Tagesgeld nichts falsch: Denn sollte das Zinsniveau steigen, können Sie sofort auf Ihr Geld zugreifen und es zu besseren Konditionen anlegen.
Nehmen wir an, Sie legen 30.000 € zu 3,50 % als Tagesgeld bei einer Bank an. Gleichzeitig investieren Sie 30.000 € in Festgeld. Das Festgeld ist für 2 Jahre festgeschrieben und mit 3,00 % verzinst.
Vergleich des Ertrags von Tagesgeld-/Festgeld-Zinsen beim aktuellen Zinsniveau
Tagesgeld | Festgeld | |
---|---|---|
Anlagesumme | 30.000 € | 30.000 € |
Zins | 3,50 % | 3,00 % |
Zeitraum | 2 Jahre | 2 Jahre |
Zinserstrag | 2.100 € | 1.800 € |
Quelle: Tagesgeld Vergleich und Festgeld Vergleich mit eigener Berechnung, Stand: 1.11.2024
Wir gehen bei dieser Rechnung davon aus, dass der variable Zins für Tagesgeld über den Zeitraum von 2 Jahren konstant bleibt. Am Ende der 2 Jahre haben Sie mit Ihrem Tagesgeldkonto Zinsen in Höhe von 2.100 € verdient (Anlage 1). Die Anlage 2 (Festgeld) hat Ihnen im selben Zeitraum 1.800 € gebracht. Zinseszinsen haben wir nicht berücksichtigt.
Wechsel zwischen Tagesgeld und Festgeld kann sich lohnen
Auf den ersten Blick erscheint die oben beschriebene Tagesgeldanlage die bessere Anlagevariante für Ihre Spareinlagen zu sein. Sie sind bei Tagesgeld allerdings sinkenden Zinsen ausgeliefert. Das bedeutet für Sie: Sinkt das Tagesgeldzinsniveau im Anlagezeitraum, können Sie sich den besseren Zins nicht mehr sichern. Bei Tagesgeld haben Sie dafür immer Zugriff auf Ihre Einlagen und können somit auch jederzeit zu einem besseren Zinsangebot wechseln, sollten die Zinsen steigen.
Haben Sie beispielsweise zu einem Zinssatz von 3,50 % in Tagesgeld investiert und sinken die Tagesgeldzinsen nach einem Jahr auf 2 %, wären Sie mit einer Anlage als Festgeld besser gefahren. Die Rechnung sieht für die beiden Jahre dann wie folgt aus.
Tagesgeld | Tagesgeld | |
---|---|---|
Zeitraum | im 1. Jahr | im 2. Jahr |
Anlagesumme | 30.000 € | 30.000 € |
Zins | 3,50 % | 2 % |
Zinsertrag | 1.050 € | 600 € |
Sie haben die 30.000 € im ersten Jahr als Tagesgeld angelegt und in dieser Zeit für Ihr Tagesgeldkonto Zinsen in Höhe von 1.050 € erhalten. Nach einem Jahr erhalten Sie für die 30.000 € nur noch 2 % Zinsen. Dadurch erhalten Sie am Ende des zweiten Jahres nochmal 600 € Zinsen. Insgesamt nehmen Sie in den 2 Jahren also 1.650 € an Zinsen ein.
Damit liegen Ihre Erträge unter dem, was Sie für eine zweijährige Anlage als Festgeld erhalten hätten. Sie erinnern sich: Für zweijähriges Festgeld bekommen Sie insgesamt 1.800 €.
In Zeiten fallender Zinsen lohnt es sich in der Regel, sein Geld für einen längeren Zeitraum als Festgeld anzulegen. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie das Geld in diesem Zeitraum nicht benötigen, da Sie vor Laufzeitende nicht darauf zugreifen können.
Wie viel Geld sollte man auf dem Tagesgeldkonto haben?
Einen Notgroschen in Höhe von mindestens 3–6 Monatsgehältern sollten Sie stets verfügbar auf einem Tagesgeldkonto vorhalten. Sie können dafür auch ein Girokonto wählen, aber als Tagesgeld erhalten Sie für Ihr Erspartes bessere Zinsen.
Eine Tagesgeldanlage sollte auch erste Wahl sein, wenn Sie für bestimmte Anlässe sparen, etwa auf einen Urlaub, oder Geld für mögliche Energie-Nachzahlungen zurücklegen wollen. Sie können monatlich feste Beträge z. B. als Dauerauftrag von Ihrem Girokonto auf Ihre verschiedenen Tagesgeldkonten überweisen.
Realzins: So viel Rendite werfen Tagesgeldzinsen tatsächlich ab
Ihr Geld verliert durch die Inflation jedes Jahr an Kaufkraft. Ziehen Sie die Inflationsrate von 2,0 % (Stand: Oktober 2024) von den zurzeit möglichen Tagesgeldzinsen ab, wird schnell deutlich, dass die Zinserträge nur bei hohen Zinsen den Kaufkraftverlust des Geldes auffangen können. Eine positive Realrendite lässt sich mit Tagesgeldzinsen zurzeit knapp erwirtschaften.
Das folgende Beispiel zeigt, wie die Realrendite bei einem Tagesgeldzins von 3,50 % und einer angenommenen Inflation von 2 % nach einem Jahr ausfällt:
Reale Rendite einer Tagesgeldanlage nach Abzug der Inflationsrate
Anlagesumme | 10.000 € |
---|---|
Tagesgeldzins | 3,50 % |
Inflationsrate | 2 % |
Realzins | 1,50 % |
Auszahlung 1 Jahr | 10.350 € |
Tatsächlicher Wert Inflation eingerechnet | 10.150 € |
Legen Sie Ihr Geld für 1 Jahr flexibel auf einem Tagesgeldkonto mit 3,50 % Zinsen an und bleibt der Tagesgeldzins während der Laufzeit konstant, erhalten Sie über das Jahr gerechnet für Ihr Tagesgeldkonto Zinsen in Höhe von 350 €. Wenn man in Ihre Zinseinnahmen nun die Inflationsrate hineinrechnet, ist die Rendite jedoch nur noch knapp positiv und beträgt 1,50 %. Dann beträgt der tatsächliche Wert Ihres Guthabens am Ende nur noch ca. 10.150 €. Sie haben über die Anlagedauer also weniger Kaufkraft gewonnen.
Lohnen sich die Tagesgeldzinsen aktuell? Das müssen Sie selbst entscheiden. Immerhin haben Sie mit den Tagesgeldzinsen den Inflationsverlust mehr als ausgeglichen. Ohne die Zinserträge hätte die Inflationsrate Ihr Guthaben stark entwertet.
Welche Alternative gibt es zu Tagesgeldzinsen?
Mehr Rendite als Tagesgeld bietet oft Festgeld. Banken zahlen für diese ebenfalls sehr sichere Geldanlage Zinsen, die in der Regel deutlich höher sind. Die aktuellen Angebote finden Sie in unserem Festgeld Vergleich. Auch hier kann es sich lohnen, dass Sie Ihr Geld im Ausland anlegen.
In der Vergangenheit erzielten Anleger mit ETFs, also börsennotierten Indexfonds, eine weitaus höhere Rendite als mit Tages- oder Festgeld. Ein MSCI-World-ETF umfasst über 1.500 Unternehmen aus 23 Industrienationen.
Realrendite verschiedener Arten der Geldanlage 2024
Anlageform | Rendite | Inflationsrate | Realrendite |
---|---|---|---|
Tagesgeld | 3,50 % (garantierter Beispielszins) | 2,0 % | 1,50 % |
Festgeld | 3,00 % (garantierter Beispielszins) | 2,0 % | 1,00 % |
MSCI-World-ETF | 8 % (durchschnittl. jährl. Rendite seit 1975) | 2,0 % | 6,00% |
Mit einer Investition in einen MSCI-World-ETF mit einer durchschnittlichen Rendite seit 1975 von 8 % pro Jahr schlagen Sie klar die Inflation und machen mit Ihrem Geld einen deutlichen realen Gewinn.
Tagesgeldkonto und Zinsen: Wann muss ich Abgeltungssteuer zahlen?
Tagesgeldzinsen sind für Singles bis 1.000 € und bei Verheirateten bis zu 2.000 € steuerfrei, sofern Sie Ihren Sparerpauschbetrag nicht bereits durch andere Kapitalerträge ausschöpfen. Die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer wird erst für darüberliegende Zinserträge fällig. Vergessen Sie also nicht, für Ihr Tagesgeldkonto einen Freistellungsauftrag einzurichten. Dies ist bei allen deutschen Banken möglich und klappt in der Regel unkompliziert im Online-Banking.
Haben Sie keinen Freistellungsauftrag eingerichtet, müssen Sie auf alle Zinserträge Abgeltungssteuer in Höhe von 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer bezahlen, auch auf eine Summe, die noch im Rahmen Ihres Sparerfreibetrags liegt. Sie können sich jedoch die als Steuern einbehaltenen Tagesgeldzinsen über die Steuererklärung zurückholen, falls Sie den Freistellungsauftrag vergessen haben.
Häufige Fragen zu Tagesgeldgeldzinsen
Was sind Tagesgeldzinsen?
Tagesgeldzinsen sind Zinsen, die Sie auf Ihre Tagesgeldanlage erhalten. Das heißt: Sie eröffnen ein Tagesgeldkonto und zahlen eine bestimmte Summe ein. Auf diese Spareinlage erhalten Sie dann Zinsen. Haben Sie beispielsweise 10.000 € als Tagesgeld angelegt und beträgt der Zinssatz 3,50 %, so erhalten Sie jährlich 350 € als Tagesgeldzinsen. Eventuelle Zinseszinsen sind hier nicht eingerechnet.
Wie sicher ist Tagesgeld?
Tagesgeld ist eine sehr sichere Anlageform. Ebenso wie Festgeld ist es durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Geht Ihre Bank pleite, so haftet das Einlagensicherungssystem für mindestens 100.000 € pro Kunde und pro Bank. Bei Gemeinschaftskonten liegt die Grenze bei 200.000 €. Dies gilt nicht nur in der Bundesrepublik, sondern EU-weit.
In Deutschland sind die meisten Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken zusätzlich durch weitere Sicherungsfonds geschützt. Z. T. sind auf diese Weise bis zu mehrere Millionen Euro abgesichert. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Website der Bank.
Wie viel Zinsen bekommt man für 50.000 € auf dem Tagesgeldkonto?
Die Zinsen, die Ihnen für Tagesgeld in Höhe von 50.000 € gutgeschrieben werden, sind davon abhängig, wie hoch der Zinssatz ist, mit dem Ihr Tagesgeldkonto verzinst wird. Bei einem konstanten Zinssatz von 3,50 % erhalten Sie für 50.000 € Tagesgeld im Jahr 1.750 € Zinsen. Zinseszinsen sind dabei nicht berücksichtigt. Die einzelnen Banken bieten jedoch unterschiedlich hohe Zinsen bzw. Zinssätze an. Fragen Sie sich: Welche Bank bietet die besten Tagesgeldzinsen? Die aktuell günstigsten Zinsen finden Sie in unserem Tagesgeld Vergleich.
Fazit: Tagesgeldzinsen vergleichen und von Topzinsen profitieren
Lassen Sie sich von Ihrer Hausbank nicht mit niedrigen Zinsen abspeisen. Vergleichen Sie die Angebote und legen Sie Ihr Geld dann auf dem Tagesgeldkonto mit den besten Zinsen für Ihre Situation an. Die tagesaktuellen Zinssätze und die Topzinsen finden Sie in unserem Tagesgeld Vergleich.
Nicht vergessen: Notieren Sie sich, wann der garantierte Zinszeitraum abläuft. Vergleichen Sie dann erneut die Angebote, um Ihr Geld weiterhin zu einem optimalen Zinssatz anzulegen.